Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

@def
warum richtest Du Deine Frage eigentlich ständig an uns, dass "nordafrikanische" Aussehen betreffend? Ich habe nie gesagt, man könne vom Aussehen auf die Herkunft (und das man deshalb verdächtig ist)schliessen, das hat die Polizei gesagt, also frag die. Deine ständige ununterbrochen wiederholte Nebelkerze zieht nicht.
Die Polizei spricht von "Nafris", sie spricht von Personen "die augenscheinlich dem nordafrikanischen Spektrum zuzuordnen sind". Sie spricht davon, dass mindestens 1000 Nordafrikaner anreisten, weshalb es jetzt ja sogar eine Befragung gibt, warum sie angereist sind. Also bitte, wende Dich an die, die offenbar glaubten (und sogar immer noch glauben), dass man die Herkunft vom Aussehen und dem Verhalten ableiten kann. Ich kann das nämlich nicht!!

Hier mal aus dem Abschlussbericht der Bund-Länder-Gruppe des BKA Silvester 2015/16

Die Tatverdächtigen sind fast ausschließlich männlich. Über 90 Prozent sind volljährig. Bei den "Kombinationsstraftaten" waren die Täter jünger als bei den Sexualstraftaten. Von den insgesamt 121 ermittelten Tatverdächtigen waren 55 bereits vorher polizeilich in Erscheinung getreten. Die Tatverdächtigen gehören mindestens 14 verschiedenen Nationalitäten an. Die meisten sind Algerier (33 Prozent), Marokkaner (26 Prozent) und Iraker (14 Prozent).

und

Die Opfer waren in der überwiegenden Mehrzahl weiblich, deutsche Staatsbürger und zwischen 18 und 24 Jahre alt. Die Taten wurden laut Bericht fast immer im Gedränge verübt. Das habe dazu geführt, dass die Opfer laut Polizei oftmals keine genauen Angaben zur Gruppengröße der Tatverdächtigen machen konnten. Darüber hinaus war es für die Opfer nur bedingt möglich, aus der Masse heraus die Gruppe in "Täter" und "Zuschauer" zu unterscheiden.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/silvester-2015-16-in-koeln-taeter-verkauften-beute-in-asylunterkuenften-weiter-aid-1.6558651

manchmal weiß man nicht, ob sie mit Nationalität die Herkunft oder die Staatsbürgerschaft meinen. Das ist irritierend, ich gehe mal von Staatsangehörigkeit aus??? Sonst müsste bei den Opfern ja auch noch nach Herkunft und Staatsangehörigkeit unterschieden werden. Ich frage mich nur, warum man beide Begriffe verwendet.......hat jemand eine Erklärung?

@Realo


http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/koeln-kontrolle-polizei-103~_v-modPremium.jpg

Abgesehen von mindestens 5 blonden Schöpfen und 2 "dunkelhäutigen" Männern sehe ich hier überwiegend Männer, die nicht ganz so "südländisch" aussehen wie...



:D

Also wenn man aus diesem Ergebnis den Schluss zöge, das Aussehen sei hauptsächlich ausschlaggebend gewesen, müsste man sich fragen, warum überhaupt jemand "verschont blieb".

@Strigoaica
wo sieht man auf dem Bild denn Kontrollen?

Also ich sehe da in dem EINEN Bild vorn, also schon hinter der Kontrolle, Eltern mit kleinen Kindern, die also passiert haben, direkt vor der Polizeikette ein paar blonde Frauen, wohl Biodeutsche, und dahinter dann die große Menge arabischer Männer, bei denen ich, soweit es das ziemlich schlechte Bild hergibt, keinen Blonden oder auch nur Braunhaarigen erkennen kann, sondern alles schwarzhaarige Männer. Aber man kann von einem Bild nicht auf die ganze Abendszene schließen. Ein Beleg für einen buntgemischten Haufen ist es also leider überhaupt nicht. Aber wir müssen uns da auch nichts weiter vormachen und verzweifelt versuchen ein paar Biodeutsche ausfindig zu machen - die sind alle längst schon durch auf der Domplatte, im Rücken der Polizeikette und des Fotografen.

Warum macht man überhaupt ein Problem daraus?

In der Sylvester Nacht 2015 waren es nun mal nordafrikanisch Aussehende Männer, die in großer Zahl schwere Straftaten begangen haben.

Eine Wiederholung sollte verhindert werden.

