Political correctness, ein gescheitertes Experiment

EinElch schrieb:Lass die bescheuerte Unterstellungsfantastarei einfach mal stecken.

Vielleicht liest du dich einfach mal durch diverse Rassismus Threads wo lang und breit über das Thema gesprochen wurde, dann reden wir nochmal darüber, wie viel Phantasterei das war.

EinElch schrieb:Kann man in deiner Welt nicht einfach unterschiedlicher Meinung sein, ohne deswegen runzukoten?

Dann lass das "koten" doch einfach.
Habe ich kein Problem mit.

Und zur Meinungsfreiheit gehört übrigens auch, dass man andere Meinungen total bescheuert finden darf.

Texaslighting schrieb:Aber was soll man denn machen? Dann kann man ja gar nichts mehr machen, wenn man Angst haben muss, dass das was heute ok ist, in 15 oder 40 Jahren nicht mehr ok ist und man dann für das was man in der Vergangenheit gemacht hat, angegegriffen oder nachträglich bestraft werden soll.

Sich vorauseilend gegen Bösartigkeiten aller Art zu schützen ist nicht möglich. Es bleibt einem kaum was besseres übrig, als für sich zu erkennen, wo das Ungute wirklich sitzt, um sich dann gegen dieses zu wehren - gezielt immerhin. Über den reinen Unterhaltungswert hinaus, könnten dazu ja auch Stränge wie dieser hier einen Beitrag leisten.

Tripane schrieb:Sich vorauseilend gegen Bösartigkeiten aller Art zu schützen ist nicht möglich

Also das tilgen von rassistischen Wörtern und rassistischen Witzen aus Kinderbüchern oder Filmen als "Bösartigkeit" zu bezeichnen.....ist selbst schon ziemlich bösartig mMn.

Groucho schrieb:Und zur Meinungsfreiheit gehört übrigens auch, dass man andere Meinungen total bescheuert finden darf.

Solange die PC noch nicht gesiegt hat, muß man sich damit nicht mal auf Meinungen beschränken.

Groucho schrieb:Also das tilgen von rassistischen Wörtern und rassistischen Witzen aus Kinderbüchern oder Filmen als "Bösartigkeit" zu bezeichnen.....ist selbst schon ziemlich bösartig mMn.

Hab ich allerdings nicht getan. Ich schließe mich daher mal "Elchs" Begrifflichkeit von der "Unterstellungsfantasterei" an.

Groucho schrieb:Also das tilgen von rassistischen Wörtern und rassistischen Witzen aus Kinderbüchern oder Filmen als "Bösartigkeit" zu bezeichnen.....ist selbst schon ziemlich bösartig mMn.

Dann müsste auf jeden Fall auch sehr viel aus Wilhelm Busch Büchern und dem Struwwelpeter getilgt werden.
oder man lässt es und liest einfach aktuellere Bücher.

@Texaslighting
oder man redet drüber und befasst sich damit, welche Auswirkungen bestimmte Worte etc haben können und wie man damit umgehen sollte und ignoriert es nicht einfach.

Texaslighting schrieb:Dann müsste auf jeden Fall auch sehr viel aus Wilhelm Busch Büchern und dem Struwwelpeter getilgt werden.
oder man lässt es und liest einfach aktuellere Bücher.

Viele ältere Kinderbücher wie auch Märchenklassiker, beinhalten "harte Darstellungen", wie verbrannte Hexen, getötete Bösewichte etc.
Ich hätte kein Problem damit, wenn man das heute, in einer Zeit wo wir der Bequemlichkeit generell einen sehr hohen Stellenwert einräumen, etwas harmloser formulieren möchte.
Aber im Struwwelpeter z.B. würde grade eine Erzählung (es ging spazieren vor dem Tor...), die sich bereits damals gegen die Ausgrenzung Schwarzer wendete, selbst zum Opfer der pc werden. Irgendwo grotesk.

Tripane schrieb:Solange die PC noch nicht gesiegt hat, muß man sich damit nicht mal auf Meinungen beschränken.

Hat sie denn noch nicht gesiegt?
Sind Beleidigungen nicht jetzt schon strafbewehrt?

Oder was genau meinst du?

Tripane schrieb:Sich vorauseilend gegen Bösartigkeiten aller Art zu schützen ist nicht möglich.

Beitrag von Tripane (Seite 407)
Dann erläutere mir doch bitte, was du im Kontext des Zitates, welches du so kommentiert hast, wirklich gemeint hast.

Tripane schrieb:Aber im Struwwelpeter z.B. würde grade eine Erzählung (es ging spazieren vor dem Tor...), die sich bereits damals gegen die Ausgrenzung Schwarzer wendete, selbst zum Opfer der pc werden.

Kannst du das genauer erläutern?
Ich habe die Geschichte nicht mehr im Gedächtnis.

