Und das von jemanden dessen Muttersprache nicht mal deutsch ist! Aber du warst ja kein Betroffener, ich vergaß!Apache205 schrieb:Grammatik und Rechtschreibregeln sind ein Kolonialrassistisches Tool.
Deshalb gibt es in meinem Satz auch die Klammer:
Groucho schrieb:Ich lese daraus "Ein bisschen Rassismus (oder allgemeiner ein bisschen Diskriminierung) ist okey, sonst Heulsuse"
Also doch: Ein bisschen Diskriminierung ist okey, bzw muss man nicht unbedingt vermeiden, weil:
wie ein rohes Ei, also derjenige der eine andere Person zu überkorrekt PC behandelt.oldzambo schrieb:was muss ich in dem seinen Augen für eine Heulsuse sein, dass der mich so behandelt...
Wie das denn?
ÜBERKORREKT PC, also jedes Wort dreimal umdrehen, das merkt auch ein Betroffener, wenn er wie ein rohes Ei behandelt wird. Das ist damit gemeint.
Was ist der Unterschied zwischen deinem Überkorrekt und meinem "nicht diskriminieren"?
Also ich kann ganz normal und flüssig mit Menschen reden, ohne sie zu diskriminieren.
Ja, weil du wieder mal ohne den Kontext zu beachten interpretierst und nur den letzten Satz von dem User zitiert und deine Schlüsse gezogen hast. Es ging nämlich um den afrikanischen Stamm und das man das doch bitte nicht mehr so sagen soll. Und in dem Zusammenhang hat der User das dann mit dem rohen Ei geschrieben.
Der wird wohl kaum wissen, was für dich der Unterschied zwischen "überkorrekt" und "nicht diskriminierend" ist.
Sicher, aber seine Aussage war allgemein gehalten, der Stamm nur der Aufhänger.
Wie gesagt, seine Aussage war allgemein formuliert und er hat sicher nicht nur Gespräche bezüglich dieses Stammes gemeint.
Würdest du deinem Dicken Freund sagen das er Abnehmen sollte weil er früher sterben könnte? Oder andere gesundheitliche Probleme haben könnte? Die schöne Realität. Jemanden die Realität aufzuzeigen ist keine Diskriminierung.
Ich kann nur davon ausgehen, wie ich behandelt werden möchte.
Dann, wenn die Ausdrucksweise sehr umständlich wird, und ich nicht mehr weiß, wie ich mich ausdrücken soll.
Es ist eine Frage der Definition von Rassismus. Wenn es rassistisch ist, dass ein Dorf Neger heißt und sich nicht freiwillig umbenennt, oder wenn jemand von afrikanischen Stämmen spricht, dann würde ich provokant sagen: Ja, dann ist ein bisschen Rassismus OK! Denn dann kann man niemandem mehr zumuten, die politisch korrekte Sprache zu verwenden, solange diese nicht als Schulfach min. 9 Jahre gelehrt wird. Ich bin weder die dümmste Kerze am Weihnachtsbaum, noch habe ich Aversionen gegenüber irgendwelchen Minderheiten, was hier aber schon alles als rassistisch "entlarvt" wurde, da kann ich oft nur staunen... Da müsste ich bei jedem zweiten Wort erstmal recherchieren, ob es nicht schonmal irgendwo in kolloinalistischem Kontext gebraucht wurde, o.ä.
na das ist mal ein toller Ansatz. Also kann jeder ruhig "ein bisschen diskriminieren", weil ohne, das wird eh nix. Wo legen wir denn wie fest, was das ausreichende Bisschen ist? Und vor allem, wer legt das fest? Bedeutet dies, es wird sich eben weiterhin nicht mit zum Beispiel Kolonialismus auseinandergesetzt? Weil "Mohrenstrasse" stört nicht jeden, weshalb die Bezeichnung ok ist?EinElch schrieb:Ein bisschen Diskriminierung ist deswegen okay, weil eine Diskriminierungsfreie Welt zwar erstrebenswert ist, aber eine vollständige Utopie.
hab ich nicht so interpretiert.
heißt für mich so viel wie, es lässt sich - bei noch so gutem Willen - nicht vollständig vermeiden. In dem Sinne: es gibt keine perfekten Menschen.
Das mit dem "umschlagen" fasse ich so auf: Man kann nach Lust und Laune behaupten, diskriminiert worden zu sein, auch wenn es gar nicht an dem ist.
man sollte es aber wenigstens versuchen und sich nicht schon dem Versuch verweigern
schon allein so eine Aussage.......weil ja jeder gerne behauptet, diskriminiert zu werden, weil.....ja warum eigentlich? Weil das ein dolles statement ist? Diskriminierung ist definiert und geschieht auf verschiedenen Ebenen. Individuell, strukturell und gesamtgesellschaftlich.
warim gehst du hier "in die Vollen"? Es geht keineswegs um "jeder", jedoch ist es nun mal so, dass Menschen alles - Gutes wie auch Negatives - instrumentalisieren könnten, also für bestimmte Zwecke ausnutzen können.
Gründe, bestimmte Dinge für irgendetwas auszunutzen gibt es vielfältige.
das bezweifle ich auch gar nicht.
Tut mir leid, mir fehlt die Phantasie mir vorzustellen, was das für eine Situation sein soll.
1) Es ist nicht rassistisch wenn das Dorf so heißt, aber der Name des Dorfes ist rassistisch konnotiert.
Könnte im Zweifelsfalle aber unverschämt sein.
äh ja und? Das Motiv würde ja geprüft und hinterfragt und bedeutet ja keinesfalls, dass die Tat automatisch zu entschuldigen wäre. Und Du redest von "in die Vollen gehen", wenn ausgerechnet dieses Beispiel von Dir aufgezeigt wird.
Das ist jederzeit das Ergebnis eines gesellschaftlichen Diskurses. Vor 50 Jahren hätte dich für den Vorschlag, die Mohrenstrasse umzubenennen, jeder ausgelacht, heute wird sowas Realität, aber eben nach viel Diskussion.
ja, aber zu langsam und oberflächlich. Und damit sich überhaupt etwas bewegt ist pc eben auch ein Mittel, aber wie man sieht, ist das ja schon too much.
Wie bei allem im Leben finde ich, "die Dosis machts".
Wenn etwas zu schnell geht und/oder übertrieben wird, dann ist es mMn eben schwerer, Akzeptanz bei einer breiten Bevölkerung zu erzeugen.
