Political correctness, ein gescheitertes Experiment

abberline schrieb:Gut auf den Punkt gebracht. Alles andere ist Ideologie und sonst gar nichts.

was hier wirklich Ideologie ist, sollte man sich mal fragen.
Und frag das mal das Bundesverfassungsgericht.

Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) schützt die geschlechtliche Identität. Es schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen.
Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG schützt auch Menschen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, vor Diskriminierungen wegen ihres Geschlechts.
Personen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, werden in beiden Grundrechten verletzt, wenn das Personenstandsrecht dazu zwingt, das Geschlecht zu registrieren, aber keinen anderen positiven Geschlechtseintrag als weiblich oder männlich zulässt.

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/10/rs20171010_1bvr201916.html

@Tussinelda
Es wird ja auch niemand diskriminiert, sondern kann im Sport als das mitmachen, was er biologisch ist.

LehrerLämpel schrieb:Frau = Mensch mit der genetisch determinierten Veranlagung zur körpereigenen Produktion von Eizellen
Mann = Mensch mit der genetisch determinierten Veranlagung zur körpereigenen Produktion von Samenzellen

abberline schrieb:Es wird ja auch niemand diskriminiert, sondern kann im Sport als das mitmachen, was er biologisch ist.

das ist Diskriminierung die eine andere Geschlechtsidentität haben als die ihnen zugewiesene biologische. Haste nicht gelesen, was ich zitiert habe? Dazu sagste nix?

Jeder Einzelne spielt bestenfalls alleine in seiner eigenen Liga.
Wo sollte "gerechte" Differenzierung sonst enden ?
Vielleicht sollte man im Sport den Hormonstatus differenzierend feststellen und Hormonklassen einführen. Dann klappts auch mit Doping.

@Gerlind
Das würde zumindest dem Grundgedanken entsprechen das eben Körper gegen Körper antreten und eben nicht Identitäten gegen Identitäten.
Ist dann aber auch verbunden mit Hormotherapien und das halte ich dann als Zugangsvorraussetzung für die betreffende Transperson für fragwürdig.

behind_eyes schrieb:Das würde zumindest dem Grundgedanken entsprechen das eben Körper gegen Körper antreten und eben nicht Identitäten gegen Identitäten.

genau.
Noch besser fänd ich es, wenn es gar keinen "Konkurrenz-Kampf" mehr gäbe - weder im Sport noch sonst wo, dann gäbe es auch diese Probleme wegen der Identitäten nicht.

Sporttreiben einfach als Gemeinschaft betreiben - und zwar Alle egal wer es ist...
... und dies miteinander und nicht gegeneinander - kein Kräftemessen mehr ;) :)
(dann könnte sich niemand mehr ausgeschlossen, diskriminiert oder sonstwie ungerecht behandelt fühlen)

Vielleicht wird das Problem der Diskussion im Sport bald ungleich schwieriger - Identitäten gibt es ja viele und dem sind keine Grenzen gesetzt.


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10.000 leben in UK das sogenannte Pup-Play, sie identifizieren sich als Hund.
Jetzt mag man sofort an einen Fetisch denken, das hier scheint aber darüber hinaus zu gehen.

Es wird dabei auch immer wieder betont, dass es sich bei Pup-Play nicht nur um rein sexuelle Spielereien handelt, sondern dass die Human Pups diese Rolle als Teil ihrer Identität verstehen – die genauso wie Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität toleriert werden soll.

Quelle: https://www.miss.at/das-sind-die-maenner-die-als-hunde-leben/

Das legt die Messlatte gleichmal noch höher.

@Optimist
naja, es geht aber eben auch um Wettbewerb, sich messen etc. Ist ja nicht nur beim Sport so, sondern generell vergleicht man ja Leistungen gerne. Sieht man ja auch hier auf Allmy.
@behind_eyes

die genauso wie Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität toleriert werden soll.

Quelle: Dein link

nur sind Homosexualität und Bisexualität sexuelle Orientierungen und Transsexualität nicht.

Tussinelda schrieb:aja, es geht aber eben auch um Wettbewerb, sich messen etc

ich weiß. Aber die Frage ist doch - wozu? Im Fußball z.B. gehts da um sehr viel Gled ;)

Tussinelda schrieb:Ist ja nicht nur beim Sport so, sondern generell vergleicht man ja Leistungen gerne.

ja auch in der Schule z.B. - und macht damit manchen Schülern ganz schönen Druck. Ist halt die Frage ob Wettbewerbe immer zielführend sind in einer Gesellschaft oder nicht vielmehr auch eine "Ellenbogengesellschaft" fördern?

Und im Sport könnte dann auch noch sowas hinzu kommen:

behind_eyes schrieb:sogenannte Pup-Play, sie identifizieren sich als Hund

... aber darauf würde ich dann nun wirklich keine Rücksicht nehmen - PC hin oder her - diese Menschen weil zu selten, müssten halt dann ausgeschlossen bleiben.

Optimist schrieb:wozu? Im Fußball z.B. gehts da um sehr viel Gled ;)

An der Spitze der Pyramide, ja. In unteren Ligen ist alles völlig ohne Geld und die Sportler wollen sich dennoch messen.

Optimist schrieb:Im Fußball z.B. gehts da um sehr viel Gled

das ist ja wieder ein ganz anderes Thema.

Optimist schrieb:Und im Sport könnte dann auch noch sowas hinzu kommen:

wie kommst Du darauf?

