Political correctness, ein gescheitertes Experiment

TunFaire schrieb:Ist jetzt ein überspitztes Beispiel zeigt aber auf was ich meine

Es ist ein unsinniges Beispiel und zeigt leider gar nichts.

Denn

TunFaire schrieb:Studenten studieren nicht 24/7.

Richtig.

Und was hat das damit zu tun, ob du das generische Maskulinum verwendest?

Gar nichts

Tripane schrieb:Im Kern sehe ich es eigentlich recht einfach: Man versucht, eigene Interessen durchzudrücken.

Ein ganz normaler Vorgang in unserer Gesellschaft.
Das macht sozusagen jeder.
Aber bei "denen" ist es plötzlich ein Problem?

Warum?

Tripane schrieb:Wo Gewalt,

Irgendwer hat dir (oder sonst jemandem) Prügel angedroht, wenn du weiter das generische Maskulinum benutz?
Oder hast du irgendeinen Beleg für diese steile These?

Ich schätze mal es bleibt beim Diffamieren?

Tripane schrieb:Verstand und Überzeugungskraft versagen,

Nun, auf Stein kann man in der Regel keine Blumen pflanzen.
Damit wir  uns recht verstehen: Der Stein in dieser Analogie bist Du

Tripane schrieb:können psychologische Gauklereien bei dafür anfälligen Leuten aber zuweilen durchaus was bewegen.

Was man alles so verpasst, wenn man mal einen Moment weg sieht.
Welche "psychologischen Gaukeleien"?

Tripane schrieb:Erst recht, wenn eine ausreichend große Verbissenheit miteingebracht wird.

Meinst du mit Verbissenheit, sich nicht von in den 50er Jahren hängen gebliebenen Männern weiter bevormunden zu  lassen?

Tripane schrieb:Und die Versuche, die Sprache zum Gehilfen der eigenen Ideologie hin zu verhunzen, sind natürlich solche Gauklereien, ziemlich fundamentalistische und verwerfliche allerdings.

Eigentlich ist es traurig, aber auch wieder lustig.  :D
Da musst du die Emanzipation schon auf eine Stufe mit den Taliban oder dem IS(jaja, implizit, fundamentalistisch und so...) stellen.

Soo sehr bedroht eine genderneutrale Sprache dein Leben, dass du zu solchen Diffamierungen greifen musst?

Man,man, man.....ist das traurig.  :D

TunFaire schrieb:Wobei ich Kreationen wie "die Studierenden " gruselig finde. Studenten studieren nicht 24/7.

Ist an Unis nicht unüblich, dass man Studierende sagt.  Für mich persönlich eher verwirrend wenn mal jemand Studenten sagt, weil ich das so gut wie nie höre.

Groucho schrieb:Soo sehr bedroht eine genderneutrale Sprache dein Leben, dass du zu solchen Diffamierungen greifen musst?

Die meisten Leute sind halt so:

Halt Stopp! Das bleibt alles so wie's hier ist.

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Die die viel von Ideologie (im nicht-ideologiekritischen Sinne reden), sind meistens selber sehr blind für die eigenen Rechtfertigungsideologien.

@Groucho

Wenn du dich von der Wahrheit diffamiert fühlst, verdienst du es nicht besser.

Was die Sachaussagen angeht, gaukelst du in einer Tour. Du stellst für mich keinen Grund dar, von meiner Ansicht abzuweichen.

Tripane schrieb:Wahrheit

Was ist denn die Wahrheit? So wie du die Dinge siehst oder empfindest? Der Begriff Wahrheit wird in letzter Zeit so ziemlich inflationär benutzt und gepachtet. Gut, dass es neben der vermeintlichen Wahrheit noch die Erkenntnis gibt, auf deren Suche man sich fortwährend befindet, um sich einer Wahrheit höchstenfalls anzunähern.

tudirnix schrieb:Was ist denn die Wahrheit?

Wenn du schon mit dem Grundwortschatz deine Probleme hast, solltest du eigentlich auch gegen hirnrissige Sprachverhunzung sein. Es wird dadurch nicht leichter. :D

@Tripane

Tripane schrieb:Sprachverhunzung

Das ist etwas, nach deinem Gefühl eben lediglich deine Sichtweise. Andere sehen das nicht so. Und nun?

