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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

24.12.2021 um 21:29
@Gerlind
:ask: wo habe ich den widersprochen? Ich habe Dir nur aufgezeigt, dass es in Kapitel 2 ausführlicher steht. Du also nicht ob der Auslegung der Aussage vermuten musst, was ja das
Zitat von GerlindGerlind schrieb:m.E.
impliziert. Das ist alles. Nur wird eben auch per Quellen etc. aufgezeigt, warum es klar ist, dass es sich (wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall) um Anti-Schwarzen-Rassismus handelt, gerade weil es eben keine Einzelfälle sind, sondern geteilte Erfahrungen, die mehr oder weniger alle machen. Lies eben das Kapitel.

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24.12.2021 um 21:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:@Gerlind
:ask: wo habe ich den widersprochen? Ich habe Dir nur aufgezeigt, dass es in Kapitel 2 ausführlicher steht. Du also nicht ob der Auslegung der Aussage vermuten musst, was ja das
Gerlind schrieb:
m.E.
impliziert. Das ist alles. Nur wird eben auch per Quellen etc. aufgezeigt, warum es klar ist, dass es sich (wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall) um Anti-Schwarzen-Rassismus handelt, gerade weil es eben keine Einzelfälle sind, sondern geteilte Erfahrungen, die mehr oder weniger alle machen. Lies eben das Kapitel.
"m.E." schreibe ich, da ich mir bewußt bin, dass ich Texte interpretiere.

Es sind zusammen getragene Einzelfälle, wo Einzelne ihre Einschätzung ihrer von ihnen erfahrenen Situationen abgeben. Steht m.E. da.


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25.12.2021 um 09:17
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Damit bin ich erstmal raus für heute, bitte sachlicher werden. Danke.
Das ist eine traurige Ausflucht. Kannst du bitte sachlich bleiben und meine Frage beantworten:
In welchem Zusammenhang steht deine Äußerung bezüglich des Ortes "N****" mit der gestern laufenden Diskussion um den Afrozensus?
Beitrag von behind_eyes (Seite 1.099)

Ich spreche mit @Gerlind über den Afrozensus und du sagst ich solle doch doie Bewohner des Ortes N**** fragen.

Was soll ich die fragen und was hat das mit dem Afrozensus zu tun?

Den Zusammenhang bist du uns bislang leider schuldig geblieben und so sieht ein möglicherweise sinnvoller Beitrag (kommt halt auf deine Erklärung an) nur aus wie ungeschicktes Trollen.

Und es wäre schön, wenn du dich an deine Forderung der "Sachlichkeit" endlich mal selbst halten würdest und einfach die Frage beantwortest.

Dieses verschleppen ist nämlich auch extrem unsachlich


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26.12.2021 um 01:19
Ich wüsste nicht, was für sachliche Kritik am Afrozensus es geben könnte, die für so eine Entrystudie fair wäre.
Dass die keine 50 Jahre Metadatenanalyse machen liegt ja irgendwie in der Natur der Sache.

Was ich auffällig finde: Ich habe das gefühl, man glaubt lieber, dass bei einer studie irgendwie getrickst, falsch gearbeitet oder sogar von den teilnehmern gelogen wird, als zu glauben, dass gut 80% der Schwarzen in D Diskriminierungserfahrungen machen.

Und wenn doch, dann haben sie es sich wohl eingebildet.


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26.12.2021 um 02:08
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was ich auffällig finde: Ich habe das gefühl, man glaubt lieber, dass bei einer studie irgendwie getrickst, falsch gearbeitet oder sogar von den teilnehmern gelogen wird, als zu glauben, dass gut 80% der Schwarzen in D Diskriminierungserfahrungen machen.

