Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

Fedaykin schrieb:Hä? Waurm sollte Merkel zurücktreten wenn Schulz gehen muss?

Und warum glaubst du das Neuwahlen die Mehrheiten fundamental verschieben?

naja ein nein zur Groko heißt eben ein nein. Das reißt dann alles mit runter auch die CDU, denn alleine kann sie nun mal nicht regieren.

Naja groß verschieben werden sie sich nicht, das ist ja das Dilemma...

Grundsätzlich denke ich das eine neuer Bundeskanzler "frischen Wind" reinbringen würde...aber so was ist ja in Deutschland eher schwierig...bloß keine Veränderung.

knopper schrieb: Das reißt dann alles mit runter auch die CDU, denn alleine kann sie nun mal nicht regieren.

Eine Minderheitsregierung ist in Deutschland nicht verboten!

@eckhart
Stimmt, sie ist nicht verboten. Auf Länderebene mag so etwas ja auch funktionieren, aber sich jahrelang auf Bundesebene bei jeder Sachfrage mit wechselnden Mehrheiten rumschlagen müssen, ist nicht einfach, zumal ja nicht nur innen-, sondern auch außen- und verteidigungspolitische Fragen entschieden werden müssen. Ich kann eine(n) Bundeskanzler(in) da schon verstehen, dass es ihn/sie vor einer Minderheitsregierung graust.

Andante schrieb:Ich kann eine(n) Bundeskanzler(in) da schon verstehen, dass es ihn/sie vor einer Minderheitsregierung graust.

Jeden, der Position beziehen muss, grausts davor!

Boah, diese Malu Dreyer hat ja eine ffurchtbare Stimme. Eine Qual, da zuzuhören.

Ick freut mir, die SPD frisst sich selbst auf.

Ganz ehrlich. Eine Partei, die keinen Mut hat etwas zu ändern, obwohl das Volk sie wirklich extrem abstraft, tut mir gar nicht leid, wenn sie dann die Quittung dafür kriegt.

knopper schrieb:naja ein nein zur Groko heißt eben ein nein. Das reißt dann alles mit runter auch die CDU, denn alleine kann sie nun mal nicht regieren.

Naja groß verschieben werden sie sich nicht, das ist ja das Dilemma...

Grundsätzlich denke ich das eine neuer Bundeskanzler "frischen Wind" reinbringen würde...aber so was ist ja in Deutschland eher schwierig...bloß keine Veränderung.

Äh nein, das reißt die SPD in zwei, die CDU und Merkel sind gar nicht betroffen. Gibt es Minderheitenregierung oder Neuwahlen.

Und ich kenne keinen neuen Bundeskanzler im Moment der was machen würde was konstruktiv ist, einfach weil er sich profilieren wollte.

Fedaykin schrieb:Und ich kenne keinen neuen Bundeskanzler im Moment der was machen würde was konstruktiv ist, einfach weil er sich profilieren wollte.

Das mag ja sein....dafür hat Angela Merkel sich es anscheinend in den Kopf gesetzt es Helmut Kohl gleich zu tun und die 16 Jahre voll zu machen. Würde mich nicht wundern wenn sie beim nächsten mal noch mal antritt um als längste amtierende Bundeskanzlerin in die Geschichte einzugehen.

Das mag jetzt weit hergeholt sein aber irgendwie hat man den Eindruck.

Minderheutsregierungen stärken das Parlament. Das ist die Volksvertrtung. Und bitte: Welche Welltbewegende Entscheidungen stehen denn an? Ist doch alles nur Verwaltung.

Szenen eines bizarren Parteitages: Parteivorsitzender Martin Schulz tätschelt die Wange eines sichtlich unangenehm berührten Generalsekretärs, den man verabschiedet

Quelle: AFP
Die SPD mag sich nicht und sie glaubt sich nicht mehr. Die Partei und ihr glückloser Vorsitzender präsentierten sich geschwätzig und auf Allgemeinplätzen herumhampelnd. Viel Spaß für die Zukunft.

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Wie in einem Varieté abgelegter Identitäten wurde die Sozialdemokratie als Arbeiterpartei herbeigeträumt. Dabei logen sich Spitzengenossen derart schamlos in die eigene (vom öffentlichen Dienst gefüllte) Tasche, dass sich die roten Balken bogen..


