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Bezahlbarer Wohnraum

2.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.06.2019 um 10:49
@Optimist
Das finanzielle Limit kennen und erkennen was man sich nicht leisten kann ist kein Dilema.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder dann alle aufs Land ziehen müssten.
Das ginge aber auch nicht ewig gut und dort würde dann auch mal die Wohnungen knapp, wenn viele auf diese Idee kämen.
Ja wo ist den mehr Platz? In der Stadt, deswegen sollen alle da bleiben?!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:keine soziale Mischung mehr.
Für was ist die gut? Alle, arm oder reich müssten sich in einer Anlage an den gleichen Regeln halten, daher macht es keinen Unterschied.
Welchen Sinn macht es wenn in einem Viertel/Strasse mit hohen Mieten wenn manche Wohnungen im Preis runtergesetzt werden oder gar subventioniert? Wer würde so eine billigere Wohnung bekommen? (Die Zahl ist immer noch begrenzt!)

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19.06.2019 um 10:53
Zitat von OptimistOptimist schrieb:keine soziale Mischung mehr.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Für was ist die gut?
wegen drohender Parallelgesellschaften? Erhöhte Kriminalität in Gebieten wo vorwiegend Menschen in prekären Lagen wohnen?
Aber ich kann mich schon reindenken, dass einen das nicht tangieren muss, wenn man dort nicht wohnt. Kein Vorwurf an dich oder alle welche so denken sollten und das war jetzt auch keinesfalls ironisch gemeint, sondern das ist so und ist ganz menschlich.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Welchen Sinn macht es wenn in einem Viertel/Strasse mit hohen Mieten wenn manche Wohnungen im Preis runtergesetzt werden oder gar subventioniert? Wer würde so eine billigere Wohnung bekommen? (Die Zahl ist immer noch begrenzt!)
da würde dann natürlich nur ein Losverfahren für die Geringverdiener helfen, ja.
Es gibt im Leben immer Leute welche Glück oder Pech haben, wie beim Lotto eben.


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19.06.2019 um 10:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Erhöhte Kriminalität in Gebieten wo vorwiegend Menschen in prekären Lagen wohnen?
Da muss Dich aber jetzt festlegen: sind Ärmere krimineller, krimineller unter sich, in einer reichen Gegend aber nicht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da würde dann natürlich nur ein Losverfahren für die Geringverdiener helfen, ja.
Ja, bis der Erste klagt dass er die größte Notwendigkeit gehabt hätte und nicht gewonnen hat, als Nebenaspekt.
Viel wichtiger: wer trägt die Kostendifferenz?


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19.06.2019 um 10:59
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Für was ist die gut?
Für Bullerbü und Lindenstraße. Für's "Feeling". Genau wie die berühmte "Kreuzberger Mischung" aus Wohnungen und Kleingewerbe, die ja sogar so erhaltenswert ist, dass man sich für deren Erhalt sogar gegen die Flüchtlingsunterbringung ausgesprochen hat ;)


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19.06.2019 um 11:54
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber ich kann mich schon reindenken, dass einen das nicht tangieren muss, wenn man dort nicht wohnt.
Deswegen verstehen die Grünen und ander Parteien ja auch nicht die Bürger mit ihren Sorgen bzgl Zuzug aus fremden Kulturen.


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19.06.2019 um 11:58
Aus meiner Sicht trennt sich bei der Debatte um Enteignungen (und auch Mietendeckel... im Folgenden spreche ich jetzt nur noch von Enteignungen, gemeint sind einfach in Bündelung alle Eingriffe des Staates) in Berlin schnell die Spreu vom Weizen.

Diejenigen, die ihre linkspopulistischen Parolen loswerden wollen trennen sich von denen, die vernunftbasiert herangehen.

Ich möchte jetzt gar nicht den großen Pathos schwingen und davon reden, dass Enteignungen gehörig an den Grundfesten einer funktionierenden sozialmarktwirtschaftlich-geordneten Demokratie rütteln würden.

Und ich lasse auch mal den Vergleich mit anderen Hauptstädten weg. Wer etwa zentral mitten in London oder Paris leben möchte, der... nee, wie gesagt, ich lasse das einfach weg.