Tussinelda schrieb:wie kommst Du darauf?

es sind Identitäten, welche für sich eine Daseinsberechtigung sehen - genau wie jeder andere auch (zu Recht).
Und wenn so jemand z.B. im Leistungssport mitmachen will - als Hund - dann müsste man überlegen ob man ihn von vornherein ausschließt oder nicht.
Aber wie gesagt, ich denke mal, das wird eine sehr kleine Minderheit sein, sodass sich diese Frage wohl äußerst selten stellen wird.

Tussinelda schrieb:nur sind Homosexualität und Bisexualität sexuelle Orientierungen und Transsexualität nicht.

Hier geht's um Identitäten, nicht um sexuelle Präferenzen.

Optimist schrieb:Und wenn so jemand z.B. im Leistungssport mitmachen will - als Hund - dann müsste man überlegen ob man ihn von vornherein ausschließt oder nicht.

ähm, wieso sollte ein Hund bzw. ein Mensch, der sich als Hund identifiziert, denn beim Sport mit Menschen als Hund mitmachen wollen? Verstehe ich irgendwie nicht.

behind_eyes schrieb:Hier geht's um Identitäten, nicht um sexuelle Präferenzen.

ja, ich weiß, aber in dem Artikel wird das gleichgesetzt. Also sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität bzw. überhaupt Identität. Das verstehe ich nicht, verstehst Du das? Außerdem ist eine sexuelle Orientierung keine Präferenz.

Von der Sexualpräferenz oder sexuellen Neigung zu unterscheiden ist die sexuelle Orientierung, die sich auf das Geschlecht der bevorzugten Liebes- oder Sexualpartner bezieht.

Quelle: Wikipedia: Sexualpräferenz

Tussinelda schrieb:ja, ich weiß, aber in dem Artikel wird das gleichgesetzt. Also sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität bzw. überhaupt Identität. Das verstehe ich nicht, verstehst Du das?

Ich verstehe es insofern, als das all diese Gruppen Toleranz erfahren müssen und das wird ja auch gesagt:

behind_eyes schrieb:sondern dass die Human Pups diese Rolle als Teil ihrer Identität verstehen – die genauso wie Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität toleriert werden soll.

Und natürlich ist die Homosexualität auch Teil der Identität. Von daher würde ich das jetzt nicht so hoch anhängen.

Spannend wird es halt, wenn Identitäten wie die hier in Rede stehenden Hunde oder andere dann auch als solche toleriert werden:

- Rechtsfragen, juristische Person, Geschäftsfähigkeit
- Teilnahme an Windhundrennen, Pferdesport oder Hahnenkämpfen

@behind_eyes
naja, so weit würde ich nicht gehen, mir da solche Gedanken zu machen. Denn es ist wohl eher ein Roleplay und von BDSM inspiriert, wie ja in Deinem link steht.

Dr. Jamie Lawson, der Psychologe hinter dem Puppy Play Project, einer Studie, die sich mit dieser Art von Vorliebe beschäftigt erklärt: „Es ist eine Art von Rollen-Spiel, bei dem eine oder mehrere Personen für eine bestimmte Zeit zu Hunden werden, die mit einem Trainer oder einem Besitzer interagieren (…)“.

Nicht nur ein Sex-Fetisch
Mit der neuen Dokumentation will man auf die BDSM– inspirierte (zum Großteil homosexuelle) Pup-Play-Community aufmerksam machen und erklären, dass es sich dabei um ganz normale Menschen handelt, die es eben genießen, hier und da Männchen zu machen und sich gegenseitig am Po zu beschnüffeln. Es wird dabei auch immer wieder betont, dass es sich bei Pup-Play nicht nur um rein sexuelle Spielereien handelt, sondern dass die Human Pups diese Rolle als Teil ihrer Identität verstehen – die genauso wie Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität toleriert werden soll.

Quelle: Dein link

@Tussinelda
Ja, viele sehen es als role play (danach sieht es ja auch tatsächlich aus) aber es wird ja explizit darauf hingewiesen, daß es hier um Identität geht.

@behind_eyes
ja, als Teil ihrer Identität, es geht also nicht darum, als Hund anerkannt werden zu wollen, sondern nur darum, dass toleriert werden soll, dass "Hund sein wollen" eben auch ein TEIL ihrer Identität ist. Mehr nicht. Ich verstehe auch nicht, warum, wenn es um Trans*personen geht, solche Beispiele angeführt werden. Kannst Du mir das erklären?

Tussinelda schrieb:dass "Hund sein wollen" eben auch ein TEIL ihrer Identität ist.

ist dies denn bei Transpersonen nicht auch so, dass es nur ein Teil ihrer Identität ist (wenn auch natürlich ein größerer Teil und einschneidender im täglichen Leben, aber eben ein TEIL). Denn ich finde, in 1. Linie ist man - von der Identität her - ein Mensch und kein Geschlecht oder so?

Tussinelda schrieb:Ich verstehe auch nicht, warum, wenn es um Trans*personen geht, solche Beispiele angeführt werden. Kannst Du mir das erklären?

Kann ich.

Tussinelda schrieb:ja, als Teil ihrer Identität, es geht also nicht darum, als Hund anerkannt werden zu wollen, sondern nur darum, dass toleriert werden soll, dass "Hund sein wollen" eben auch ein TEIL ihrer Identität ist

Weil auch wenn es nur ein TEIL ihrer Identität ist, der Anspruch auf Anerkennung und Toleranz dieser Identität nicht verloren geht. Sehe ich zumindest nicht.
Es gibt ja auch Männer, die nur zum Teil ihre Identität als Frau ausleben. Nine2five Mann und nachts im Berghain Frau - Toleranz, Vielfalt, Anerkennung.