Geradezu aberwitzig wurde es, als Martin Schulz die SPD als Europapartei herbeiimaginierte und damit seine Arbeiter-Lyrik mit einem Brüsseler Elitenprojekt kontrastierte. Derjenige, der nicht in der Lage war, eine erfolgreiche Regierungspartei wie die SPD bei der Bundestagswahl auch nur zu Mini-Erfolgen zu führen, verkündete, dass er mit der SPD die Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 erkämpfen will. Und jeden aus diesem Europa rausschmeißen will, der diese Art von Superstaat nicht will. Viel Spaß für den Wahlkampf mit der Idee und diesem Sound.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article171378861/Was-ist-los-mit-dir-liebe-SPD.html

nicht vergessen, liebe GEnossen ;)

wer Schulz auf dem Weg in die GroKo folgt, trägt damit vielleicht zum Machterhalt von Schulz bei, schickt dabei aber willentlich und sicher die SPD in den Zustimmungskeller.

Ldex97 schrieb am 07.12.2017:Für mich hat die SPD den Vogel zu dem Zeitpunkt abgeschossen als sie mehrheitlich für die, stark umstrittenen, sogenannten Freihandelsabkommen (TTIP/ CETA)

word.

siehe SPD -Schröder (bundeskanzler AD) und Joschkalein Fischer: die profitieren doch prächtig von der "Globalisierung" :)

Mittelscheitel schrieb:Minderheutsregierungen stärken das Parlament. Das ist die Volksvertrtung. Und bitte: Welche Welltbewegende Entscheidungen stehen denn an? Ist doch alles nur Verwaltung.

Klar stärkt es das Parlament, wenn die amtierende Minderheitsregierung sich bei jeder Sachfrage Mehrheiten zusammensuchen muss. Da wir aber in D in dieser Legislaturperiode mit über 700 Abgeordneten das an Kopfzahlen zweitgrößte Parlament der Welt (nach dem chinesischen Volkskongress) haben, wird es allein da schon schwierig.

Außerdem geht es nicht nur um Verwaltung. Derzeit sieht es zwar so aus, weil die jetzige Übergangsregierung keine Zukunftsentscheidungen mehr trifft. Die neue Regierung, wenn es sie denn endlich mal gibt, muss und wird das aber tun und nicht nur einen status quo verwalten.

ZB ist es nicht nur Verwaltung, wenn entschieden wird, wer demnächst wieviel Steuern zahlen muss, ob die Bürgerversicherung kommt, wie sich D gegenüber Russland positioniert, wieviel D an die EU zahlt, wo und mit welchem Auftrag die Bundeswehr im Ausland eingesetzt wird etc.

Der Spruch „Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie schon längst verboten“ ist unter diesem Aspekt das Allerdümmste, was man nur von sich geben kann.

knopper schrieb:Das mag ja sein....dafür hat Angela Merkel sich es anscheinend in den Kopf gesetzt es Helmut Kohl gleich zu tun und die 16 Jahre voll zu machen. Würde mich nicht wundern wenn sie beim nächsten mal noch mal antritt um als längste amtierende Bundeskanzlerin in die Geschichte einzugehen.

Warum auch nicht, das Wahlergebniss zeigt klar auf welche Partei den Auftrag hat eine Regierung zu bilden.

Tja. Das wars dann mit der SPD. Schade eigentlich um so ne historische Partei die es schon lang gab. Damit dürfte sie in der Bedeutungslosigkeit versinken. Glaubwürdigkeit ist schon mal bei 0 wenn man vorher so stark gegen GroKo ist. Dann Nahles noch den andern "in die Fresse" geben will. Jetzt aber sich als Befürworterin von GroKo präsentiert.

Das hat 0 Glaubwürdigkeit. Dazu kommt dass die Partei innerlich stark gespalten schien. Kein so eindeutiges Ergebnis. Könnten sich darüber auch gleich spalten in 2 Parteien die je 5-10 Prozent der Wähler abgreifen statt eine Partei die 15-20 kriegt.

(Über 20 wird sie so schnell nich mehr kommen.)

Zwar kann ein Mitgliederentscheid über den letztendlichen Koalitonsvertrag noch was reißen - wenn die Mitglieder dagegen stimmen. Aber an der maroden Führungsriege ändert das wenig. Und somit auch wenig an der Glaubwürdigkeit. Der Kühnert sollte Parteichef werden schnellstens - wenn die Partei sich noch erhalten will oder mal über 20 Prozent will.

Dürften sicher viele Wähler (wenn man bei der Wählerschaft ebenfalls 50/50 ist) abwandern. Dann gehts noch weiter bergab. Wäre es wohl auch umgekehrt bei anderer Entscheidung. Aber da hätte man eher Möglichkeiten gehabt denk ich die wieder zurückzuholen. Austritte wird es sicher auch geben von Mitgliedern.

Die Merkel-Muss-Weg-Fraktion ist ja schon groß bei den Wählern. Da wäre es definitiv klüger gewesen ne GroKo nicht zu unterstützen.

Jep das wars dann echt...genau das falsche Ergebnis bzw. das dümmste was sie machen konnten. Schluss, Aus, Ende!

