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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Betrug, Hartz IV ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bauli ehemaliges Mitglied

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 16:51
@Frau.N.Zimmer

Naja, früher arbeiteten die Jugendlichen auf dem Bau, als Zeitsoldat oder in der Landwirtschaft als Helfer oder in der Fabrikproduktion am Band. Das waren Hunderttausende. Aber nachdem das polnische, rumänische oder bulgarische Kräfte übernommen haben, ( allerdings nicht für die Bundeswehr / versteht sich von selbst) ist es hier ganz mau.

..und es ist nicht gesagt, dass die Menschen alle einen Hauptschulabschluß oder keinen besitzen, sondern auch Abgänger von Realschulen und Gymnasien sind. Zwar prozentual weniger, aber trotzdem.

Ich weiß auch nicht, wie das gehandhabt wird, aber offensichtlich zu lasch, denn es scheint zuviele zu geben. Ich gebe den Lehrern an die Schulen aber eine Mitschuld, die Arbeit oder Selbstständigkeit nicht vermitteln konnten. Ich wäre auch für ein Punktesystem für Lehrer und das danach ihre Pension bemessen wird.

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 17:20
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Einem Top-Manager wird ja auch der schöne Anzug und das schicke Auto vorgeworfen, keiner sieht was die Leute leisten und vorher in ihre Ausbildung investiert haben.
Naja, es gibt schon genug, was man Top Managern (bzw. denen, die deren Arbeitsverträge aushandeln) vorwerfen kann - schicker Anzug und schickes Auto aber sicher nicht.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb: Das bisschen Vorteil bei gleicher Qualifikation, gönne ich von Herzen und fühle mich wegen meiner guten Gesunheit trotzdem noch im Vorteil, weil ich einfach mehr Möglichkeiten habe, das geht ja schon beim Fahrstuhl los, den ich nicht brauche.
So sieht's aus.


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 18:34
All die kranken Geister die dem Fetisch Arbeit huldigen sollten sich mal dieses Interview reinziehen





„Langfristig wird die Arbeit verschwinden“
Interview mit Jeremy Rifkin der Stuttgarter Zeitung von 2005 (aktualisiert 2010)



US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion
Stuttgart – Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden?
Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen, Stuttgarter Zeitung fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit.

Herr Rifkin, eines Ihrer Bücher heißt: „Das Ende der Arbeit“. Das meinen Sie doch nicht wörtlich, oder?

Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch 1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.

Aber es gibt doch Gewinner. In Europa gilt England als Vorbild. China wächst in irrem Tempo. Und in Ihrem Land läuft es auch gut. Die amerikanische Arbeitslosenquote ist doch traumhaft niedrig.

Das können Sie alles vergessen. Unsere Quote ist niedriger als Ihre, das stimmt. Aber zu welchem Preis? Das schmutzige Geheimnis hinter dem US­Wirtschaftsboom in den 90er Jahren ist die wahnsinnige Verschuldung der privaten Haushalte. Die Verbraucherkredite haben jedes Jahr um neun Prozent zugenommen. Die Mehrzahl der Amerikaner hat heute nicht mal 1000 Dollar an Rücklagen. 2005 wird die Zahl der Privatinsolvenzen die Zahl der Ehescheidungen übertreffen.

Wenn die USA nicht als Vorbild taugen, dann aber England? Dort gibt es so wenig Arbeitslose wie seit 30 Jahren nicht mehr.

England ist dasselbe in grün. Der durchschnittliche Engländer gibt heute 120 bis 130 Prozent seines Jahreseinkommens aus. Das ist Wirtschaftswachstum per Kreditkarte.

Bleibt China. Keine Wirtschaft wächst so stark wie die der Chinesen.

China ist faszinierend, ja. Aber schauen Sie mal genau hin. In den letzten sieben Jahren sind 15 Prozent aller chinesischen Jobs verschwunden. Auch der chinesische Boom kann an der Wahrheit nichts ändern.

Welche Wahrheit meinen Sie?

Die Wahrheit über die Unumkehrbarkeit dieser Entwicklung. Langfristig wird die Arbeit verschwinden.

Warum?

Schauen Sie in die Vergangenheit. Zehntausend Jahre haben sich Menschen andere Menschen als Sklaven gehalten. Nun reden wir uns gern ein, dass die Sklaverei abgeschafft wurde, weil wir so human geworden sind. Aber die Wahrheit ist: Durch die industrielle Revolution ist die Sklaverei überflüssig geworden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war es billiger, den Ofen eines Kohleofens zu füllen, als den Mund eines Sklaven.

