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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

05.06.2020 um 11:22
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Aber wäre eben genau das nicht wichtig, um die Person aus dem Rassismus herauszuholen?
Bitte nicht falsch verstehen, die Gründe für Rassismus allgemein sind mir nicht egal - präventiv haben sie immer angesprochen zu werden, damit man da garnicht erst hinein gerät. Und wenn man drin steckt, haben die Gespräche darüber auch nochmal in die tiefe zu gehen.
Ich lasse schlechte Erfahrungen aber nicht als Ausrede für gelebten Rassismus gelten. Bei mir brauch keinet kommen mit "ja, ich habe aber mit der und der Ethnie diese schlechte Erfahrung gemacht und deswegen muss man wohl verstehen dass ich jetzt alle über einen Kamm schere"
Nein, da hört mein Verständnis auf, weil einfach jedem klar sein muss das ein Mensch nicht sein Herkunftsland ist!
Oder werden wir gern Nazi betitelt nur weil wir deutsch sind?
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte Rassismus ebenso verschwunden sehen wie jeder andere mit gesundem Menschenverstand auch, halte eine Auseinandersetzung mit solchen Menschen in einem gewissen Maße aber für unausweichlich, um was zu ändern.
Ich verstehe absolut was du meinst und kann auch zum Teil da mitgehen.
Aber in einigen Ansichten bin ich zu standhaft und kann Ausreden einfach nicht mehr hören und nicht mehr gelten lassen.

Vereinfacht :

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Und "die Strafe" für Rassisten - egal ob ausversehen reingeschlittert oder bewusst - ist von meiner Seite aus eine klare Äußerung darüber, was ich zu deren Denke meine. Und das ich dabei keine kleinen gelben süßen Entchen mehr auf dem Arm halten kann, die alle mal streicheln dürfen, nur damit sich keiner angegriffen fühlt, sollte auch klar sein.
Wer fremdenhass betreibt und lebt, sollte mit meiner Direktheit schon klarkommen können.

Andersfalls bleibt, um die Ärzte zu zitieren, dann doch eher "deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" - dann sollen die Faschos aber auch bitte leise ins Kissen heulen und nicht noch dreist Verständnis für ihre Situation von mir erwarten.

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Rassismus

05.06.2020 um 12:52
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nö, der gilt dann als Betroffener oder als jemand, der eine Gruppe Betroffener vertritt, man kann ja nicht alle einladen, aber man kann denen, die eingeladen werden, zuhören
Willst du dir den Schuh jetzt tatsächlich selbst anziehen?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, der eigene Willen einer Person, egal aus welchem Grund diese Person das macht
Das ist Relativismus und die Verweigerung, sich mit Inhalten zu befassen.
Dasselbe wie "Das sind Anderdenkende" oder "die haben halt eine andere Meinung". Argumente, die in anderem Kontext niemals geltend würden.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nöö, das klingt für ich nach einer Strohmann-Frage.
Auf was genau beziehst du doch mit der Frage nach der "Augenhöhe"?
Gäbe es denn Rassismus und Rassismusdiskussionen, wenn alle auf Augenhöhe wären?
Es geht nicht um real existierende Benachteiligungen sondern darum, dass der Diskurs kontinuierlich aus einer Machtposition erfolgt, bei der überhaupt nie Intention ist, sie aufzulösen, weil sie einen integralen Bestandteil der Theorie selbst darstellt.
Verewiglichte Macht-/Keine-Macht-Positionen, bei denen dann ständiges moralisches Anrufen einen "Weg zur Emanzipationen" ebnen soll, sind ein Widerspruch in sich und taugen höchstens zum infiniten Regress.

Man könnte überspitzt sagen, wir zementieren die Höherwertigkeit von weißen Menschen, aber jetzt haben die sich zum Glück entschieden, das zum Guten einzusetzen.

Antirassismus war mal dazu da, diese Kategorien zu brechen.

Zwar in anderem Kontext geäußert, aber auch hier treffend:
This also stinks of white saviour mentality, where Muslim women need to be rescued by (largely) white folk. This type of ideology plays a part in the pyramid of white supremacy and must be acknowledged so people can stop virtue signalling and understand the impact of their actions
https://www.stuff.co.nz/national/christchurch-shooting/111473440/headscarves-movement-means-well-but-it-is-cheap-tokenism
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Diejenigen derjenigen, die finden es kommen zu wenig Schwarze (PoC) zu Wort.