Warum sollte eine Geschichte, die sich gegen die Ausgrenzung wenden soll, heute "Opfer" der pc werden?

Texaslighting schrieb:Dann müsste auf jeden Fall auch sehr viel aus Wilhelm Busch Büchern und dem Struwwelpeter getilgt werden.
oder man lässt es und liest einfach aktuellere Bücher.

Oder man tilgt rassistische Sachen bei einer Neuauflage.

borabora schrieb:Da kann man mal sehen, was für absurde Züge das alles schon angenommen hat.
Wie sieht es dann mit den Leuten aus, die vor Jahren *Niegerküsse* gekauft u. verzehrt haben, Produkte von *Sarrotti Mohr* oder auch mal Zigeunerwurst/schnitzel verspeist haben? ( :D )

Ich habe als Kind gerne von der Oma gebackene - Achtung Triggerwarnung - *Negerschnitten* gegessen. Ich glaube heute ist Bananenschnitten angebrachter. (Obwohl diese mW keine Bananen beinhalten.)

Ansonsten bin ich auch mit Schokoküsse, Paprikaschnitzel ungarischer Art und Zirkusräder zufrieden. Solange sich an den Zutaten nichts ändert ...

Und Pippis Papa kann gerne Südseekönig sein. (Wobei sicher mal die Frage aufkommen wird, wieso ein weißer Mann Köng einer Südseeinsel ist :troll: )

Weniger Verständnis habe ich allerdings, wenn Bücher verbannt werden sollen.

https://www.derstandard.de/story/2000110109834/rassismusvorwuerfe-gegen-wiener-kaffeehaus-wegen-kinderbuch#story-community

Tripane schrieb:Aber im Struwwelpeter z.B. würde grade eine Erzählung (es ging spazieren vor dem Tor...), die sich bereits damals gegen die Ausgrenzung Schwarzer wendete, selbst zum Opfer der pc werden. Irgendwo grotesk.

es ist auch grotesk, wenn man eine Geschichte, wo ein Schwarzer Mensch stereotyp dargestellt ist in den Zeichnungen, als "Mohr" bezeichnet wird dann heutzutage als "antirassistisches Beispiel" verwenden wollen würde.

@Tussinelda

Soweit ich mich erinnere, ging es in der Geschichte darum, dass irgendwelche Tunichtgute bestraft wurden, weil sie einen Schwarzen wegen seiner Hautfarbe verspottet haben.

Also eher ein Beispiel gegen Rassismus und Ausgrenzung.

@Pallas
ja, ich weiß worum es geht. Ich sprach von der Darstellung und der Bezeichnung. Wüßte jetzt nicht - auch wenn die Geschichte gegen Ausgrenzung ist - wie das heute eingesetzt werden sollte. Zudem es wohl auch ein Unterschied ist, ob man in Tinte getaucht wird oder ob man Schwarz ist. Aber naja, wer meint es wäre hilfreich, bitte schön.

Es würde schon reichen, wenn Menschen, denen an den Büchern etwas nicht gefällt, selbige einfach nicht lesen. Handhabe ich auch so.

abberline schrieb:Es würde schon reichen, wenn Menschen, denen an den Büchern etwas nicht gefällt, selbige einfach nicht lesen.

Das wäre ja dann doch zu einfach und viele "interessante" Diskussionen würden uns dann hier ja entgehen... ;)

abberline schrieb:Es würde schon reichen, wenn Menschen, denen an den Büchern etwas nicht gefällt, selbige einfach nicht lesen. Handhabe ich auch so.

nein, das reicht nicht. Warum wurde Dir hier ja schon mal aufgezeigt, wenn ich mich recht entsinne.

@KaMailLeon
Die Diskussion hier hat einen so primitiv unterirdischen Tonfall, dass nur erreicht wird, dass das Thema immer belangloser wird, von daher denk ich inzwischen, dass halt jeder lesen soll, was er will und in welcher Version er will... und ansonsten einfach einen Bogen um das Buch machen soll, dass ihn so aufregt.

abberline schrieb:Die Diskussion hier hat einen so primitiv unterirdischen Tonfall, dass nur erreicht wird, dass das Thema immer belangloser wird, von daher denk ich inzwischen, dass halt jeder lesen soll, was er will und in welcher Version er will... und ansonsten einfach einen Bogen um das Buch machen soll, dass ihn so aufregt.

das könntest Du doch dann mit der Diskussion hier genau so halten, wenn die so "primitiv unterirdisch" im Tonfall ist, oder?

@Tussinelda
Genau wegen solcher Beiträge wird jede Diskussion mit manchen Leuten überflüssig, richtig. Das führt halt dazu, dass das Thema an sich irgendwann keine Rolle mehr spielt und man andere einfach halt stampfen und toben lässt. Was bei normalem, freundlichen Diskussionsstil anders wäre.