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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 14:18
Meiner Meinung nach ein interessanter Artikel. Verschlimmert das Gendern die Diskriminierung? Zumindest werden Unterscheidungen und Einteilungen gemacht. Die Lebensrealität gleicht sich doch an und somit auch die Worte und was man damit assoziiert.
.Ich habe mich mit dem deutschen Gendern noch nie wohl gefühlt, dass es sich dabei aber um ein logisches Problem des Genderns handelt, wurde mir erst klar, als ich in England promovierte und dort einen anderen Feminismus kennenlernte. Das erste Mal fiel es mir auf, als ein Professor mich fragte, ob wir in Deutschland Angela Merkel wirklich als „BundeskanzlerIN“ bezeichnen und ob denn die deutschen Feministen nichts dagegen täten.
(...)
Was der Professor meinte, war schlichtweg dies: Tun die deutschen Feministen denn nichts dagegen, dass es unterschiedliche Wortformen für Männer und Frauen gibt, dass also Männer und Frauen sprachlich unterschiedlich behandelt werden? Damals erklärte ich dem Professor, dass es um Sichtbarmachung geht. Dass viele Menschen, wenn sie Berufsbezeichnungen hören, das Bild eines Mannes im Kopf haben und dass wir in Deutschland weibliche Wortformen verwenden – gerade auch in Stellenausschreibungen oder offiziellen Texten – um zu verdeutlichen, dass der Beruf auch von Frauen ausgeübt wird.
(...)
Wenn wir im Deutschen gendern, dann sagen wir damit: Diese Information ist so wichtig, dass sie immer mitgesagt werden muss. Und wir sagen: Nur diese Information muss immer mitgesagt werden. Es ist richtig, auf alle anderen Identitätskategorien nur dann zu verweisen, wenn sie relevant sind, nur das Geschlecht wird immer angezeigt, damit machen wir es zur wichtigsten Identitätskategorie.
Es ist (heute) selbstverständlich, dass beim Wort Lehrerzimmer oder Schriftstellerverband auch jüdische Lehrer und schwule Schriftsteller gemeint sind, ohne dass wir vom Schriftsteller*schwulen-Verband oder vom Lehrer*juden-Zimmer sprechen, nur weibliche Lehrer und Schriftsteller sollen extra genannt werden. Wenn wir gendern, sagen wir damit, diese Information darf niemals nicht gesagt werden.
Ein türkischer, ein behinderter, ein schwuler Autor, Lehrer oder Immobilienmakler kann manchmal auch einfach nur ein Mensch sein, der Bücher schreibt, Kinder ausbildet oder schimmeligen Baumarktstuck als Liebhaberstück verkauft. Nur eine Frau wird das Frausein niemals los. Und wenn sie sich doch mal als Schriftsteller bezeichnet, erinnert sie ein Kollege. Er erinnert sie daran, dass sie aufgrund ihres Geschlechts niemals Schriftsteller sein kann, sondern immer nur Schriftstellerin, eine Ableitung, eine Form, die eine Grundform braucht, um überhaupt existieren zu können.
Der einzige Weg heraus aus dem sprachlichen Dauerfrausein ist das Ausland, für mich war es Großbritannien. Denn der britische Feminismus hat auf das Problem der weiblichen Berufsbezeichnung das Gegenextrem gewählt. Der englische Gedanke ist schlichtweg dieser: Der Weg zu Gleichheit ist Gleichheit. Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich behandeln und das heißt, sie gleich zu benennen.

Im „Guardian“ ist das generische Maskulinum progressiv

Zu dem Zeitpunkt, als deutsche Zeitschriften, vor allem die eher links-progressiven, anfingen, anstatt von „Schauspielern“ von „Schauspielern und Schauspielerinnen“, Schauspielenden, SchauspielerInnen, Schauspieler_innen und Schauspieler*innen zu schreiben, beschloss der „Guardian“ – die englische Zeitung der feministischen Linken – nur noch das Wort „Actor“ zuzulassen und „Actress“ zu streichen.
Um es anders zu sagen: Während die Deutschen sich für das permanente Benennen von Geschlechterunterschieden entschieden haben, haben die Briten sich entschieden, das Anzeigen von Geschlechtlichkeit so weit wie möglich zu vermeiden. Dafür haben sie mit typisch britischer Pragmatik, die Form gewählt, die ihre Sprache sowieso als generisch hergibt. Diese Form ist im Englischen, genau wie im Deutschen, identisch mit der männlichen Form, im Deutschen wird sie durchaus kritisch als „generisches Maskulinum“ bezeichnet.