Findest du, es kommen genug PoC zu Wort?
Nein, aber das Problem ergibt sich für mich aus der Entindividualisierung dieser Menschen und damit einhergehender Ignoranz ihrer individuellen Leistungen und Stärken gegenüber.
Das machen wir bei "Deutschen" in Deutschland nicht...die werden wegen Beruf, Expertise, Stellung usw eingeladen/kommen zu Wort.
Eine "PoC" aufgrund dessen, dass sie eine "PoC" ist, in eine Talkshow einzuladen, als Vertreter der PoC", weil das Thema gerade irgendwie grob "PoCologisch" ist, betrachte ich als Teil dieses Problems.

Was sich natürlich nicht auf Rassismuserfahrungen bezieht, denn dazu kann logischerweise kein Mensch irgendwas beitragen, der keine besitzt.

PoC und schwarze Menschen sind übrigens nicht identisch.
Alle schwarzen Menschen sind PoC aber nicht alle PoC sind schwarze Menschen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ist dir schon mal aufgefallen, dass das nicht nur bei diesem Thema so gemacht wird?
Da wird der ADAC Vertreter auch schnell zur Stimme aller Autofahrer, auch wenn das überhaupt nicht stimmt.
Und vor allem: Kannst du deine Kritik eigentlich belegen?
Wo hat man denn das gemacht, in der Form, die du hier behauptest?
Willst du mich veralbern?
Ihr redet doch hier von
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:PoC eine Stimme zu geben.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:um einen geeigneten Verteter der PoC zu finden?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nö, der gilt dann als Betroffener oder als jemand, der eine Gruppe Betroffener vertritt, man kann ja nicht alle einladen,
-----

Was soll man da noch belegen?

Und ja, das ist mir aufgefallen. Nur lässt mir der Vergleich mit ADAC und Autofahrer eher ein wenig die Haare zu Berge stehen...
Ein sinnvollerer Vergleich wäre z.B. "Guckt mal hier, was sie bei Ditib gesagt haben....so sind sie, die Türken, da habt ihr es".
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Auch hier: Wo ist das passiert? Kannst du das belegen?
Ich habe sowas noch nie gesehen.
In Frankfurt passiert sowas offenbar
Sie verglichen die Kopftuchdebatte mit dem Terror des NSU. Fatma Keser, AStA-Referentin und Moderatorin des Abends, sagte der Frankfurter Rundschau, das "sei für sie eine Relativierung rassistischen Terrors."

Das Journal Frankfurt berichtet: "Zu Beginn der Diskussion seien im Zuschauerraum mehrere Menschen aufgestanden, hätten Schilder hochgehalten mit Aufschriften wie: 'Das Problem heißt Rassismus, nicht Kopftuch' […]. Die Kulturwissenschaftlerin Naïla Chikhi habe mit den Demonstrantinnen und Demonstranten diskutieren wollen, diese hätten aber nicht auf das Angebot reagiert."
[...]
Es sei "Rassismus, wenn man hier von Apartheid spreche." Frau Chikhi ist der Rassismus-Vorwurf nicht fremd. Wann immer sie den politischen Islam und dessen menschenverachtende Normen kritisieren würde, kämen diese Vorwürfe.

