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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

1.963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Reform, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

14.08.2019 um 01:01
@shionoro
Wenn du alle Kinder mit dem Stand siebte Klasse in das weitere Leben entlässt und auf die Berufsschule (schon wieder Schule?) schickst, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie unsere Wirtschaft in Zukunft positiv explodiert...

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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

14.08.2019 um 01:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:SChule wurde soweit ich weiß nie auf den wissenschaftlichen prüfstand bezüglich ihrer effektivität gestellt.
Ich habe keine Lust, mir von dir gleich erklären zu lassen, dass die ganzen Evaluationen, sowohl der Schule allgemein als auch unterschiedlichster Modellprojekte, Sonderschulformen, freier Schulmodelle und was es alles so gab und gibt, sowohl auf der lokalen als auch auf internationalem Niveau, alle keine RICHTIGEN Evaluationen sind, die deinen frei herbeifantasierten Kriterien an "richtige" Überprüfung genügen, aber:

Alter, machst du dich mit solchen Aussagen zum Horst. Monumental.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

14.08.2019 um 01:05
@abberline

Berufsschule? nene, das ist ja der schlimmste ort von allen, da würde ich freiwillig niemanden hinschicken.

Mal eine frage an dich: warum fürchtest du negative wirtschaftliche konsequenzen, wenn die wirtschaft mit der schule schon jetzt nicht zufrieden ist und ihre azubis lieber slebst ausbildet, auch mit eigentlichen schulwissen?
Wie groß ist der wirtschaftliche schaden, wenn ein physiotherapeut nicht weiß was effi briest ist?


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14.08.2019 um 01:07
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich habe keine Lust, mir von dir gleich erklären zu lassen, dass die ganzen Evaluationen, sowohl der Schule allgemein als auch unterschiedlichster Modellprojekte, Sonderschulformen, freier Schulmodelle und was es alles so gab und gibt, sowohl auf der lokalen als auch auf internationalem Niveau, alle keine RICHTIGEN Evaluationen sind, die deinen frei herbeifantasierten Kriterien an "richtige" Überprüfung genügen, aber:

Alter, machst du dich mit solchen Aussagen zum Horst. Monumental.
Naja hast du denn da was belastbares? Die meisten davon sind relativ. Also sowas wi e Pisa studie,w ir gucken mal, wie die lesekompetenzen nso sind ... verglichen mit denen aus schulen aus anderen ländern.

Aber das experiment: Wir gucken uns jetzt nur kinder an die zwar keine schulbildung ab klasse 7 genossen haben, aber grundsätzlich ein sicheres umfeld mit möglichkeit zur selbstbildung haben und schauen mal, ob die viel ungebildeter sind? Gab's das? Hast du da was?

Was ist denn der zeitpunkt, wo du sagen würdest 'Wenn du da von der schule runtegehst bist du einfach ungebildet'?
Ist man nur auf dem gymnasium gebildet? Oder ab klasse 10?
Ist jeder automatisch ungebildet, später im leben, der die schule früh abbricht?


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14.08.2019 um 01:09
@shionoro
Jeder Schüler sollte zumindest Grundlagen der Literatur kennen, sowas gehört zum Allgemeinwissen und ich für meinen Teil hab auch beruflich später einiges Wissen über Literatur verwenden können und bin meinen Lehrern, die diesbezüglich Interesse geweckt haben, bis heute dankbar.
Was das Schulsystem angeht, bin ich eher Verfechter des alten dreigliedrigen Systems und fand auch das alte Unisystem besser. Wobei man dort auch jeweils verbessern könnte. Aber jetzt ist spät und ich sag gute Nacht an alle 😊


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14.08.2019 um 01:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:SChule wurde soweit ich weiß nie auf den wissenschaftlichen prüfstand bezüglich ihrer effektivität gestellt.
Wird schon gemacht, es gibt auch Schulen, die nicht mehr in Fächern unterrichten, die nicht mehr im Klassen- und Lehrersystem unterrichten. Das wird evaluiert etc. Aber als großes System ist es eben sehr langsam bezüglich Umgestaltungen. Dazu kommt noch die Massenabfertigung. Gesellschaften haben nicht die Kapazität, Kinder in Kleingruppen zu unterrichten, obwohl jeder weiß, dass dies ideal wäre. 25-35 Kinder in einem Raum mit einer Lehrkraft ist mehr als suboptimal.