Die scheinbare sprachliche Maskulinität von generischen Berufsbezeichnungen wirft ein Henne-Ei-Problem auf: Sind die Berufsbezeichnungen inhärent männlich und brauchen daher eine parallele weibliche Form, oder sind sie inhärent generisch und wirken nur deswegen männlich, weil sie historisch nur von Männern ausgeführt werden durften?
Hier weiter lesen https://m.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 14:35
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:<article>
tun die deutschen Feministen denn nichts dagegen, dass es unterschiedliche Wortformen für Männer und Frauen gibt,
seit wann wird im Englischen beim magister degree die weibliche Form magistra verwendet?
wann und von wem wurde das eingeführt?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 15:01
Zitat von BoboKGBBoboKGB schrieb:Na das lässt das PC Herz doch sicher höher schlagen, wenn solche Seiten als Quellen genutzt und verbreitet werden... Öhm
Die Zeitung Der Freitag ist eine eher linke Wochenzeitung und bezüglich rechtsradikaler Inhalte über jeden Zweifel erhaben.
Dass da in der Community entsprechende Beiträge stehen (bleiben) wusste ich nicht und wundert mich auch sehr.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 15:05
Zitat von BishamonBishamon schrieb:seit wann wird im Englischen beim magister degree die weibliche Form magistra verwendet?
wann und von wem wurde das eingeführt?
Steht auch nirgendwo dass das so ist.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 15:11
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Steht auch nirgendwo dass das so ist.
in englischsprachigen Ländern wird Magistra übernommen: die ändern den Titel nicht um auf Magister.
Das englische Master in "Master of ..." wird auf Master belassen, weil Mistress auch für Herrin und Geliebte eines verheirateten Mannes steht.

Bei Chairman wird heute auch Chairwoman verwendet, teacher zB ist geschlechtslos.
Und beim eigentlich geschlechtslosen Dominant, haben sich manche das Kunstwort Domme ausgedacht.


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01.01.2021 um 15:31
@Groucho

War von mir jetzt etwas provokant geschrieben.

Ich kenne die Seite nicht, wenn du sagst sie ist eher dem linken Spektrum zuzuordnen, und ich glaube dass du da Ahnung hast, verwundert es tatsächlich noch mehr, daß solche Blogs dort veröffentlicht und bestehen bleiben können.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 15:38
Zitat von BoboKGBBoboKGB schrieb:Ich kenne die Seite nicht, wenn du sagst sie ist eher dem linken Spektrum zuzuordnen, und ich glaube dass du da Ahnung hast, verwundert es tatsächlich noch mehr, daß solche Blogs dort veröffentlicht und bestehen bleiben können.
Wer Kubitscheks Institut für Staatspolitik kennt und seine Strategien zur Veränderung der Sprache, wundert sich nicht.
Und dass der Verfassungschutz die nach und nach hochnimmt, ist auch nicht verwunderlich!


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01.01.2021 um 18:20
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Zeitung Der Freitag ist eine eher linke Wochenzeitung und bezüglich rechtsradikaler Inhalte über jeden Zweifel erhaben.
Dass da in der Community entsprechende Beiträge stehen (bleiben) wusste ich nicht und wundert mich auch sehr.
Das sind im Grunde auch keine Rechtsradikalen sondern putintreue Aluhutträger, die dann irgendwann nicht mehr davor zurückschrecken, ihre Spinnereien mit Holocaustleugnerseiten zu "belegen".

Dass sich solche Leute auch bei einer "über jeden Zweifel erhabenen, eher linken Wochenzeitung" tummeln ist eher bezeichnend als überraschend, auch wenn das bei dem ganzen bürgerlichen "Links"-Ringelpiez selten jemand hören möchte.
Genau dort führt nämlich hirnloser Antiimperialismus hin: fanatisch anti-westlich, fanatisch antiamerikanisch und fanatisch antisemitisch.

Zweifelos hat man dann natürlich eklatante Überschneidungen mit dem Weltbild von Rechtradikalen, aber eine Rechtsradikalismus ist dafür im Grunde nicht nötig.

