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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 18:52
@Tussinelda

„Als die Politicalcorrectnazis die Negersager holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Negersager.

Als sie die Schwuchtelsager einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Schwuchtelsager.

Als sie die Krüppelsager holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Krüppelsager.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

(Frei nach Niemöller)


Ja, es droht in diesem Lande die Meinungsdiktatur. Mindestens das KZ für alle, die von der Gedankenpolizei noch einmal beim "Negerkuss" sagen oder Pippi-Langstrumpf-Lesen erwischt werden wenn nicht gar Weltkrieg und Holocaust. So wissen wir nun dank eines Beiträgers, dass die politische (und moralische) Korrektheit der Nazis Auschwitz erst möglich machte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 18:54
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Zensur ist das wirklich nicht.
Ach? Sondern was ist es denn?  Konstruktive Kritik an seiner Position?  Ich sehe nur kreischende Kinder, die gegen etwas protestieren, das garnicht vorhanden ist. Das haetten sie erfahren, wenn sie sich seine Positionen angesehen haetten, BEVOR sie die Veranstaltung gesprengt haben.
Waere es womoeglich nur dann nicht in Ordnung, wenn sie es aufgrund seines Geschlechtes und nicht etwa wegen einer feigen Unterstellung zu seiner Position getan haetten?
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Stimmt.  Und da liegt die Abgrenzung zum PC.  Wenn keine Diskriminierung vorliegt (wie z.B. wenn man Nazis Nazis nennt oder Rassisten Rassisten), dann ist eine Argumentation über PC unbegründet.
Weil jeder, den du einen Nazi nennst auch ein Nazi ist? Und weil jeder, der als Rassist bezeichnet wird auch tatsaechlich einer ist?
Selbstverstaendlich ist es Teil der PC, wird die PC-Flagge gehistet wird. Und schiess dich mal bitte nicht nur auf eine einzige Seite ein. Die Rechten sind nicht die einzigen, die ein Problem mit Extremisten haben.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 18:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das setze ich nicht vorraus.
Was ich sage ist, dass durch so eine Regelung minderheiten viel stärker verletzbar sind als mehrheiten.
Wie willst du denn z.B. verhindern, dass Frauen mit Kopftüchern kaum Anstellungen finden, wenn Arbeitgeber sie einfach auf Grund dessen ablehnen können?
Dann könnten diese Frauen lediglich noch, wenn sie das akzeptieren, bei muslimischen Chefs arbeiten, und das wollen wir doch eben genau nicht.

Wir wollen auch nicht verhältnisse wie in Russland, wo man einfach Homosexuellen kündigt wenn es rauskommt.
Warum sollten wir mit dem Problem besser umgehen können, wenn diese Leute keine Rechtssicherheit bezüglich dessen von der Seite des Staates erhalten?

Das würde bedeuten, dass ihre einzige Waffe ein Shitstorm sein kann, und das ist doch genau diese art 'volkszorn' die du oft kritisierst, die du damit heraufbeschwören würdest, ganz zwangsläufig.
Was Russland angeht, ist deren Problem ist ja wiederum gerade, dass Homophobie eine FOLGE überbewerteter, einseitig festgefahrener Moral ist, die dort kaum diskutiert werden kann. Es geht mir gerade NICHT darum, Moral als etwas grundsätzlich falsches hinzustellen. Es geht mir darum, zu erklären, dass die Wahrscheinlichkeit zu einer pervertierten Moral zu gelangen, grösser ist, wenn man zuläßt, dass sie einseitig diktiert wird.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:00
@Tripane
aha, wenn Du aber Rechte aller möglichen Minderheiten stärkst, so dass sie sich zu Wort melden können, dass sie ihre Rechte vertreten und einklagen können, dann führt das zu was genau? Ach ja, Faschismus.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:00
Zitat von TripaneTripane schrieb:Es geht mir gerade NICHT darum, Moral als etwas grundsätzlich falsches hinzustellen. Es geht mir darum, zu erklären, dass die Wahrscheinlichkeit zu einer pervertierten Moral zu gelangen, grösser ist, wenn man zuläßt, dass sie einseitig diktiert wird.
Genau dazu ist Universeller Humanismus da!
Universaler Humanismus - der zentrale Wert der Aufklärung!

Die meiner Meinung nach besten Seiten zum Universellen Humanismus sind:
http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf
http://interactioncouncil.org/sites/default/files/de_udhr%20ltr.pdf

Dagegen hat die Wikipedia: Aufklärung auf die die Europäer so stolz sind,  weder in Europa noch sonst irgendwo bisher in der Breite zu  mehr als Lippenbekenntnissen geführt.
Sie ist nicht vielmehr als ein gerade erst begonnender  in Wikipedia: Humanismus  annähernd dokumentierter andauernder Diskussionsprozess mit Rückschlägen
Ähnlich wie auch die Wikipedia: Goldene Regel selbst seit dem Altertum fortwährend  absichtlichen wortwörtlichen  Missbräuchen und Verdehungen ausgesetzt war und ist.

Über sogenannte unaufgeklärte Moslems zu lästern, besteht also im Allgemeinen gar kein Grund!


