Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

@DieSache


Grundsätzlich sind diese Maßnahmen auch nur begleitend. Letztlich muss die Iniative auch vom Arbeitslosen selbst ausgehen. Dazusitzen und darauf zu warten das man vermittelt wird ist nicht der Ursprungsgedanke, sondern das Arbeitsamt bietet kurfristige Lösungen, die Dir helfen sollen, über die Runde zu kommen, bis Du auf eigene Initiative Deinen Traumjob gefunden hast. Das Arbeitsamt ist nicht dafür da den passenden und geliebten Arbeitsplatz für alle Menschen zu finden.

Was die "Beschäftigungsmassnahmen" der AA und JobCenter betrifft, gebe ich @mccool
recht. Manche müsse sogar mehrmals den gleichen Kurs belegen. Was für eine Geldverschwendung .
Aber AA und JobCenter sind ja auch nur noch ( Geld- ) "Leistungsverwalter". Jobs oder Berufe die sie anbieten sind oftmals schon Monate alt und nicht mehr verfügbar.
Wer arbeiten will, findet Arbeit ?! Wenn man mit dem Einkommen nicht auskommen will oder braucht, ja.
Dennoch, m.E.n. will die heutige Jugend sich nicht mehr die Hände dreckig machen und viel Geld mit wenig Aufwand
erhalten. Nicht verdienen, nein erhalten. Gas-,Wasser, Schei..e-Installateur stirbt aus. Der Nachwuchs fehlt.

@cejar
Falsch, falsch, falsch!

Weder ist mein Anspruch, dass ich nicht arbeiten will -im Gegenteil.

Des weiteren habe ich eine Tätigkeit und sitze im allgemeinen nicht nur rum.

Ich habe nie und werde nie sagen, dass Arbieter per se blöd sind! Und andersrum sage ich auch nicht, es sei edel, nicht zu arbeiten.

Stell mal das blöde Thema Arbeit beiseite!

Was ist denn mit dem Individuum? Was ist mit der Tatsache, dass jeder Mensch spezielle Fähigkeiten hat, die er oder sie entfalten sollte?

ich weiß, das ist in einer Leistungskultur wie der unseren verpönt! Was zählt ist Geld und Erfolg und Status.

jemand, der sich selbst verwirklichen will, gilt vielleicht sogar als Spinner. Es sei denn, er oder sie schafft es.

ich habe gerade die Biographie von Arnold Schwarzenegger gelesen; nur als Beispiel: Als er in den 60er Jahren mit Bodybuilding anfing, hat ihm sein Vater (einer von der GANZ konservativen Sorte) das natürlich ausreden wollen. Genauso die anderen Leute. Er wurde als Spinner dargestellt, als Traumtänzer.

Aber er hat sich nicht von den Neinsagern abbringen lassen, sondern SEIN Ding durchgezogen!

Ich sage es noch mit einem anderen Beispiel: Wer Bankkaufmann wird, obwohl seine wahren Anlagen z.B. handwerklich wären, der sollte das machen. Wer Status und Sicherheit seiner eigenen Natur vorzieht, kann nie wirklich glücklich werden.

ABER VON NICHT ARBEITEN SOLLEN ODER NICHT ARBEITEN WOLLEN HABE ICH NIE GESPROCHEN!

mccool schrieb:Sorry, aber Bullshit! Wenn jemand, der bei weitem besser qualifiziert ist, irgendwelche Beschäftigungsmaßnahmen machen soll, nur weil damit die Maßnahmeträger Geld machen - sag mal, geht's noch?

Dann hat die Maßnahme immerhin gezeigt, dass Du keine Lust hast, Arbeiten "unter Deiner Würde" zu erledigen.
Da gibt es sicherlich Grenzen - aber ein Computerkurs zu "schwänzen", weil man es schon kann?

Klar kannst Du das machen, aber im Gegenzug vermindert sich die Fürsorgepflicht der Gesellschaft Dir gegenüber. Deine Leistungen werden gekürzt und Dir wird dann zu Recht vorgeworfen, den "Goodwill" der anderen auszunutzen.

Hättest du Dich der Gesellschaft gegenüber in Deinem Beispiel fair verhalten, dann hättest Du das beste aus dem Kurs gemacht. Vielleicht etwas zum Unterricht beigetragen oder ein Feedback abgegeben, was hätte verbessert werden können.
das hat Du nicht getan. Du hast eine Erwartungshaltung gezeigt, die in Deinem Fall nicht zu Recht bestand.

