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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

1.311 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marine, Gorch Fock, Jenny Böken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:19
Was mich persönlich jedoch irritiert, war die Tatsache, dass der Leichnam erst nach ca. 11 Tagen an der Wasseroberfläche trieb. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand ist es so, dass ein Leichnam wenn er in einer Tiefe bis ca 20 Meter versunken ist, innerhalb des 3. bis 5. Tages an die Wasseroberfläche gelangt und für eine gewisse Zeit dort treibt ( einige Stunden evtl. einen Tag) - hiernach versinkt er aufgrund der Zersetzung der Leiche wieder auf den Grund und kommt nicht mehr wieder hoch, da die Gase nach einer gewissen Zeit entwichen sind und der Körper verfault. Diesbezüglich verwunderte es wohl viele Forensiker, dass der Leichnam, erneut aufgetrieben worden ist und dabei entdeckt wurde. Wäre die Wassertemperatur erheblich niedriger gewesen, wäre es erklärbar, aber die Wassertemperatur betrug zwischen 15 und 17 Grad zu dieser Zeit: ein Indiz, dass der Leichnam eigentlich bis zum 5. Tage des Todes aufgetrieben worden wäre, danach aber nicht mehr. Aber trotzdem soll es so gekommen sein. Recht ungewöhnlich und ein völliger Einzelfall und daher sehr viel Glück. Zudem dürfte die Wassertiefe dort an der bezeichneten Stelle bereits sogar fast 30 Meter betragen, so dass bei dem tieferen Gewässer, die Wassertemperatur also kälter wäre, was verhindert, dass ein Leichnam aufsteigt. Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Dies versteht auch der Kölner forensiche Biologe nicht. Er meint, dies sei schon sehr außergewöhnlich. Er habe das in über 35 Jahren Arbeit in der Pathologie noch nicht erlebt.

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:20
@hiroyastu
Die Unterleibsbeschwerden könnten auch (vom Krankheitsbild her) ganz harmlos gewesen sein. Ich hatte früher oft Unterleibsschmerzen, wenn ich über einen längeren Zeitraum sehr genervt, angespannt oder gestresst war. Die waren ähnlich wie Menstruationsbeschwerden, nur stärker, teilweise krampfartig. Wurde von mehreren Ärzten im Laufe der Zeit auf alle möglichen Arten untersucht, medizinisch gab es keinen Grund dafür, alles ok. Muss also psychisch ausgelöst worden sein. In den letzten Jahren wurde das immer weniger, vermutlich, weil ich mich nicht mehr so leicht aufrege und mir vieles am ... vorbei geht. Würde bei ihr evtl auch passen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:42
@Pluschpudeline
Sie war sicher etwas vorbelastet scheint mir. Im Kausalzusammenhang zwischen Schmerzen und Leistungsabfall könnte allerdings eine
unentdeckte Schwangerschaft gelegen haben, welche zuvor abging. Weil sie sich am Tag der Krankschreibung einige Stunden später wieder als Einsatzfähig beschrieb, könnte das am gleichen Tag geschehen sein, jedoch vermutlich viel eher noch in den 2 oder Tagen zuvor, denn die Schmerzen brauchen ja auch eine Zeit, bis sie wieder nachlassen. Vermutlich trat nach dem angenommenen Abort eine Besserung innerhalb von Tagen ein. Leider lässt sich meine Vermutung mit Bestimmtheit nicht mehr nachweisen. Es hätte aber sehr gut erklärt, was mit der Kadettin zuvor "los gewesen sein musste", wenn es so war. Das hätte auch jeder verstanden. Dann hätte sie natürlich erst einmal zur Sicherheit von Bord gemusst. Ob es jedoch noch danach für sie noch bei der Marine weiter gegangen wäre, ist fraglich. Ich weiß nicht, ob sie eine innerliche Vorahnung gehabt haben könnte, weil für gewöhnlich Frauen ja ein feines Gespür für die Dinge haben. In der letzten Mail an die Mutter lässt sie nicht völlig durchblicken, was sie meint. Nur, das sie etwas ahnte oder wusste. Mehr nicht. Schade eigentlich, dass man das nicht mehr nachvollziehen kann.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:44
@hiroyastu
hinsichtlich "Medikamente/Tabletten/ect" dachte ich nicht an etwas aus der Schiffsapotheke, denn darüber wird Buch geführt, das wäre bekannt. Ich dachte eher an etwas, was Jenny selbst an Bord mitgebracht haben könnte. Etwas, mit dem sie ihre "Schlafkrankheit" (eigene Worte in ihrem Tagebuch) bekämpfen wollte, um diese geheimzuhalten. Mit diesem Ziel konnte das natürlich nichts aus der Schiffsapotheke sein...

