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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Medien, Propaganda ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 01:36
Ach ja, das Thema ist immer noch Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

Die Tatsache mein lieber @bgeoweh, dass Du immer wieder einen offensichtlich aufgeklärten Fall, der selbst beim Spiegel "Hauptthema" war, aufwärmst. Das ist das beste Zeichen für "Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)". Was treibt Dich an?

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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 02:17
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:wenn er die Trump-Anhänger nicht als grenzdebile Unmenschen beschrieben hätte,
Das sind ja ein Großteil der Wähler von Trump, ansonsten kann man ja so einen schmierigen Kaffeefahrtverkäufer nicht wählen !


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 09:28
Zitat von DeteDete schrieb:Die Tatsache mein lieber @bgeoweh, dass Du immer wieder einen offensichtlich aufgeklärten Fall, der selbst beim Spiegel "Hauptthema" war, aufwärmst. Das ist das beste Zeichen für "Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)". Was treibt Dich an?
Redest Du vom Fall Relotius? Aufwärmen? Aufgeklärt?

Am Tag 3 nach dem Supergau "muss" man den Fall Relotius ebensowenig aufwärmen wie den Reaktorkern in Tschernobyl damals und ebensowenig wie Tschernobyl aufgeräumt war nach drei Tagen, ist der Fall Relotius jetzt aufgeklärt.

Die "Liquidatoren" sind jetzt in den Archiven angelangt und werden die verstrahlten Brocken suchen und einsammeln.

Die Tragweite ist natürlich eine andere und die Gesellschaft ist unterschiedlich stark betroffen bzw. schockiert. Den Bildzeitungsleser kümmert das heute in der Tat nicht mehr, spätestens morgen nach den Fußballspielen ist das wieder aus den Augen aus dem Sinn.

Ob das Thema in "Fakenews und Propaganda" passt, ist aber ne gute Frage. Vielleicht sollte man besser einen eigenen Thread starten.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 12:40
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Ob das Thema in "Fakenews und Propaganda" passt, ist aber ne gute Frage. Vielleicht sollte man besser einen eigenen Thread starten.
Richtig, auch wenn @bgeoweh verzweifelt versucht die Verbindung zu knüpfen bzw. "herzustellen" - mit Propaganda hat das auch nichts zu tun und mit fake news nur bedingt insoweit, dass Aussagen gefälscht bzw. erfunden sind, aber es handelt sich bei seinen Essays mehr um "Stimmungsbilder aus der Provinz" und "Reisetagebücher" als um direkt Politisches. Also niemals so etwas wie "Merkel ist an den Flüchtlingen und an der AfD schuld" auch nur im Entferntesten. Die politische Welt sähe ohne Relotius auch kaum anders aus, nur dieser Thread wäre nicht so explodiert.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 12:47
Zitat von RealoRealo schrieb:Propaganda hat das auch nichts zu tun und mit fake news nur bedingt
Ja, es ist natürlich keine Propaganda, wenn ich Zeitzeugen des Widerstands im Dritten Reich in den Mund lege, die AFD wäre genau wie die Frühzeit des Nationalsozialismus. Auch wenn's sachlich stimmt, ist diese Unterschiebung schlimmste Propaganda.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 12:58
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja, es ist natürlich keine Propaganda, wenn ich Zeitzeugen des Widerstands im Dritten Reich in den Mund lege, die AFD wäre genau wie die Frühzeit des Nationalsozialismus.
Ich habe nur den Spiegel-Artikel über Traute Lafrenz lesen können
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-weisse-rose-ueberlebende-traute-lafrenz-betroffen-a-1244756.html
und nicht den Bezahlartikel mit dem direkten Interview.
In dem verlinkten Artikel taucht die AfD mit keinem Wort auf.

Aber vielleicht kannst du ja etwas verlinken, wo man das, was du behauptest, direkt nachlesen kann.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:01
Zitat von RealoRealo schrieb:Bezahlartikel mit dem direkten Interview.
Spiegel hat alle Relotius-Artikel kostenfrei gestellt, er ist frei verfügbar.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:03
@Realo

Was hier im Forum in welchem Thread geschrieben wird und aus welchen Gründen, mag jeder für sich interpretieren.

Dass der Fall Relotius die Medienwelt und insbesondere die Journalistenkreise intern massiv erschüttert (je seriöser, desto härter), kann man glaube ich nicht ausblenden.
Ich glaube auch nicht, dass das in der Ecke "poetische Reiseessays" bleiben kann, dafür sitzt der Schock zu tief.
Man braucht da gar keine Vergleichsweise anstellen mit den üblichen Fake News. Der Schaden ist auch ohne Blick auf diese Bereiche immens groß.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:04
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:er ist frei verfügbar.
Danke, ich hatte den Spiegel+ Artikel erst gar nicht angeklickt, weil das bisher immer Bezahlartikel waren. Dies scheint eine Ausnahme zu sein. der Artikel ist sehr lang, also brauche ich ne Zeit ihn durchzulesen. Bis dahin nehme ich meine Behauptung erst mal zurück.

