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16 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Datenschutz, Privatsphäre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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acrylium Diskussionsleiter
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15.06.2007 um 01:04
Wie steht es eigentlich um den Datenschutz in Deutschland?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Firmen schlicht weg weigern, auch auf Aufforderung hin meine personenbezogenen Daten zu löschen.

Beispielsweise habe ich letztens diese interessante Antwort einer Firma bekommen, nachdem ich sie aufgefordert habe meine Daten zu löschen. Weiß jemand wie das rechtlich wirklich aussieht? Dürfen die meine Daten auf ewig behalten, nur weil ich irgendwann mal was bei denen bestellt habe? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?


---Auszug aus einer eMail---

Zu Ihrer Forderung auf Löschung Ihrer personenbezogenen Daten kann ich Ihnen mitteilen, dass bei der Firma --- nur die von Ihnen selbst übermittelten Daten anlässlich Ihrer Bestellung gespeichert sind (Vor- und Nachname, Straße mit Hausnummer, PLZ / Ort, Land, Telefon). Diese Daten werden ausschließlich für eigene Geschäftszwecke verwendet, die der Zweckbestimmung des Vertragsverhältnisses mit Ihnen dienen. Eine Nutzung oder Übermittlung dieser Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung fand und findet grundsätzlich nicht statt. Daten werden nur im Rahmen der Bestellabwicklung gegebenenfalls an verbundene Unternehmen weiter gegeben. Darüber hinaus erfolgt die Weitergabe von Daten falls erforderlich zum Zwecke der Kreditprüfung und Bonitätsüberwachung an die Schufa und weitere Wirtschaftsinformationsdienste. Eine Weitergabe von Daten an unberechtigte Dritte findet grundsätzlich nicht statt.

Ihrer Forderung auf Löschung irgendwelcher Daten kann ich deshalb leider nicht nachkommen.

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15.06.2007 um 01:30
Link: www2.argedaten.at (extern)
Besteht gegenüber Firmen ein Anspruch auf Löschung persönlicher Daten?
§ 27 DSG2000
Ein Rechtsanspruch auf Löschung aus Interessentendateien von Unternehmen bestehtnicht.

Grundsätzlich gilt, nicht mehr benötigte Daten oder rechtswidrig verwendeteDaten sind zu löschen. Immer dann, wenn Informationen ihren Zweck erfüllt haben, sind siezu löschen. Dabei sind gesetzliche Aufbewahrungsfristen, aber auch allgemeineSorgfaltspflichten oder auch laufende Verfahren zu beachten.

Buchhalterischrelevante Daten sind etwa mindestens sieben Jahre für Zwecke der Steuerprüfungaufzubewahren, allgemein dürfen Daten dann vier Monate lang nicht gelöscht werden, wennein Datenschutzauskunftsverfahren läuft.

In der Regel bildet die Frage derLöschung dann keine grossen Probleme, wenn Rechtsbeziehungen zwischen Auftraggeber undBetroffenen vorhanden sind.

Wesentlich problematischer ist jedoch die Situationbei den sogenannten Interessentendaten, wenn keine Rechtsbeziehung vorhanden ist oderDaten erst zur Anbahnung einer Rechtsbeziehungen benutzt werden.

Geregelt ist dieVerwendung dieser Daten nur bei Adressenverlagen. Hier besteht einerseits einLöschungsrecht, andererseits auch ein generelles Sperrrecht, die sogenannte'Robinsonliste'.

Bei allen anderen Unternehmen kann ein Betroffener zwar eineLöschung verlangen, er hat jedoch keinen Rechtsanspruch darauf, üblicherweise wird jedochderartigen Löschungswünschen stattgegeben. Es könnte jedoch ein Unternehmen auf demStandpunkt stehen, jemand der JETZT keine Werbezusendung will, könnte ja in 4,5 Jahren,etwa auf Grund geänderter Alters- oder Einkommensverhältnisse, seine Meinungändern.

Verwaltet ein Unternehmen Interessentendaten gemäß SA022, der sogenanntenStandardanwendung 'Kundenbetreuung und Marketing für eigene Zwecke' dann ist dieBehaltedauer durch die kryptische Formulierung 'Die Daten dürfen bis zum Ablauf desdritten Jahres nach dem letzten Kontakt mit dem Auftraggeber aufbewahrt werden.'beschränkt.

Was diese Formulierung bedeuten soll ist jedoch gänzlich ungewiss, daein Kontakt 'mit dem Auftraggeber' schon durch das bloße Zusenden von Werbematerialgegeben ist.

Entschließt sich ein Unternehmen, eine Interessentendatei individuellbeim DVR registreiren zu lassen, dann kann die Behaltedauer überhaupt unbegrenzt sein.