Und wenn doch, dann haben sie es sich wohl eingebildet.
das ist genau das, was mich auch stört. Und das ist ja auch das, was Menschen, die Rassismus erfahren, immer wieder beklagen. Und sich diese Klagen immer wieder wiederholen und bestätigen und man mit so einer Einstellung garantiert NICHTS gegen Rassismus unternimmt, man meines Erachtens gar nicht in der Lage ist, antirassistisch zu sein. Weil es ja schon da hapert, wo man einfach nur zuhören sollte.


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26.12.2021 um 02:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:mit so einer Einstellung garantiert NICHTS gegen Rassismus unternimmt, man meines Erachtens gar nicht in der Lage ist, antirassistisch zu sein
Das stimmt ja so auch wieder nicht. Nur weil man irgendwelche Medienberichte und Studien aus den Sozialwissenschaften ablehnt, ist man nicht rassistisch. Oder nicht antirassistisch. Solche Einstellungen haben viele Gesichter.
Und, es geschieht durchaus was gegen Rassismus, es wäre falsch die Bemühungen für nichtig zu erklären, nur weil man Gegenwind bekommt. Eine gesellschaftliche Änderung, ein Gesinnungswechsel ist ein sehr langwieriger Prozess, der ist nicht mit der Aufforderung gelöst, doch einfach mal etwas mehr Empathie zu zeigen.


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26.12.2021 um 02:40
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das stimmt ja so auch wieder nicht. Nur weil man irgendwelche Medienberichte und Studien aus den Sozialwissenschaften ablehnt, ist man nicht rassistisch.
ich schrieb auch nicht, irgendwer wäre rassistisch.

ich schrieb, dass es quasi unmöglich ist, antirassistisch zu sein. Wenn man weder daran interessiert ist, noch daran glaubt, dass Menschen rassistische Erfahrungen machen, rassistische Diskriminierung erleben und das häufig (Alltagsrassismus), der kann ja gar nix gegen das, was er nicht wahrnehmen will, quasi leugnet oder ignoriert, unternehmen.


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26.12.2021 um 03:00
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich schrieb, dass es quasi unmöglich ist, antirassistisch zu sein. Wenn man weder daran interessiert ist, noch daran glaubt, dass Menschen rassistische Erfahrungen machen, rassistische Diskriminierung erleben und das häufig (Alltagsrassismus), der kann ja gar nix gegen das, was er nicht wahrnehmen will, quasi leugnet oder ignoriert, unternehmen.
Ich kann verstehen, dass dich diese Haltung aufregt (mich auch). Ignoranz ist in ganz vielen Feldern ein Problem. Und hier im Forum verbindet sich das häufig noch mit einer ordentlichen Portion Rechthaberei.
Nur hast du mich da verkürzt zitiert, denn zum antirassistisch sein schreib ich ja das Gleiche. Du spitzt das einfach unnötig zu. Selbst ein ignoranter Dödel kann durchaus antirassistisch handeln. An erster Stelle steht nicht eine Bewusstheit für ein Problem, sondern Empathie (oder noch deutlicher: Menschlichkeit).


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26.12.2021 um 03:06
@paxito

AUf der anderen Seite frage ich da: Wie groß kann die Empathie sein, wenn ich schon grundsätzlich in Frage stelle, wenn ich allerlei VErrenkungen unternehme, um Rassismus nicht sehen zu müssen.
Also bei dem Afrozensus z.B. einfach damit die Studie invalidieren will, weil es eine Onlinestudie ist oder da zum großen Teil Studenten dran teilgenommen haben.

Ich sage nicht, dass man nichts in Frage stellen darf. Aber wenn das schon die ersten 'go to' spielzüge sind, wenn eine durchaus wissenschaftlich begleitete und seriöse studie zum Thema Rassismus rauskommt, dann stellt sich die Frage schon, warum man lieber solche Sachen ins Feld führt als das Ganze erstmal als Diskussionsgrundlage anzunehmen.

Ich kann nicht ernstnehmen, wenn sich Seitenweise über den Fakt, dass eien Onlineumfrage gemacht wurde beömmelt wird, obwohl das keineswegs unseriös ist in der sozialwissenschaft , wenn man sowas vernünftig begleitet.