Und in Bezug auf das Unterrichtseinheitensystem: das kam vom Kasernenhof. 50 Minuten exerzieren, zehn Minuten Pause. Zumindest habe ich das für das Maria-Theresia-Schulsystem hier so in Erinnerung.


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14.08.2019 um 01:12
@abberline

Kein mensch auf der ganzen welt kennt die gesamte grundlegende literatur der menschheitsgeschichte.
Es hat keinen mehrwert, Goethe zu kennen, wenn man die bücher langweilig findet und sich nciht gerade persönlich für literatur interessiert.

Ich wüsste jedenfalls keinen.Und ich bin jemand, der beruflich geschichten schreibt, eigentlich müsste wenn dann mir dieses 'wissen' über alte literatur etwas bringen. Hat es aber nicht. Wissen bringt einem nur dann was, wenn es einen interessiert oder/und nutzt.

Bei dir ist das der Fall, aber du hättest dir, wenn du es brauchst und willst, das auch anderweitig aneignen können. Es gibt tausende dinge in deinem leben, über die du zufällig gestolpert bist aber die du lieb gewonnen hast und wichtig findest (oder nicht?), auch ohne schule.

Dass Schule, bei der langen zeit, in der man da ist, einige wenige dinge anschneidet, die man dann ganz interessant findet, ist ja schön und gut: Aber hätte man in der zeit seinen eigentlichen interessen folgen dürfen, hätte man wohl noch mehr dinge kennen gelernt.


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14.08.2019 um 01:15
@shionoro
Goethe sollte man alleine schon wg dem außergewöhnlichen Wortschatz und seiner Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit kennen. Da nähern wir uns der Philosophie und der Geschichte Deutschlands an. Da hängt am Ende einiges mehr dran, als Faust zu zitieren. Aber nicht heute Abend. Gudd Nacht😊


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14.08.2019 um 01:17
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich wüsste jedenfalls keinen.Und ich bin jemand, der beruflich geschichten schreibt, eigentlich müsste wenn dann mir dieses 'wissen' über alte literatur etwas bringen. Hat es aber nicht.
Vielleicht gibt dir mal wer den Auftrag, eine Geschichte in Distichen zu verfassen ;)


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14.08.2019 um 01:24
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wird schon gemacht, es gibt auch Schulen, die nicht mehr in Fächern unterrichten, die nicht mehr im Klassen- und Lehrersystem unterrichten. Das wird evaluiert etc. Aber als großes System ist es eben sehr langsam bezüglich Umgestaltungen. Dazu kommt noch die Massenabfertigung. Gesellschaften haben nicht die Kapazität, Kinder in Kleingruppen zu unterrichten, obwohl jeder weiß, dass dies ideal wäre. 25-35 Kinder in einem Raum mit einer Lehrkraft ist mehr als suboptimal.

Und in Bezug auf das Unterrichtseinheitensystem: das kam vom Kasernenhof. 50 Minuten exerzieren, zehn Minuten Pause. Zumindest habe ich das für das Maria-Theresia-Schulsystem hier so in Erinnerung.
Das wird in kleinen pilotprojekten dann evlauiert, das stimmt. Viel vom schulunterricht ist gar nicht auf wissenschaftlichen füßen (viele in der pädagogik) und wird dennoch gemacht 8einige lehrmethoden in der schule kommen direkt aus dem unwissenschaftlichen NLP).

Es geht nicht um die gruppengröße. Ein Mensch lernt zum aller größten Teil allein und das kann er heute auch. Das Problem ist, dass heute eine zentralisierte Bildung nicht mehr klappt, weil Bildung viel zu groß ist, als dass man überhaupt 1% des basiswissens für die wichtigsten fächer abdecken könnte.
Das zweite problem ist, dass bei 30 zusammengewürfelten menschen die nichtmal ähnliche interessen haben unterricht immer nur friss oder stirb und wiederhol es dann sein kann.

