im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, stimme ich dir hier zu.Dogmatix schrieb:nun, dann siehst du das eben anders als ich. ich bleibe dabei, dass es kein gutes beispiel war.
der threadtitel heißt Rassismus. ist allgemein gehalten.Tussinelda schrieb am 09.10.2017:ich habe Dir aufgezeigt, dass die koloniale Geschichte und alles, was damit einher ging, dazu führte. Andere Völkermorde stehen nicht zur Debatte. Vielleicht solltest Du nicht ständig ablenken, es gibt genügend Rassismus in Deutschland, da müssen wir nicht sonstwohin blicken ;)
und Kolonialisierung hat nun einmal Folgen, Auswirkungen, das hat Rassismus immer.
Ist der Sklavenhandel eine Erfindung der Weißen? ....https://www.welt.de/welt_print/article2218215/Siebzehn-Millionen-Tote.html
Der überwiegende Tenor der Untersuchungen: Die Weißen haben den elenden Brauch nach Afrika eingeschleppt. Erst ihr Profitstreben, bemäntelt mit Missionierungsdrang und unterfüttert mit pseudowissenschaftlichen Märchen von der Minderwertigkeit der Schwarzen, setzte den Handel in Gang. .
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Ab 1889 konnte man in Karl Mays Roman "Die Sklavenkarawane" nachlesen, was N'Diaye heute akzentuiert: Dass der Sklavenhandel in Afrika unter muslimischer Herrschaft auch Ende des 19. Jahrhunderts längst nicht zu Ende war.
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Siebzehn Millionen Tote
Nicht nur Darfur: Ein französisches Buch zeigt, wie der muslimische Sklavenhandel Afrika ruinierte
Seit dem 7. Jahrhundert seien dem rund 17 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Und während der europäische Sklavenhandel sich auf die 130 Jahre zwischen 1660 und 1790 konzentrierte, habe der arabisch-muslimische eine über 13 Jahrhunderte währende und bis nach Darfur fortwirkende Tradition.
Nicht zuletzt die Fortsetzung des Sklavenhandels, dessen Ausläufer sich noch im Darfur-Konflikt ablesen lassen, hat die muslimische Welt gegenüber dem Westen ins Hintertreffen geführt. Es gab in ihr keine Französische, aber auch keine Industrielle Revolution, sondern eine Fortsetzung feudaler, autokratischer und despotischer Systeme, denen die Menschenrechte ebenso Hekuba waren wie die Potenziale eines freien Arbeitsmarktes.
Tatsache aber ist: Schon Jahrhunderte vor Ankunft der ersten Weißen funktionierte eine Versklavungsmaschinerie und florierte der Menschenhandel von Afrika nach Asien. Sklaverei war in vielen afrikanischen Kulturen selbstverständlich - ganze Reiche im Inneren Afrikas profitierten wirtschaftlich stark von der Jagd auf Menschen und vom Handel mit ihnen. Die Europäer bedienten sich vorhandener sozialer Strukturen und Handelswege.http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-51661373.html (Archiv-Version vom 22.10.2017)
Erst im Verlauf der letzten Jahrzehnte ist diese historische Tatsache unter Fachleuten Allgemeingut geworden - Bestandteil der Allgemeinbildung ist sie bis heute nicht. Denn Sklavenhandel von Schwarzen mit Schwarzen oder Asiaten war unvereinbar mit einem verbreiteten Missverständnis von Aufklärung, das die rassistische Perspektive des Kolonialismus einfach umkehrte und Farbige grundsätzlich für die besseren Menschen hielt
danke für die nette Begrüßung und die Blumen ;)Realo schrieb:Aber die Diskussion war ohne dich schon ein paar Schritte weiter fortgeschritten
Neid? Allenfalls nur einer von sehr vielen Faktoren. Angst, dass jemand ihnen die Frauen wegnimmt? Das würde alle Rassisten ausklammern, die aufgrund ihrer sozialen Stellung und ihres Aussehens und ihrer Eloquenz/Intelligenz bestimmt nicht zu kurz kommen bei Frauen. Zumal es ja auch weibliche Rassisten gibt.
öhm, nö.