Wenn so ein Strohmann genutzt wird, muss ich davon ausgehen, dass eine ernsthafte Diskussion erst erkämpft werden muss. Und wenn dem so ist, liegt für mich schon die annahme nahe, dass die Empathie für das Rassismusproblem nicht schrecklich hoch ist, denn eigentlich sagt die Studie ja nur aus, dass 80% der Schwarzen in verschiedenen Settings Rassismuserfahrungen gemacht haben, und wenn das schon eine kontroverse, zu bezweifelnde aussage ist... naja, dann sehe ich die EMpathie wirklich nicht.


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26.12.2021 um 03:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich sage nicht, dass man nichts in Frage stellen darf. Aber wenn das schon die ersten 'go to' spielzüge sind, wenn eine durchaus wissenschaftlich begleitete und seriöse studie zum Thema Rassismus rauskommt, dann stellt sich die Frage schon, warum man lieber solche Sachen ins Feld führt als das Ganze erstmal als Diskussionsgrundlage anzunehmen.
Ganz böse Zungen würden vielleicht antworten, dass es darauf ankommt wer so eine Studie weshalb ins Spiel bringt. Das entscheidet am Ende darüber wie man darauf reagiert, nicht unbedingt der Inhalt. So abgefahren sind die Aussagen des Afrozensus nichtv (Edit: von dem Teil den ich gelesen habe, nur ein kleiner Teil). Und natürlich kann und darf man auch diese Studie kritisieren (auch für die grundsätzlichen Mängel von Onlinebefragungen), ohne das man da gleich irgendwelche Rassismuskeulen schwingen muss.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich kann nicht ernstnehmen, wenn sich Seitenweise über den Fakt, dass eien Onlineumfrage gemacht wurde beömmelt wird, obwohl das keineswegs unseriös ist in der sozialwissenschaft , wenn man sowas vernünftig begleitet.
Dafür, dass du das nicht Ernst nimmst, setzt du dich ziemlich lange damit auseinander. Jemand lehnt Onlinebefragungen aus halbwegs vernünftigen Gründen ab? Fein, abgehakt, ist doch seine Sache. Heißt auf der anderen Seite ja nicht, dass man sich deshalb keiner mehr darüber unterhalten darf. Du spielst das Spiel doch mit. Seitenweise.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:AUf der anderen Seite frage ich da: Wie groß kann die Empathie sein, wenn ich schon grundsätzlich in Frage stelle, wenn ich allerlei VErrenkungen unternehme, um Rassismus nicht sehen zu müssen.
Ziemlich groß. Eigentlich sagt so ein Verhalten nix über die Empathie eines Menschen aus. Und wenn du schon bei anderen Strohmänner kritisierst, solltest du nicht auf diese Art argumentieren.


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26.12.2021 um 03:19
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du spitzt das einfach unnötig zu. Selbst ein ignoranter Dödel kann durchaus antirassistisch handeln. An erster Stelle steht nicht eine Bewusstheit für ein Problem, sondern Empathie (oder noch deutlicher: Menschlichkeit).
wie biste denn empathisch, wenn Du kein Bewusstsein für das Problem hast? Und wie bist Du antirassistisch, wenn Du quasi davon ausgehst, dass Rassismus kaum existiert? Bzw. Du Dich null damit auseinandersetzen willst, also nicht mit der Sicht, dem Erleben und Empfinden Betroffener? Das erkläre mir mal, denn ich kann es mir nicht vorstellen. Und weißt Du warum? Weil ich das auch erst lernen musste. Ich musste lernen, zuzuhören, um zu verstehen, zuzuhören, um mehr als den ganz offensichtlichen, nicht negierbaren Rassismus wahrzunehmen, ich musste lernen, mal einfach die Fresse zu halten und meinem Gegenüber einfach nur Gehör schenken und nicht zu glauben, ich hätte irgendwelches Wissen oder könne irgendwas beurteilen oder ich selbst wäre nicht rassistisch oder würde immer nicht nur nicht rassistisch, sondern sogar antirassistisch sein.