bei "zweite Wahl" bezog ich mich natürlich auf ihre gesundheitliche Verfassung, aber auch gerade speziell auf die Beurteilung und ihr Verhalten, wie es dort geschildert wird. Danach war doch mehr als eindeutig, dass sie für die angestrebte Laufbahn ungeeignet war, nicht gerade, weil sie "zu doof" dazu war, sicher nicht, aber weil sie nicht in den Apparat sich einpassen konnte. Und damit war sie für die angestrebte Laufbahn nicht mal mehr "zweite Wahl", sondern "unbrauchbar". Warum sie trotz dieser Beurteilung auf die Gorch Fock kam und nicht ausgemustert wurde, kann man wohl nur politisch erklären mit dem unbedingten Wunsch nach mehr Frauenanteil bei der Bundeswehr, koste es was es wolle, auch unter Hinnahme einer besonderen Gefährdung dieser Frauen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:55
@hiroyastu
Ganz sicher bin ich mir nicht, wie lange nach einem Abort ein Nachweis bei einer Blutuntersuchung noch möglich ist. Aber der sogenannte HCG Wert sollte dann zumindest kurz danach noch (sorry, das "noch" hatte ich zuerst vergessen) erhöht gewesen sein. Ob auf den natürlich bei einer Obduktion von Haus aus getestet wird, kann ich leider nicht sagen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 21:59
@otternase
Könnte dies nicht erwiesen werden, indem der Hausarzt der Verstorbenen dazu aussagt, was er ihr genau verschrieben hat? Sollte sie Medikamente von dort haben, müsste es verzeichnet sein und Rezepte vorgelegt worden sein. Das wäre ersichtlich.Anderenfalls bestand sicher eine Möglichkeit, auf Anfrage oder zur Verschreibung Koffeeintabletten aus der Bordapotheke zu erhalten. Aber soweit ich informiert bin, gab es in dieser Hinsicht von dort nichts. Sollte sie anderweitig welche bekommen haben, falls der Arzt/ die Ärzte diese Frage vernein(t)(en), so kämen dann aber ihre Mitkollegen in Betracht, weil ja über die Schiffsapotheke genau Buch geführt wird. Dann bliebe ja gar keine andere Möglichkeit mehr offen. Große Frage - ich denke, dazu würde man nichts erfahren können. Frauenanteil: Letzeres wäre grob fahrlässig vom Dienstherr, wenn er "nicht geeignete Kandidaten annimmt"die der Norm nicht entsprechen. Der Frauenanteil hatte ja damals unter den Männern zu großen Diskussionen und auch Verärgerung geführt. Das stimmt wohl besonders, was Du da sagst. Man erkennt aber an den ganzen Fragen, dass noch sehr viel völlig unbeantwortet zu sein scheint, und das Gerichte sicher noch aufzuarbeiten haben.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 22:05
@Pluschpudeline
Das ist ein interessanter Einwand finde ich. Ich glaube, sofern kein Fötus zu finden war, wird man keine weitere Erörterung vorgenommen haben. Ich weiß auch nicht, ob man das einem vorwerfen kann. Vielleicht, falls es an Bord eine Blutuntersuchung gegeben hätte - aber die ist wohl ausgeschlossen, oder? Ich glaube, da lag nichts vor, denn das wäre sicher in einem Prozess gefragt worden. Und heute wird es nicht mehr herauszufinden sein. Man sieht aber, dass mögliche andere Indizien nicht betrachtet wurden. Aufgrund der lange vergangenen Zeit, wird weiteres nicht mehr herauszufinden sein. Damals allerdings, da wäre es noch möglich gewesen. Heute nicht mehr.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 22:19
@hiroyastu
Von meiner persönlichen Logik her kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei jedem Todesfall einer Frau grundsätzlich bei der Obduktion prüft, ob evtl (kurz) vorher ein Abort stattgefunden hat und würde auch kein Versäumnis darin sehen, wenn es so ist.
Aber ich weiß es schlichtweg nicht. Vielleicht liest hier jemand mit, der sich mit dem Umfang von Obduktionen auskennt?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 22:35
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Frauenanteil: Letzeres wäre grob fahrlässig vom Dienstherr, wenn er "nicht geeignete Kandidaten annimmt"die der Norm nicht entsprechen
bei dem Fall Sarah Lena Seele, die 2010 bei Kletterübungen abstürzte, ist objektivierbar belegt, dass sie den Mindestanforderungen nicht entsprach. Sie unterschritt mit 1,58m die Mindestgröße nach Norm von 1,60m zwar nur knapp, aber doch messbar.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

