Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

wichtelprinz schrieb:Könnte das Einfluss auf die Statistik und den Erfahrungswert haben? Ich mein , als Osteuropäische Drogenbande wäre der Bezirk in dem die Polizei so vorgeht ja etwas sehr lukratives

Das ist kein Bezirk sondern eher ein Bereich. Du kannst im selben Bezirk auch weise Österricher haben die Drogen dealen, die Location ist aber eine andere, weniger offensichtlich.

vincent schrieb:Die bisherigen Erkenntisse reichen mir, um der RP-Frage nachzugehen, eben weil der Tweet abgesetzt wurde.

Es wurde aber doch schon von deiner Kollegin festgestellt, dass Nafri wohl zwei Bedeutungen haben kann. Der Tweeter hat Hauptbahnhof mit HBF abgekürzt und Nordafrikaner vielleicht mit Nafris? Das ist doch völlig legitim, wenn tatsächlich ein große Gruppe arabischsprechender Menschen in Zügen saßen und u.A durch aggressives, betrunkenes Benehmen auffallen.

Man muss das Verhalten der Polizei halt auch immer auf die Silvesternach 15/16 im Kontext betrachten, aber das wird hier ja kontinuierlich ignoriert.

@CosmicQueen
Die Unterscheidung der Bedeutung ist für das RP in diesem Fall irrelevant. Was ändert es, ob die Polizei nach Nordafrikanern sucht oder nach nordafrikanischen Intensivtätern. In beiden Fällen hat sie vor Ort noch keine Information (derzeit überprüft) über die tatsächliche Herkunft und eventuelle Straftaten haben können und ist unter anderem auch nach dem Phänotyp gegangen; ganz offensichtlich.

CosmicQueen schrieb:Man muss das Verhalten der Polizei halt auch immer auf die Silvesternach 15/16 im Kontext betrachten, aber das wird hier ja kontinuierlich ignoriert.

Nein, das wird keineswegs ignoriert. Gerade deshalb sagen sogar die aller aller meisten - selbst tomatenbrillen-träger -, dass der Einsatz gut war.

@Strigoaica
Na das ist ja klar. Wenn ein blauer Dreier unfallflüchtig ist, dann sucht man sinnigerweise nicht einem goldenen Aston Martin... es sei denn man möchte sich möglichst wenig Arbeit machen.
Hat weder mit RP noch mit EW zu tun.
Hab ja paar Seiten zuvor schon eingeräumt, dass ich mir einige gute Gründe vorstellen könnte, deren Antwort nicht RP lautet.

Einige haben es schon geschrieben, u.a auch Bruderchorge, wenn ich mich recht erinnere. Das ganze Gedöns ist wenig zielführend und hilft im Zweifelsfall jenen, denen man eigentlich nicht helfen sollte. Jemand wollte sich profilieren mit ihren (kurzschlussverdächtigen?) Vorwürfen, andere wollten sich daraufhin auch profilieren indem sie sich nun wie ein Terrier darin verbeißen.
Die Suppe muss am Brodeln gehalten werden. So läuft das halt heutzutage. Wissen wir alle.

Jede Wette, wir würden heute selbst ohne die Pol.Aktion über Silvester 15/16 sprechen. Auch wenns friedlich geblieben wäre - erst recht wenn etwas vorgefallen wäre. Dafür sorgen die Strategen schon.

Dennoch darf und sollte die Politik durchaus mal nachfassen. Wenn etwas wie Scheiße ausschaut und wie Scheiße stinkt, dann sollte man nicht dran lecken. Die Gewaltenteilung funktioniert nur, wenn wir uns Regeln setzen und gegenseitig auf die Finger schauen.
So zu tun als wäre RP völlig ausgeschlossen ist genauso blödsinnig, wie jede Polizeimaßnahme unter Generalverdacht zu stellen. Wir wissen allerdings auch, dass gerade die NRW-Polizei in letzter Zeit einige offene Fragen hinterließ. Insofern darf man da schon mal nachhaken. Und sei es nur, um sie wissen zu lassen, dass Verdächtigungen sehr unangehhm sein können - erst recht Pauschalverdächtigungen.

@insideman
es würde aber bedeuten, dass auch Unschuldige aufgrund der Hautfarbe kontrolliert werden und das andere mögliche Täter oder Drogenbesitzer nicht kontrolliert werden. Und schon haben wir den Salat. Denn racial profiling scheint nur auf den ersten Blick die "effektive" Methode zu sein. Was ja mittlerweile belegt ist durch alle möglichen Studien.
Hier mal ein interessantes Interview, zu Köln und zu racial profiling
https://mediendienst-integration.de/artikel/interview-daniela-hunold-racial-profiling-die-auswahl-nach-aeusseren-kriterien-ist-nicht-effektiv.html

vincent schrieb:Die Unterscheidung der Bedeutung ist für das RP in diesem Fall irrelevant. Was ändert es, ob die Polizei nach Nordafrikanern sucht oder nach nordafrikanischen Intensivtätern. In beiden Fällen hat sie vor Ort noch keine Information (derzeit überprüft) über die tatsächliche Herkunft und eventuelle Straftaten haben können und ist unter anderem auch nach dem Phänotyp gegangen; ganz offensichtlich.

