Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@Tussinelda
Genau, von der Erstausgabe. Gab mehrere folgende, die bitte auch im Wortlaut der Betreiber zitieren, wichtig. ;-)

behind_eyes schrieb:Genau, von der Erstausgabe.

ja, die ist ja relevant, denn wegen der kam es ja zum shitstorm ;)

@Frau.N.Zimmer: Ne, das ist ncht so billig, wie es sich auf den ersten Blick anhört, das ist sogar sehr kompliziert. Ich kann nicht jeden zum Gespräch einladen um zu prüfen, ob er von dem abweicht, was ich als Erfahrungswert gemacht habe. Und dieser Erfahrungswert ist z.B. dass Studierende aus dem asiatischen Raum
1. sich gerne auch ohne jegliche nötige Qualifikation auf Stellen bewerben
2. die Lebensläufe deutlich stärker aufgeplustert sind (die waren sehr oft schon irgendwo Manager, noch weit vor dem Bachelor-Abschluss),
3. Qualifikationen sehr kreativ ausgelegt werden (sicherer Umgang mit Gefahrstoffen = ich habe mal in einer Autowerkstatt die Batterien gewartet, ich bin sicher, dass ich auch mit Flusssäure problemlos arbeiten kann), etc.
Wenn dann noch religiöse Dinge dazu kommen und ich nicht ausschließen kann, dass jemand im Notfall bereit ist, jede notwendige Hilfeleistung durchzuführen, dann wird das Dilemma noch größer. Es gibt aber auch keinen Spielraum im Sinne von "probier'n wir's halt mal". Ich strenge mich an, niemanden aufgrund von Herkunft oder Religion zu diskriminieren und versuche mich dahingehend auch immer wieder zu hinterfragen. Die Grenze zwischen objektiver Bewertung von Qualifikation und subjektivem Bauchgefühlt ist aber sehr fließend. Aufgrund einiger negativer Erfahrungen - da waren die Leute dann wirklich extrem betreuungsintensiv - tendiere ich aber mittlerweile dazu, eine Bewerbung im Zweifel eher beiseite zu legen, als einzuladen.

oldzambo schrieb:1. sich gerne auch ohne jegliche nötige Qualifikation auf Stellen bewerben

Es war doch die Rede von gleicher Qualifikation :)

Ich weiß ja nich, aber wenn die Polizei vermehrt Schwarze kontrolliert, weil hier mehr Kleindealer erwischt wurden, nennt man es Rassisimus. Nimmt ein Vermieter lieber einen Deutschen als Mieter, weil er schlechte Erfahrungen mit Migranten gemacht hat, nennt man es auch Rassismus. Sortiert man bei gleicher Qualifikation z.B. Inder aus, nennt man das?

Das ist Klasse -> NorthFaceDeutschland auf Instagram ( https://www.instagram.com/p/CUzcMHHDlcU/ ):

"Wandern und Outdoor-Aktivitäten werden als eine weiße, männliche und bürgerliche Domäne wahrgenommen, die für viele Menschen weder zugänglich noch einladend ist. Das muss sich ändern, denn die Natur gehört niemanden"

Sind Euch Fälle bekannt dass andere außer männliche Weiße am Wandern oder Outdoor Aktivitäten gehindert worden sind?

oldzambo schrieb:sich gerne auch ohne jegliche nötige Qualifikation auf Stellen bewerben

Unabhängig von der Herkunft, sortiert man ja diejenigen, die nicht die notwendige formale Qualifikation mitbringen, schon bei Sichtung der Bewerbungsunterlagen aus.

Mitarbeiter:innen Suche ist generell schwierig, weil man einfach vorher nicht wirklich sicher sein kann, dass diejenigen, die man auswählt, tatsächlich so performen, wie man sich das vorher vorstellt.