Das liegt auch daran, dass die digitale Sphäre, besonders die sozialen Medien Minderheiten eine eigene Stimme gegeben haben, Nicht-der-Norm-Entsprechenden ein Forum, Andersartigen neue Formen der Sichtbarkeit. Mit dieser neuen Sichtbarkeit des Andersartigen kommen nicht alle zurecht. Vielleicht muss deshalb die Konfrontation mit dem 21. Jahrhundert genauso anfangen wie in einer Kolumne in der "ZEIT" aus dem Juli 2017 ...also
Digitale Empörung hat zwischen gedankenlos dahergesagten Kampfbegriffen wie "Shitstorm" oder "Hexenjagd" einen etwas negativen Klang bekommen, aber Empörung kann auch gut sein: als Vorform eines demokratischen Korrektivs. Das, was man in Debatten "Druck der Öffentlichkeit" nennt. Damit wird das Treten nach unten endlich auch riskanter. Zum Beispiel, weil die da unten öffentlich zurücktreten können.und denk auch mal über punkt 2
Denn als alles, was wir über die Welt wussten, noch über Massenmedien vermittelt wurde, waren Minderheiten und Randgruppen oft auf institutionelle Sprachrohre und Berufsfürsprecher angewiesen. Mit erkennbaren Auswirkungen in der Demokratie.
Das halbe Internet taumelte zwischen Fassungslosigkeit, Wut und Amüsiertheit, als vor einiger Zeit das Foto einer saudi-arabischen Konferenz über Frauenrechte herumging. Darauf waren ausschließlich Männer zu sehen.
Ein bitteres Symbol der institutionalisierten saudi-arabischen Frauenverachtung - aber gleichzeitig ein Fingerzeig darauf, wie absurd es eigentlich ist, Debatten zu führen ohne die unmittelbar Beteiligten. ...
und da hatte ich eben ein beispiel gegeben, wie das internet auch seine gute seiten hat, als anti-verstärkungs-mittel und sprachrohr der anderen.
also eine gegenseitige affirmation, die vorher nicht so möglich war?
Zweifelsohne, aber wenn sich ein Haufen von Leuten zusammenschaltet, dann kommt so was raus wie die Verseuchung von FB und Twitter mit AfD fake news, und dagegen kann auch alle Aufklärung nicht viel nutzen, weil die zweiten, die das gerade stellen oder gerade zu stellen versuchen, immer erheblich weniger gelesen und kommuniziert werden als die ersten, die eine steile Behauptung aufstellen.
Habe ich das irgendwo behauptet? Lediglich Verstärker und Muliplikator. Die Ursachen sind eher historischer und psychologischer Art.
Früher konntest du dich nur am Stammtisch treffen, um dich mit ähnlich Tickenden über andere rassistisch lustig machen zu können, heute kannst du theoretisch jeden erreichen und der Stammtisch umfasst die ganze Welt, zumindest aber den ganzen Westen. Ich bin sogar sicher, dass ohne Internet die AfD niemals die 5% Hürde geschafft hätte, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.
fakes kriegen manche auch ohne AfD hin
wenn ich als Weiße in der Karibik in einer rein von Schwarzen bewohnten Gegend bei jeder Busfahrt angelangt werde, meine "weiße" Haut, meine hellen Haare -- ist das Rassismus oder nicht?Fierna schrieb am 09.10.2017:Und ich bin immer noch schockiert, dass du dieses Beispiel nicht begreifen willst.
Ich erkläre das jetzt ein letztes mal: Schwarze Menschen werden in Deutschland als Ausländer wahrgenommen, selbst wenn sie hier seit 300 Jahren leben würden.
Schwarz = Ausländer
Verstehst du das?
erklärst du das mit dem Flaschenhals und Japan bitte nochmal??
btw:
Das ist der Grund, weshalb wir Rassismus niemals ausschließen können, weil wir den paläogenetischen Befund automatisch werten: "Minderwertige" Neandertal-Beimischung = Bruisthaare, untersetzterer Körperbau, Ausbleichung von Haut und Haarletztlich wird hier ein kausaler Zusammenhang zwischen Brustbehaarung und Rassismus nicht ausgeschlossen.
Habe ich ihn auch schon gefragt.lawine schrieb:erklärst du das mit dem Flaschenhals und Japan bitte nochmal
Was um Himmels Willen hat denn das mit meiner Aussage zu tun? Wohnst du in 3. Generation in Barbados und sowas passiert dir da täglich, oder was?
Ja, weil Du weiß bist...Du wirst in etwa so was hören: Du weißt dass es andere Hautfarben und Haarvarianten gibt...bei den anderen ist es Neugier weil sie so was nicht gesehen haben. In Namibia, an der Grenze zu Angola kamen wir aus dem Kinderpulk 1 Stunde nicht raus (Frau Tamarillo ist blond mit langen glatten Haaren).
Wieso willst du das tun?
in der Karibik im 21. JH gibts TV wie bei uns - und trotzdem wurde ich anhand meiner Hautfarbe als "Ausländer" erkannt.
?
das ist doch rassistisch, oder?
Du bist doch auch Ausländer!
geht mir genauso.
?