Ich geb dir mal ein beispiel:

Ich als nachhilfelehrer hatte einen schwierigen schüler. Der war nicht dumm (16 jahre, gesamtschule), aber er hatte ADHS und keinen Bock. Der hat in MAthe 2en und 3en geschrieben in klasse 8, aber dann in 9 und 10 5en.
Der konnte nichts. Wirklich nichts. Ich meine damit, er konnte das kleine 1*1 nicht, er hat nicht gewusst (und ich übertreibe nicht9, was 1*1 ist. Er dachte es sei 2.
Er wusste nicht, was ein wurzelzeichen bedeutet. Er wusste, er muss auf eine zahl, dann auf das wurzelzeichen im TA drücken, damit das richtige ergebnis kommt. Mehr nicht.

Ich fragte mich, wie er eine 3 vorher haben konnte, aber vorher haben sie bruchrechnung gemacht und da musste er letztendlich nur den Taschenrechner nutzen und sich die ein bruchregel merken. Aber die konnte er nicht mehr, darum hat er alles im TA ausgerechnet und das meist falsch und sich vertippt.

Das war das womit ich gearbeitet habe. Es ging um die versetzung auf das gymnasium. Seine interessen waren Fußball und Judo. Sympathischer Junge, viele Freunde, halt ein sporttyp der mit seinen jungs und mit seiner ersten freundin zeit verbringen will. Aber dickes familiendrama: Der Junge muss dies, der Junge muss das. Mutter heult, vater schreit, der Junge hat keinen Bock.

Ich hab es geschafft (und ja darauf bin ich stolz) ihn von der 5 auf eine 2- zu heben. War nich einfach, hab wirklich alles aufgewendet. Immer pausen gemacht und mit ihm gequatscht, auf die kumpeltyp lehrer tour gekommen um ihn dazu zu motivieren, für mich hausaufgaben zu machen, hab ihn scripte mit extra kelinen schritten fertig gemacht, wirklich wesentlich mehr als mein gehalt damals gerechtfertigt hätte.

Und er kam dann auf das Gymnasium. Jetzt könnte ich sagen: Ganz toll, ich hab den gebildet und seine bgeiesterung fürmathe entfacht.
Aber das ist schwachsinn, das hab ich nicht. Ich hab ihn wie ein dressurpferd durch einen parkour geritten.

Auf dem gymnasium hat er das meiste wieder vergessen und wollte dann wieder nachhilfe, aber dannw ar ich schon in einer anderen stadt. Ich weiß nicht, ob der das gymnasium geschafft hat, aber ich weiß, dass e rjetzt physiotherapeut ist. Bestimmt macht er das gut.
Und jetzt ist die frage: Wozu braucht er mathe? War bei ihm nicht schon in klasse 8 klar, dass er niemals mathe können wird, egal, wie gut man ihm das erklärt und was für noten er hat?

Selbst wenn er am ende einen tollen mathelehrer auf dem gymnasium ahtte wird er trotzdem niemals mathe mögen, verstehen, oder brauchen. Es wäre VIEL besser für ihn gewesne, wenn er in de rzeit so ab klasse zehne infach judo und fußball gemacht hätte, mit seiner freundin eine schöne zeit verbracht hätte und sich all die lehrer und eltern die ihn blöd anmachen gespart hätte und mich auch, der ich ihn durch die prüfungen gehievt habe.

Der wäre auch ohne die schule ab klase 10 (und auch ab klasse 7) physiotherapeut oder sowas geworden. Der brauchte keine schule, ob bock auf sport zu haben und das war eben seine leidenschaft. Warum findest du das richtig, leute mit zeug zu belästigen, was die wenigsten von ihnen brauchen, die wenigsten von ihnen interessiert und was man in wesentlich kürzerer zeit (falls man es braucht oder will) viel effektiver lernen könnte?


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14.08.2019 um 01:25
Zitat von abberlineabberline schrieb:Goethe sollte man alleine schon wg dem außergewöhnlichen Wortschatz und seiner Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit kennen. Da nähern wir uns der Philosophie und der Geschichte Deutschlands an. Da hängt am Ende einiges mehr dran, als Faust zu zitieren. Aber nicht heute Abend. Gudd Nacht😊
Gute nacht, aber antworten tu ich trotzdem:

Warum sollte man Goethes bedeutung kenne müssen? INwiefern wird mein Leben dadurch bereichet. Inwiefern wird es mehr bereichert , als wenn ich michs tattdessen mit Bananenanbau in Sumatra beschäftige`?