Oder, na gut, ich vergleiche stattdessen mal mit anderen eher mittelgroßen Städten, wie Düsseldorf, oder Köln. Ich habe in beiden Städten zur Miete gewohnt, in "normalen" Vierteln und "normalen" Wohnungen, und Quadratmeterpreise im zweistelligen Bereich gezahlt.

In Berlin wird in den Bezirken, die aktuell im Blickpunkt stehen, aktuell einen Quadratmeterpreis von 6 - 8 EUR abgerufen..... puh... also da habe ich zwei Mal hingucken müssen, als ich das gelesen habe.

Aber gut - die Debatte ist entfacht, befassen wir uns also damit.

Man kann den Vorschlag der linken Aktivisten auf mehreren Ebenen untersuchen.

Auf der juristischen Ebene zum Beispiel, die schnell klarmacht, dass es sehr schwierig werden würde, "mal eben" grundlos 3000 Wohnungen zu enteignen.

Hier geht's nicht einfach nur um zwei Grundgesetzartikel (die vorher niemand kannte und mittlerweile fix auf Wikipedia nachgelesen wurden), sondern hier geht es um Rechtsprechungen, um Urteile, um Güterabwägungen und nicht zuletzt um "gute Gründe".

Aber ich will keine Paragraphen wälzen, der Vorschlag der Berliner Linkspopulisten ist auch ohne Juristerei angreifbar genug.

Ich kann mir nämlich vorstellen, dass Enteignen fatale Konsequenzen hätte, nicht nur in Bezug auf jetzige und aktuelle Investoren, sondern auch auf junge Menschen, die sich in einem größeren Maßstab wirtschaftlich einzubringen versuchen.

Linke fallen ja seit jeher mit abenteuerlichen Konzepten (wie "Reichensteuer" etc.) auf, aber da muss jetzt mal ganz klar ein Punkt gesetzt werden. Wir können die Zukunft unseres Landes nicht derart herschenken, wir sind doch sowieso in manchen Bereichen schon "hinten dran" (Digitalisierung, technische Innovationen, Mobilität...)

Was für einen Eindruck macht so eine Debatte auf Menschen, die sich betätigen und das Land voranbringen möchten? Dass sie ab einem gewissen Level mit Strafen und Sanktionen zu rechnen haben, bis hin zur Enteignung?

Hier ist ein Fakt:

Es können nicht alle Menschen dieser Erde in der Stadt leben; oder konkret: In Berlin. Es können noch nicht mal alle Deutschen in Berlin leben.

Und - so hart es klingt - es kann auch nicht jeder, der gerne in einem bestimmten Viertel in Berlin leben möchte, eben genau dort leben, auch dann, wenn er vielleicht seit Jahren in Berlin gewohnt hat, wenn es seine Einkommensverhältnisse nicht zulassen.

Ich frage mich, ob die Linksaktivisten auf dem Schirm haben, dass in den Wohnungen der Konzerne (z.B. "Deutsche Wohnen") bereits viele tausende Mieter wohnen, die nicht einfach das Feld räumen würden, nur weil der Vermieter wechselt.

Es ist also nicht nur so, dass durch Enteignungen keine neuen Wohnungen gebaut werden würden - nein, die bereits bestehenden Wohnungen würden doch auch nicht plötzlich wie durch Zauberhand frei und leer werden.

Insbesondere dann nicht, wenn - so sieht es die linke Initiative ja vor - die Mieten fallen würden?!

Seltsam genug bis hierhin.

Aber es kommen mir weitere Fragen auf.

Zum Beispiel die nach einer Rechtfertigung für die enormen Kosten und den zu bewerkstelligen Aufwand, den eine "Enteignungswelle" nach sich ziehen würde.

Die linke Regierung in Berlin tut sich ja seit Jahren eher negativ hervor, was wirtschaftliche Entwicklungen angeht (von anderen Versäumnissen mal abgesehen, wie etwa das Dulden des Heranwachsens krimineller (Clan-)Strukturen in gewissen Bezirken und Parks, das Hinterherhinken im Bildungssektor oder einfach auch nur das Millionenverschlingen des BER-Flughafens...) -

und diesen Leuten soll ernsthaft zugetraut werden, dass sie es mit den Wohnungen (die sie ja 2004 - das ist ja auch ein Witz für sich - selbst veräußert haben!) besser hinkriegen, als Private, die seitdem dort für Wohnraum, Steuereinnahmen und Arbeitsplätze sorgen?

Nee, das sehe ich nicht.