13.08.2017 um 23:35
@Pluschpudeline
Das ist auch das, was ich dazu zunächst denke. Ein Abort wäre bei eventuellen weiteren Indizien eine Art "Zwischending" welches sich in die Indizienkette, bezogen auf die Unterleibschmerzen, sehr gut einfügen würde und eine mögliche Erklärung liefert. Bei einer Obduktion würde daher nichts gefunden, zumal der Leichnam auch schon bereits verweste, es sei denn, solch ein Verdacht wäre gezielt vorher geäußert worden oder es wäre offenkundig so gewesen, und ein Obduzent wäre somit einem gezielten Verdachtsmoment nachgegangen. Bei einem Unfall geht man eher nicht davon aus, dass ein Abort geschehen wäre, und weiteres zu ermitteln wäre. Denn eine Schwangerschaft müsste dazu zuvor nachgewiesen sein. Dazu war jedoch wohl nichts weiter bekannt.
@otternase
Wobei in dem Fall Sarah Seele diesem Umstand leider keine weitere Beachtung geschenkt wurde, und die Marine völlig von Fahrlässigkeit diesbezüglich freigesprochen wurde, obwohl bei der Eignungsprüfung dies alles bekannt war. Die Ausnahmeregelung beinhaltete soweit ich informiert bin nicht, dass sie aufentern durfte. Jedenfalls, nach der Köpergröße zu urteilen, wäre es ihr verboten gewesen, denn die Takelage ist erst für Personen ab 1.60 Meter Körpergröße geeignet. Ich denke, als sie keine Kraft in den Armen mehr hatte, stürzte sie leider zwangsläufig in den Tod. Und, wie richtig gesagt wurde, passte ihre Körpergröße auch nicht zu den Anforderungen des Dienstherrn für die SSS Gorch Fock. Somit ist unklar, weshalb niemand die Haftung hierfür übernahm. Das ist dann schon seltsam.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 01:14
Die Diskussion hinsichtlich einer Schwangerschaft von JB sprengt den Rahmen des hier Zulässigen und wird hiermit beendet.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 13:17
Hatte eventuell jemand zu dem von mir genannten Thema des Leichenfundes nach ca. 11 Tagen etwas zu berichten?