Zweifel wären überaus angebracht, denn ansonsten muss sich ja nun wirklich niemand wundern - meine Überraschung darüber hielt sich damals bspw in Grenzen, als ich das der Moderation vortrug - dass solche Umtriebe bei "eher linken Publikationen" unkontrolliert und unwidersprochen bleiben.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 18:32
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das sind im Grunde auch keine Rechtsradikalen sondern putintreue Aluhutträger
Das müsstest du mit dem Mod klären, der mir das gesagt hat. Der sprach von rechtsradikalen Inhalten, ich habe das nur kolportiert.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Genau dort führt nämlich hirnloser Antiimperialismus hin: fanatisch anti-westlich, fanatisch antiamerikanisch und fanatisch antisemitisch.
Würdest du die Inhalte der Zeitung tatsächlich so bezeichnen: "Hirnloser Antiimperialismus"?
Zitat von BoboKGBBoboKGB schrieb:War von mir jetzt etwas provokant geschrieben.
War ja grundsätzlich richtig, ich wusste es halt nicht, weil ich die Community Beiträge nie lese.
Wenn der Mod mir das so wie @dns erklärt hätte, hätte ich nicht mal mehr auf den Artikel verwiesen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.01.2021 um 18:54
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Würdest du die Inhalte der Zeitung tatsächlich so bezeichnen: "Hirnloser Antiimperialismus"?
Nein, ich rede von expliziten Blog-Beiträgen.

Der Freitag und die Community haben selbstverständlich auch vernünftigen Content geliefert. Auf der anderen Seite aber Anschlusspunkte für solche Klientel geschaffen.
Und dagegen tut man offenbar nichts.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 03:01
Ein weiteres perfektes Beispiel von absurder Politischen Korrektheit. Ein Resultat, wenn man alles akzeptiert und hinnehmen tut, weil es ja PC ist. Gescheitert. Ganz klar. Der Daily Reminder wieso man den ganzen Kram komplett ablehnen sollte.


"AMEN AND A-WOMAN"

Youtube: VIRAL MOMENT: House Democrat closes prayer: "AMEN AND A-WOMAN"
VIRAL MOMENT: House Democrat closes prayer: "AMEN AND A-WOMAN"
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Grenzt schon an Mentale Gymnastik um "Amen" zu Gendern.
Könnte schon fast Satire sein (Wie so 90% was aus der Ecke kommt) aber Nein. Totale Realität. Genial :troll:


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 03:10
Das KANN ja gar nicht ironisch gemeint gewesen sein...


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 03:31
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Das KANN ja gar nicht ironisch gemeint gewesen sein...
Nach der ganzen Situation dort ist es das auch nicht. Trotzdem ist es kaum zu glauben. Verbuchen wir es unter der Rubrik kurzer Blackout. Oder totales Unwissen bezüglich der Wortbeduetung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 03:39
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:hinnehmen tut
DAS ist sowas von cringy. :troll:
Grenzt schon an Mentale Gymnastik
Könnte schon fast Satire sein ... aber Nein. Totale Realität.



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 03:57
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:DAS ist sowas von cringy. :troll:
Ja ich weiß :D Ist mir jetzt zu spät aufgefallen. Fürn Bachelor hats gereicht. Bin aber auch kein Deutscher, von daher. Bisschen Akzeptanz ist ja wohl nicht zu viel verlangt, oder? :troll: Gehöre schließlich zur marginalisierten Minderheit. (●´ω`●)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 04:31
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:DAS ist sowas von cringy. :troll:
Oh, deutsche Rechtschreibung ist also wichtig, wenn du davon ausgehst, ein Deutscher schreibt? Gehst du Neuankömmlinge auch so an wenn sie nicht fehlerfrei schreiben?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 09:51
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:weil es ja PC ist. Gescheitert. Ganz klar.
Kannst du erklären, warum pc gescheitert sein soll, nur weil ein (1) Mensch Amen und Awoman sagt?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 10:08
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kannst du erklären, warum pc gescheitert sein soll, nur weil ein (1) Mensch Amen und Awoman sagt?
Naja, man könnte höchstens sagen, dass diese Art der politischen Korrektheit absurde Züge annimmt. Aber der gute Mann liest vom Blatt ab, wer weiß wer ihm diese Rede geschrieben hat.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 10:31
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Naja, man könnte höchstens sagen, dass diese Art der politischen Korrektheit absurde Züge annimmt.
Da würde ich dir sogar zustimmen, wenn das echt war.
Aber nur weil es absurde Auswüchse gibt, sehe ich pc weder als falsch noch als gescheitert an.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.01.2021 um 12:53
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:Bisschen Akzeptanz ist ja wohl nicht zu viel verlangt, oder?
Wieso sollte man da korrekt sein? :troll:


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