Wir meinen beide hoffentlich den Gleichen, nämlich diesen hier:
http://www.spiegel.de/plus/weisse-rose-die-letzte-ueberlebende-im-gespraech-a-00000000-0002-0001-0000-000159547649


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:07
@Realo

Ich kann dir das Nachlesen auch sparen. Es geht um diese Stelle hier:
Konkret geht es zum Beispiel um folgende Passagen:

Auf Neonazis in Chemnitz bezogen, zitiert Relotius sie so: "Deutsche, die streckten auf offener Straße den rechten Arm zum Hitlergruß, wie früher." Die Sätze in der vierten Antwort habe sie nie benutzt, sagt Lafrenz. Sie habe auch nie aktuelle Fotos in US-Zeitungen von entsprechenden Aufmärschen in Deutschland gesehen.
Im Orginalinterview geht diese Antwort (die ja laut Lafrenz so nie gesagt wurde) noch ein paar Sätze weiter und nimmt direkt Bezug auf die AFD:
SPIEGEL: Was sahen Sie auf den Fotos?

Lafrenz: Deutsche, die streckten auf offener Straße den rechten Arm zum Hitler-gruß, wie früher. Ich bin alt, aber ich bekomme ja alles mit. Die Art, in der jetzt über Flüchtlinge geredet wird wie über Kriminelle oder Vieh, da werde ich hellhörig. Ich weiß auch, was Politiker im Bundestag nun wieder so sagen. "Lügenpresse", "Volksverräter", "Stolz auf die Wehrmacht"? Diese Leute wissen ja gar nicht, wovon sie reden, aber sie benutzen die gleichen Tricks. So fängt es an.



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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:13
Die Art, in der jetzt über Flüchtlinge geredet wird wie über Kriminelle oder Vieh, da werde ich hellhörig. Ich weiß auch, was Politiker im Bundestag nun wieder so sagen. "Lügenpresse", "Volksverräter", "Stolz auf die Wehrmacht"? Diese Leute wissen ja gar nicht, wovon sie reden, aber sie benutzen die gleichen Tricks. So fängt es an.
Nun ja, das mögen manche in der AfD so sagen, aber ob sie von der Frau auch gemeint war und nicht eher Rechtsextreme generell?

<der kurz aufgetauchte und dann wieder verschwundene direkte Bezug zu Gauland>

Ob sie, die in Amerika wohnt, sich über Gauland & Co. täglich auf dem Laufenden hält? Kann vielleicht sein, auch wenn ich nicht weiß, welcher US-sender sie mit den News versorgt, oder surft sie als uralte Frau ständig durchs Internet nach AfD-News?, ich halte es aber eher für unwahrscheinlich. Für mich ist diese Verbindung jedenfalls zu weit hergeholt, und jetzt weiß ich immer noch nicht, was Relotius genau daraus gemacht hat, denn das ist ja das Entscheidende.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:14
Zitat von RealoRealo schrieb:<der kurz aufgetauchte und dann wieder verschwundene direkte Bezug zu Gauland>
Ich hatte mich vertan, die Gauland-Äußerung war nicht eine Woche, sondern ein Jahr und eine Woche vorher.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ob sie, die in Amerika wohnt, sich über Gauland & Co. täglich auf dem Laufenden hält? Kann vielleicht sein, auch wenn ich nicht weiß, welcher US-sender sie mit den News versorgt, oder surft sie als uralte Frau ständig durchs Internet nach AfD-News?, ich halte es aber eher für unwahrscheinlich. Für mich ist diese Verbindung jedenfalls zu weit hergeholt, und jetzt weiß ich immer noch nicht, was Relotius genau daraus gemacht hat, denn das ist ja das Entscheidende.
Ja eben, das tut sie nicht, die komplette Passage ist eine Erfindung von Relotius. Er hat ihr das alles in den Mund gelegt.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:19
@Realo

Nochmal, falls du es überlesen hast:
Konkret geht es zum Beispiel um folgende Passagen:

Auf Neonazis in Chemnitz bezogen, zitiert Relotius sie so: "Deutsche, die streckten auf offener Straße den rechten Arm zum Hitlergruß, wie früher." Die Sätze in der vierten Antwort habe sie nie benutzt, sagt Lafrenz. Sie habe auch nie aktuelle Fotos in US-Zeitungen von entsprechenden Aufmärschen in Deutschland gesehen.
Die angeblichen Fotos und ihre Kommentare dazu hat Relotius erfunden. Und natürlich kannte Relotius Gaulands Wehrmachtsaussagen, er ist ja keine 90jährige Amerikanerin, sondern ein 30jähriger deutscher Gesellschaftsjournalist.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:21
Ja, der Punkt ist unstrittig, das stand ja in dem anderen Spiegel-Artikel schon. es ging nur um den AfD-Bezug, und das ist ja jetzt auch klargestellt, dass er den auch erfunden hat, auch wenn ich imemr noch nicht die Passage kenne, wo er das mit der AfD schreibt.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:23
@Realo

Ja, ist jetzt geklärt. Und eben solche Machenschaften würde ich schon als Propaganda bezeichnen. Er nutzt ja hier die moralische Autorität einer Widerstandskämpferin, indem er ihr politische Ansichten unterschiebt und sie aktuelle Geschehnisse kommentieren lässt, die sie garnicht kennt.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:50
Zitat von vincentvincent schrieb:... Wie gesagt, versetzen wir uns in die Rolle der Sicherung. Wir wissen, der Redakteur war nun 3 Wochen drüben. Prüfen wir ernsrhaft die Länge der Straße, die wohl mit dem mehr dramaturgischen als sachlichen Attribut gekennzeichnet wird oder lassen wir das einfach stehen. ...
Wir wären dann ja Prüfer. Was prüfen wir denn, wenn wir sogar dermaßen leicht zu überprüfende Angaben einfach so hinnehmen? Also machen wir gar nichts? Wir winken das alles einfach nur durch?