Dabei sind es doch gerade die unter das Kopftuch gezwungenen Frauen in islamisch geprägten Ländern, die auf die Hilfe und Unterstützung der Menschenrechtler*innen hoffen. Während zum Beispiel im Iran immer häufiger Frauen unter Androhung von Gefahr für Leib und Leben das Kopftuch öffentlich abnehmen, wird hierzulande Kulturrelativismus betrieben und Kritik an menschen- und frauenverachtenden, religiösen Vorschriften als "Rassismus" tituliert. Das ist eine völlige Umkehrung der Tatsachen und hilft niemandem. "Die zwangsexilierten iranischen Frauen, die 40 Jahre später immer noch tapfer der fundamentalistischen Frauenverachtung die Stirn bieten, lasse ich nicht im Stich. Weder in Frankfurt noch in Teheran. Das ist die Form der Frauensolidarität, die ich mir hier im Westen vor allem von linken Feministinnen wünsche!"
[...]
"Draußen fragte ich zwei der Männer aus der Gruppe der Störer, weshalb sie das tun. Ihr Vorwurf: Das Podium sei einseitig besetzt, da keine muslimische Frau eingeladen wurde. Ich erinnerte sie daran, dass ich Muslimin bin und fragte sie, ob ich ihnen nicht muslimisch genug sei, nur weil ich ihre Meinung nicht vertrete."
[...]
Ich lud sie ein, mich in den Saal zu begleiten, um die Diskussion fortzuführen. Sie lehnten das Angebot ab."
https://hpd.de/artikel/nicht-muslimisch-genug-17637
Mitglieder der Gruppe „Studis gegen rechte Hetze“ haben sich am Donnerstagabend unter die Gäste im Studierendenhaus der Goethe-Uni Frankfurt gemischt. Noch bevor die Diskussionsteilnehmer überhaupt in das Thema einsteigen können, steht eine junge Frau auf, hält ein Plakat in die Luft, verliest lautstark ein Statement. Ihrem Beispiel folgen weitere junge Männer und Frauen. Lautes Stimmengewirr, in der die Botschaft jedes einzelnen untergeht. Irritierte Blicke unter denen, die gekommen sind, um mit den Podiumsgästen, darunter Autorin Naïla Chikhi sowie Ingrid König, ehemalige Schulrektorin in Frankfurt-Griesheim, zu diskutieren.

Naïla Chikhi sucht Dialog mit Störern

Aber das ist an diesem Abend kaum noch möglich. Die Mitglieder der Gruppe „Studis gegen rechte Hetze“ entrollen Transparente, halten Plakate in die Höhe. Darauf zu lesen sind Schlagworte, die an rechte Gewalt und rassistische Vorfälle in der Vergangenheit erinnern sollen. „Dönermorde“ ist auf einem zu lesen. „NSU“ auf einem anderen. „Das Problem heißt Rassismus, nicht Kopftuch“, steht auf dem Flyer, den die Gruppe verteilt. Die Besetzung des Podiums zeige, dass die Kopftuch-Diskussion hinter dem Rücken der kopftuchtragenden Frauen geführt werde, heißt es in dem Schreiben weiter. Darüber hinaus fördere das Verbot des Kopftuchs nur die bereits bestehende institutionelle Benachteiligung muslimischer Frauen in Deutschland.

Die Situation eskaliert, als die Gruppe trotz mehrfacher Aufforderung den Raum nicht verlassen will. Fäuste fliegen, ein Tisch wird umgestoßen. Nur eine bleibt ruhig. Es ist Naïla Chikhi. Sie wolle sich nicht einschüchtern lassen, sagt sie, wolle nicht aufhören, ihre Meinung zu vertreten. Das Kopftuch ist ihrer Ansicht nach „die Fahne des Islamismus“*, ein Zeichen der „Knechtung der Frau“. Ihren Standpunkt werde sie auch gegen Widerstände vertreten, so Chikhi weiter. „Ich werde mein ganzes Leben weitermachen.“
https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/goethe-uni-frankfurt-kopftuch-debatte-endet-in-schlaegerei-16585977.html
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das sind ganz schön üble Anschuldigungen. Du unterstellst hier quasi allen, die sich öffentlich damit befassen, selbstsüchtige Motive.
Nein, das tue ich nicht. Das ergibt sich schon aus dem Wort "einige".
Ich "unterstelle" das einer ganz spezifischen Form des postmodernen "Antirassismus" und die habe ich auch für jeden ersichtlich benannt.
Im deutschsprachigen Raum ist Critical Whiteness über die akademische Disziplin hinausgewachsen und stellt heute eine grundsätzliche politische Auseinandersetzung unter Weißen mit ihren Privilegien dar. Doch warum ist gerade Critical Whiteness in einigen Kreisen zu einem Synonym für antirassistische Arbeit geworden, während in den USA die Diskussionen über weiße Privilegien bloß als Teilaspekt der antirassistischen Praxis betrachtet werden? Ermächtigung, Transformation und Selbstbestimmung von und für people of color, die im Zentrum der Bewegung gegen Rassismus positioniert sein sollten, werden jedoch links liegen gelassen, sobald der Reflexionsprozess weißer Menschen ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Nutzen weiße Menschen Critical Whiteness, um sich abermals ins Rampenlicht zu stellen?
Mit dem antirassistischen Theorie-Import aus den USA hat auch ein Beziehungsbruch zwischen Theorie und Praxis stattgefunden. In den Staaten erlangten noch die zuvor von der weißen Hegemonie zum Verstummen gebrachten Erfahrungen wieder eine Stimme. In Deutschland dreht sich nun alles wieder um das Weißsein.
[...]
In letzter Zeit haben einige kritische Stimmen, unter ihnen die indigene Akademikerin und Aktivistin Andrea Smith, die in den USA populären Diskurse um Verbündete und Privilegien infrage gestellt. [3] So kritisiert Smith etwa in ihrem jüngsten Artikel, dass die typische Workshop-Übung, bei der die Teilnehmer_innen aufgefordert werden ihre Privilegien aufzulisten, als Form der Beichte fungiert. Deren Authentizität wird dabei von den weniger privilegierten Personen im Raum abgewogen, die dann über Vergebung oder Verurteilung richten und die Schuldgefühle der Anderen erleichtern sollen. "In Wahrheit haben diese individuellen Beichten nicht zu irgendwelchen politischen Projekten geführt, um die Dominanzstrukturen, die ihre Privilegien ermöglichen, abzubauen. Vielmehr wurde die Beichte selbst zum politischen Projekt. […] Demzufolge war das Ziel nicht mehr, Unterdrückung tatsächlich zu beenden, sondern so unterdrückt wie möglich zu sein. Diese Rituale ersetzten oft den Aufbau politischer Bewegungen mit der Beichte." [4] Zu Recht weist Smith darauf hin, dass dies Unterdrückungsmuster eher verstärkt als beseitigt: Auf diese Weise werden people of color instrumentalisiert, damit weiße Menschen ihre eigene Selbstreflexivität inszenieren können.