Und da sehen Sie Parallelen zu heute?

Wir sind mitten in einer Umwälzung, die die industrielle Revolution noch übertrifft. Durch die ersten Mechanisierungsschübe verloren Millionen von Menschen ihre Jobs und wanderten vom Land in die Städte, um dort mit den Maschinen zusammen zu arbeiten. Aber die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr Menschen ganz überflüssig. Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die Maschine.

Aber entstehen durch die neue Technik nicht auch neue Arbeitsplätze?

Das ist die Hoffnung, an die wir uns seit Jahrzehnten geklammert haben. Die kapitalistische Logik sagt, dass technologischer Fortschritt und gesteigerte Produktivität alte Jobs vernichtet, dafür aber mindestens genauso viele schaffen. Aber die Zeiten sind vorbei.

Sind Sie da sicher?

Ganz sicher. Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten. Wenn ich die frage, ob sie in Zukunft noch Zehntausende von Mitarbeiter haben werden, dann lachen die laut los. Die Wirtschaftsführer wissen längst, wo die Reise hingeht.

Wohin geht sie denn?

Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert. Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

Das klingt unglaublich.

Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben. Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.

Aber was ist mit Service, mit Dienstleistungen, mit hochqualifizierten Jobs?

Die haben längst dasselbe Problem. Die amerikanische Telefongesellschaft Sprint ist seit Jahren dabei, menschliche Vermittler durch Spracherkennungsprogramme zu ersetzen. 2002 sprang die Produktivitätsrate bei Sprint um 15 Prozent nach oben, der Gewinn stieg um 4,3 Prozent, und 11.500 Jobs wurden abgebaut. Die NetBank in Australien hat 2,4 Milliarden Dollar Einlagen. Eine herkömmliche Bank dieser Größe hätte um die 2000 Angestellte. Aber die NetBank benötigt nur 180 Mitarbeiter.

Wie kann so etwas funktionieren?

Dank Internet, Satellitentechnik und Breitbandleitungen kann die Information heute praktisch mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus rasen. Es gibt da eine nette Formulierung von Paul Saffo vom Institute für die Zukunft in Kalifornien. Er sagt, dass sich das Geschäft in den 80ern darum drehte, dass Menschen mit Menschen reden. Jetzt geht es um Maschinen, die mit Maschinen reden. Der Mensch wird überflüssig.

Sie beraten doch Regierungen. Was sagen Politiker eigentlich, wenn Sie denen von Ihren Thesen erzählen?

Mit den Politikern ist das so eine Sache. Im Jahr 2000 haben sich die Europäischen Regierungschef getroffen und beschlossen, Europa bis 2010 zum leistungsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Und was ist geschehen? Nicht viel.

Und das liegt daran, dass die Politiker ihnen nicht zugehört haben?

Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen. Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter.

Drei Pseudotheorien?

Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

Wissen Sie, dass genau diese Argumente gerade in Deutschland diskutiert werden?

Natürlich weiß ich das. Ihre Regierung hat mich ja gerade erst wieder zu einem Vortrag eingeladen. Aber der Reihe nach. Erstens: Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

Was ist das zweite Pseudoargument?

Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst.
Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die TopÄrzte, TopAnwälte oder TopDesigner brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

Wo liegt der dritte Fehler?

Ah, die sozialen Systeme. Darüber sprechen Sie hier schon seit Jahren, nicht wahr? Nun, ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keinen Reformbedarf gibt. Aber wenn jemand daran denkt, den Weg der USA einzuschlagen, dann kann ich davor nur warnen. Je härter sie die Sozialsysteme beschneiden, desto eher tauchen die Probleme an anderer Stelle wieder auf. Schlechtere Gesundheit, größere Armut, weniger Sicherheit, mehr Kriminalität. Natürlich ist die US­Arbeitslosenquote niedriger als die deutsche. Aber bei uns sitzen allein zwei Millionen Leute in den Gefängnissen. Meinen Sie, das ist keine versteckte Arbeitslosigkeit? Glauben Sie mir, sie sind hier immer noch besser dran.

An den Problemen ändert das aber nichts und Sie sagen, dass alles noch schlimmer wird. Sehen Sie sich eigentlich als Apokalyptiker?

Weil ich das Ende der Arbeit vorhersage? Nein. Erstens: Ich ziehe nur logische Schlüsse aus Dingen, die ich in der Wirtschaft jeden Tag beobachten kann. Und zweitens: Ich halte das Ende der Arbeit durchaus für eine positive Sache.