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Rassismus

26.12.2021 um 03:24
@paxito

Sorry, aber bei jemandem, der sowas macht, sehe ich nicht wirklich die Schwelle (wenigstens nicht die argumentative) wo er sagt: "Oh, stimmt, Rassismus ist ein Problem"

Die sieht er vielleicht wenn einem von ihm gemochten Schwarzen Menschen etwas widerfährt, aber ich sehe da kaum noch die arugmentative Möglichkeit, über Rassismus und die Maßnahmen dagegen zu sprechen.

Ich wüsste auch nicht, wie im argumentativen Rahmen eine EMpathiesteigerung von statten gehen soll. Die kann ja eigentlich nur emotional passieren.


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26.12.2021 um 03:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie biste denn empathisch, wenn Du kein Bewusstsein für das Problem hast?
Wenn ich Mitgefühl mit einem Menschen habe, unabhängig von seiner Hautfarbe. Dafür muss ich keinen großen Kontext haben, nicht Rassismus verstehen, nicht verstehen wie sich Betroffene fühlen, ich brauch kein Wissen über strukturellen oder institutionalisierten Rassismus usw. - ein solches Handeln ist immer antirassistisch und selbst Kleinkinder können das. Sogar sehr gut, meine 4 Jährige bekommt das hin.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wie bist Du antirassistisch, wenn Du quasi davon ausgehst, dass Rassismus kaum existiert?
Ich habe da schon bewusst zwischen antirassistisch sein und antirassistisch handeln unterschieden. Diese Label des Antirassismus, das so ein bisschen wie ein Orden wirkt, ist ja auch wieder diskussionswürdig. Nen altbackenen Linken, der sich gegen die identäre Wokeness stellt, so wie ich, dem würdest du wahrscheinlich auch das antirassistisch "sein" absprechen. Vermute ich zumindest, du kannst mich gerne korrigieren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Weil ich das auch erst lernen musste. Ich musste lernen, zuzuhören, um zu verstehen, zuzuhören, um mehr als den ganz offensichtlichen, nicht negierbaren Rassismus wahrzunehmen, ich musste lernen, mal einfach die Fresse zu halten und meinem Gegenüber einfach nur Gehör schenken und nicht zu glauben, ich hätte irgendwelches Wissen oder könne irgendwas beurteilen oder ich selbst wäre nicht rassistisch oder würde immer nicht nur nicht rassistisch, sondern sogar antirassistisch sein.
Das klingt jetzt ganz übel nach "es müssten doch nur alle wie ich sein"...
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sorry, aber bei jemandem, der sowas macht, sehe ich nicht wirklich die Schwelle (wenigstens nicht die argumentative) wo er sagt: "Oh, stimmt, Rassismus ist ein Problem"
Ich schon. Eigentlich hat in der ganzen, recht sinnbefreiten, Diskussion niemand behauptet Rassismus sei kein Problem. Die Frage ist da doch eher wo man das Problem verortet und welchen Umfang man ihm zugesteht. Und was man glaubt, was dagegen getan werden müsste.
Das es sich um ein Problem handelt dürfte kaum irgendjemand hier im Thread in Frage stellen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich wüsste auch nicht, wie im argumentativen Rahmen eine EMpathiesteigerung von statten gehen soll. Die kann ja eigentlich nur emotional passieren.
Eine Empathiesteigerung durch Argumente? Ich glaube das dürfte ohnehin ziemlich schwierig werden.