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Realo ehemaliges Mitglied

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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 13:58
Die Frage wäre in diesem Fall, ob die Länge der Straße für irgendwas irgendeine Relevanz hat und wenn nicht, dass es dann sehr leicht zu "Ausspionieren" bzw. "Nachspionieren" kommen könnte, womit die Vertrauensbrücke zwischen Autor und Überprüfungsteam irreparabel zerstört wäre.

Aus meiner Sicht reicht es, die für den Bericht entscheidenden Fakten zu überprüfen. Alles andere wäre auch unbezahlbar teuer.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 14:08
Hier mal was zur tatsächlich relevanten politischen Einflussnahme über Falschmeldungen:
Dass Russland über die sozialen ­Medien zur Eskalation der Proteste in Frankreich beigetragen haben könnte, ist mehr als eine Vermutungt. Bereits vor dem »Akt IV« wurde mehrfach ­berichtet, dass Hunderte Accounts mit Verbindungen zu Russland gezielt ­Botschaften über die Proteste verbreiteten. Ein verlässliches Anzeichen für das vermehrte Aufkommen von Tweets aus der sogenannten russischen Troll­fabrik sind etwa Beiträge, die mit offenkundig gefälschten Bildern Angst und Unsicherheit oder das Gefühl eines ­nahen Triumphs verbreiten sollen. Diese Accounts twittern normalerweise auf Englisch und verbreiten hauptsächlich Botschaften zur Unterstützung Donald Trumps oder Qanon-Verschwörungstheorien (Jungle World 2/2018). Gibt es Anschläge oder regierungskritische Demonstrationen in europäischen Ländern, beschäftigen sich diese Accounts aber auch intensiv mit diesen Themen. Häufig twittern sie dann nicht mehr auf Englisch, sondern in der Landessprache, beziehungsweise in dem Idiom, das Programme wie Bing oder Google Translate als Übersetzung vorschlagen. Ein weiteres Merkmal dieser Accounts ist, dass sie nicht mit anderen Usern kommunizieren, Kritiker umgehend blockieren und in Krisenzeiten rund um die Uhr aktiv sind.

Die Cybersecurity-Firma New Knowledge überwacht solche eindeutigen Propaganda-Accounts. Die Sunday Times berichtete am 8. Dezember, dass eine Gruppe von 200 russischen Trolls im Zusammenhang mit den Protesten in Frankreich aktiv geworden sei, die pro Tag 1 600 Tweets und Retweets absetzten. Ihr Thema war Polizeigewalt, etwas, auf das die meisten User stark reagieren, und so wurden Bilder von prügelnden Polizisten und verletzten Bürgern massenhaft verbreitet – auch wenn sie nichts mit den aktuellen Protesten zu tun hatten. Bereits am 20. November hatte der Facebook-User »Serge Torion« eine Sammlung von Fotos veröffentlicht, auf denen unter anderem blutüberströmte Frauen und von der Polizei verhaftete Menschen zu sehen waren. Die Medien und die französische ­Regierung, so sein Vorwurf, würden diese Bilder misshandelter friedlicher Demonstrierender gezielt unterdrücken. Nach zehn Tagen hatten rund 140 000 Menschen das Posting geteilt. Ob es Serge Torion wirklich gibt und ob er tatsächlich Franzose ist, sei nicht klar. Fest steht, dass dieser Acccount Bilder fälscht, um gezielt Stimmung gegen die französische Presse zu machen.
https://jungle.world/artikel/2018/51/die-wut-und-die-trolle


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 14:11
Zitat von RealoRealo schrieb: dass es dann sehr leicht zu "Ausspionieren" bzw. "Nachspionieren" kommen könnte
Eine Überprüfung muss doch nicht automatisch in Ausspionieren übergehen und wenn das von vorneherein geklärt ist und ein vertrauensvolles Verhältnis besteht, dann kann das dem Journalisten sogar helfen. Es gibt viele Bereiche im beruflichen Leben, da dient ein Mehraugenprinzip und mehrfache Kontrolle sogar der Sicherheit der involvierten Personen und hilft, den Job besser ausüben zu können.


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Fakenews und Propaganda (im Internetzeitalter)

21.12.2018 um 14:13
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:dann kann das dem Journalisten sogar helfen
Ein anständiger Journalist sollte darauf bedacht sein, Fehler zu vermeiden und daher eine Überprüfung eher als Rückendeckung verstehen.


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