Aber was sollen all die Leute denn machen, wenn sie keine Arbeit mehr haben?

Sehen Sie, so verbogen sind wir heute. Ich sage, die Menschen werden für den Produktionsprozess nicht mehr gebraucht und Sie fragen, was sie dann bloß machen sollen. Als ob es die Erfüllung des Menschen wäre, Tag für Tag dieselbe stupide Tätigkeit auszuführen. Dasselbe Blech zu formen oder dieselben Fragen am Telefon zu beantworten. So eng definieren wir uns. Ich sage: Lasst die Maschinen das übernehmen. Aber viele Leute können sich einfach nicht vorstellen, was sie ohne Arbeit anfangen sollen. Das ist traurig.

Entschuldigen Sie, aber die Frage ist doch nicht, was die Menschen mit ihrer freien Zeit anfangen, sondern mit welchem Geld Sie ihre Miete und ihr Essen bezahlen, wenn alle Jobs verschwinden.

Sie haben ja Recht. Also, es gibt verschiedene Ansätze. Besonders wichtig ist der so genannte Nonprofitsektor. Gemeint sind hier Aktivitäten von der Sozialarbeit über die Wissenschaft, Kunst, Religion bis hin zum Sport. In den Niederlanden sind heute bereits 12,6 Prozent aller Vollzeitstellen im Nonprofitsektor angesiedelt. In Deutschland sind es erst 4,9 Prozent. Hier gibt es ein Potenzial für Millionen von Arbeitsplätzen.

Aber wie soll dieser Nonprofitsektor finanziert werden?

Durch Steuerumschichtung. 90 Prozent der Regierungseinnahmen weltweit stammen aus der Besteuerung von Arbeit und Kapital. Wir müssen viel stärker zur Besteuerung von natürlichen Ressourcen kommen. Warum sollen sich die Unternehmen einfach frei bedienen? Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen. Die Steuereinnahmen könnten dann in den Nonprofitsektor fließen und dort Mehrbeschäftigung stimulieren. Man könnte auch über etwas anderes nachdenken. Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?

Haben Sie noch mehr Anregungen?

In meinem Land gibt es 250 ZeitdollarProjekte. Es handelt sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar, für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns gleich wertvoll ist – sei er nun Arzt, Müllmann oder Taxifahrer.

Und das soll im großen Stil klappen? Das klingt sehr utopisch.

Wir brauchen ja gerade Utopien. Generationen von Ökonomen haben sich damit beschäftigt, die Marktwirtschaft zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie sie besser funktionieren könnte. Dabei ist der Mensch aus dem Blickpunkt geraten. Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.

Warum hat sie versagt?

Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen.
Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.
Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

Jeremy Rifkin (* 1943 in Colorado, USA) ist Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends (FOET; Sitz in Washington D.C., USA). Er unterrichtet u.a. an der Wharton School der Universität von Pennsylvania und ist Berater diverser Regierungen und auch der EUKommission.
In bis dato 17 Büchern schrieb Rifkin über die Auswirkungen des wissenschaftlichen und technischen Wandels auf Arbeitswelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Essays und Kommentare aus Rifkins Feder erscheinen in Blättern wie “The Guardian” und der “Los Angeles Times”, hier zu Lande z.B. auch in der “Süddeutschen Zeitung”. Das “National Journal” bezeichnete ihn als einen der 150 einflussreichsten Intellektuellen der USA; unter den Verfechtern neoliberaler Gesellschafts und Wirtschaftskonzepte stößt er allerdings auf harsche Kritik. Seine Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. In Deutschland ist er vor allem durch “Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft” (1997, das Original erschien 1995) bekannt geworden. Das Buch beeinflusste entscheidend die Debatte um Arbeitszeitverkürzungen, etwa in Frankreich.
“The Age of Access” (2000;deutsch “Access Das Verschwinden des Eigentums. Warum wir weniger besitzen und mehr ausgeben werden”) beschäftigt sich mit dem Einfluss der “Globalisierung” auf die kulturelle Identität und warnt vor der vollständigen Ökonomisierung unseres Lebens. Kernthese: Das Industriezeitalter sei endgültig vorüber, der Kapitalismus ändere sich radikal. Access, der rasche Zugang und Zugriff auf Ideen, Güter und Dienstleistungen zähle heute bereits mehr als dauerhafter und schwerfälliger Besitz. Das Buch wurde mit zwei bedeutenden Preisen ausgezeichnet: dem Arthur Andersen Business Book Award und dem BrunoKreiskyPreis für das beste politische Buch im Jahr 2000.
“The Hydrogen Economy” (2002) trieb die Debatte zur Notwendigkeit des Wandels der Energiewirtschaft entscheidend voran (siehe dazu: Wasserstoffwirtschaft).
“Der europäische Traum” (2004) prognostiziert den Niedergang des “amerikanischen Traums”. Rifkin zieht darin einen Vergleich, der Europa in entscheidenden Feldern eine Überlegenheit über die USA bescheinigt und der die fundamentalen transatlantischen Unterschiede herausarbeitet. Auch dieses Buch provozierte kontroverse Debatten.