Also musste man eine ähnliche unkontrollierbare Menschenmenge verhindern. Da lag es schon irgendwie nahe, dass man blonde Rollstuhlfahrerinnen nicht zu kontrollieren, weil sie nicht verdächtig sind. Auch wenn es für kontrollierte Menschen, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen, ungerecht erscheinen mag, ist das Ziel erreicht worden.

Ich bin auch mal in eine Zollkontrolle mit dem Auto gekommen, hat mich 30min gekostet. War auch ungerecht, aber das kann halt passieren. Die Männer sind ja nicht inhaftiert oder getrumpt worden.

Watt soll die ganze Aufregung?

es wurde jetzt ausgesagt, dass die Täter von Köln 2015 überwiegend NICHT aus der Kölner Antänzerszene stammten. Also war auch das eine falsche Annahme......
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gutachter-zur-koelner-silvesternacht-polizei-haette-brisanz-frueh-erkennen-muessen-a-1132356.html

Wie ein Beamter des Bundeskriminalamts (BKA) im Ausschuss sagte, sollen die meisten Tatverdächtigen an dem Abend extra angereist sein. Sie stammten demnach - anders als von vielen zunächst angenommen - überwiegend nicht aus der Kölner "Antänzer-Szene".

War auch nicht zu erwarten.

Die Täter die auch bei uns in Österreich beehrten, waren sicher auch nicht aus der Kölner Antänzerszene.

Zu Silvester kommen schon mal Menschen von weiter her. Auch sind bestimmt nicht alle schon vorher als Antänzer in Köln identifiziert gewesen, selbst wenn sie in Köln lebten.

@insideman
aber wenn es nicht zu erwarten war, warum wurde es dann angenommen?

@Tussinelda

Weil die Polizei in Köln wohl schon lange mit dieser Szene zu tun hat. Es werden auch welche dabei gewesen sein, die übers Jahr in Köln ihr Unwesen treiben, aber bei so einer großen Anzahl ist es klar, dass da Männer aus anderen Orten hinzukamen.

Gruppenbelästigungen ist ja leider kein Kölner Phänomen.

Ich habe es auch nicht vernommen, dass groß angenommen wurde, es wäre fast nur Kölner Antänzer gewesen. Dass diese erwähnt wurde ist wie eben beschrieben klar, denn die fielen der Kölner Polizei ja schon jahrelang auf.

@Tussinelda
ist schon sehr lange bekannt, dass die TV von Silvester 2015/16 nicht ausschließlich aus Köln und der dortigen kriminellen " Antanzszene" stammten, sondern zT zu Silvester extra angereist sind.


warum es nicht von Anfang an kommuniziert wurde? weil die Wahrheit weh tut und sich nicht ins pc Bild des jungen Jahres 2016 einfügte .

dass unter den Tätern eine Vielzahl erst seit kurzem in D aufhältige Flüchtlinge waren , (erinnert sei an Frau Reker ) wollte man nicht sagen

Laut Recherchen des Kölner Stadt-Anzeigers war der Kölner Polizeiführung schon in der Silvesternacht klar, dass es sich bei der Personengruppe, aus der heraus die Straftaten verübt wurden, nicht um „Antänzer-Trickdiebe“, sondern vielfach um Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan handelte, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen waren. Der verantwortliche Dienstgruppenleiter soll in der WE-Meldung (WE = „wichtiges Ereignis“) zum Silvestereinsatz entgegen dem Drängen des Einsatzleiters mit der sinngemäßen Begründung, dies sei „politisch heikel“, die Herkunft der kontrollierten Männer bewusst verschwiegen haben.

mit dem Wissen, dass sich viele junge Männer 2015 nach Köln aufmachten hat die Polizei ihr Einsatzkonzept 2016 erarbeitet.

und sie war verwundert, dass wieder so viele junge Männer nordafrikannisch/arabischer Herkunft nach Köln anreisten
wie gesagt, mit diesem Wissen hat sich die Polizei auf den Jahreswechsel 2016/17 vorbereitet. Deswegen waren in den Zügen nach Köln schon Beamte eingesetzt. Insgesamt waren bis zur Grenze 800 Bundespolizisten an den Bahnhöfen und in den Zügen im Einsatz um Infos über "Reisebewegungen" Richtung Köln zu beobachten.


Wikipedia: Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16


es war wohl so eindeutig, dass Journalisten des Kölner Stadtanzeigers weit früher zu dem Ergebnis kamen als der parlamentarische Untersuchungsauschuss.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/phoenix-zur-gewalt-in-koeln-14003435-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

ein Artikel der FAZ aus dern ersten Tagen nach den Silvesterüberfällen, als darum gerungen wurde, ob und wie man die Herkunft der TV nennen darf.

