Schattenarmee in der Bundeswehr - Warten auf den Tag X

@eckhart
Eine miese Taktik, keine Frage. Aber wem dürfen wir verdanken, dass es nicht soweit kam? Ich nehme an den "Werkzeugen".

@Orig.Nathan
Ich suche, sobald ich die Zeit habe, die entsprechenden Posts hier raus.

Carbine schrieb:Aber wem dürfen wir verdanken, dass es nicht soweit kam? Ich nehme an den "Werkzeugen".

Damit hast Du offensichtlich recht!
Wir setzen auch alles darauf dass es so bleibt und nicht hintertrieben wird!
Kein Mensch braucht Bürgerkrieg!

Carbine schrieb:Ich suche, sobald ich die Zeit habe, die entsprechenden Posts hier raus.

ich freue mich auf die Diskussionen, die wir so anlegen müssen, dass sich möglichst viele daran beteiligen. Dialoge sind hier grundsätzlich unerwünscht.

Bleibt nur zu hoffen, dass die "Richtigen" hinter den Ermittlungen sitzen. False-Flag Aktionen dieser Ordnung können eine Gesellschaft spalten, vorallem wenn die Lage eh schon politisch angespannt ist.
Wobei ich denke, dass es faktisch noch weit weg in punkto Bürgerkrieg ist. Dafür ist der Staat zu stabil.

@Orig.Nathan
Ich habe auch keine Lust auf Dialoge. Einfach mal die Beiträge von Realo lesen ab S. 22 ca.

Carbine schrieb:Wobei ich denke, dass es faktisch noch weit weg in punkto Bürgerkrieg ist. Dafür ist der Staat zu stabil.

Ohne Zweifel ist die Neue Rechte nicht frei von Fehleinschätzungen.
Trotzdem kann sie mit solchen Aktionen viel Schaden anrichten.
Schließlich besitzen sie das Potential zum schwer zu stoppenden Terror-Selbstläufer.

Wie der NSU zeigt.

Carbine schrieb:Wobei ich denke, dass es faktisch noch weit weg in punkto Bürgerkrieg ist. Dafür ist der Staat zu stabil.

An dieser Aussage ist besonders das Adverb "noch" interessant. Tatsächlich ist im Moment kein Bürgerkrieg durchsetzbar. Es sind ja auch nur die Tests, die im Moment laufen. Im großen Stil wird der Sturm erst losbrechen, wenn die Bevölkerung z.B. durch eine schwere Rezession aus ihrer lethargischen Sättigung gerissen wird. Dann schlägt die Stunde von "Schattenarmeen", "Schläfern" und auch schlichten Mitbürgern, die jetzt schon vorsichtig sympathisieren und dann voll einsteigen, wenn die staatliche Ordnung nicht mehr aufrechterhalten werden kann und für angeblich politisch gerechtfertigte Folter und Mordtaten keine Bestrafung zu befürchten ist.

Es ist die Zeit so um 10 vor 12 zur Jahreswende, wenn schon die ersten Böller explodieren und dann und wann ein chemisches Lichtspiel den Himmel erhellt. Sollte es uns nicht gelingen, in den nächsten 10 Minuten das Hantieren mit all dem hübschen Spielzeug zu unterbindern wird ein großes Feuerwerk losgehen.

Genau das, auf das die militante Rechte schon so sehnsüchtig wartet. Was wir gerade erleben sind ein paar Ungeduldige, womöglich wirklich Einzeltäter, mag durchaus sein. Aber nicht Einzelkämpfer. Die gesamte braune Truppe formiert sich unter uns.

Orig.Nathan schrieb:Die gesamte braune Truppe formiert sich unter uns.

Wird enden wie die RAF.

Das Problem ist allerdings in den sehr rechten Kräften innerhalb Militär und Polizei zu suchen, das darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Nicht auszudenken, wenn Polizisten auf Kollegen schießen müssten, wenn es darum geht den Rechtsstaat zu verteidigen.

Realo schrieb:Wird enden wie die RAF.

Die Unterstützer der RAF saßen im Libanon und in der DDR. Die Unterstützer der Neuen Rechten sitzen mitten unter uns. Da sind die Wege kürzer und die Liste der Möglichkeiten länger. Außerdem fehlt schon immer, seit Adam und Eva sozusagen, bei der Verfolgung rechter Straftaten die letzte Power. Wo ist Stuttgart Stammheim für die Rechtsterroristen? Wo sind Schleier- und Rasterfandung? Warum wird nicht einfach ein Tatbeteiligter lebenslang weggesperrt obwohl seine Schuld nicht bewiesen werden kann? Wo sind die harten Bandagen, die uns von der RAF befreit haben?

@Orig.Nathan
Zu RAF-Zeiten fing es auch langsam an. Als die ersten anfingen, Kaufhäuser abzufackeln gab es noch keine Rasterfahndung und erhöhten Ermittlungsdruck. Da wurde „normal“ ermittelt.
Nachdem dann die Attentate langsam losgingen, stieg auch der Druck auf die Behörden und damit die Eskalation der getroffenen Maßnahmen. Und die andere Seite eskalierte dann auch immer mehr, z.B. mit Geiselnahmen. Und der Staat konterte dann mit härteren Mitteln.
Bist du mal in einer Kontrolle gekommen, wo die Beamten mit Schnellfeuerwaffen herumstehen und die Einen alles genau beobachten, während die Anderen kontrollieren? Ist ein äußerst unangenehmes Gefühl.

cpt_void schrieb:Nachdem dann die Attentate langsam losgingen, stieg auch der Druck auf die Behörden und damit die Eskalation der getroffenen Maßnahmen.