Wie gesagt, der Kontext zu Silvesternacht 15/16 spielt bei der Kontrolle eine entscheidene Rolle und da sind nun mal Nordafrikaner (arabisch aussehende Menschen) besonders aufgefallen und deshalb der Tweet der nicht hätte öffentlich werden sollen. Das ist aber auch schon alles was man kritisieren kann. Ein RP zu unterstellen, ohne weitere Erkenntnisse zu haben, nenne ich jetzt einfach mal Vorurteile gegenüber der Polizei die zu vermuten sind.

@insideman
Ist den der Erfahrungswert von Kriminalität etwas statisches oder etwas dynamisches?

@CosmicQueen
Weißt du, das Problem, das ich mir dir habe ist, dass du nicht richtig liest und deinen Standpunkt nur immer wiederholst, ohne sinnhaft auf die Argumente einzugehen. Deshalb wäre es besser, wenn wir uns in der Streitfrage einfach aus dem Weg gehen. Das ist sinnlos.

Bleibt immer noch die offene Frage, welche Rolle ein Migrationshintergrund des tweetenden Beamten haben sollte und wie und wieso die mildernd sein soll.

@vincent
Na das selbe könnte ich auch von dir sagen, du wiederholst immer nur noch, ohne Erkenntnisse zu haben. Genau, gehen wir uns besser aus dem Weg, bzw. brauchst du ja auf meine Beiträge nicht mehr reagieren und umgekehrt.


Das war ein sarkasitscher Einwurf, falls der Beamte arabische Wurzel haben würde, ob der Ausdruck "Nafri" dann immer noch so negativ angesehen wäre, als wenn er von einem "Bio-Deutschen" kommt . Weil man eventuell "Bio-Deutschen" eher Rassismus unterstellt. Schwarze können sich ja auch untereinander "Nigger" nennen und man sieht darin kein Rassismus. Ist zwar um zig Ecken gedacht, aber nun gut, sollte ja auch keine ernsthafte Frage sein.

@CosmicQueen
Ja der Begriff ist weiterhin in Frage zu stellen, egal wer ihn äussert.

@wichtelprinz
Für mich steht der Buchstabe N für Nord und afri für Afrika. Also ist Nafri eine Abkürzung für Nordafrika und damit nicht rassistisch.

Diese Studie zeigt auf, das und warum racial profiling allgegenwärtig, diskriminierend und auch ineffektiv ist und sie bietet sogar bessere Lösungen an, die effektiver und nicht diskriminierend sind.
https://www.opensocietyfoundations.org/sites/default/files/profiling_20090526.pdf
und hier auch was zu racial profiling auf deutsch
https://www.opensocietyfoundations.org/sites/default/files/Factsheet-ethnic-profiling-20091001-GER_0.pdf

@CosmicQueen
Jo das ist aber auch das einzige was er aussagt, eine Gruppenbezeichnung für Menschen aus Ländern aus Nordafrika. Leider benutzt die Polizei ihn geographisch ungenau wenn sie Syrier und Libanesen dazuzählt, oder gar Türken. (siehe Linguistiker Aussage eine Seite vorher).
Aber die Polizei sind auch keine Topographen
Als Privatlerson kann mans besser wissen - wenn man will.

@CosmicQueen
Deine weitere Begründung legt nahe, dass es eben nicht sarkastisch ist. Das mit dem "Nigger" meinst du schließlich doch auch ernst. Und nein, Rassismus ist auch dann nicht auszuschließen, wenn ein Schwarzer einen anderen "Nigger" nennt. Es muss aber keine rassistische Konnotation haben, das ist dir denke ich auch klar. Selbst der einfache Begriff "Deutscher" kann demgegenüber rassistisch sein, wenn ich ihn beispielsweise mit einer abfälligen Gestik (vor die Füße spuckend) irgendeinem Menschen im Streit ausspreche. "Geh mir aus dem weg, Deutscher"
Aber das müssen wir jetzt auch nicht weiter ausweiten, denke ich.

@wuec

wuec schrieb:ohne die Pol.Aktion über Silvester 15/16 sprechen

Ich schätze mal, Du meinst Sylvester 16/17 :)

Ansonsten kann ich Deinem Post nur vollumfänglich zustimmen. *thumbsup*

Man Leute, nur mal so nebenbei. Sylvester ist beispielsweise der Schauspieler von Rocky. Silvester ist der Tag vor Neujahr. :D

ich finde man sollte das auch mal positiv sehen: Es ist doch schon ein gewaltiger Schritt für unsere Polizei, dass sie nicht gesagt haben 'marodierende Neger'.

@vincent
es kann aber nicht rassistisch sein, wenn es ein Deutscher zu einem anderen Deutschen sagt.....dann ist es zwar beleidigend gemeint, aber trotzdem kein Rassismus. Genauso wie das "N" Wort, wenn es untereinander von Schwarzen benutzt wird.

@Tussinelda

Kann denn ein deutscher das N Wort gegenüber einem Afrikaner benutzen, ohne dass es rassistisch gemeint ist ?

@Tussinelda
Meinst du jetzt ironisch? Ich verliere langsam den Überblick..^^
Doch, klar kann es das. Genauso wie ein Jude gegenüber Juden antisemitisch sein kann, kann ein Deutscher gegenüber einer beliebigen Gruppe auch einer selbst zugeschriebenen rassistisch sein.