Mit dem puren Enteignen ist es ja nicht getan, obwohl die Linkspopulisten das gerne so darstellen. Denn mit der Enteignung kommen Kosten und Folgekosten.

Ob's am Ende 30, 20 oder auch nur 5 Milliarden wären (der Betrag ändert übrigens an den Argumenten nichts) - kein einziger Linkspopulist oder Aktivist kann doch ernsthaft behaupten, dass es sinnvoll wäre, diese Entschädigung aufzubringen, wenn mit diesem Geld das Problem an anderer Stelle weitaus besser gelöst werden könnte (denn das ist eine Sache, bei der ich zustimme - das Problem kann nicht [mehr allein] nur der Markt lösen - die Politik muss eingreifen).

Denn - ich rufe in Erinnerung: Eine Wohnung muss verwaltet werden. Sie muss instandgehalten werden.

Die Verwaltung müsste Personal übernehmen, das sich neu einarbeiten müsste, das überhaupt erst mal hergezaubert, eingestellt und eben auch bezahlt werden müsste.

Mit der Instandhaltung ist es das Gleiche, etwaige Sanierungen... das alles kostet Geld. Geld, das in Berlin knapp ist.

Wie also gesagt - die Politik muss eingreifen. Selbstverständlich NICHT mit Enteignungen.

Sondern beispielsweise damit, dass neu gebaut werden könnte.

Etwa in Tempelhof, wo dutzende Quadratkilometer zur freien Verfügung stehen würden - aber Moment mal... war da nicht was?!

Ach ja... da hat sich das linke Klientel ja selbst sabotiert, indem es - noch bevor die marxistisch-erdbeerroten "Enteignen!"-Transparente hochgehalten wurden - GEGEN eine Bebauung gestimmt wurde.

Wir sind also gespannt auf das nächste Kapitel der rot-rot-grünen "Berliner-Blase"-Irrungen...


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19.06.2019 um 12:02
Zitat von gekonntgekonnt schrieb:Wie also gesagt - die Politik muss eingreifen. Selbstverständlich NICHT mit Enteignungen.
Erstaunlicherweise hat die Berliner FDP deutlich sinnvollere Vorschläge, wie die Wohnungsnot angegangen werden soll, aber sie sind eben die FDP und für Berliner damit leider unwählbar, weil Kapitalismus böse ist.


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19.06.2019 um 13:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Natürlich erst dann bin ich dafür, wenn es für Mieter tatsächlich Erleichterungen gibt, dann gibts keine Ausrede mehr, die Miete schuldig zu bleiben.
die gitb es heute bereits auch nicht.
Keiner muß Mieten schuldig bleiben in D

In D bekommt jeder A und sein Bruder Aufstockung und KDU wenn er sich eine angemessene Wohnung nicht leisten kann.

Das mindern und nicht zahlen zieht sich durch die halbe Bevölkerung, ist eine Frage der Reife und Mentalität.
Den Ursprung sehe ich bei nichtzahlern dort wo die Enteignungsideen herkommen, ICH könnte es besser haben, DER hat es besser, irgendwie muss der mir was abgeben DER kanns sich ja leisten scheiß neoliberaler Kapitalist.

Daß das in wirklichkeit Opi ist der seine Altersvorsorge mit der Beteiligung abdeckt die ihm irgendein Drücker vertickt hat als es noch scheisse lief in Berlin und Opis Geld dringend benötigt wurde...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Maral, Ethik und Verantwortung stehen nicht immer in Gesetze gegossen ;)
Es gibt Gesetze gegen Mietwucher.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dass sie irgendwann - also die finanziell Schwachen - mal nicht mehr die einfachste Bude (welche also keinen Luxus hat usw, die Qm auch stimmen für eine Person) bezahlen könnten.
Oder dann alle aufs Land ziehen müssten.
Nun wenn es Wohnungen für 200€ in Überfluss gibt und solche für 500€ die günstig gelegen sind und knapp, da sollte man schon Anreize geben die 200€ wohnung zu nehmen... Anreize von denen der Empfänger auch profitiert.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Optimist schrieb:
keine soziale Mischung mehr.

corky schrieb:
Für was ist die gut?

wegen drohender Parallelgesellschaften? Erhöhte Kriminalität in Gebieten wo vorwiegend Menschen in prekären Lagen wohnen?
Nun zuerst muß man Arbeitsplätze dorthin schaffen und zwar solche die nicht nur den Erhalt der Siedlung dienen.
Durch Anreize.