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14.08.2019 um 01:35
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der wäre auch ohne die schule ab klase 10 (und auch ab klasse 7) physiotherapeut oder sowas geworden. Der brauchte keine schule
Das ist aber eher ein Elternproblem, die ihn mit Abi sehen wollten. Sicher kein Einzelfall. Andere versumpern oder sterben (an meiner Schule sind in meinen letzten beiden Schuljahren drei aus den letzten beiden Jahrgängen gestorben: ein goldener Schuss, einer hat sich vor den Zug geschmissen, einer ist im Rausch in einem Bach ertrunken).


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14.08.2019 um 01:40
@Narrenschiffer

Ist es das? Sagt unsere gesellschaft nicht, dass man auf jeden fall die schule zuende machen soll? Sagend ie lehrer auch alle.
Oder welche lehrer und eltern sollten ihren kindern sagen 'neee, lass das mal sein mit versetzung auf das gymnasium'?

Ich kann dir dutzende beispiele von nachhilfekindern von mir geben, die keinerlei profit von der schule hatten (auch gute schüler).

Die schule heute ist eine vorraussetzung für das studium und macneh ausbildungen, aber keine vorbereitung dafür (und auch nicht für das weitere leben).

Selbst leute die studieren sehen recht häufig, dass ihnen die schule dafür nix genutzt hat. Dieses diffuse 'man lernt da die grundlagen' ist eine totale schutzbehauptung, weil diese angeblich unheimlich wichtigeng rundlagen quasi niemanden etwas nutzen und eigentlich auch recht schnell für die, die sie brauchen, lernbar wären.

Mir kann keiner erzählen, dass man 100% der Kinder durch 13 jahre mathe prügeln muss (obwohl im matheunterricht wenigstens 50% absolut nix zu suchen haben und es auch nie wieder brauchen) anstatt mit denen, die es irgendwann mal brauchen oder wenigstens interessiert sind den ganzen stoff innerhalb von einem Jahr durchzugehen. Davon würde jeder profitieren.
Die, die physiotherapeuten werden, aber auch die, die ernsthaft mint fächer studieren wollen, weil die iene rnsthafte vorbereitung bekommen und nicht kindermathe mit tollen taschenrechnerspielereien.


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14.08.2019 um 01:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sagt unsere gesellschaft nicht, dass man auf jeden fall die schule zuende machen soll?
Abschlüsse sind nun mal Eintrittskarten. Ich könnte einem jungen Menschen nicht dazu raten, keinen formalen Abschluss zu erwerben. Man ist benachteiligt, wenn man keinen hat (egal, auf welchem Niveau).
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die schule heute ist eine vorraussetzung für das studium und macneh ausbildungen, aber keine vorbereitung dafür
Ob das so verallgemeinert werden kann, dessen bin ich mir nicht sicher.

Aber letztlich selektieren alle Gesellschaften vor dem Einstieg in die tertiäre Bildung. Entweder durch Exit-Prüfungen (Abis) oder durch Entry-Prüfungen (Aufnahmeprüfungen) bzw. beides.

Jugendliche nur auf den Selbstfindungstrip zu schicken - so schön und vielleicht erleuchtend er ist -, ist kontraproduktiv, außer das Bildungswesen wird komplett umgestaltet.

Aber um knapp vor zwei werfe ich jetzt meine alten grauen Zellen nicht mehr an ;)


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14.08.2019 um 01:59
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Abschlüsse sind nun mal Eintrittskarten. Ich könnte einem jungen Menschen nicht dazu raten, keinen formalen Abschluss zu erwerben. Man ist benachteiligt, wenn man keinen hat (egal, auf welchem Niveau).
Aber das sind sie nicht zurecht. Genauso könnten wir sagen, man darf nur studieren, wenn man einen handstand 30 Minuten lang aushalten kann. Wäre es so, würden bestimmt sogar leute sagen, das ist eine gute vorraussetzung, weil es zeigt, dass manw irklich studieren will, wenn man extra dafür einen handstand übt. Mentale verrenkungen um etwas zu rechtfertigen kann man immer machen.