Sprache verändert sich auch, sonst würden wir noch reden wir vor 100 oder 500 usw. Jahren. Es bleibt dir jedoch unbenommen so zu reden wie du magst, gerne auch wie vor 100 Jahren noch, keiner wird dich dafür bestrafen. Gestatte doch aber anderen sich zu ändern. Meine Güte, Fräulein..

groucho Was man alles so verpasst, wenn man mal einen Moment weg sieht.
Welche "psychologischen Gaukeleien"?


Ich glaube nicht, dass du nur einen Moment weggesehen hast. *gg*

Trotzdem will ich das kurz klären: Die "psychologischen Gauklereien" bezüglich des Genderismus und seiner Sprachdeformierungen bestehen darin, dass man versucht, den Leuten, die sich dem widersetzen, eine moralische Schuld aufzuschwatzen, dahingehend, dass sie sich angeblich gegen eine notwendigen, politischen und gesellschaftlichen Wandel stellen würden. Aufrichtig wäre, die Notwendigkeit dieses Wandels so gut zu begründen, dass Überzeugung eintritt. Dazu ist man offenbar nicht willens, nicht fähig oder beides.

tudirnix schrieb:Das ist etwas, nach deinem Gefühl eben lediglich deine Sichtweise. Andere sehen das nicht so. Und nun?

Sprache verändert sich auch, sonst würden wir noch reden wir vor 100 oder 500 usw. Jahren. Es bleibt dir jedoch unbenommen so zu reden wie du magst, gerne auch wie vor 100 Jahren noch, keiner wird dich dafür bestrafen. Gestatte doch aber anderen sich zu ändern. Meine Güte, Fräulein..

Ja, eine Sichtweise. Und aus dieser Sichtweise mache ich kein Geheimnis. Und nun?

Tripane schrieb:Ja, eine Sichtweise. Und aus dieser Sichtweise mache ich kein Geheimnis. Und nun?

das ist nicht das Problem, dass weiß mittlerweile jeder, der hier liest. Du sprichst aber anderen ihre Sichtweise als hirnrissig ab bzw. erwartest daher auch noch automatisch von anderen dagegen zu sein, weil du es als "hirnrissig" und als Wahrheit darstellst. Lies doch deine letzten Beiträge. Da steht nämlich nirgendwo, dass du es lediglich so empfindest sondern es wird von dir als Tatsache so hingestellt. Und das ohne jeglichen Beleg.

tudirnix schrieb:das ist nicht das Problem, dass weiß mittlerweile jeder, der hier liest. Du sprichst aber anderen ihre Sichtweise als hirnrissig ab

Laß mich schlußfolgern: Da du nicht "jeder" sein kannst, denkst du, einer der anderen zu sein? :D

RosaBlock schrieb:Ist an Unis nicht unüblich, dass man Studierende sagt.  Für mich persönlich eher verwirrend wenn mal jemand Studenten sagt, weil ich das so gut wie nie höre

@RosaBlock
Ich bin nur 3-4 mal im Jahr an Hochschulen. Dann in technischen Bereichen. 
In Dokumenten, ja da wird gegendert. 
Beim Reden, also im Tagesablauf, ist es mir bisher nicht aufgefallen. Da sprechen sowohl die Profs als auch die Zuhörer von Studenten. 

Mal überspitzt zu den Ververbungen 

Das letzte mal zur Uni, war ich Morgens erstmal wie alle anderen Autofahrenden auf der Suche nach nem Parkplatz am Bahnhof. Der Zugführende kam pünktlich in die Gänge. Unterwegs gabs nem paar Gespräche mit dem Schaffnernden und Ein paar Mitfahrenden (juhu das gibbet). 
Dann wonk ich nem Taxifahrenden der mich zur Uni verfrachtete. Die Studierenden und Lehrenden waren wie üblich vor mir anwesend. Nen paar Ingenieurende waren ooch noch erschienen. 

:D geil, was kann man der armen Sprache alles antun. 
Da verstehe ich zum ersten Mal meine Autokorrektur. Die versuchte das obige zu verhindern und hat sich wegen Erfolgslosigkeit aus dem Smart gestürzt. 

@TunFaire


Ein einfaches Substituieren von Wörtern klingt immer komisch.

Übrigens, nach allen Grammatikregeln ist genderneutrale Sprache valide.  Lediglich das Wörterbuch deines Rechtschreibprogramms kennt diese Substantivierungen nicht und für dich hört es sich einfach komisch an, weil du es nicht gewohnt bist.  Der "armen Sprache" wird also nichts angetan.  