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19.06.2019 um 13:03
Zitat von the_unforgiventhe_unforgiven schrieb:Nun wenn es Wohnungen für 200€ in Überfluss gibt und solche für 500€ die günstig gelegen sinde und knapp, da sollte man schon Anreize geben die 200€ wohnung zu nehmen... Anreize von denen der Empfänger auch profitiert.
Das kannst du vergessen, in Berlin weiß doch kein Mensch mehr, dass Solidarität auf Gegenseitigkeit basiert. Dann lieber Einbahnstraße, der Staat schüttet Wohltaten über seine Bürger aus - die ganze Diskussion läuft so, selbst von den Berliner "Konservativen".


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19.06.2019 um 13:10
@bgeoweh
Dachte eher daran auf den Egoismus und Freibiermentalität zu bauen.

Gut, ich habe da noch kein Rezept gegen Missbrauch, aber ich dachte an Anreize im Sinne von "Empfänger kann WENN er will und bekommt dafür zusätzlich". Und Entscheidungsfreiheit für Kevin das entspricht ja eigentlich ganz dem roten Geist ;)


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19.06.2019 um 20:57
Bei der Grundsteuerreform werden die erhöhten Steuern 1 zu 1 den Mietern auferlegt.
Hat sich schon einmal jemand überlegt, warum die Mieter die Steuern der Vermieter zahlen müssen?
Wieso das. warum hat dies der Deutsche Michel noch nicht gemerkt wie absurd dies ist.
Diese Umlageklausel ist ein Relikt aus dem Deutschen Käiserreich..
Hier bietet sich regelrecht an, eine juristische Angleichung innerhalb der EU mit Frankreich vorzunehmen.
Denn in Frankreich darf der Vermieter die Grundsteuer nicht seinen Mietern auferlegen
.https://www.evz.de/fileadmin/user_upload/eu-verbraucher/PDF/Broschueren/Juristischer_Ratgeber_zum_Mietrecht_web.pdf
"DIE BETRIEBS- UND NEBENKOSTEN
Zur Kaltmiete kommen noch Nebenkosten hinzu
(„charges“). Diese sind im Decret n°87-713 vom 26.
August 1987 abschließend geregelt und setzen sich
zusammen aus:
Kosten für die Unterhaltung der Gebäudeteile, die
von den Bewohnern gemeinsam genutzt werden
• Schornstein- und Hausreinigung (Zugänge, Flure,
Treppen, Keller, Dachboden, Waschküchen),
Ungezieferbekämpfung sowie Gartenpflege,
• Kosten für Beleuchtung und Beheizung der
Gemeinschaftsräume,
• Hausmeister,
• Stromkosten und Kosten für die Wartung des
Aufzuges,
Öffentlich-rechtlichen Gebühren
• Müllabfuhr,
• Straßenreinigung,
• Abwasserentsorgung,
Als nicht gewerblicher Mieter unterliegen Sie einem
besonderen gesetzlichen Kündigungsschutz.
Ist der Vermieter eine Privatperson, läuft der Mietvertrag
über ein unmöbliertes Mietobjekt mindestens drei
Jahre und verlängert sich stillschweigend um jeweils drei
weitere Jahre, wenn der Vertrag nicht vorher fristgerecht
gekündigt wird. Ist der Vermieter eine juristische
Person, so beträgt die Mindestmietdauer sechs Jahre.
Wenn für den Vermieter bereits absehbar ist, dass
er das Mietobjekt nach dem Ende des Vertrages aus
familiären oder beruflichen Gründen verkaufen
oder selbst nutzen möchte, so kann ein Mietvertrag
über eine kürzere Dauer abgeschlossen werden.
Dennoch muss die vereinbarte Mietdauer mindestens ein Jahr betragen. Die Gründe, aus denen der Vermieter das Mietobjekt nach Ablauf
dieser Zeitspanne benötigt, müssen im Mietvertrag
ausdrücklich genannt sein. Zwei Monate vor Ende
Vertragliche Mindestlaufzeiten und Zeitmietverträge
Kosten für die Unterhaltung der privaten Räume
• Wasser (Grundgebühr und individueller
Verbrauch),
• Heizung und Warmwasser,
• Strom,
• Wartung der Klimaanlage,
• Beteiligung an den Kosten für eine
Gemeinschaftsantenne oder einen
Kabelanschluss.
Der Vermieter muss dem Mieter mindestens einmal
jährlich eine detaillierte Abrechnung der Nebenkosten
zukommen zu lassen. Der Mieter hat daraufhin
einen Monat Zeit, diese Abrechnung zu überprüfen.
Während dieser Zeit muss der Vermieter alle Belege
und Abrechnungen bereithalten, falls der Mieter diese
sehen möchte. Der sich aus der Abrechnung ergebende
Differenzbetrag muss in der Folgezeit an den Mieter
zurückerstattet oder aber vom Mieter nachgezahlt
werden.
Nachforderungen des Vermieters aus Betriebskostenabrechnungen verjähren erst nach Ablauf einer Frist
von drei Jahren. Auch der Mieter kann zu viel gezahlte
Nebenkosten noch bis zu fünf Jahre danach zurückfordern"