Eines wird sicher nicht mehr passieren: Dass Fernsehredakteure Interviewpartner in einem Vorgespräch vor der Sendung anweisen, sie sollten im Zusammenhang mit den Ereignissen in Köln nicht über Flüchtlinge reden. Ansonsten werde man das Interview abbrechen......

Was dem viel gefragten Pfeiffer widerfuhr, dementiert jedoch so ziemlich alles, was in den vergangenen Tagen zur Rechtfertigung journalistischen Handelns formuliert worden ist. Hier offenbart sich eine Mentalität, die journalistischen Prinzipien widerspricht: Es wird nicht um Sachverhalte gestritten, sondern um politische Deutungshoheit. Auch wenn man dabei zu elementaren Fakten in Widerspruch gerät....

Das Denkmuster lautet: „Flüchtlinge“ werden nur erwähnt, wenn sie zur idealistischen Figur im Kampf gegen Rechtsextreme taugen. Das aber ist eine politische Perspektive, keine journalistische.

den Kampf um die Deutungshoheit: wie oft man das erlebt, auch bei allmy, kann jeder selbst entscheiden .

lawine schrieb:Es wird nicht um Sachverhalte gestritten, sondern um politische Deutungshoheit. Auch wenn man dabei zu elementaren Fakten in Widerspruch gerät....

genau da stellt sich für mich das Hauptproblem dar:

faktenbasierte Sachdiskussion muss einer Diskussion weichen, in der politische Denkmuster die "Wahrheit" bestimmen.

ob dies auf Seiten der etablierten Parteien und ihrer Anhänger geschieht oder auf Seiten der AfD/REchten, ist dabei unerheblich.





im Jahr 2015/16 lautete eine Vorgabe zur Deutungshoheit (durch Reker ausgegeben, von vielen aufgegriffen ohne Faktenbasis zu kennen) : es waren keine Flüchtlinge unter den TV

im Jahr 2016/17 lautet eine Vorgabe zur Deutungshoheit (durch Peter in die Diskussion gebracht, von vielen aufgegriffen ohne die Faktenbasis zu kennen): es sei zu prüfen, ob es sich um racial profiling gehandelt habe) ---> ohne Faktenlage mutiert es sehr schnell zu: der Polizeieinsatz in Köln war rassistisch.

lawine schrieb:Laut Recherchen des Kölner Stadt-Anzeigers war der Kölner Polizeiführung schon in der Silvesternacht klar, dass es sich bei der Personengruppe, aus der heraus die Straftaten verübt wurden, nicht um „Antänzer-Trickdiebe“, sondern vielfach um Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan handelte, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen waren.

Aha, und welche Funktion haben die "Nafris", die als Zielpersonen an oberster Stelle standen?

Hätte man kommuniziert, man sucht Syrer und Afghanen, wäre das weniger RP gewesen, jedenfalls abgeschwächt, da es dann nicht so sehr nach Hautfarbe gegangen wäre, sondern um mutmaßliches Herkunftsland.

Beitrag von thomas74 (Seite 132)
@thomas74
was muss ich jetzt zur Kenntnis nehmen?
@lawine
nicht ausschliesslich? Ist eine nette Umschreibung, wenn es heisst, dass sie überwiegend nicht aus dem Milieu kamen.....

@Realo
was genau macht denn den Unterschied, ob man Nordafrikaner oder Syrer und Afghanen als potentiell tatverdächtig einstuft?

@Realo

Wie wäre es damit ? Man suchte nach Personen, denen unser System in Bezug auf Recht und Silvester feiern nicht geläufig ist.

Tussinelda schrieb:was genau macht denn den Unterschied, ob man Nordafrikaner oder Syrer und Afghanen als potentiell tatverdächtig einstuft?

Gar nichts.

Noch besser hätte für die Polizei wohl junge männliche Männergruppen die aussehen als könnten sie Flüchtlinge sein oder Migranten aus bestimmter Gegend und Herkunft.

Denn genau so wurde aussortiert und genauso war das Klientel 2015.

http://www.bild.de/news/inland/karneval/polizei-bittet-um-karneval-ohne-fluechtlinge-50107748.bild.h

Es darf wieder ueber RP diskutiert werden.

Am besten, man schließt Flüchtlinge von allen Großveranstaltungen konsequent aus.

Dann braucht man sich in ein paar Jahren aber nicht wundern, wenn's mit der Integration nicht geklappt hat.