Anders ist es, wenn man (nach aktueller Rechtschreibung) aus "ich winkte" ein "ich wonk" macht oder die Wörter "ingenieuren" oder "schaffnern" erfindet. ;)

Ich informatikeriniere dann mal hinfort.

lawine schrieb:@Frau.N.Zimmer
dein nick ist nicht genderneutral

Was wäre denn besser*innen ? Frau N. Zimmer* er, oder wie?  Bevor ich ir über meinen nick Gedanken mache, lösche ich ihn lieber :D

TunFaire schrieb:Mal überspitzt zu den Ververbungen

Wenn man die gefühlte Intelligenz der Jugend betrachtet soll man vielleicht die Sprache weiter vereinfachen oder komplett auf Emoji umstellen. Dativ und Genitiv ist auch so eine Sache, Plural, Vergangenheit...Futur, alles Käse...und zu viel zu lange Wörter.

TunFaire schrieb:Das letzte mal zur Uni, war ich Morgens erstmal wie alle anderen Autofahrenden auf der Suche nach nem Parkplatz am Bahnhof. Der Zugführende kam pünktlich in die Gänge. Unterwegs gabs nem paar Gespräche mit dem Schaffnernden und Ein paar Mitfahrenden

letzt mal uni, ich morgen wie alle in auto parkplatz suchen an Bahnhof. triebwagensteuer mensch starten pünktlich. in fahrt sprechen kontrolle mensch und menschen.
Wenn man der die das des dem den noch will, kann man alles mit dex ersetzen.

RosaBlock schrieb:Anders ist es, wenn man (nach aktueller Rechtschreibung) aus "ich winkte" ein "ich wonk" macht 

@RosaBlock
Ich bin im Verein zur Stärkung der deutschen Verben. :D

Tja, zum Thema zurück und wieder Spitzfindig, ich sprach nicht vom Verb schaffnern sondern von der Gruppe der Schaffnernden. Hätte Kontrollierende verwenden können. Das ist Analog zu den Studierenden die aus den Studenten wurden. Klingt nur noch eigenwilliger, Herleitung ist die gleiche. Oder willst du diese Gruppe diskriminieren?

@Abahatschi
Mir haben sich gerade die Fußnägel aufgerollt. 
Da ist ja 
'Hey Alda ich brauch Parkplatz ey' noch weniger gruselig 

TunFaire schrieb:Tja, zum Thema zurück und wieder Spitzfindig, ich sprach nicht vom Verb schaffnern sondern von der Gruppe der Schaffnernden

Okay, dann gehen wir mal auf die Grammatikebene ;)

"Studierende" ist (genau wie Mitfahrende oder Angestellte) ein substantiviertes Adjektiv das aus "studierend" (bzw. mitfahrend oder angestellt) abgeleitet wird. "Der studierende Junge wurde vom Professor unterbrochen".

Was ist das Adjektiv bei "Schaffnernde"? "Die schaffnernde Frau war schlecht gelaunt" gibt es nicht.

Gleiches gilt für "den ingenieurenden Mitarbeiter". Es gibt die Adjektive "schaffnernd" und "ingenieurend" nicht.

Wenn man eine Grammatikregel erfinden kann, die maskulinen Personenbezeichnungen die Fähigkeit gibt, geschlechtsabstrahierend verwendet zu werden, dann kann man auch ein ein substantiviertes Adjektiv als geschlechtsneutrale Bezeichnung für eine Gruppe von Menschen verwenden, ohne dass dies dann bedeuten muss, dass ein Wort falsch verwendet wird, weil es ja bedeutet, dass die so benannten ja dann immer und fortwährend dies tun müssten, was die Bezeichnung ausdrückt. Man muss also nicht einerseits korinthenkackerisch darauf verweisen, dass "Studierende" ja bedeutet, dass die so angesprochenen Personen dann ja immer studieren würden, denn sonst müsste man genauso korinthenkackerisch darauf verweisen, dass "Studenten" die Mehrzahl von männlichen Personen ist, die ein Studium absolvieren.
Was ich sagen will: man kann Sprachregelungen anpassen, verändern, sie haben dann eben nicht mehr genau die Bedeutung, die sie mal hatten.
Ich finde es weitaus merkwürdiger, aus einer maskulinen Bezeichnung eine geschlechtsneutrale zu machen, bzw. zu behaupten, sie sei geschlechtsneutral, als ein substantiviertes Adjektiv zu verwenden, das tatsächlich geschlechtsneutral wäre.

@RosaBlock
es funktioniert nur, wenn es von einem Verb abgeleitet ist.....also ein Partizip wird