@TePe Nein, man weiß, wer wie votiert hat. Deswegen ist es ziemlich mutig, innerhalb der GOP gegen den Nominierten zu stimmen. Ich hoffe, daß die Zahl wesentlich höher wäre, wenn die Abstimmung nicht geheim wäre.
Beim 2.Durchgang sollen zwei der 20 Abweichler aus dem 1.Durchgang umgekippt sein, dafür aber drei andere in die Gegenrichtung, also zu Abweichlern geworden sein. Jeder neue Wahlgang kann also Überraschungen bringen, und es geht um wenige Stimmen. Offenbar bleiben nicht alle felsenfest bei ihrer Meinung vom Vortag.
Eigentlich ein Unding, daß so ein wichtiger Posten am Ende per Zufall entschieden wird. Wiederholt man Wahlgänge so oft, bis zufällig mal die Zahl der Umfaller zu gering ist? - Bei dem jetzt abgesetzten McCarthy hat man ja sage und schreibe 15 Wahlgänge gebraucht, bis er es vor ca. 7 Monaten endlich geschafft hatte. Nun haben die Rechtsradikalen ihn abgeschossen, können sich aber in der GOP bislang nicht auf einen Nachfolger einigen, wodurch wichtigste politische Entscheidungen nicht getroffen werden könnten, wenn das noch lange so weitergeht.
Ich weiß nicht, ob es überhaupt eine Obergrenze für die Zahl der Wahlgänge gibt. So wie ich die amerikanischen Verhältnisse bisher erlebt habe, hat wieder keiner an eine Begrenzung der Zahl der Wahlgänge gedacht, weil doch "sowieso klar ist, daß der Nominierte auch gewählt wird". Seit T. sein Unwesen treibt, ist aber gar nichts mehr "sowieso klar", sondern es tritt an allen Ecken und Enden die Luschigkeit der Bestimmungen bezüglich der höchsten Ämter zutage. Unfaßbar. In der Vergangenheit ging da nur alles seinen gewohnten Gang, weil die Beteiligten sich aus Tradition an formale Erwartungen hielten. Nun sind die USA erstmalig an ein echtes Arschloch geraten, der wie die Axt im Walde agiert, und plötzlich scheint sich zu erweisen, daß gar nichts geregelt ist.
T. hat ja nun endlich einen juristischen Maulkorb verpaßt bekommen, weil er es mit seinen infamen Beschimpfungen und Verleumdungen der Leute in der Gerichtsbarkeit zu weit getrieben hatte. Aber schon geht es wieder los: Was nämlich passiert, wenn er (wie alle erwarten) binnen kurzem wieder nicht seinen dummen Schnabel halten kann, scheint wieder mal nicht geregelt zu sein...
Zz-Jones schrieb:Dieser Mann steht für rein gar nichts, außer für sich selbst. Ein Mann ohne Prinzipien, Anstand, geschweige denn einem Wahlprogramm.