Ein nein wäre eindeutig besser gewesen um dem Ganzen ein Ende zu setzen...aber stattdessen erneut Groko.

Naja einige hat dann wohl doch die Regierungsgeilheit gepackt und sie konnten nicht anders.:palm:
Fakt ist es wird sich die nächsten 4 Jahre nicht groß was ändern sondern alles so bleiben wie es ist...natürlich auch ganz im Sinne der Industrie und der Wirtschaftslobby.

Ey, nicht mal eeeeein Umbruch, nicht mal einmal was wagen...ist genau das gleiche wie mit den Griechenlandhilfen 2015...immer ein feste weiter so bis es nicht mehr geht... schön auf Sicht fahren bis der Abgrund kommt und man hineinfällt! jap das ist Merkel!
oder auch "eine Groko ist alternativlos"… :palm:

Aber das wird sich noch bitterböse rächen in den kommenden Jahren. Es geht einfach nicht mehr.

Zu der ganzen Misere ist das folgende Zitat passender denn je:

"Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren. Und wer die vom Leben ausgehenden Impulse - die von der Gesellschaft ausgehenden Impulse aufgreift und dementsprechend seine Politik gestaltet, der dürfte keine Schwierigkeiten haben, das ist eine normale Erscheinung."


jeder weiß wie das Ganze dann ausgegangen ist….

Witzig wäre wenn der Mitgliederentscheid am Ende ein Nein zum Koalitionsvertrag gibt und dadurch Neuwahlen entstehen aber gerade die SPD die Zeit bräuchte Glaubwürdigkeit zu gewinnen (durch ein paar Mitglieder die anders entscheiden ändert das ja nix an der Unblaugwürdigkeit der Führung).

Dann wär die Partei so richtig am Arsch. Das muss jetzt irgendwie klappen und die müssen gucken dass sie sich irgendwie noch profilieren können und stabilisieren bis in 4 Jahren oder so. Vielleicht irgendwas finden wo sie die Union wie die Bösen aussehn lassen können und nach 2 Jahren deswegen die Koalition platzen lassen oder so.

Kann man irgendwie nachvollziehen, wer wie abgestimmt hat? Ich hätte der SPD wirklich das Nein gegönnt. Wer jetzt was anderes als „Weiter so“ erwartet, dem kann man wohl nicht mehr helfen. Ich bin auch sehr gespannt, was passiert, wenn die CDU/CSU nicht zu Nachverhandlungen bereit sind.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass am Ende der Koalitionsverhandlungen auch nochmal abgestimmt wird. Ich denke es gab einen starken Anteil an „erstmal schauen“-Stimmen.

Atrox schrieb:Ich bin auch sehr gespannt, was passiert, wenn die CDU/CSU nicht zu Nachverhandlungen bereit sind.

Die Koalitionsverhandlungen haben noch nicht einmal begonnen! :D

@eckhart

Aus Reihen der SPD wurde ja schon angemerkt, dass man Punkte aus dem Sondierungspapier nachverhandeln müsste. Das meine ich ;)

lkdwpi schrieb:ja. Das wars dann mit der SPD. Schade eigentlich um so ne historische Partei die es schon lang gab. Damit dürfte sie in der Bedeutungslosigkeit versinken.

Das könnte ganz gut sein für Deutschland.

lkdwpi schrieb:Die Merkel-Muss-Weg-Fraktion ist ja schon groß bei den Wählern. Da wäre es definitiv klüger gewesen ne GroKo nicht zu unterstützen.

Geht so, die Wahlen stützen deine These nicht wirklich.

knopper schrieb:Fakt ist es wird sich die nächsten 4 Jahre nicht groß was ändern sondern alles so bleiben wie es ist...natürlich auch ganz im Sinne der Industrie und der Wirtschaftslobby.

Das Klischee der bösen lobbiste, was hat die böse Wirtschaft dir denn Getan. Ja Deutschland ist ja mal sowas am Arsch, dann lassen wir besser die Kommunisten, Baumkuschler oder die Nazis light an die Regierung

Also bei den Wahlen hat die Union schon stark verlorn und ist weit von über 50 Prozent für sich allein entfernt. Kann man schon sagen dass viele Leute Merkel nicht mehr wollen. Nur weil man SPD oder ähnliches wählt heißt das ja nich dass man Merkel will, nur weil die Parteien halt am Ende ihr durch ne Koalition zur Kanzlerschaft verhelten würden.

Viele Alternativen (selbst die Grünen die sonst nur mit SPD machten wollten auf Bundesebene haben zumindest mit sondiert) hat man ja nich wenn man sicher sein will dass eine Partei Merkel nicht unterstützt und die AfD ist dann für viele doch nicht so toll. (Wobei die ja auch schon gut abgesahnt haben bei den Wahlen!)