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26.12.2021 um 03:30
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich schon. Eigentlich hat in der ganzen, recht sinnbefreiten, Diskussion niemand behauptet Rassismus sei kein Problem. Die Frage ist da doch eher wo man das Problem verortet und welchen Umfang man ihm zugesteht. Und was man glaubt, was dagegen getan werden müsste.
Das es sich um ein Problem handelt dürfte kaum irgendjemand hier im Thread in Frage stellen.
Das ist aber doch schon sehr entscheidend. Wenn ich mich auf den Standpunkt stelle "okay, nazis sind ein problem und es gibt auch rassismus, aber das ist eher ein randphänomen und viele regen sich zu unrecht auf" kommt das für mich eigentlich recht nah an eine Bestreitung des Grundproblems heran (jetzt mal als beispiel).

Wenn ich mich auf den Standpunkt stelle "rassismus ist ein problem aber viele Maßnahmen dagegen sind quatsch und feindselig gegenüber weißen" ist das schon wieder was anderes. Aber ich finde, es gibt eine bestimmte richtung von standpunkten zu dem thema die, unabhängig von der begründung, immer darauf abzielen, jegliche rassismuserfahrungen zu invalidieren oder als randphänomen darzustellen.
Und da sehe ich nicht, wie man argumentativ weiterkommt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Eine Empathiesteigerung durch Argumente? Ich glaube das dürfte ohnehin ziemlich schwierig werden.
Wie würdest du diese denn erreichen wollen?


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Rassismus

26.12.2021 um 03:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist aber doch schon sehr entscheidend. Wenn ich mich auf den Standpunkt stelle "okay, nazis sind ein problem und es gibt auch rassismus, aber das ist eher ein randphänomen und viele regen sich zu unrecht auf" kommt das für mich eigentlich recht nah an eine Bestreitung des Grundproblems heran (jetzt mal als beispiel).
Das ist doch einfach nur eine Meinung. Ob sich die mit Fakten deckt ist eine ganz andere Frage. Auf mich wirken diese Diskussionen um Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen immer kurios, schlicht weil es in meinem kompletten Umfeld keine gibt. Heißt nicht, dass es hier keinen Rassismus gegen Schwarze geben würde (im Gegenteil!) - nur ist das eben einfach hier kein besonders wichtiges Problem.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich mich auf den Standpunkt stelle "rassismus ist ein problem aber viele Maßnahmen dagegen sind quatsch und feindselig gegenüber weißen" ist das schon wieder was anderes. Aber ich finde, es gibt eine bestimmte richtung von standpunkten zu dem thema die, unabhängig von der begründung, immer darauf abzielen, jegliche rassismuserfahrungen zu invalidieren oder als randphänomen darzustellen.
Ja, das verhält sich so. Das was ich oben schrieb ist ein Beispiel dafür. Und nun?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und da sehe ich nicht, wie man argumentativ weiterkommt.
Ach, einfach aufhören Recht behalten zu wollen und Fakten für sich sprechen lassen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie würdest du diese denn erreichen wollen?
In einem Diskussionsforum wie Allmystery? Überhaupt nicht. Das Soziale Medien besonders gut geeignet wären, Empathie zu fördern, das wäre mir völlig neu ;)


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26.12.2021 um 03:56
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ach, einfach aufhören Recht behalten zu wollen und Fakten für sich sprechen lassen.
Da wäre meine Frage, wie genau das gehen kann.
Dass z.b. der Afrozensus rauskommt, ist ja erstmal gut. Aber der wird dann in Frage gestellt und für meine BEgriffe mit sehr unlauteren Kritikpunkten.
Da muss man jetzt also diese Kritikpunkte trotzdem irgendwie angehen, wenn man andere überzeugen will.

Z.B. macht man dann eine zweite groß angelegte studie mit persönlichen Befragungen (das würde eine menge geld kosten, wenn man das bei 1000 Leuten oder mehr tun will), mit mehr Nichtabiturienten und und und.

Aber wenn man das macht, sehe ich nicht, dass die Wirkung groß anders sein wird als der erste. Dann wird man sowas sagen wie "jaaa, aber ein paar tausend befragte sind ja gar nicht repräsentativ" oder andere solcher anderer unlauterer Kritikpunkte.