Hier nochmals der Text, der bisher leider etwas untergegangen ist:
Was mich persönlich jedoch irritiert, war die Tatsache, dass der Leichnam erst nach ca. 11 Tagen an der Wasseroberfläche trieb. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand ist es so, dass ein Leichnam wenn er in einer Tiefe bis ca 20 Meter versunken ist, innerhalb des 3. bis 5. Tages an die Wasseroberfläche gelangt und für eine gewisse Zeit dort treibt ( einige Stunden evtl. einen Tag) - hiernach versinkt er aufgrund der Zersetzung der Leiche wieder auf den Grund und kommt nicht mehr wieder hoch, da die Gase nach einer gewissen Zeit entwichen sind und der Körper verfault. Diesbezüglich verwunderte es wohl viele Forensiker, dass der Leichnam, erneut aufgetrieben worden ist und dabei entdeckt wurde. Wäre die Wassertemperatur erheblich niedriger gewesen, wäre es erklärbar, aber die Wassertemperatur betrug zwischen 15 und 17 Grad zu dieser Zeit: ein Indiz, dass der Leichnam eigentlich bis zum 5. Tage des Todes aufgetrieben worden wäre, danach aber nicht mehr. Aber trotzdem soll es so gekommen sein. Recht ungewöhnlich und ein völliger Einzelfall und daher sehr viel Glück. Zudem dürfte die Wassertiefe dort an der bezeichneten Stelle bereits sogar fast 30 Meter betragen, so dass bei dem tieferen Gewässer, die Wassertemperatur also kälter wäre, was verhindert, dass ein Leichnam aufsteigt. Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Dies versteht auch der Kölner forensiche Biologe nicht. Er meint, dies sei schon sehr außergewöhnlich. Er habe das in über 35 Jahren Arbeit in der Pathologie noch nicht erlebt.

Ergänzung dazu:
Dazu möchte ich auch noch hiermit ergänzen, dass eine Wasserleiche durch die Konsistenz, die sie nach vielen Tagen im Wasser annimmt,
erheblich beschädigt würde, wenn sie mit einem Netz maschinell an Bord gehievt würde. Ich stelle mir die Frage, wie und warum der Leichnam
körperlich nicht stark beschädigt wurde (tw. zerfallen ist), beim auffischen mit einem Fischernetz. Schon allein, wenn man einen Leichnam so mit 2 oder 3 Personen aus dem Meer aufnimmt, muss man sehr aufpassen, dass er nicht so zerfällt, dass die Haut herunter gezogen wird, oder sogar innere Organe herausfallen. Wie konnte sie also eigentlich nahezu unbeschädigt geborgen werden? Findet jemand eine Erklärung zu dem gesamten Zusammenhang? Oder weiß jemand etwas genaueres?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 13:38
@hiroyastu
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Was mich persönlich jedoch irritiert, war die Tatsache, dass der Leichnam erst nach ca. 11 Tagen an der Wasseroberfläche trieb.
Wo steht denn geschrieben, dass er erst dann an der Oberfläche trieb?
Bitte beleg mal deine Äusserung.
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Nach meinem bisherigen Kenntnisstand ist es so, dass ein Leichnam wenn er in einer Tiefe bis ca 20 Meter versunken ist, innerhalb des 3. bis 5. Tages an die Wasseroberfläche gelangt und für eine gewisse Zeit dort treibt ( einige Stunden evtl. einen Tag) - hiernach versinkt er aufgrund der Zersetzung der Leiche wieder auf den Grund und kommt nicht mehr wieder hoch, da die Gase nach einer gewissen Zeit entwichen sind und der Körper verfault.