(Die Goldene Regel hat übrigends in Artikel 4 der Erklärung der Menschenpflichten Platz gefunden.)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:06
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ach? Sondern was ist es denn? Konstruktive Kritik an seiner Position? Ich sehe nur kreischende Kinder, die gegen etwas protestieren, das garnicht vorhanden ist. Das haetten sie erfahren, wenn sie sich seine Positionen angesehen haetten, BEVOR sie die Veranstaltung gesprengt haben.
Man darf nicht vergessen, dass dieser Mann dafür war, dass Unternehmen weiterhin transsexuellen Menschen einen Arbeitsplatz aufgrund ihrer Transsexualität verweigern dürfen. 

Selbst wenn er in diesem Vortrag nicht über dieses Thema geredet hat, finde ich, dass es als Form des Protests legitim war.  Seine Meinung kann er ja auf anderen Wegen und auch bei anderen Veranstaltungen noch kundgeben.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Weil jeder, den du einen Nazi nennst auch ein Nazi ist?
Nein.  Aber wenn ich dich Nazi nenne, dann ist das nicht falsch, weil das nicht politisch korrekt ist, jemanden einen Nazi zu nennen, sondern weil es einfach nicht stimmt.  Wenn du mich Transe nennst, dann ist das inhaltlich korrekt, aber nicht politisch korrekt.  Ganz einfach.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Und schiess dich mal bitte nicht nur auf eine einzige Seite ein.
Tu ich nicht.  Ich hätte auch genau so gut "Sozi" nehmen können.  Waren ja nur Beispiele.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:11
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Wenn man z.B. gegen transgender Menschen diskriminiert, sind weniger als ein halbes Prozent der Bevölkerung betroffen.  Marktwirtschaftlich macht man keine Verluste, wenn man solche Menschen ausschießt.

Mit so einem Gedankengut kann ich nichts anfangen.
Ich dagegen kann mit einem Gedankengut nichts anfangen, dass so tut, als gäbe es keine Diskriminierungen mehr, wenn man nur selbst festlegen dürfte, was gute und was schlechte Diskriminierungen sind.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:13
Zitat von eckharteckhart schrieb:Genau dazu ist Universeller Humanismus da!
Was sind gute Diskriminierungen, bitte?


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22.04.2017 um 19:13
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich dagegen kann mit einem Gedankengut nichts anfangen, dass so tut, als gäbe es keine Diskriminierungen mehr, wenn man nur selbst festlegen dürfte, was gute und was schlechte Diskriminierungen sind.
Es ist nicht zu fassen.

Kannst du eine Aussage eines pc-Anhängers zitieren, der sowas auch nur annähernd gesagt hat?

Nein kannst du nicht.


Nur Strohmänner und Nazischeiß

Was für ein unfassbar peinlicher Auftritt.....


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:14
@Tripane
Und jetzt beantworte mir mal meine Frage, warum Diskriminierung gegen Juden schlecht ist, gegen Homosexuelle aber nicht.
was gute und was schlechte Diskriminierungen sind.
Nach deiner Logik können die Juden doch einfach zurückdiskriminieren, indem sie nurnoch bei Juden kaufen und nurnoch Juden einstellen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:15
@Tripane
so tut nur keiner, mit political correctness ist es ja nicht getan. Hat auch niemand behauptet, trotzdem wird es immer wieder angebracht, verstehe ich nicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:16
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Man darf nicht vergessen, dass dieser Mann dafür war, dass Unternehmen weiterhin transsexuellen Menschen einen Arbeitsplatz aufgrund ihrer Transsexualität verweigern dürfen.

Selbst wenn er in diesem Vortrag nicht über dieses Thema geredet hat, finde ich, dass es als Form des Protests legitim war. Seine Meinung kann er ja auf anderen Wegen und auch bei anderen Veranstaltungen noch kundgeben.
Der Mann hat ueber 500 Stunden Videomaterial seiner Vorlesungen in seinem Channel und veroeffentlicht so ziemlich jeden Mist an Interviews. Wo genau hat er DAS gefordert? Ich weiss, dass ihm derartiges gerne unterstellt wurde, aber wo hat er es tatsaechlich gefordert?

Ich misstraue meiner Filterblase - bei vollem Bewusstsein, dass sie existiert. Das solltest du auch tun.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Nein. Aber wenn ich dich Nazi nenne, dann ist das nicht falsch, weil das nicht politisch korrekt ist, jemanden einen Nazi zu nennen, sondern weil es einfach nicht stimmt. Wenn du mich Transe nennst, dann ist das inhaltlich korrekt, aber nicht politisch korrekt. Ganz einfach.
Mooooment.
Mal abgesehen davon, dass ich zwischen einer dummen Beleidigung und einer anderen dummen Beleidigung nur ungern unterscheiden wuerde, so ist eine gegen mich gerichtete Nazi-Keule ein Signal an mein Umfeld, meine Haltung zu ignorieren.