@cejar

jaja erzähl mir was von Initiative...hab in der Zeit in der ich mit dem Verein zu tun hatte mich oft genug bemüht, bekam aber eben nicht die Begleitung, die ich benötigt hätte um wirklich auf die Füße zu fallen!

Berufsfindung und Jobvermittlung in den Argen ein Mythos ;)

@DieSache

DieSache schrieb:Berufsfindung und Jobvermittlung in den Argen ein Mythos ;)

Aber, das ist doch nicht neu ;) Ohne Eigeninitiative geht da Garnichts.

@kleinundgrün
Sorry, aber ich muss es sagen: Wie naiv bist du eigentlich?

Du klingst wie ein Sachbearbeiter beim Jobcenter bzw. könntest glatt da arbeiten!

Du verteidigst Bullshit-Beschäftigungsmaßnahmen auch noch, die erwiesenermaßen noch keinem Arbeitslosen je was gebracht haben?

Soll sich ein 40jähriger Programmierer, der dem Kursleiter da zeigen könnte, wo der Hammer hängt, auch noch für so einen Kindergarten hergeben? Das IST Menschen-un-würdig! Es ist Zeitverschwendung und Gängelei.

Ich las auch mal von einem Bericht eines Ingenieurs, der in so einem Kurs da saß und dann wie ein Lehrling totale Anfängerdinge machte!

Weißt du, was üblicherweise geschieht: Die Leute sitzen da, surfen im Internet oder schlagen sich sonst wie die Zeit tot!

Hier noch ein paar Links für dich:

http://www.hartziv.org/news/20150417-hartz-iv-massnahme-taubenkot-mit-spachtel-beseitigen.html (Archiv-Version vom 19.04.2015)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-zu-hartz-iv-bewerbungstrainings-bringen-nichts-a-658705.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/training-fuer-hartz-iv-empfaenger-arbeitslose-spielen-kaufmannsladen-a-686388.html

DieSache schrieb:jaja erzähl mir was von Initiative...hab in der Zeit in der ich mit dem Verein zu tun hatte mich oft genug bemüht, bekam aber eben nicht die Begleitung, die ich benötigt hätte um wirklich auf die Füße zu fallen!

Berufsfindung und Jobvermittlung in den Argen ein Mythos ;)

Ok, vielleicht kann ich es nicht nachvollziehen, weil ich mich immer selbst um meine Jobs gekümmert habe und nicht erwatet habe, das dies jemand anders macht.

@cejar
Ach, weißt du, das Jobcenter hat noch so gut wie niemandem jemals einen Job vermittelt.

mccool schrieb:Was ist denn mit dem Individuum? Was ist mit der Tatsache, dass jeder Mensch spezielle Fähigkeiten hat, die er oder sie entfalten sollte?

Das kannst Du ja auch. Nur unter Umständen nicht - oder nicht im vollen Umfang - mit eienr Tätigkeit, die Du der Gesellschaft schuldest.

Nimm mal ein sehr vereinfachtes Beispiel:
Auf einer Insel stranden 10 Leute. Der Sänger in der Gruppe wird trotzdem fischen müssen, auch wenn es ihm nicht liegt und er lieber sänge.
Nun ist das nur bedingt auf eine weit größere Gesellschaft anwendbar - aber auch hier gibt es Arbeiten, für die ein Bedarf besteht. Und wenn diese arbeiten nicht Deinen Wünschen entsprechen, ist es zu einem gewissen Grad Dein Pech, für das Dir die Gesellschaft keinen Ausgleich schuldet.

mccool schrieb:ich weiß, das ist in einer Leistungskultur wie der unseren verpönt! Was zählt ist Geld und Erfolg und Status.

Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Aber es zeigt nur einen kleinen Teil der Wahrheit. Soziales Engagement wird ebenfalls honoriert.
Dann hilf eben in Deiner Freizeit Rentnern mit Word.

mccool schrieb:Sorry, aber ich muss es sagen: Wie naiv bist du eigentlich?

Das ist doch keine Naivität, wenn ich versuche Deinen Selbstbetrug zu beleuchten.

@mccool

ja ja das böse Job Center... aber das selbst in die Hand nehmen? wozu das denn... ist ja alles unwürdig

@cejar

wer erwartet, dass die Jobsuche abgenommen wird?

Mir geht es um die Sinnhaftigkeit solcher "Bildungs-Maßnahmen", die schließlich auch Geld kosten, aber nachhaltig nichts bringen. Ich kam damals zum Arbeitsamt, weil ich mir erhoffte, man könne mir helfen Fähigkeiten zu nutzen und nen Grundstock dafür zu bekommen wirklich in Arbeit zu kommen!