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20.09.2007 um 01:26
Datenschutz ist auch ein Thema was weiter diskutiert werden sollte


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20.09.2007 um 01:47
ist das nicht grundsaetzlich ein "problem" mit dem loeschen von daten(saetzen) aus relationalen datenbanken?

ich kann mich erinnern in einem vortrag einmal gehoert zu haben, nachdem so etwas ohnehin nicht gemacht werden kann, weil ansonsten die relationale struktur der datenbank zerstoert wird. Was gemacht werden kann ist, einen datensatz als (z.B)"inaktiv" zu kennzeichnen.

weiss darueber irgendein "datenbankenspezialist" eventuell mehr/genaueres?


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20.09.2007 um 02:26
Ein Datensatz kann jederzeit gelöscht werden.

Allerdings meist nicht so vollständig dass nicht doch eine kleine Spur in der Software bleibt die ein Profi nicht doch rauskriegen könnte.

So gibt es z.B. Firmen die sich darauf spezialisiert haben verlorene Datensätze zu rekonstruieren.


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17.01.2011 um 10:06
Es gibt wieder eine erschreckende Meldung über den Umgang mit unseren Daten.


Behörden fragen immer öfter Konten ab
Die Zahl der jährlichen Anfragen habe sich in gerade mal fünf Jahren um gigantische 560 Prozent erhöht, sagte der Datenschützer.
Schaar führt den sprunghaften Anstieg darauf zurück, dass die Kontrollbefugnisse der Behörden massiv ausgeweitet worden seien. «Waren Kontenabrufe anfangs nur zur Abwehr von Terrorismus und Geldwäsche erlaubt, dürfen heute Finanzämter und Sozialbehörden sowie alle möglichen anderen Behörden ohne konkreten Anhaltspunkt für einen Gesetzesverstoß die Konten der Bürger abklopfen.» Im Bereich der Strafverfolgung genüge der Anfangsverdacht einer Straftat, erklärte Schaar. Hinzu komme, dass der Zahlungsverkehr zunehmend bargeldlos über Konten abgewickelt werde.

«Es ist dringend erforderlich, die Befugnisse für die Behörden deutlich zu beschränken», sagte Schaar. «Abfragen sollten nur noch infrage kommen, wenn Anhaltspunkte für Steuerhinterziehung, Sozialbetrug oder erhebliche Straftaten vorliegen. Alles andere widerspräche dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.»
Quelle

Da in den allermeisten Fällen nicht mal ein Anfangsverdacht vorliegt, ist das als absolut sinnfreie Befugniserweiterung zu sehen. Warum forschen die Behörden dann überhaupt nach, wenn es nichts gibt, was auf eine Straftat hindeutet? Etwa Langeweile? Oder wird so lange gesucht, bis etwas gefunden wird?


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13.01.2015 um 23:22
Zitat von acryliumacrylium schrieb am 15.06.2007:Wie steht es eigentlich um den Datenschutz in Deutschland?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Firmen schlicht weg weigern, auch auf Aufforderung hin meine personenbezogenen Daten zu löschen.
Den Schutz von persönlichen Daten muss man sich auch vor Behörden einfordern - die wissen teilweise selbst nicht, was erlaubt ist und was nicht. Oder sie wissen es - es ist ihnen aber egal. Da landet schnell mal ein Dokument im Kopierer und keiner hats gesehen...

Da ist es gut das man über seine Rechte bescheid weiß.

Es ist dann sehr befremdlich wie sorglos heute mit dem Thema umgegangen wird. Heute gibt es Werkzeuge - danach hätte sich die Stasi die Finger geleckt. Keinen scheint es zu interessieren. Im Gegenteil, manch einer gibt massenhaft Daten freiwillig preis...

Da bekommt man angst vor einem Überwachungsstaat und ich denke diese Gefahr ist größer denn je!


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14.01.2015 um 00:23
Ich halte das zumindest in Deutschland aber auch einigen anderen Ländern hier in der Umgebung für eine übertriebene Furcht. Derzeit.

Sie mag ja an sich berechtigt sein, rein vom Grundgedanken oder Prinzip her, weil das ein drastischer Wandel zu dem haben was wir jetzt so haben.

Ich halte es aber dennoch für Überzogen, es hier heraufbeschwören zu wollen. Natürlich gibt es immer mal Forderungen nach "angepassten" Gesetzen, je nach Krise oder Regierungspartei, aber uns geht es in Deutschland relativ gut, und auch "der Staat" bzw. Behörden können nicht einfach machen was sie wollen - etwaige Patzer mal aussen vor gelassen. Ich denke da haben dann eher Menschen versagt, nicht das System oder die Rechtslage als Ganzes.

Ich kriege das durchaus immer wieder mal mit, das Thema. Ich sehe da keine diffusen Ängste. Die will ich ja keinem nehmen, aber es ist halt aus meiner Sicht nicht so schlimm wie manche befürchten.

Ob sich das auf lange lange Zeit ändert ist wieder eine andere Frage. Alles ist möglich. Ja, die technischen Möglichkeiten sind heute umfangreicher denn je, aber rechtlich wie materiell oder personell kann das der dt. Staat nicht mal "ausnutzen". Nicht so wirklich zumindest, wenn er wollte / könnte.