Oren Amity (ebenfalls Psychologe) hat ein paar nette Erklaerbaer-Videos dazu:
Youtube: Power & Psychology of Language Part 2: Alienating & Disempowering People
Power & Psychology of Language Part 2: Alienating & Disempowering People
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Also wenn es politisch korrekt ist, die Positionen des Gegenuebers ueber ein "Achtung, bissiger Hund"-Signal komplett zu diskreditieren, so haben wir ein Problem.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:23
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Und jetzt beantworte mir mal meine Frage, warum Diskriminierung gegen Juden schlecht ist, gegen Homosexuelle aber nicht.

Nach deiner Logik können die Juden doch einfach zurückdiskriminieren, indem sie nurnoch bei Juden kaufen und nurnoch Juden einstellen.
Das sagst du ja gerade in deiner Unterstellungswut, dass die Diskriminierung Homosexueller nicht schlecht ist. Warum soll ich also das begründen?

Ich selbst habe nie behauptet, dass die Diskriminierung von irgendjemand "gut" wäre. Ich maße mir aber auch nicht an, ohne genaue Kenntnis des Sachverhaltes von vorneherein festlegen zu wollen, was jeweils eine Diskriminierung ist und was nicht, bzw. wo eine stattfindet und wo nicht. Es ist nicht immer eine Diskriminierung, nur weil einer seinen Kopf nicht durchsetzen kann.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:26
@RosaBlock
Kleiner Nachtrag:

Ich ueberlege gerade, was ich eigentlich schlimmer finde. Mir leuchtet schon ein, dass du "Transe" uebler findest, aber mal von oben herab betrachtet:
Kommt jemand zu mir rueber, zeigt mit dem Finger auf dich und sagt "hey guck mal, eine Transe", so wuerde ich wohl nur mit den Schultern zucken. Klar sehe ich die Beleidigung darin, aber der Mensch hinter dem Wort ist weder sonderlich aussergewoehnlich, noch irgendwie schlimm. Ich habe also keinen Grund dazu, dich zu meiden, nur weil ein dritter dich so bezeichnet hat.

Kommt aber jemand zu dir rueber, zeigt mit dem Finger auf mich und sagt "hey schau da, ein Nazi", so bin ich in dem Moment verbrannt, denn es macht durchaus Sinn, einen (angeblichen) Nazi zu meiden.

Dass die Nazi-Keule aus PC-Sicht also kein Problem darstellt, erschliesst sich mir so garnicht. Ganz im Gegenteil.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:30
Du suchst dir jetzt Beispiele an den Fingern herbei, die in der Realität nicht existieren. Auch ein Chef weiß, dass er nicht alles sagen kann und dass er angezeigt werden kann.

Zwischen "du Transe" und "du Nazi" besteht für mich nur ein gradueller Unterschied, kein grundsätzlicher. Üble Beleidigungen sind beide.


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22.04.2017 um 19:31
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Dass die Nazi-Keule aus PC-Sicht also kein Problem darstellt, erschliesst sich mir so garnicht. Ganz im Gegenteil.
Sie wäre ein Problem, wenn sie diskriminierend (dh. ungerechtfertigt) eingesetzt würde...

Gibts Beispiele?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aha, wenn Du aber Rechte aller möglichen Minderheiten stärkst, so dass sie sich zu Wort melden können, dass sie ihre Rechte vertreten und einklagen können, dann führt das zu was genau? Ach ja, Faschismus.
Wenn wir es den selbsternannten "politisch Korrekten" überlassen, sehe ich diese Gefahr allerdings.
Du implizierst ja schon wieder, als sei es glasklar und überhaupt keiner Debatte würdig, zu hinterfragen worum es jeweils geht, wenn du "ihre Rechte" sagst. Es haben eben auch andere Menschen Rechte, nicht nur die von dir auserwählten. Darüber muss zu jeder Zeit offen geredet werden können.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:43
Zitat von TripaneTripane schrieb:selbsternannten "politisch Korrekten"
Niemand "ernennt" sich so!
Man wird ernannt!Wenn man sich in den Augen der Ernenner für "zuviel" Universellen Humanismus engagiert!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:44
Zitat von eckharteckhart schrieb:Sie wäre ein Problem, wenn sie diskriminierend (dh. ungerechtfertigt) eingesetzt würde...

Gibts Beispiele?
In der Form "Du bist ein Nazi"? Vermutlich nicht wirklich - ausser von Besoffenen ausgesprochen.

In der Form, dass eine Relation gezogen wird, dagegen am laufenden Band. Hier im Thread gab es haeufiger Saetze wie "Rechtsradikale, PC-Gegner, Nazi", was eben mit einer deutlichen Implikation daherkommt.

Oder mein Liebling: "Islamkritiker -> Rechtsradikale". Da kommt man als Atheist aber ganz schoen ins Schwitzen - auch wenn mir freilich bewusst ist, dass Rechtsradikale sich zur Tarnung tatsaechlich gern so nennen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.04.2017 um 19:48
@VirtualOutrage
Im Sommer wirds jetzt zunehmend mehr "zu Warm", da schwitze ich auch.
Begriffe die Nazis verwenden, verbrennen nun mal.
Bedient man sich anderer.

Bin selbst Atheist ohne Probleme.


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