Woher beziehst du deinen Kenntnisstand?
Kannst du dazu mal was verlinken?
Wasserleichen verwesen nicht so schnell wie Leichen an der frischen Luft.
Ein an der Luft liegender toter Körper verwest etwa doppelt so schnell wie ein im Wasser liegender und achtmal so schnell wie ein begrabener. Eine Wasserleiche bildet nach einiger Zeit durch chemische Reaktionen eine seifenartige Substanz aus, die die Körperform erhält und den Körper langsamer verwesen lässt.
Dieses Phänomen der sogenannten Wachsleichen ist auf einigen in feuchten Gebieten angesiedelten Friedhöfen zu einem echten Problem geworden, da die Verwesungszeit die vorgesehene Ruhezeit von ca. 30 Jahren zum Teil deutlich überschreitet.
http://bestatterweblog.de/stadien-der-verwesung/
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Diesbezüglich verwunderte es wohl viele Forensiker, dass der Leichnam, erneut aufgetrieben worden ist und dabei entdeckt wurde.
Sei so gut und gib hier mal die Links zu den vielen Forensikern an.
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Dies versteht auch der Kölner forensiche Biologe nicht. Er meint, dies sei schon sehr außergewöhnlich. Er habe das in über 35 Jahren Arbeit in der Pathologie noch nicht erlebt.
Bitte auch hier den zugehörigen Link einstellen.
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Dazu möchte ich auch noch hiermit ergänzen, dass eine Wasserleiche durch die Konsistenz, die sie nach vielen Tagen im Wasser annimmt,
erheblich beschädigt würde, wenn sie mit einem Netz maschinell an Bord gehievt würde.
Dazu dann bitte die Quelle aus der du deine Weisheit beziehst.
War der Körper der Toten nicht beschädigt?
Hast du Bilder, die das verdeutlichen?
Zitat von hiroyastuhiroyastu schrieb:Schon allein, wenn man einen Leichnam so mit 2 oder 3 Personen aus dem Meer aufnimmt, muss man sehr aufpassen, dass er nicht so zerfällt, dass die Haut herunter gezogen wird, oder sogar innere Organe herausfallen.
Nun, die inneren Organe sind ja schliesslich auch irgendwo befestigt und, bis deine ganzen Quellen, diesmal kommen doch hoffentlich welche, das Gegenteil belegen, gehe ich davon aus, dass nach 2 Wochen im Meer sich die Leiche noch nicht weitestgehend aufgelöst hat.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 14:07
@emanon
@hiroyastu
Böken hatte am 3. September 2008 Nachtwache auf dem Segelschulschiff der Marine. Kurz vor Mitternacht soll ein Schrei gehört worden sein, dann hieß es, jemand sei über Bord gegangen. Die Leiche wurde am 15. September 2008 bei Helgoland in der Nordsee entdeckt.
Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/viele-ungereimtheiten-im-fall-der-gorch-fock-kadettin-eltern-von-jenny-boeken-glauben-nicht-dass-der-tod-ihrer-tochter-ein-unfall-war_id_6879802.html