Diese klaustrophobische Nabelschau ist oft in Gender-Studies-Seminaren und "sicheren Räumen" innerhalb der linken Szene zu beobachten, wie auch die laut Selbstbeschreibung "unsichtbare, melancholisch hetero­sexuelle Cis-Deutsche mit Migrationshintergrund" Ayşe K. Arslanoğlu feststellt. [5] Wenn die Reflexion über Privilegien nicht mit politischen Aktionen verbunden ist, ist das Ziel nicht mehr soziale Veränderung, sondern die Bildung und Aufrechterhaltung von "guten" Subjekten, die miteinander um den Status des_der "Reinsten" und von Herrschaft "Befreitesten" konkurrieren. Dabei wird der Fokus von sozialen Strukturen auf Individuen, von transformativer auf moralische Politik verlegt.
http://www.migrazine.at/artikel/das-problem-mit-critical-whiteness

Und ich möchte betonen, dass ich der Autorin nicht vollumfänglich zustimme, ich halte die Sache in den USA keineswegs für tuttifrutti.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Engagement gegen Rassismus derart zu diffamieren, kennt man eigentlich nur von AfD-Anhängern oder noch weiter rechts...
Ohne mich jetzt groß darüber auszulassen, gebe ich das einfach mal zurück.
Strukturähnlichkeit zum Rechtsextremismus

Der deutsche Sozialwissenschaftler Samuel Salzborn sieht die Ansätze der Critical-Whiteness-Forschung als „kollektiv-repressiv“ und damit als nahezu identisch mit völkischen Konzepten der extremen Rechten an: Man wolle nicht mehr pluralistisch über Ziele und Inhalte diskutieren, sondern reduziere „alles und jeden auf eine vermeintliche Identität und hierarchische, antiemanzipative Vorstellungen von irreversiblen ‚Sprechorten‘ innerhalb von Gesellschaften“. Der Kampf um Identitäten ersetze „Emanzipation durch Repression“.[70]
Wikipedia: Weißsein
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und vor allem, hast du meine diesbezüglichen Fragen nicht beantwortet:
Klar, habe ich das, denn alle diese Fragen bezogen sich auf die Frage "Was willst du eigentlich sagen?".
Und das habe ich dir sehr ausführlich beantwortet. Wenn du jetzt in meiner Antwort irgendwelche Aspekte, die du in diesen Suggestivfragen formuliert hast, erkennst, kannst du mich ja dahingehend zitieren.