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def ehemaliges Mitglied

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 18:45
@Warhead

Leider denke ich, dass die reiche Elite es aufs Chaos ankommen lassen und sich hinter mauern und Stacheldraht verschanzen wurd ehe sie von ihrem Reichtum etwas abgibt...


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 18:49
@def
Schätze wir werden sie hängen müssen,yeah...aber ihr glaubt ja immer noch die Dinge lassen sich friedlich regeln


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def ehemaliges Mitglied

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 18:51
@Warhead

Dude... deine medis nicht genommen?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 19:19
Ich habe vor Kurzem ein Interview auf Phönix gesehen, mit einem Ökonom. Name habe ich mir nicht gemerkt. Er sagte wortwörtlich: Alle die heute studieren würden sich im Arbeitsleben in den nächsten Jahren auf den untersten Rängen wiederfinden. Es würde sich alles nach unten verschieben, auch finanziell.
Ich glaube ihm das, wenn ich mir meinen Bekannten- und Freundeskreis anschaue, die in den letzten fünf Jahren mindestens einen Wechsel durchgemacht hatten. Sie wurden entweder gar-nicht eingestellt, weil über vierzig oder mit einem Jahresgehalt von etwas über 10.000 Euro weniger trotz immenser Berufserfahrung oder mußten ganz was anderes machen, wofür man nicht studieren bräuchte oder keine langwierige Berufserfahrung sammeln müßte, Zeitarbeit und befristet, während auf dem Land noch alles ziemlich überschaubar ist. So ist das im Land der so dringend gesuchten Arbeitskräfte.


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 19:19
Zitat von WarheadWarhead schrieb:All die kranken Geister die dem Fetisch Arbeit huldigen sollten sich mal dieses Interview reinziehen
Wenn nur alle arbeiten wo wollen oder nur das tun was ihnen gefällt, dann wird es eines nicht geben, irgendeine Sozialhilfe und noch schlimmer nichts zu essen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.07.2015 um 19:30
@taren

Du glaubst doch nicht, das mich jemand dafür bezahlen würde, wenn ich Bäumchen dort pflanze, wo ich es für richtig halte und weil es mir gefällt?

1. Deswegen nicht, weil ich die Ausbildung zum Forstwirt oder Galabauer oder Landschaftsarchitekt habe
2. Weil sich keiner zuständig fühlen würde mich zu bezahlen und
3. Hätte ich keinen, der mich mit Obdach, Essen Krankenversicherung sponsert, weil sich keiner für meine Vorlieben und Hobby zuständig fühlt. Und jetzt?


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25.07.2015 um 19:31
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Schätze wir werden sie hängen müssen,yeah...aber ihr glaubt ja immer noch die Dinge lassen sich friedlich regeln
omg
du weißt schon, dass so eine Revolution auch Arbeit bedeutet?


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 19:46
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:...du weißt schon, dass so eine Revolution auch Arbeit bedeutet?...
Vorallem stellt man danach fest, es geht nicht ohne die Arbeit ;) Allerdings was Warhead zitiert hat, stimmt schon, es wird sich in den nächsten 50 Jahren viel tun. Sehr wahrscheinlich wird die humanoide Robotik in diesem Zeitraum den Durchbruch haben und dann wird es echt schwer, daher bin ich durchaus für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wir sind aber noch ein paar Jahre zu früh, derzeit noch nicht umsetzbar aber selbst dann wird man immer Menschen benötigen und Teilzeit mag in einigen Berufen gehen aber andere benötigen Vollzeit oder die Qualifikation sinkt.


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 19:51
Zitat von WarheadWarhead schrieb:„Langfristig wird die Arbeit verschwinden“
Interview mit Jeremy Rifkin der Stuttgarter Zeitung von 2005 (aktualisiert 2010)
anfangen wird es (aus deutscher Sicht) damit, dass der Export verschwinden wird...
Ja, der Export.
Das wird ja unsere nationalbegeisterten identitätsstiftenden Kontrollettis eher freuen.
Wenn ich ihre Statements ernst nehmen darf.
Zitat von tarentaren schrieb:es wird sich in den nächsten 50 Jahren viel tun
die sind aber zu 90% schon rum.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.07.2015 um 20:38
@eckhart

Würdest du mal bitte eine glaubwürdige Quelle für deine Äußerungen zitieren?