Für mich erscheint es schwer verständlich, dass nach über 11 Tagen im Meer überhaupt noch eine gut erhaltene Leiche zu obduzieren war. Die Nordsee ist ja kein stehendes Salzwasserbecken, sondern ein belebtes Meer mit einem effizienten Lebenskreislauf mit vielfältiger organischer Zersetzung. Wenn ein großer Fisch (okay, ohne Parka) im Meer stirbt, dann ist er doch nach 11 Tagen komplett von anderen Meeresbewohnern zersetzt, oder nicht? Warum soll ein menschlicher Körper über einen so langen Zeitraum am Stück erhalten geblieben sein?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 14:16
@Hammurapi
Ich weiss nicht woher ihr euer jeweiliges Wissen bezieht.
Was fehlt, ist ein kontrollierter Vergleich. Hier kommen die Schweineleichen ins Spiel. Denn die Haut, die Organe und sogar die Darmflora der Schweine entsprechen grob denen des Menschen. Der Zerfall der Tierkadaver wird als Teil des Unterwasserobservatoriums „Venus“ (Victoria Experimental Network Under the Sea) intensiv beobachtet.

Zweimal täglich verfolgt Gail Anderson per Kameraübertragung aus 90 Metern Tiefe, wie Seesterne, Krebse und Fische an den Schweineleichen nagen. Zusätzlich registriert Venus sekündlich Temperatur, Salzgehalt und Druck unter Wasser – Daten, die Anderson später helfen, die Veränderungen an den toten Schweinekörpern zu katalogisieren. Auf sandigem Untergrund dauert es etwa drei Wochen, bis vom Gewebe des Schweins nichts mehr übrig ist, auf felsigem etwas länger. Auch die Knochen verschwinden mit der Zeit – demineralisiert vom Salzwasser lösen sie sich komplett auf.
http://www.focus.de/wissen/natur/wasserleichen-forensiker-ueben-an-schweinen_aid_339730.html
Nimmt man jetzt noch hinzu, dass die Leichen im Wasser trieb und nicht irgendwo fest verankert war, dann kann ich mir vorstellen, dass da noch genügend gefunden wurde um eine Obduktion vorzunehmen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 15:03
Zitat von: @emanon: "Wo steht denn geschrieben, dass er erst dann an der Oberfläche trieb? Bitte beleg mal deine Äusserung. Woher beziehst du deinen Kenntnisstand? Kannst du dazu mal was verlinken? Wasserleichen verwesen nicht so schnell wie Leichen an der frischen Luft."
Zitat,Ende

Meine Meinung hierzu: Hier widersprichen Sie sich eigentlich schon selbst: Sollte die Wasserleiche längere Zeit an der Oberfläche getrieben
sein, so wäre der Grad der Verwesung entsprechend hoch. Insbesondere auch nach der Entnahme aus dem Wasser schreitet die Vewesung rasch voran. Nur: Es ist wohl weniger möglich, dass die Leiche in dem Zeitraum als sie gefunden worden sein soll, überhaupt an der Oberfläche trieb. Dazu, siehe: Beleg:
http://www.rp-online.de/panorama/65-leichen-in-der-tiefe-des-bodensees-verschollen-aid-1.2042648
Ertrunkene, die nicht tiefer als 20 Meter liegen, tauchen in der Regel nach einigen Tagen wieder auf, wie Philipp Gaus, Präsident der Seerettung Rorschach, erklärt. "Die Leichen bleiben dann zwei bis drei Tage an der Wasseroberfläche. Werden sie in dieser Zeit nicht entdeckt, sinken sie wieder ab und tauchen nie wieder auf." Zitat Ende

Hieraus folgere ich, dass es ein ganz ungeheueres Glück gewesen sein dürfte, den Leichnam nach 11 Tagen an der Wasseroberfläche
treibend finden zu können. Wie der Fachmann schließllich sagt: Ein Ding fast der Unmöglichkeit, welches hier aber wahr wurde.

Zitat von @emanon: Nimmt man jetzt noch hinzu, dass die Leichen im Wasser trieb und nicht irgendwo fest verankert war, dann kann ich mir vorstellen, dass da noch genügend gefunden wurde um eine Obduktion vorzunehmen. Zitat,Ende

Das ist ein sehr aufschlussreicher Beitrag: Wie soll man denn den verstehen? Dass man die Leiche schon vorab gefunden habe, und an einer Rettungsboje habe treiben lassen, oder verstehe ich das? Können Sie da genauer werden? Wenn es so wäre, dann würde es ja vieles erklären was wir dauernd rätseln...


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 15:19
Zur Auffindesituation des Leichnams/ Belege:
Beleg: http://www.gorchfock.de/BK/GF-Magazin04_web.pdf
Auf Seite 30 des GF Magazin Augabe 4, 2008 steht, Zitat: "..die Besatzung des Aufsichtsboote habe den treibenden Körper elf Tage nach dem Unglück in der Dunkelheit nordwestlich von Helgoland entdeckt, sagte Korvettenkapitän Jan Ströhmer gestern. Zitat Ende

siehe auch hier: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article2453236/Verunglueckte-Gorch-Fock-Kadettin-ist-ertrunken.html

Beleg:
http://www.uniklinik-duesseldorf.de/fileadmin/Datenpool/einrichtungen/institut_fuer_rechtsmedizin_id65/dateien/tod_im_wasser_sw.pdf (Archiv-Version vom 17.04.2018)
Ertrinken im eigentlichen Sinne / Siehe Seite 8:
Nach diesen kurzen Exkursen in den Leichenfundort Wasser muss nun der eigentliche Ertrinkungsvorgang diskutiert werden.
Ursächlich für ein Ertrinken kommen
- Unfall,
- Selbsttötung
oder ein
-Tötungsdelikt
in Betracht.
Seite10: Zeigt die typischen Beschädigungen des Körpers / z.B. Gesicht (ggfs. Hände, Knie, Füße) Beim Thema Füsse denke ich folgendes: Wenn die Socken alle Regelgerecht sitzen, die Füsse aber keinerlei Schäden hatte, so ist es meiner Meinung nach eher so, dass der Leichnam die Schuhe bis zur Bergung getragen haben dürfte, denn ansonsten sollten die Füsse beschädigt und abgeschürft sein, und auch die Socken durchgeschürft sein. Siehe dazu nochmals Seite 8 des genannten Dokumentes