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Rassismus

05.06.2020 um 13:04
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Ich habe mir den Beitrag gestern von C. Kebekus angesehen und bin froh drum, es gesehen zu haben und das es angesprochen wurde. Es geht ja doch, man muss nur wollen. #Maischberger
Ich bereue es bitter, den Beitrag gestern von C. Kebekus nicht angesehen zu haben!
C. Kebekus verdient aus meiner Sicht besondere politische Beachtung, weil man es vermeintlich nicht von ihr gewohnt ist.
Vermeintlich.
Ich habs also trotz besserem Wissen verpasst. Leider!

Aber wenn es schon mal erkannt wird,
dass Affenlaute in Stadien "politische Äusserungen" sind, die in Stadien nichts zu suchen haben, nirgends was zu suchen haben!
während Positionierungen gegen Rassismus sehr wohl in jeden Sport gehören,
sind wir auf einem guten Weg!


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Rassismus

05.06.2020 um 13:17
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich habs also trotz besserem Wissen verpasst. Leider!
Ich habe mir den Beitrag auf YT angeschaut, ich denke, dass er da noch verfügbar ist. Ich fand es gut und auch wichtig, dass der Beitrag produziert und gesendet wurde.


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05.06.2020 um 13:21
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich fand es gut und auch wichtig, dass der Beitrag produziert und gesendet wurde.
Besonders gut, dass den Prodzierenden des Beitrages nichts nachgesagt werden kann!
Ich warte auf Diffamierung von Positionierungen gegen Rassismus gespannt.


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05.06.2020 um 13:26
Zitat von FiernaFierna schrieb:Willst du dir den Schuh jetzt tatsächlich selbst anziehen?
nö, ich trage nur den Schuh nicht, den Du hier hin stellen willst. Ist auch supi "eine Diskussion zu führen", in dem man eine blöde Gegenfrage stellt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das ist Relativismus und die Verweigerung, sich mit Inhalten zu befassen.
Dasselbe wie "Das sind Anderdenkende" oder "die haben halt eine andere Meinung". Argumente, die in anderem Kontext niemals geltend würden.
nein, ist es nicht, Du lässt eben einen Teil weg. Aber das macht es eben einfacher für Dich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, der eigene Willen einer Person, egal aus welchem Grund diese Person das macht. Man kann niemanden zwangsemanzipieren, man kann auch niemandem aufzwingen, alles so zu sehen, wie man selbst, man kann aber - ich wiederhole mich - zuhören und erfährt so etwas davon, dass es durchaus eben unterschiedliche Ansichten und Weltbilder gibt und diese nicht per se alle fragwürdig oder inakzeptabel sein müssen.
Es ging darum, zuzuhören, nicht mehr, nicht weniger, denn erst einmal muss man HÖREN, was jemand sagt, BEVOR man urteilt und beim Zuhören kann es durchaus passieren das man feststellt, dass eben, wie oben geschrieben, nicht per se alle Weltbilder und Ansichten fragwürdig oder inakzeptabel sind. Auch wenn sie nicht dem eigenen entsprechen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, so unkompliziert ist es nicht, auch wenn Du Dir die Welt offenbar so einfach vorstellst. Zum Beispiel in dem Du aus meiner Aussage dann machst, es sei Relativismus und Verweigerung......
Mit Offenheit, Interesse, Neugier, lernen um sich eine Meinung bilden zu können hat das was Du hier darstellst nämlich null zu tun.


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Rassismus

05.06.2020 um 13:30
Es ist doch ein grundsätzliches Problem in den deutschen Polit-Talkshows dass immer die gleichen mehr oder wenigen fachfremden bzw. nicht-beteiligten, meist prominenten Personen über Dinge diskutieren. Dagegen ist es selten dass durch das jeweiligen Thema betroffene Personen aus der breiten Bevölkerung direkt an der Runde teilnehmen. Diese werden allenfalls kurz zugeschaltet.

Geht es um die AfD ist meist niemand von der AfD da, geht es um die Wirtschaft ist meist niemand aus der Wirtschaft da, geht es um Energiethemen ist meist niemand aus der Energie-Branche da, geht es um Rassismus ist meist niemand da der Rassismus erlebt (hat). Das ganze lässt sich beliebig fortsetzen.