Man ist benachteilt, wenn man keine hochschulreife hat. Aber man sollte es nicht sein.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ob das so verallgemeinert werden kann, dessen bin ich mir nicht sicher.

Aber letztlich selektieren alle Gesellschaften vor dem Einstieg in die tertiäre Bildung. Entweder durch Exit-Prüfungen (Abis) oder durch Entry-Prüfungen (Aufnahmeprüfungen) bzw. beides.

Jugendliche nur auf den Selbstfindungstrip zu schicken - so schön und vielleicht erleuchtend er ist -, ist kontraproduktiv, außer das Bildungswesen wird komplett umgestaltet.

Aber um knapp vor zwei werfe ich jetzt meine alten grauen Zellen nicht mehr an ;)
Ich habe jahrelang nachhilfe gegeben und zwei studiengänge aus unterschiedlichen richtungen hinter mir und kenne ebenfalls viele lehrer und auch studenten anderer fachrichtungen und war immer sehr itneressiert, wie wo was abläuft.
Ich bin mir sicher: Das kann verallgemeinrt werden.

Warum ist es kontraproduktiv, wenn kinder und jugendliche kinder und jugendliche sein dürfen anstatt seminarteilnehmer?
Warum sollten die die schönste zeit ihres lebens zur hälfte oder mehr weggenommen bekommen und stillsitzen lernen, während sie inhaltich nichtmal irgendwas geboten bekommen?

Denn, um zu meinem ersten absatz zu kommen: Ich glaube das. Ich glaube ein Handstand 30 Sekunden zu halten wäre eine bessere vorraussetzung für ein studium egal welcher art als ein Abitur.
Naja gut, ok, vielleicht nich. Aber vom Prinzip her. Ich glaube dagegen nicht, dass jemand gut auf ein studium vorbereitet wird, wenn er einfach nur lernt, dinge zu wiederholen, die eigentlich für sein leben keine relevanz haben (fachlich wie privat).

Ich würde jederzeit jemanden, der wenigstens disziplin, durchhaltevermögen und kreativität in einer kunst oder einem sport bewiesen hat oder sonst irgendeinem hobby eher ein studium zu (wenn ihn das interessiert und er das von sich aus will) als jemandem, der gute noten hat aber einfach studiert, weil er glaubt, halt irgendwas studieren zu müssen. JEdenfalls ein sinnvolles studium, wo er was draus mitnimmt und später was mit macht.


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14.08.2019 um 02:56
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Frag mal heute bei den kindern rum, wer kiefer von ahorn unterscheiden kann.
Oder wie Evolution so genau funktioniert.
Frag die mal, was der Bundesrat ist.
Ich bin Sozialpädagoge und teile deine Ansichten nicht. Ja, der größte Teil der Kinder kann dieses Bäume unterscheiden. Ob die älteren nun speziell wissen, was der Bundesrat ist möchte ich jetzt nicht behaupten, aber sie haben eine Ahnung davon wie die Politik in D funktioniert, sie wissen, was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben und was in Gegenzug z. B. eine Diktatur bedeutet. Man mag das eine oder andere im Laufe der Jahre wieder vergessen, aber man hat dennoch eine gewisse Ahnung davon, wie die Welt funktioniert. Auch macht es einen riesen Unterschied, ob man altes Wissen auffrischt oder ob man noch nie etwas davon gehört hat. Frontalunterricht ist gewiss nicht gerade ein Glanzstücknder Pädagogik, da es gibt es bessere Möglichkeiten. Ein rein auf Freiwilligkeit basierendes lernen wird hingegen bei den meisten Kindern nicht funktionieren. Kinder müssen zum Wissen hingeführt werden. Lesen, Schreiben, Rechnen und Englisch reichen nicht aus um ein Verständnis von der Welt und vom Leben zu bekommen. Die Unterrichtsfächer sind sinnvoll, die Gestaltung des Unterrichts selbst hat eine Menge Luft nach oben.


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14.08.2019 um 07:11
Auch hier gilt: Tatsachenbehauptungen sind zu belegen. Wer steile Thesen aufstellt, sollte besser auch steile Quellen dazu haben. Ansonsten ist das eine eigene Meinung und auch als solche zu kennzeichnen und nicht als Fakt darzustellen.