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19.06.2019 um 21:18
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Hat sich schon einmal jemand überlegt, warum die Mieter die Steuern der Vermieter zahlen müssen?
Wieso das. warum hat dies der Deutsche Michel noch nicht gemerkt wie absurd dies ist.
Du leihst einen PKW.

Bezahlen oder selbst tragen musst du
-KFZ Steuer
-Versicherung
-Schäden/Selbstbeteiligung
-Strafzellte
-Verbrauchsabhängiges
-Öl
-Scheibenwasser
-Reinigung
-Reifenabnutzung
-früher GEZ
-.....


Meißt direkt aber auch teils indirekt mit dem Mietpreis.

Ist das auch absurd?

Wo profitiert ein vermieter von Nebenkosten?

Was sagst du in einem Hotel zur Rechnung?


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19.06.2019 um 22:14
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Hat sich schon einmal jemand überlegt, warum die Mieter die Steuern der Vermieter zahlen müssen?
Die Grundsteuer wird von der Gemeinde erhoben für die gebotenen Dienste.
Überraschung: der Vermieter wohnt nicht dort, sondern der Mieter.

Und jetzt die ganz schlechte Nachricht:
Du zahlst alle Steuern als Endverbraucher, von jedem Produkt, von jeder Dienstleistung.


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20.06.2019 um 20:21
Du zahlst alle Steuern als Endverbraucher, von jedem Produkt, von jeder Dienstleistung.
Und warum ist dies in Frankreich anders.
Die Grundsteuer wird für den Grund und Boden erhoben und der Eigentümer soll sie bezahlen und nicht der Mieter.
Die Nutzung der Wohnung wird bereits mit der Kaltzmiete abgegolten. Da muß der Mieter nicht auch noch die Steuern des Vermieters begleichen. Das ist absurd und entsprach der Willkür im Deutschen Kaiserreich.
In Frankreich ist dies deshalb auf realistische Weise juristisch einwandfrei. In Deutschland ist dies rechtsverdreht, reine Willkür.


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20.06.2019 um 20:30
@Zeitmaschine78
Du muss mal mit einer Sache klar kommen: es wird keine Vermietung mehr kommen wenn es ein Minusgeschäft wird.
Aber zwei Vorschläge:
- ab nach Frankreich
- kauf Dir Wohneigentum und dann zahlst Du Steuern nur für Dich


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20.06.2019 um 21:14
@Zeitmaschine78
was sagst Du nun zur Rechnung Deines Hotels oder Deiner Autovermietung?
Inwiefern profitiert denn nun der Vermieter von Nebenkosten?
Du glaubst also in Frankreich ist die Miete nicht entsprechend höher? wie hoch sind die Mieten denn in Paris?
Derzeit leben wir zu dritt in einer Einraumwohnung mit einer Größe von 42 Quadratmetern. Wir haben einen wirklich großen Wohnraum, eine große Küche und ein Badezimmer mit Badewanne. Die Wohnung ist relativ hell und hat nur ab und an ein wenig Schimmel in der Küche. Ich liebe sie! Würde ich in den sechsten Stock unseres Hauses gehen, könnte ich (wie auf dem Bild) sogar den Eiffelturm sehen.
-
Wir zahlen eine Miete von 750 Euro, etwa 100 Euro pro Monat für warmes Wasser, 350 Euro Wohnsteuer im Jahr und 52 Euro pro Jahr für die Müllabfuhr. Da ist Internet und Elektrizität noch nicht inbegriffen. Damit ist unsere Wohnung für „Pariser Verhältnisse“ wirklich günstig.
https://berlinerininfrankreich.de/wohnsituation-und-mietpreise-in-paris/305/
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Das ist absurd und entsprach der Willkür im Deutschen Kaiserreich.
Genau, kümmere Dich um eine Abschaffung der Grundsteuer, alle Dienstleistungen und die Miete an sich werden ja schon mehrfach besteuert.