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25.07.2015 um 20:56
@Warhead
So wie das Jeremy Rifkin beschreibt, so ähnlich sehen das auch Harald Schumann und Hans-Peter Martin in ihrem Buch:
Die Globalisierungsfalle. Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand

Im Buch wird ein durch Produktivitätssteigerung verursachter erheblicher Rückgang der Arbeitsmenge beschrieben, die von einem Fünftel des weltweiten Arbeitskräftepotenzials erledigt werden könne und vier Fünftel der arbeitsfähigen Menschen ohne produktive Arbeit verblieben.
Wikipedia: Die Globalisierungsfalle

@nananaBatman
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:omg
du weißt schon, dass so eine Revolution auch Arbeit bedeutet?
Du schreibst auch nur kindische Beiträge ?!


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 21:00
Zitat von che71che71 schrieb:Du schreibst auch nur kindische Beiträge ?!
lol und der Beitrag,auf den ich geantwortet habe, in dem jemand davon schreibt Leute zu erhängen, auch wenn es ein dummer joke sein soll, wird einfach überlesen:D
Naja, das sagt einiges aus.


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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 21:07
@nananaBatman
Warum eigentlich solidarisierst du dich ständig mit diesem ausbeuterischen vom Egoismus getriebenen Unternehmerpack??

Im übrigen goutiere ich die fortschreitende Automatisierung in den Unternehmen. Kein Mensch sollte gezwungenermaßen durchweg dieselbe hirnerweichende Schema-F-Tätigkeit verrichten müssen (siehe Hartz 4/Sanktionen). Der Mensch soll sich frei entfalten können und glücklich sein, doch das geht mit solch primitiver Arbeit nicht. Bevor ich wie ein dressierter Affe oder Roboter vorm Fließband stehe bzw auf ner Baustelle die Schaufel schwinge, lasse ich mich lieber auf ein paar krumme Geschäfte ein.

Die Wirtschaft muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt!!


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25.07.2015 um 21:13
@nananaBatman
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:lol und der Beitrag,auf den ich geantwortet habe, in dem jemand davon schreibt Leute zu erhängen, auch wenn es ein dummer joke sein soll, wird einfach überlesen:D
Naja, das sagt einiges aus.
Von @Warhead war das wohl eher eine satirische Bemerkung.

Ich habe gar nichts überlesen.
Was hast du denn geglaubt wie Revolutionen/Bürgerkriege ablaufen ?

Französische Revolution ?!


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.07.2015 um 21:14
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Der Mensch soll sich frei entfalten können und glücklich sein, doch das geht mit solch primitiver Arbeit nicht.
Wie soll sich der Mensch denn frei entfalten können? Soll er im Überdruß seiner dann zur Verfügung stehender Zeit, und zeitgleicher freiwerdener Energie wie du es nennst, sich in kriminelle Machenschaften verstricken lassen, sich den Rechts- oder Linksradikalen anschließen oder auch der Allgemeinheit auf der Tasche liegen?

Hast ja einen tollen Gemeinsinn. Hut ab. Aus dir wird nochmal was.

Bin ich blöd, das ich dazu beigetragen habe, euch euer Leben so einfach gemacht zu haben.


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25.07.2015 um 21:19
@Bauli
Ich bin der Ansicht, jeder sollte Häuptling sein, die Indianer stellen ausschließlich die Maschinen und (humanoiden) Roboter dar.
Und außerdem liege ich nicht auf der Tasche der Allgemeinheit! Ich erhalte monatlich 1500 Piepen von meinen bourgeoisen Eltern. Nagut, 300 für die KK muss ich abziehen, so bleiben mir immer noch 1200. Und ich bin nicht mehr der totalitären WIllkür der JobCenter ausgeliefert. Ich bin endlich frei von faschistoiden Sanktionen und anderen kapitalistischen Sachzwängen


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def ehemaliges Mitglied

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Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

25.07.2015 um 21:29
@collectivist

Nett... und deine Eltern waren so dumm zu arbeiten damit du nen.Lenz hast?

Oder gehören sie gar zum Unternehmerpack?

wenn man mehr fürs Nixtun bekommt als viele mit 8h Arbeit am Tag lässt sich natürlich vortrefflich wettern... Respekt!


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