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14.08.2019 um 07:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Keine schule von heute funktioniert besser als mein system. Weil keine von ihnen funktioniert.
Ich denke, dieser Satz macht erschreckend deutlich, dass mit dir nicht realistisch zu diskutieren ist.
Viel Spaß weiter in deiner Phantasie-Welt. :D
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich wüsste jedenfalls keinen.Und ich bin jemand, der beruflich geschichten schreibt, eigentlich müsste wenn dann mir dieses 'wissen' über alte literatur etwas bringen. Hat es aber nicht.
Mal daran gedacht, dass das vielleicht an dir liegt, nicht an der Literatur?


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

14.08.2019 um 08:07
Zitat von abberlineabberline schrieb:Jeder Schüler sollte zumindest Grundlagen der Literatur kennen, sowas gehört zum Allgemeinwissen
Das ist ein interessanter Punkt: Was brauchen wir heute an Allgemeinwissen?
Ich persönlich glaube bspw. nicht, dass man "die Grundlagen der Literatur" (sofern wir dasselbe darunter verstehen) braucht.
Aber was ich sehr wohl wichtig finde, ist, dass Kinder und Jugendliche lesen lernen.
Ich meine richtig lesen, im Sinne von Verstehen des Gelesenen. Als die Fertigkeit den Inhalt auch aus einem schwierigen Text raus zu ziehen.


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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?

14.08.2019 um 09:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nicht als alternative. Man sollte schule alternaivlos streichen. Ich sag nur, dass, WENN, ich will, dass mein Kind über die französische revolution etwas lernt (oder ich selber), ich besser beraten bin, das auf yt einzugeben und mir ein paar videos anzusehen als in den geschichtsunterricht zu gehen.

Wie kannst du das gegenteil ernsthaft behaupten?
In der schule steht ein meist höchstens moderat motivierter lehrer, der den kids dann halt das buch vorliest (bzw. das runterrattert, was er seit jahren rattert) oder die kinder es selbst lesen lässt.
Das buch, schulbücher generlel, sind oft schlechter recherchiert, als das,w as man in den ersten paar beiträgen auf yt so findet zu dem thema. Und weniger interessant.

Warum also sollte ich mir das zwangsweise in einem raum mit 30 anderen geben müssen, anstatt meine jugend zu genießen? Selbst wenn ich es lernen wollte, könnte ich das innerhalb von 2 stunden wesentlich besser und effizienter online zu hause in ruhe machen.
Tja ich sehe da nix ausser wahnwitziger Forderungen, mit welcher Motivation auch immer. Positive Ergebnisse kann ich nicht erwarten. Klar mögen Videos und co helfen, aber man weiß ja auch die Problematik bei dieser Methode, bzw wie das Gehirn information aufnimmt, und neuronale Verknüpfungen aufbaut, je mehr Sinne, desto Besser.

Ich weiß auch nicht wo du zur Schule gegangen bist. Aver Bücher Vorlesen war es seit der Grundschule eher nicht.

Und es geht eben nicht immer nur um das Wollen was ein Jugendlicher so meint. Daraus das Gesamte System Schule zu Streichen und durch die Youtubeversität zu ersetzen ist nicht nachvollziehbar.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Berufsschule? nene, das ist ja der schlimmste ort von allen, da würde ich freiwillig niemanden hinschicken.
TJa warst du nicht für eine so Berufspezifische Ausbildung? Weißt du überhaupt warum es Berufschulen gibt? Ist unser Duales Ausbildungsystem mit einers der Erfolgreichsten?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mal eine frage an dich: warum fürchtest du negative wirtschaftliche konsequenzen, wenn die wirtschaft mit der schule schon jetzt nicht zufrieden ist und ihre azubis lieber slebst ausbildet, auch mit eigentlichen schulwissen?
Autsch Ich sehe du hast das System duales Ausbildung nicht verstanden.

Deine Beiträge sind ein schönes Beispiel dafür warum Schüler nicht nur selektiv lernen sollten bzw nur nach eigenem Interesse.
Du siehst selber das Problem dich in den Sachverhalt korrekt einzuarbeiten den du kritisieren willst.


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