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05.06.2020 um 13:31
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich rede überhaupt nicht von meinen Befindlichkeiten, welche Meinungen ich gerne in Talkshows artikuliert hätte, schon gar nicht davon, wer das bitte tun soll und selbst wenn es irgendwo so eine Konstellation gibt, werde ich betreffende Person dann bestimmt nicht als "Stimme der..." labeln.
Ich vermisse die Stimme (und nicht nur die Stimme... ;)) von bestimmten Gruppen in der Wahrnehmung der Oeffentlichkeit.
Bei dem Thema Feminismus ist man ja mittlerweile "einigermassen" darueber hinweg. Ich wuerde nicht darauf kommen, dass eine Frau nur als stimmliches Vorzeige-xy unterhalten und gefaelligst all jenen aus der Seele sprechen soll, die sich selber ein klein wenig unterdrueckt fuehlen... Ich finde das hinsichtlich der Aktualitaet steil am Thema vorbei konstruiert. Natuerlich koennen weisse priviligierte Menschen ueber Rassismus sprechen. Das sollte klar sein. Die Historie schwarzer Unterdrueckung ist sehr lange und die Oeffentlichkeit sehr rar, damit duerfte es doch eigentlich klar sein, dass spaetestens! nach so einem Vorfall nicht sofort wieder alte Muster Anwendung finden und stattdessen mit den gaengigen Standards mal gebrochen wird. Kann man mal machen. Und ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es profunde, schwarze Stimmen zum Thema gibt. Ich habe bis jetzt noch nicht mitbekommen, dass zb eine Frau eingeladen wurde, schlicht aus dem Grund, weil sie eine Frau ist.
Fuer mich ist die "Stimme der Schwarzen" schlicht eine unter Vielen. Nur du verklaerst sie zur Haeuptlingsstimme...


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05.06.2020 um 17:21
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es geht nicht um real existierende Benachteiligungen sondern darum, dass der Diskurs kontinuierlich aus einer Machtposition erfolgt, bei der überhaupt nie Intention ist, sie aufzulösen, weil sie einen integralen Bestandteil der Theorie selbst darstellt.
Verewiglichte Macht-/Keine-Macht-Positionen, bei denen dann ständiges moralisches Anrufen einen "Weg zur Emanzipationen" ebnen soll, sind ein Widerspruch in sich und taugen höchstens zum infiniten Regress.

Man könnte überspitzt sagen, wir zementieren die Höherwertigkeit von weißen Menschen, aber jetzt haben die sich zum Glück entschieden, das zum Guten einzusetzen.
Ja, das ist ja hübsch wolkig formuliert, aber was hat das noch mit dem von dir inkriminierten Stern Titel (Überschrift des Artikels) zu tun?
Denn der war ja der Aufhänger deiner "Augenhöhe" Bemerkung.
Wie darf ich mir dMn eine Berichterstattung des Stern "auf Augenhöhe" vorstellen, damit sie nicht obige Kritik erfährt?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nein, aber das Problem ergibt sich für mich aus der Entindividualisierung dieser Menschen und damit einhergehender Ignoranz ihrer individuellen Leistungen und Stärken gegenüber.
Ich sehe nicht, wieso jemand "entindividualisiert" wird, wenn er von seinen persönlichen Erfahrungen berichtet.
Und natürlich wird da niicht der ganze Mensch gesehen, oder vorgestellt.
Das passiert aber bei diesem deinem Beispiel genau so wenig:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das machen wir bei "Deutschen" in Deutschland nicht...die werden wegen Beruf, Expertise, Stellung usw eingeladen/kommen zu Wort.
Die werden da genau so "entindividualisiert", weil sie nur zu einem bestimmten Thema etwas sagen sollen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Eine "PoC" aufgrund dessen, dass sie eine "PoC" ist, in eine Talkshow einzuladen, als Vertreter der PoC", weil das Thema gerade irgendwie grob "PoCologisch" ist, betrachte ich als Teil dieses Problems.