Was Forensiker auch belegbar sagen: Youtube: In den Faengen der Justiz BT
In den Faengen der Justiz BT
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ab 16:57 Min Sek


Siehe auch: Bergungsschiff Walter Herwig III
https://vimeo.com/117470883
bei 5:21 sieht man das hereinholen eines Netzes. Bei 5.27 sieht man die WH III
Wenn man diese Situation sieht, sollte man schlichtweg damit rechnen , dass einer Wasserleiche hierdurch beschädigt würde. Zu dem Absatz, des Leichnams im Wasser und seiner Konsistenz, ist es von mir eine wahrscheinlich richtige Vermutung, dass ein Wasserleichnam sich beim herausfischen mittels Netz teilweise zerfallen könnte, selbst wenn die inner Organe usw. eigentlich ja eine Festigkeit besitzen. Erschwerend ist jedoch das viele Salzwasser und der Tagelange Aufenthalt im Salzwasser, welcher den Körper arg angreifen dürfte. Aber vielleicht hat man die Bergung mit aller Vorsicht vorgenommen und nicht mit dem gezeigten Netz. Das ist der unklare Punkt. Wenn man in einem Filmbericht zeigt, wie man das Bergungsnetz einholt, dann überlegt man, ob der Leichnam völlig heil an Bord gekommen ist.
Ich stelle mir den Körper vom Salzwasser und von Nässe völlig aufgeweicht vor, so daß bei Bergung eben dies geschehen kann.
Ist es umgekehrt überhaupt nach 11 Tagen Salzwasser überhaupt möglich, einen Köper unversehrt mit Nezt zu bergen? Ich habe geschildert, aus welchem Grunde ich das nicht für möglich halte, und dazu stehe ich.
@Hammurapi: Ich teile deine Ansicht im letzten Absatz und würde denken, das alles was nicht bekleidet war, vom Salzwasser oder von Fischen zugerichtet sein dürfte. Also: Sollte sie keine Handschuhe oder Stiefel getragen haben, dürfte Gesicht, Hände und Füsse betroffen gewesen sein. Aber ein Foto hat keiner hier. Wie auch.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 15:32
@emanon

Ich habe in diesem Zusammenhang noch eine weitere Frage: Nach 11 Tagen in der Nordsee wurde die Leiche gefunden. Bei der Obduktion wurde dann kein Wasser in der Lunge gefunden. Wie kann nach 11 Tagen, von denen die Leiche wohl einige Tage komplett unter Wasser verbracht hat, eine Lunge noch ohne Wasser sein? An der Leiche müsste durch alle Körperöffnungen doch Wasser eingedrungen sein, vor allem bei einem Wasserdruck in 20-30m Tiefe. Also sämtliche Luft aus der Lunge müsste doch längst entwichen und als Luftblasen an die Wasseroberfläche gelangt sein, oder irre ich mich da, vielleicht, weil die Mundöffnung nicht einmal kurz nach oben ragte?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

14.08.2017 um 15:34
@hiroyastu


Jetzt wird es aber echt wirr. Das ist doch Bence Toth, oder? Ich will das jetzt nicht alles anschauen müssen. Was hat Herr Toth jetzt mit Wasserleichen gemein? Soweit bekannt, hat er seine Erbtante brutalst erschlagen.

Was wird überhaupt bezweifelt? Wird jetzt schon bezweifelt, dass man Frau Böken gefunden hat?


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