Dann um eine Änderung der Gesetze die darauf hinausläuft daß Nebenlosten der Mieter direkt bezahlen kann.
Kein Vermieter macht gerne eine Nebenkostenabrechnung und für ihn sind die nur ein durchlaufender Posten der nichts als Ärger macht.


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21.06.2019 um 12:10
Mag ja alles so berechnet werden, aber bei der Wohnungsmiete verhält es sich eben anders.

Grund und Boden sind Volksvermögen, was die Bürgerlichen Forderungen bei der Revolution 1848 in der Frankfurter Paulskirche waren. wonach dann die Fürsten und auch Bistümer in Deutschland enteignet wurden.

Jeder Eigentümer von Boden ist der Gesellschaft und damit dem Staat rechenschaftspflichtig, den Boden im Sinne des Staats zu verwalten und kann auch jederzeit bei nicht bestimmungsgemäßer Bewirtschaftung vom Staat zum Wohle der Gesellschaft enteignet werden. Wenn ein Landwirt nur chemisch düngt, bis kein Regenwurm mehr im Boden ist, müßte der Landwirt auch enteignet werden.

Wenn der Vermieter Wohnraum vermietet, darf er keinen Wucher betreiben, eigentlich klar.

Es kann nicht sein. dass der Vermieter 1 zu 1 seine Grundsteuer an den Mieter überstellt. Da könnte ja der Staat gleich die Grundsteuer an den Mieter berechnen, was ja absurd ist. Bisher waren die Grundsteuern relativ gering. Wenn aber nun die Grundsteuer nach dem Wert des Grundstückes berechnet wird, ist ja der Mieter nicht Schuld an den Grundstücksspekulationen der
Immobilienaktionäre. Da diese keine Gewinne mehr mit Bankzinsen machen, haben sich die Spekulanten auf die Wohnungsbranche gestürzt und die Grundstückspreise in den Großstädten in astronomische Höhe getrieben.

Wie schon gesagt, sind die Mieter, die Masse der deutschen Bevölkerung nicht Schuld am Kapitalhunger von Wohnungsspekulanten wie Vonovia oder Black Rock. Und die nun wesentlich höhere Grundsteuer kann keinesfalls auf die Mieter umgelegt werden. Da muss endlich der Staat aktiv werden und das wird er auch tun, da bin ich sicher. Wie schon gesagt, ist eigentlich die Grundsteuer schon mit der Kaltmiete veranlagt.
Die inzwischen horrenden Mieten besagen dies und nun ist es logisch, dass bei normalen Menschenverstand, die Grundsteuer schon gar nicht 1 zu 1 den Mietern auferlegt werden kann. Im Gegenteil, zur Angleichung an Frankreich innerhalb der EU, kann der Staat von seinem Recht Gebrauch machen und die Mieter, wenigstens wie es vom normalen Denken sich gehört, von der Grundsteuerumlage befreien.


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21.06.2019 um 12:22
@Zeitmaschine78
Ich verstehe aus deinem Text dass Dir die Grundsteuer zu hoch ist und gerne hättest dass die ein anderer zahlt. Ok.


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21.06.2019 um 12:37
@Abahatschi
was wäre darauf zu sagen? Bzw. kann man das so sehen oder nicht?:
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Wie schon gesagt, ist eigentlich die Grundsteuer schon mit der Kaltmiete veranlagt.



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21.06.2019 um 12:43
@Optimist
Nein, wird sie nicht - Kaltmiete ist Mietzins.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Grundsteuer wird von der Gemeinde erhoben für die gebotenen Dienste.
Überraschung: der Vermieter wohnt nicht dort, sondern der Mieter.
Sollte der Mieter nicht an Gemeindesteuer mitbeteiligt werden? Warum nicht?!
Langsam glaube ich die Mieter stammen von den Götter ab.


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