Was sich natürlich nicht auf Rassismuserfahrungen bezieht, denn dazu kann logischerweise kein Mensch irgendwas beitragen, der keine besitzt.
Also irgendwie findest du es doof PoC in Talkshows einzuladen, sie nicht einzuladen geht aber auch nicht?
Ja, schwierige Positon. :D
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nein, das tue ich nicht. Das ergibt sich schon aus dem Wort "einige".
Ich "unterstelle" das einer ganz spezifischen Form des postmodernen "Antirassismus" und die habe ich auch für jeden ersichtlich benannt.
Ich glaube das Problem (also mein Verständnisproblem mit diesem Teil deines Beitrages) ist: Ich habe keine Ahnung, was das noch mit den Talkshows zu tun hat, die wir eigentlich diskutiert haben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Klar, habe ich das, denn alle diese Fragen bezogen sich auf die Frage "Was willst du eigentlich sagen?".
Nöö, an den meisten hast du dich vorbei geschwurbelt.
Aber ist auch egal, mir gibt dieses Gespräch nichts mehr. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich frage dich "wie findest du A" und du antwortest "Also B finde ich problematisch"
(Insofern kannst du die obigen Fragen gern als rhetorische sehen.)


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05.06.2020 um 17:32
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Es gibt hier ein echt nettes Statement mit den menschlich rührendsten Szenen der letzten Tage:
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Sowas sollte man viel mehr in den Mainstream Medien hören und sehen.
@glocic Wie meinst Du das?
In den Mainstream Medien den Link als Link posten und nicht direkt als Video?
Nach Urheberrechtsbeschwerde
Twitter deaktiviert Video der Trump-Kampagne zu George Floyd
Bietet sich Donald Trump die nächste Angriffsfläche? Wegen einer Beschwerde ist ein "Team Trump"-Video zu den US-Protesten nicht mehr auf Twitter abrufbar. Das Unternehmen schließt indirekt nicht aus, Trumps Account ganz zu sperren.

Der Clip, der sich um den Tod des Afroamerikaners George Floyd und die Reaktionen darauf dreht, war auf dem Account @TeamTrump erschienen, dem offiziellen Account der Trump-Kampagne für dessen Wiederwahl 2020. Twitter begründete sein Vorgehen am Freitag mit einer Urheberrechtsbeschwerde, die eingereicht worden sei.
Ich denke, "Mainstream" Medien halten sich da bei solchen sich trotzdem über Youtube verbreitenden Videos besser raus! @glocic

Ich würde solche Machwerke auch nicht weiterempfehlen!


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Rassismus

05.06.2020 um 17:42
@glocic
Die angesproche Urheberrechtsbeschwerde wird, denke ich, schon unter den Trump -Threads thematisiert.
Beleg: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/donald-trump-twitter-deaktiviert-trump-video-wegen-urheberrechtsbeschwerden-a-bd1061e7-0438-4a15-a6c1-ae6df31bb317

auch:
Twitter deaktiviert Video der Trump-Kampagne zu George Floyd
https://www.fr.de/politik/twitter-suche-nach-rassist-fuehrt-donald-trump-zr-13777842.html


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05.06.2020 um 20:54
Ich komme ursprünglich ausm Harz und bin dort in einem kleinen urdeutschen Dorf aufgewachsen. Bin 80er Baujahr mit türkischem Backround. Waren nur wenige Familien mit ausländischen Wurzeln dort und wir Kinder lebten automatisch voll integriert. Bei mir war das die volle Palette mit Schützen- und Feuerwehr- Karate- Fußball- Tischtennisverein usw.
Als man dann älter wurde, bestand auch der Freundeskreis aus überwiegend deutschen Freunden. Ich empfand mich auch selbst als Deutschen. All das war für mich damals selbstverständlich und lief eher unterbewusst ab.
Aber meine persönliche Erfahrungen mit Alltagsrassismus waren, trotz vollständiger Anpassung, häufig und intensiv. Wenn ich bei einer Feier z. B. Bratwurst aß oder Bier trank wurde ich öfters angesprochen, ob das "bei uns" nicht verboten sei. Es kam mir vor, als ob man sich schon fast daran störte, das ich so angepasst lebte. Wenn ich einen Hund streichelte bekam ich immer zuhören, das die meisten Ausländer Angst hätten.
Das waren jetzt nur zwei eher harmlose Beispiele. Härter wurde es an der Diskotür, als alle meine deutschen Freunde reinkamen, und ich als einziger mit dem Spruch: heute nicht! abgewiesen wurde. Damals war ich gerade 16 und mir wurde bewusst, das hier mit zweierlei Maß gemessen wurde. Sowas tut verdammt weh und prägt einen. Aber Rassismus ist eben allgegenwärtig und weltweit mehr oder weniger ein Problem. Da kannst du auch noch so angepasst Leben wie du willst. Wenn der Gegenüber dich wegen deines "ausländischen Aussehens" aufm Kieker hat, findet er schon was, um sich an dir zustören.