Die Art, wie intensiv z.B. Lebensläuf aufgebauscht werden, ist mitunter auch ein Generationenproblem.
Die Frage ist dann teilweise, wie gut man die aufgebauschten Teile dechiffrieren kann.
Kommt ja


"Erfahrungsrassismus" ist bei sehr vielen "ich bin nicht rassistisch, aber.." die Begründung für ihren Rassismus. Das Rekurieren auf persönliche, tatsächliche Erfahrung dient dann der Unterfütterung, dass man eigentlich nicht rassistisch sei, sondern es sich um "Tatsachen" handele.

Ich glaube eigentlich nicht, dass du tatsächlich glaubst, dass du aus einer winzig kleinen "Stichprobe" Eigenschaften etc für ganze ethnische Gruppen /Kulturgruppen ableitest.

Abahatschi schrieb:Sind Euch Fälle bekannt dass andere außer männliche Weiße am Wandern oder Outdoor Aktivitäten gehindert worden sind?

wieso, da steht nix von gehindert werden, also warum fragst Du das?

@Tussinelda
Wenn da steht dass Wandern nicht ZUGÄNGLICH ist muss es doch einen Hinderungsgrund geben.
zB in allen Parks wo ich war wurde weder nach Geschlecht noch nach Hautfarbe kontrolliert und wenn man sein Zeug packt und einfach in die Berge geht, dann sowieso nicht.
Übrigens mich musste man auch nicht einladen.

Abahatschi schrieb:Wenn da steht dass Wandern nicht ZUGÄNGLICH ist muss es doch einen Hinderungsgrund geben.

Ganz recht. Da geht es nämlich schon los. Einer Familie im Tschad wird eine Wanderung auf den Brocken eben nicht zugänglich gemacht. Das ist rassistisch.

Abahatschi schrieb:Wenn da steht dass Wandern nicht ZUGÄNGLICH ist muss es doch einen Hinderungsgrund geben.

ja und der Grund ist:

Abahatschi schrieb:Wandern und Outdoor-Aktivitäten werden als eine weiße, männliche und bürgerliche Domäne wahrgenommen

so werden sie WAHRGENOMMEN. Das bedeutet mitnichten, dass irgendwer gehindert wird im buchstäblichen Sinn

@Tussinelda
Ok, dann haben die die anscheinend nicht wandern ein Problem mit der Wahrnehmung.
Und was hat das mit weißen Männer zu tun? Nichts.

Dann sollten sie am besten ihre verschobene Wahrnehmung korrigieren und mögliche Wahrnehmungsstörungen anderer verhindern, indem sie sich einfach Wanderschuhe anziehen und mit ihrer Familie auf Wandertour gehen. Ist gar nicht so schwer

Seegurke schrieb:Dann sollten sie am besten ihre verschobene Wahrnehmung korrigieren und mögliche Wahrnehmungsstörungen anderer verhindern, indem sie sich einfach Wanderschuhe anziehen und mit ihrer Familie auf Wandertour gehen. Ist gar nicht so schwer

Das können die aber nicht weil Fahrrad... Das man euch Rassismus immer erklären muss

@Abahatschi
@Seegurke
ich würde euch beiden mal empfehlen, sich mit dem, worum es eigentlich geht, auseinanderzusetzen. Am besten bevor man einen post absetzt.

Da werden kostenlose Kletterfelsen in Stadtparks gebaut, damit das Klettern auch den Menschen zugänglich ist, die nicht aus der Stadt rauskommen und/oder sich das InDoor Klettern nicht leisten können. Die werden dann von Jugendlichen, die da leben, designed.
Es wird mit GirlScouts zusammengearbeitet um Mädchen zu fördern, es wird mit Adaptive Climbing Initiative zusammengearbeitet, damit auch Menschen mit Einschränkungen Zugang zu KletterGyms haben, spezielle Trainings, Ausrüstung und Unterstützung werden geboten, usw.
Aber kann man ja alles erst mal einfach scheisse finden

Tussinelda schrieb:Aber kann man ja alles erst mal einfach scheisse finden

Es tut mir leid, ich finde Hass auf Weiße und Männer nicht gut.