Ich persönlich sehe derzeit eher manche internationalen Firmen / Konzerne kritischer als unseren Staat bzw. Behörden. Ich habe schon Geschichten gehört wo irgendwelche E-Mail Provider (zumindest kleinere) bzw. deren Personal / Techniker bei der Wartung oder sonst wie aus Jux einfach mal die E-Mails lesen oder gelesen haben. Das kriegt keiner so wirklich mit glaube ich, während beim Staat die "Befehlskette" ja eingehalten werden muss bzw. es dokumentierbar zu sein hat, um Verwaltungshandeln nachvollziehen zu können. In Kurzform: Andere Hürden.


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14.01.2015 um 08:33
@Warden
Das ist die neueste Sendung von ARD/NDR/ServusTV
Wir sind vielleicht alle ein wenig uninformiert und damit überfordert mit den Entwicklungen, die das Internet und die Daten betreffen.

Wenn das stimmt, was in der Doku gezeigt wird, dann befinden sich manche (gedanklich) quasi in der technischen Steinzeit. Wissen ist Vorsprung.

Wer das Internet kontrolliert, der kontrolliert auch den Alltag. Mit welchem Ziel?

http://www.heise.de/security/meldung/ARD-Doku-mit-Edward-Snowden-Der-Cyberkrieg-hat-begonnen-2517100.html


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14.01.2015 um 10:18
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Mit welchem Ziel?
Ich denke nicht das es ein bestimmtes, gezieltes Vorgehen gibt. Das Internet ist dynamisch und entwickelt sich schnell. Wenn man sich ansieht auf was die Geheimdienste gerade zugreifen und wie sie vorgehen basiert das immer auf die Entwicklungen die vorher von "der Industrie" zum Zwecke des eigenen Gewinns ersonnen wurden.
Facebook als Beispiel. Zuckerberg bringts aus Profitgründen in die Welt, die Internetgemeinde nimmts an und die Geheimdienste nutzen es aus. Welcher Geheimdienst hätte sich vor 5 Jahren erträumen lassen das die Menschen so freiwillig (ja fast schon fahrlässig) ihr Privatleben öffentlich machen ?


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14.01.2015 um 12:58
@JoschiX
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Welcher Geheimdienst hätte sich vor 5 Jahren erträumen lassen das die Menschen so freiwillig (ja fast schon fahrlässig) ihr Privatleben öffentlich machen ?
Jeder Mensch braucht Aufmerksamkeit - und so viel wie mögliche FB-likes :)
Das weiß die Industrie. Da sind gute Psycho-Strategen am Werk.


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14.01.2015 um 13:06
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Da sind gute Psycho-Strategen am Werk.
Ich glaube der "Sinn" hinter den Like-Buttons war eine einfachere Quelle um Artikel zu sortieren, auch irgendwie ein Selbstläufer. Wer heute nicht mindestens 1000 Likes in seinem Tweet hat geht doch unter :D


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21.02.2015 um 11:01
Letztens ist ein Bericht gekommen auf ZDFinfo, neo... k.a.
In einer Sendung wird berichtet, was aktuell im Internet so angesagt ist. Unteranderem fotografiert man Leute die ein Buch lesen... eigentlich reichlich unspektakulär. Aber diese Leute wissen nicht, dass sie für eine öffentliche Plattform pussieren!

Ist damit tatsächlich jeder Freiwild? Kann man potenziell von jedem abgefilmt, fotografiert und ins Internet werden, zu welchen Zwecken auch immer?

Da hört für mich tatsächlich der Spaß auf. Von mir aus darf sich selbst jeder im Internet bloßstellen wie er mag aber das geht zu weit.

Das ganze nennt sich "Hot Dudes Reading"...


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16.01.2020 um 14:09
@Negev
Tatsächlich wäre sowas in Deutschland nicht erlaubt, solange man auf den Fotos erkennbar ist. Wenn das Gesicht aber beispielsweise durch ein Buch verdeckt ist, dann ist es erlaubt.

In den USA wiederrum ist dahingehend praktisch alles erlaubt. Dort hast Du - meines Wissens nach - keinerlei Schutz davor, von Fremden fotografiert und veröffentlicht zu werden.


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16.01.2020 um 16:24
@Negev

Na gut hier reden wir über was ganz anderes. Das sind zum einen privat Leute und zum anderen spreche wir hier pber Persönlichkeitsrechte und Bildrechte.

Datenschutz geht weiter darüber hinaus, ob jemand ein Bild von jemanen macht.


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16.01.2020 um 19:48
Seit der DSGVO gibt es ein Recht auf Datenlöschung. War vor 13 Jahren noch anders.
https://www.datenanfragen.de/blog/musterbrief-dsgvo-anfrage-loeschung/


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