Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

Destructivus schrieb:Weißt du was mir nicht egal ist? Dass diverse Firmen ihre Leute kündigen, wenn die MA eine Meinung außerhalb ihrer eigenen Wohlfühlzone vertreten, die den sogenannten "Firmenwerten" zuwiderläuft (auf die dann ganz gepflegt gekackt wird, wenn ein Auftrag aus dem Katar zB winkt).

Kommt für mich drauf an, was jemand schreibt. Wiederbetätigung (z.B. Leugnung des Holocausts), Hass oder Drohungen sind keine persönliche Meinung, sondern im schlimmsten Fall eine Straftat. In einem solchen Fall ist es auch erlaubt, den Mitarbeiter zu kündigen oder gar zu entlassen.

Wenn jemand nur politisch eine andere (erlaubte) Partei bevorzugt oder eine andere Meinung hat, geht das auch gar nicht, weil es Diskriminierung wäre. Die Frage ist halt, inwieweit man dem Arbeitgeber dann beweisen kann, dass das der Kündigungsgrund ist.

@violetluna
Die Gesetzeslage muss eingehalten werden. No discussion. Ich bin selber selbstständig (wenngleich ich keine MA habe). Wenn da einer im NS-Jargon herumschwadroniert, schmeiße ich ihn wohl auch raus.

Destructivus schrieb:Die Gesetzeslage muss eingehalten werden. No discussion. Ich bin selber selbstständig (wenngleich ich keine MA habe). Wenn da einer im NS-Jargon herumschwadroniert, schmeiße ich ihn wohl auch raus.

Ja, eben. Da muss man sich als Unternehmer auch selbst schützen.

ENDLICH wieder österreichische Operetten-Normalität:

- Die Frauenministerin hat nie Sexismus erlebt
- Der Falter macht einen auf Krone und wirft dem Kogler die fehlende Krawatte vor
- Der selbe Kogler ist Hauptdarsteller beim "MäCi-Gate" (hervorgerufen von einem gewissen abgehalfterten Grosz).
- Die NEOS-Chefin und weitere Grüne haben auch nix Besseres zu tun als, sich infantil im McDonalds ablichten zu lassen.

Austria <3

Dagegen geht es bei den deutschen Grünen mit dem "Globulikrieg" ja glatt um hochpolitische, für die Nation hochnotpeinliche Themen.

Kogler ist auch nicht abgehoben und wenn die Frauenministerin noch nie Sexismus erlebt hat. Schön für sie.

@Destructivus
Kabarett pur. ;)

Dabei gäbe der Streit zwischen Hofer und Zagdic um das Kreuz wirklich viel her, weil es sich da um einen echten Kulturkampf handelt. Aber nein, der MäCi ist wichtiger.

Die ÖVP hat endlich ihre Strafe ausgefressen :D
800 K Strafe für die Wahlkampfkostenüberziehung spüren auch die Türkisen.

Destructivus schrieb:Zagic

Zadic.

Destructivus schrieb:800 K Strafe für die Wahlkampfkostenüberziehung spüren auch die Türkisen.

Ja, ist aber bei 6 Millionen Euro Überziehung (!) nicht die Welt...

@Kurzschluss
Richtig. Aber so eine Strafe ist wohl kaum von den Förderungen selbst zu bezahlen, sprich sie müssen dafür Drittmittel aufbringen (Mitgliedsbeiträge, weitere Spenen lol) und vermutlich den Hut kreisen lassen. Gefällt mir allerdings...

Jaja, die Essensbeschaffung war immer schon ein hochpolitisches Thema, seis Links, seis Rechts ;) Wir erinnern uns:



damals haben sich halt die Linken empört.

-----------------------------------------------------------------------------

Das mit dem Kreuz ist eine Unverschämtheit. Wenigstens ist sie Realistin genug und sieht ein, dass sie mit dieser Meinung eine Minderheit in Ö ist. Vor allem aber will sie keinen Streit mit der ÖVP vom Zaun brechen. Wir werden das in Zukunft öfter sehen dieses "eigentlich müsste man ja, aber nein nein, noch ist Ö nicht so weit". Ein Rivoluzzer, der sich nicht traut, sonst kommt der große türkise Boss.

Ich finde, dass religiöse Symbole öffentlichen Gebäuden nichts verloren haben. Wir haben eine Trennung von Kirche und Staat und Religion sollte im jeweiligen Gotteshaus stattfinden.

Ich bin auch gegen konfessionellen Religionsunterricht in Schulen. Ich fände es besser, im Religionsunterricht über alle Religionen etwas zu lernen im Sinne von Religionswissenschaften, wie man es an den Universitäten lehrt.