Man muss nicht akzeptieren, wenn aus einer studie aussagen gezogen werden, die die studie nicht belegt. Da bin ich auch strikt gegen. Aber ab dem Punkt, wo man zulässt, dass Kritipunkte angeführt werden, die einfach eine Fundamentalkritik darstellen, ist der DIalog eigentlich vorbei.

Ich hab auch schon mit republikanern darüber diskutiert, dass es mittlerweile bewiesen ist, dass jegliche form der physischen gewalt in der erziehung schlecht ist. Die waren trotzdem kreativ genug, allerlei "gegenargumente" zu finden, und sei es "alle studien wurden von liberalen durchgeführt und die lügen" oder "diese eine christliche Uni kam auf andere Ergebnisse".

Wie gesagt sage ich nicht, dass man einfach jeder studie blind folgen muss, auch weit über deren aussagekraft hinaus. Aber man kann auch eine studie nicht mit kritikpunkten entwerten, die eigentlichen wissenschaftlich gar nicht haltbar sind.

UNd ich finde eben schon, man kann ein stück weit daran sehen, mit welcher Kritik auf solche Studien reagiert wird, wie offen man überhaupt für die Diskussion des Themas ist.


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26.12.2021 um 05:07
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn ich Mitgefühl mit einem Menschen habe, unabhängig von seiner Hautfarbe. Dafür muss ich keinen großen Kontext haben, nicht Rassismus verstehen, nicht verstehen wie sich Betroffene fühlen, ich brauch kein Wissen über strukturellen oder institutionalisierten Rassismus usw. - ein solches Handeln ist immer antirassistisch und selbst Kleinkinder können das. Sogar sehr gut, meine 4 Jährige bekommt das hin.
was ein Blabla, es geht hier um Rassismus. Und wenn jemand rassistische Diskriminierungen die Menschen erleben nicht ernst nimmt, dann kann diese Person nicht diesbezüglich empathisch sein. Dann wäre man nämlich eigentlich erschüttert, ob der vielen Berichte. Mindestens.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich habe da schon bewusst zwischen antirassistisch sein und antirassistisch handeln unterschieden.
wozu?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Diese Label des Antirassismus, das so ein bisschen wie ein Orden wirkt, ist ja auch wieder diskussionswürdig.
welches Label? Ich verteile keine Label und will auch kein Label
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nen altbackenen Linken, der sich gegen die identäre Wokeness stellt, so wie ich, dem würdest du wahrscheinlich auch das antirassistisch "sein" absprechen.
ich spreche Dir gar nix ab, es geht gerade nicht um Dich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das klingt jetzt ganz übel nach "es müssten doch nur alle wie ich sein"...
tja, da sieht man mal, was Du so alles interpretierst...interessant. Nur ist dem nicht so, es müssen nicht alle sein, wie ich, ich habe etwas gelernt und reflektiert und versucht mich zu verbessern, denn wer sich auch nur ein kleines bisschen mit dem Thema befasst merkt sehr schnell, dass man keine Ahnung hat und dass man selbst rassistisch ist. Und das wollte und will ich nicht sein.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auf mich wirken diese Diskussionen um Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen immer kurios, schlicht weil es in meinem kompletten Umfeld keine gibt.
ach so, na dann.