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05.06.2020 um 22:06
@Mahatma
hast Du das nicht schon im George Floyd thread gepostet :ask:


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06.06.2020 um 02:05
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich denke, "Mainstream" Medien halten sich da bei solchen sich trotzdem über Youtube verbreitenden Videos besser raus!
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich würde solche Machwerke auch nicht weiterempfehlen!
Der von mir gepostete Link führt nicht zu dem von dir angesprochenen Video...
Zitat von eckharteckhart schrieb:Twitter deaktiviert Video der Trump-Kampagne zu George Floyd
Mein Link und das Video zu dem er führt haben nichts mit den Trump Kampagnen Video zu tun.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wie meinst Du das?
Ich meinte das genauso wie ich es sagte, die Szenen in dem Video passen perfekt zum Thema und man freut sich einfach wenn man auch mal sowas sieht.
Aus dem Mainstream kennt man ja nur Tod und Zerstörung was die Floyd Proteste angeht, dabei gibt es so viele echt schöne zwischenmenschliche Szenen die es auch wert wären gezeigt zu werden.

Darum heisst das Video ja "Heilung nicht Hass Floyd RIP" und das Statement wird dem auch gerecht


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06.06.2020 um 02:38
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Mein Link und das Video zu dem er führt haben nichts mit den Trump Kampagnen Video zu tun.
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Darum heisst das Video ja "Heilung nicht Hass Floyd RIP" und das Statement wird dem auch gerecht
Das ist doch genau das gleiche was von Team Trump und Trump verbreitet wurde.

Der YT-Link den du gesetzt hast führt ja auch genau zum Video mit dem Namen:
Heilung, nicht Hass Donald J Trump Floyd RIP
Ist nur eben mit deutschem Gelaber.


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06.06.2020 um 08:44
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Es gibt hier ein echt nettes Statement mit den menschlich rührendsten Szenen der letzten Tage:
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Mein Link und das Video zu dem er führt haben nichts mit den Trump Kampagnen Video zu tun.
aha, dann hast Du dies in dem Video wohl übersehen? Oder lügst.
gyz4q8w57vzf Screenshot 2020-06-06 08.41.39
bei 3.41 in dem Video


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06.06.2020 um 10:16
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber ist auch egal, mir gibt dieses Gespräch nichts mehr. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich frage dich "wie findest du A" und du antwortest "Also B finde ich problematisch"
Ok, dann lassen wir das.
Ich habe nämlich auch wenig Lust, einiges hier wieder von Vorne aufzurollen und den Kontext wieder herzustellen.
Ich möchte dann nur noch sagen, dass ich das:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Also irgendwie findest du es doof PoC in Talkshows einzuladen, sie nicht einzuladen geht aber auch nicht?
Ja, schwierige Positon. :D
so nicht gesagt habe. Doof finde ich die Motivation, Befindlichkeiten und die Rolle aus der teils solche Einladungen oder Forderungen erfolgen.


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08.06.2020 um 16:47
In Artikel 3 des Grundgesetzes steht:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden."

Die Grünen wollen nun den Begriff "Rasse" streichen - weil er dem Geiste der Verfassung widerspreche.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-grundgesetz-rasse-streichen-101.html

Ich finde das nicht gut, weil Hass gegen Schwarze man nicht einfach ausklammern sollte. Wenn ihnen der Begriff Rasse nicht mehr gefällt, dann könnten sie ja stattdessen Hautfarbe und andere Körpermerkmale schreiben. Und sexuelle Orientierung fehlt auch noch, für die Homos.


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08.06.2020 um 16:53
Zitat von frivolfrivol schrieb:Wenn ihnen der Begriff Rasse nicht mehr gefällt
Es gibt keine menschlichen Rassen. @frivol

Menschen in Rassen zu unterteilen ist rassistisch! Das sollte auch dir mittlerweile klar sein.


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08.06.2020 um 16:56
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und sexuelle Orientierung fehlt auch noch, für die Homos.
Wie ist das gemeint? Was genau fehlt im Grundgesetz oder soll gestrichen werden? Meines Wissens steht im Grundgesetz der Ausdruck "Homos" nicht drin.


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