Pff. Wenn irgendwelche IGGÖler das Kopftuch zum Fetish-Fetzen verniedlichen, dann ist das Kreuz bei uns mindestens nationales Kulturerbe.

Ich kann auch ohne Kreuz gut leben. Wenn die Mehrheit will dass es bleibt, soll es so sein.

violetluna schrieb:Ich bin auch gegen konfessionellen Religionsunterricht in Schulen. Ich fände es besser, im Religionsunterricht über alle Religionen etwas zu lernen im Sinne von Religionswissenschaften, wie man es an den Universitäten lehrt.

Die Privatschulen werden boomen, sind heute schon immer beliebter. Kostet zwar ein Schweinegeld aber im Vergleich zu den öffentlichen - jeden Cent wert.

Destructivus schrieb:Pff. Wenn irgendwelche IGGÖler das Kopftuch zum Fetish-Fetzen verniedlichen, dann ist das Kreuz bei uns mindestens nationales Kulturerbe.

Ich kann auch ohne Kreuz gut leben. Wenn die Mehrheit will dass es bleibt, soll es so sein.

Ich brauche beides nicht im öffentlichen Raum. Wie gesagt, mir sind am liebsten gar keine religiösen Symbole im öffentlichen Raum. Zu Hause kann man ja gerne Kreuze, Kruzifixe, Ikonen und was noch alles aufhängen.

Das Problem beim Kopftuch ist, dass es ein Kleidungsstück ist und man es deshalb schwer verbieten kann, ohne diskriminierend zu sein. Das ist ja dann auch nicht anders, als würde man Frauen Miniröcke verbieten oder Männern kurzärmelige Hemden.

Unsere Gesellschaft unterscheidet sich ja gerade dadurch von einer Diktatur, dass die Menschen hier mehr Freiheiten haben und das inkludiert auch die Kleiderwahl.

violetluna schrieb:Das Problem beim Kopftuch ist, dass es ein Kleidungsstück ist und man es deshalb schwer verbieten kann, ohne diskriminierend zu sein. Das ist ja dann auch nicht anders, als würde man Frauen Miniröcke verbieten oder Männern kurzärmelige Hemden.

Es ist dennoch ein religiöses Symbol welches man offensichtlich nach Außen und in die Öffentlichkeit trägt. Ich wüsste nicht dass Miniröcke christlich geprägt sind. Und solange andere offensichtliche religiöse Symbole in die Öffentlichkeit/öffentlichen Raum getragen werden, dürfen die Kreuze in der Öffentlichkeit hängen.

violetluna schrieb:Das Problem beim Kopftuch ist, dass es ein Kleidungsstück ist und man es deshalb schwer verbieten kann, ohne diskriminierend zu sein. Das ist ja dann auch nicht anders, als würde man Frauen Miniröcke verbieten oder Männern kurzärmelige Hemden.

Nein. Eher ist das damit zu vergleichen, dass die rot-weiße Binde mit einem schwarzen Icon in der Mitte verboten ist. Auch nur ein Stück Stoff, das für manche sicher hip erscheint.

Eya schrieb:Und solange andere offensichtliche religiöse Symbole in die Öffentlichkeit/öffentlichen Raum getragen werden, dürfen die Kreuze in der Öffentlichkeit hängen.

Wobei es ein Unterschied ist, ob eine Person ein religiöses Symbol trägt oder ein religiöses Symbol als dauerhaftes "Dekoelement" im öffentlichen Raum platziert wird und damit repräsentativen Charakter erhält.

paranomal schrieb:Wobei es ein Unterschied ist, ob eine Person ein religiöses Symbol trägt oder ein religiöses Symbol als dauerhaftes "Dekoelement" im öffentlichen Raum platziert wird und damit repräsentativen Charakter erhält.

Sehe ich nicht so und außerdem, selbst wenn Kirche und Staat getrennt sind, eine christliche Prägung kann und sollte man nicht leugnen.

Eya schrieb:Sehe ich nicht so

Und wieso?

Eya schrieb:selbst wenn Kirche und Staat getrennt sind, eine christliche Prägung kann und sollte man nicht leugnen.

Für unsere heutige Gesellschaft ist die Zeit der Aufklärung (der wir die Trennung von Staat und Kirche zu verdanken haben) deutlich elementarer als das Christentum, wobei dieses inhaltlich für die Geschichte Europas eh fast vollkommen irrelevant ist. Die tatsächliche Prägung fand durch die Politik der sich christlich nennenden Institutionen statt und man sollte eher öffentlich feiern, dass man sich der klerikalen Tyrannei entledigt hat.