@mccool

letztlich ist es mir auch egal was Du machst. Lebe vom Amt oder arbeite oder entfalte dich.

Das alles wird mich nicht von meiner Eintsellung abbringen, das jemand der nicht arbeitet, obwohl er die Möglichkeit hat (sprich Gesundheit, Jobangebot, passende Qualifikation) unsozial ist.

@kleinundgrün
Selbstbetrug? Wenn jemand, der bei weitem Überqualifiziert ist, eine Maßnahme besuchen soll?

Sag mal, hast du überhaupt eine Ahnung, was diese Maßnahmen sind, wem sie dienen?

Du bringst Beispiele die mit dem Thema überhaupt nichts zu tun haben!

Bist du wirklcih so naiv, dass du selber für mehrere Wochen in einem Klassenzimmer mit anderne Arbeitslosen Puzzleteile sortieren würdest?

Fändest du das gut?

Ich glaube, die Person, die sich selbst betügt, bist DU!

kleinundgrün schrieb:Nimm mal ein sehr vereinfachtes Beispiel:
Auf einer Insel stranden 10 Leute. Der Sänger in der Gruppe wird trotzdem fischen müssen, auch wenn es ihm nicht liegt und er lieber sänge.

Im wahren Leben kann er singen, das Sozialsystem fängt ihn auf. So kann er seinem Bestreben nachgehen.
@Lilith101
Selbst in die Hand nehmen ? Wenn man vom JC abhängig ist, dann hat man dafür keine Zeit ^^.
Und die Selbständigkeit wird ja vom JC gefordert. Bringen Sie mal mindesten 10 Bewerbungen pro Monat, sonst werden ihnen Leistungen gestrichen.

mccool schrieb:Du bringst Beispiele die mit dem Thema überhaupt nichts zu tun haben!

Das Computerbeispiel war von Dir. Warum hast Du Dich da nicht engagiert?

mccool schrieb:Bist du wirklcih so naiv,

Nun schon das zweite ad hominem Argument. Das lässt tief blicken.

@DieSache


Naja, die Problematik ist halt, das diese Fähigkeiten am Markt auch benötigt werden. Und wenn momentan andere Fähigkeiten, andere Qualifikationen benötigt werden, dann muss man sich umorientieren und schauen, was könnte man noch nutzen, vielleicht die "zweitbesten" fähigkeiten, die man hat.

Und klar, Arbeit sollte Spaß bringen, aber das ist halt nicht immer gegeben, und ich glaube das die Leute, die am Band bei BASF oder anderen Fabriken arbeiten auch wenig Spaß am arbeiten haben, jedoch wissen diese das man Geld braucht um zu leben.

@mccool

Wenn du doch so gut qualifiziert bist, dann mach dich doch selbständig und beschäftige Leute Menschenwürdig. das wäre doch mal ein guter Beitrag. da hätten doch alle was davon. vor allem die, die sich ja nicht ausbeuten lassen wollen, weil du ihnen natürlich alles gerecht bietest

DieSache schrieb:Mir geht es um die Sinnhaftigkeit solcher "Bildungs-Maßnahmen", die schließlich auch Geld kosten, aber nachhaltig nichts bringen.

Darüber kann man sicher reden. Aber findest du nicht, auch wenn Dir eine solche Maßnahme nichts bringt, dass du dennoch daran teil nehmen solltest, wenn das eine Voraussetzung für eine gesellschaftliche Unterstützung ist?

Besser wäre es natürlich, wenn du was lernen würdest. Aber das als Begründung zu nehmen, erst gar nicht daran teil zu nehmen, ist doch recht verwegen.

@kleinundgrün

Also über die Maßnahmen braucht man hier nicht diskutieren, die sind erwiesenermaßen schwachsinn und haben noch niemanden geholfen.

Das ist wirklich nur gängelei und nichts weiter, besser wäre die Zeit investiert wenn man sich nach Arbeit umsieht. Das hat sogar mein Berater gesagt ;-) und ich musste sowas nie machen, weil eben Schwachsinn der nichts bringt.

kleinundgrün schrieb: wenn das eine Voraussetzung für eine gesellschaftliche Unterstützung ist?

Das Existenzminimum ist eben das Minimum das jedem verfassungsgemäß zusteht. Es ist keine Vorrausetzung an Schwachsinningen Kursen teilzunehmen um einen Anspruch darauf zu haben