Tussinelda schrieb:Da werden

Gute Idee, hätte auch ohne unreflektierstes Ätzen super funktioniert.

Abahatschi schrieb:Es tut mir leid, ich finde Hass auf Weiße und Männer nicht gut.

da geht es nicht um Hass, was immer DU da projizierst ist Dein Ding.

Abahatschi schrieb:Gute Idee, hätte auch ohne unreflektierstes Ätzen super funktioniert.

DU hättest Dich einfach mal informieren können, bevor Du vollkommen unreflektiert was postest und eine Meinung dazu abgibst. Das sollte man erwarten können. Mein "Ätzen" war nicht unreflektiert, sondern durchdacht und beabsichtigt, weil nötig.

Tussinelda schrieb:was immer DU da projizierst ist Dein Ding.

Als Betroffener entscheide ich wie das ankommt, schon deine Theorie vergessen? Hmm.
Und was soll die Unterstellung Natur würden nur weißen Männern gehören??

Tussinelda schrieb:DU hättest Dich einfach mal informieren können

Ich hatte mich informiert, nur habe ich keine Hinderungsgründe gefunden, ich habe persönlich keine Hinderungen beobachtet, deswegen fragte ich auch wer daran gehindert wird, schon vergessen?
Fakt: es wird niemand gehindert, es ist eine Wahrnehmungsstörung.

Mein Fazit: die nächste Aktion die gut gemeint ist, aber katastrophal kommuniziert wird.
Ich sehe die Schleife wiederkommen: man hat das absichtlich falsch verstanden*, es wird noch "richtig" erklärt, ein Statement wird folgen wenn die Verbraucher zum Boykott aufrufen.

Abahatschi schrieb:Als Betroffener entscheide ich wie das ankommt, schon deine Theorie vergessen? Hmm.

von was denn betroffen? Es geht nicht um Hass.

Abahatschi schrieb:Mein Fazit: die nächste Aktion die gut gemeint ist, aber katastrophal kommuniziert wird.

überhaupt nicht, Du hast es eben falsch aufgefasst, kann passieren, wenn man nur ein Instagram post hernimmt.

Abahatschi schrieb:Ich sehe die Schleife wiederkommen: man hat das absichtlich falsch verstanden*, es wird noch "richtig" erklärt, ein Statement wird folgen wenn die Verbraucher zum Boykott aufrufen.

das macht Northface seit 2010....wo ist der Boykott?

Abahatschi schrieb:"Wandern und Outdoor-Aktivitäten werden als eine weiße, männliche und bürgerliche Domäne wahrgenommen, die für viele Menschen weder zugänglich noch einladend ist. Das muss sich ändern, denn die Natur gehört niemanden"

@Tussinelda
Das liest sich aber schon anders als deine Aussagen. Irgendwie muss die Frau ja darauf kommen das es nur was für Weiße ist

Tussinelda schrieb:von was denn betroffen? Es geht nicht um Hass.

Wenn Leute warum auch immer eine Wahrnehmungsstörung zum Wandern haben sollen sich um ihren Mist kümmern und weiße Männer raus lassen. Ist doch gar nicht so schwer.

Tussinelda schrieb:überhaupt nicht, Du hast es eben falsch aufgefasst, kann passieren, wenn man nur ein Instagram post hernimmt.

NorthFace hat die Entscheidung getroffen so zu kommunizieren, das ist nicht mein Problem.
Aber ich warte noch:

Abahatschi schrieb:man hat das absichtlich falsch verstanden*, es wird noch "richtig" erklärt, ein Statement wird folgen

Tussinelda schrieb:das macht Northface seit 2010

Dann sollen sie ihre Produkte im Preis senken (und zwar für alle ;) ), dann ist Wandern vielleicht keine Hürde mehr.