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Rassismus

26.12.2021 um 05:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was ein Blabla, es geht hier um Rassismus.
Darum ging es auch in dem was du "Blabla" nennst.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wenn jemand rassistische Diskriminierungen die Menschen erleben nicht ernst nimmt, dann kann diese Person nicht diesbezüglich empathisch sein.
Ich bin mir sicher meine 4 Jährige würde Erlebnisberichte nicht ernst nehmen, schlicht weil sie sie nicht versteht. Trotzdem wäre und ist sie in entsprechenden Situationen emphatisch. Du glaubst man müsste da erstmal ne intellektuelle Leistung vollbringen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dann wäre man nämlich eigentlich erschüttert, ob der vielen Berichte. Mindestens.
Wenn wir über alle furchtbaren Dinge die in der Welt geschehen und über die berichtet wird erschüttert wären, kämen wir aus dem erschüttert sein überhaupt nicht mehr raus. Tatsächlich hat sich in Sachen Rassismus in den letzten Jahren/Jahrzehnten durchaus etwas zum Positiven verändert - und das ist gut so. Heißt nicht, das es nicht noch deutlich Luft nach oben gibt, aber für Erschütterung sehe ich da keinen Anlass.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wozu?
Das sag ich doch danach.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:welches Label? Ich verteile keine Label und will auch kein Label
Du heftest es dir doch selbst an. Erstmal muss man ne Art geistige Initiation durchlaufen und erkennen:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn wer sich auch nur ein kleines bisschen mit dem Thema befasst merkt sehr schnell, dass man keine Ahnung hat und dass man selbst rassistisch ist
das hat was Quasireligiöses. Völlig in Ordnung und keine Kritik wenn bei dir der Erkenntnisprozess so ablief, aber das ist und muss keine Notwendigkeit sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach so, na dann.
Ich kann es nicht ändern. Mit Islamophobie oder Homophobie bin ich deutlich häufiger konfrontiert. Und was irgendwelche medialen Aufreger um solche Themen angeht, da bin ich sowieso meistens raus.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:tja, da sieht man mal, was Du so alles interpretierst...interessant.
Ja, das ist eine Interpretation, eben weil es sich für mich so liest. Übrigens jetzt schon wieder:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nur ist dem nicht so, es müssen nicht alle sein, wie ich
aber:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wer sich auch nur ein kleines bisschen mit dem Thema befasst merkt sehr schnell, dass man keine Ahnung hat und dass man selbst rassistisch ist. Und das wollte und will ich nicht sein.
Also egal wer sich mit dem Thema befasst, auch nur ein kleines bisschen, hat am Ende deine Meinung und deinen Erfahrungshorizont. Ich hab mich definitiv mit dem Thema befasst, teile aber deine Meinung nicht (weder bin ich rassistisch, noch hab ich keine Ahnung), komme sogar an vielen Stelle zu völlig anderen Schlüssen. Hab ich mich dann "falsch" mit dem Thema befasst? Oder nur die "falschen" Schlüsse gezogen? Das ich nicht so wurde wie du?


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Rassismus

26.12.2021 um 05:56
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Onlineumfrage gemacht wurde beömmelt wird, obwohl das keineswegs unseriös ist in der sozialwissenschaft , wenn man sowas vernünftig begleitet.
Ich kenne die in Rede stehende Studie nicht. Könntest Du mir diese bitte kurz verlinken?
Ich gehe aber davon aus, dass eine wissenschaftliche Studie i.d.R. seriös ist. In der heutigen Zeit ist es auch normal, Umfragen meistens online zu machen.
Und man versucht auch, sicherzustellen, dass die Antworten der befragten Personen auswertbar sind. Zum Beispiel ist es ganz gut möglich, "Durchklicker" auszufiltern.


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Rassismus

26.12.2021 um 09:17
Wer soll diesen Afrozensus eigentlich lesen ?
Ich habe direkt zu Anfang gelesen, dass er ein zusammenfassender Bericht über ähnliche Empfindsamkeiten Einzelner ist. Insbesondere, dass sie sich rassistischen Erfahrungen ausgesetzt sehen. Nun, dass weiss ich ja schon.
An wen ist dieser Zensus gerichtet ?
An Rassisten, an Antirassisten , an Nichtrassisten, an Uniteressierte ?
Wer hat ihn bisher gelesen ?

Empathie zeigen, heißt m.E. nicht sie zu haben.
Empathie haben, heisst m.E. nicht, es für sinnvoll zu halten, sie zu zeigen.
Ich arbeite am Nicht-Rassismus durch meine Texte hier.


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