------------------------------------------

Chronologie der RAF
Die Geschichte der RAF unterteilt sich in drei "Generationen" von RAF-Terroristen: diese unterschieden sich zum Teil erheblich in ihrer Ideologie, Zielsetzung und auch Brutalität voneinander.
Während die erste Generation noch die Zerstörung des "staatlichen Herrschaftsapparats" herbeiführen wollte, zielten die Verbrechen der zweiten Generation vor allem auf die Freipressung der bereits inhaftierten RAF-Terroristen.
Bis zu Auflösung der RAF im Jahr 1998 richteten sich die gezielten Mordanschläge der dritten Generation vor allem gegen wichtige Vertreter aus Wirtschaft und Politik.

https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/geschichte-der-raf/49255/chronologie-der-raf
Mit jeder Generation sank der ohnehin von Anfang an nicht große Rückhalt der RAF in der Gesamtbevölkerung!

Dass der vorhandene Rückhalt des Rechtsterrorismus schwindet, sehe ich wo?

cpt_void schrieb:Als die ersten anfingen, Kaufhäuser abzufackeln

Diese Aussage entspricht nicht den Tatsachen. Es wurde ein Brandsatz nach Betriebsschluss gezündet und die Polizei darüber informiert, um Personenschäden zu vermeiden. Der Schaden im Kaufhaus blieb gering, Personen kamen nicht zu Schaden. Auch durch das überharte Urteil (4 Jahre ohne Bewährung) und die Behandlung während Haft und Gerichtsverhandlung radikalisierte sich die Gruppe weiter.

Frau Kiesewetter ist tot. Herr Lübcke ist tot. Auf was genau warten die Behörden bevor sie endlich aktiv werden?

@Orig.Nathan
Das der Dienstwagen eines Wirtschaftsbosses mit einem Kinderwagen blockiert und dann die Insassen vom Motorrad aus massakriert werden.

Aktuell hat man den Täter, so sich ein Verdacht auf eine Gruppe nicht erhärtet, ermittelt und auch die „Lieferanten“ der Waffe. Allerdings läßt das gefundene Arsenal mMn durchaus vermuten, daß er einer Gruppe angehörte. Ob die nun vorhanden und involviert war, muß halt geklärt werden

cpt_void schrieb:Das der Dienstwagen eines Wirtschaftsbosses mit einem Kinderwagen blockiert und dann die Insassen vom Motorrad aus massakriert werden.

man treibt nicht mit Entsetzen Scherz.

Aber mit so etwas kommt man in die Zeitung und ins Fernsehen. Genau wie mit einem Mord der Art, wie an Herrn Lübke verübt wurde (also einer Quasu-Exekution).
Und wenn sich so etwas häuft, dann kommt der Staat in stärkeren Zugzwang. Aber auch dann muß man, wenn man gezielt Öffentlichkeit sucht, sich zur Tat öffentlich bekennen. Ansonsten ist man Held des Tages in der Szene, aber mehr auch nicht. Also müssen wir fragen: ist von dem/den Täter(n) Öffentlichkeit gewünscht?
Von einer Schattenarmee wohl eher nicht, die arbeitet wie eine fünfte Kolonne (heimlich) und nicht wie eine Popgruppe (öffentlich).

@eckhart
Jeder normale Mensch würde begreifen, daß, wenn ich keine oder auch nur wenig Rücksicht auf Unbeteiligte nehme, ich keinen Rückhalt außerhalb meines Dunstkreises gewinnen kann. Wenn jemand Hitler auf einem Reichsparteitag mit einer Zehnzentnerbombe „entfernt“ hätte, wäre die Begeisterung über denjenigen im Ausland wohl auch nicht grenzenlos gewesen. Wieviele Unbeteiligte darf ich töten, um den Tyrannen zur Strecke zu bringen?

Jemand, der einen Umsturz als Ziel hat bewegt sich außerhalb „normaler“ Gedankengänge und erhält aus seinem Dunstkreis entsprechende Reflektionen. So auch RAF. Der Großteil der BRD-Bürger besteht und bestand nicht aus Revolutionären.

Zumal immer mehr ans Tageslicht kommt (Warten auf den Tag X - selten noch ist ein Threadtitel so von der Wahrheit bestätigt worden):

Es ist eine Einkaufsliste, die eine drohende Gefahr verdeutlicht: Mehrere Rechtsextremisten wollten 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt schon länger gegen die Gruppe. Sie soll eine terroristische Straftat geplant haben.

Eine Gruppe von Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat für Angriffe auf politische Gegner rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen wollen. Das erfuhr das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus Kreisen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Der Bundestag erhielt demnach vom Inlandsnachrichtendienst vor wenigen Wochen eine entsprechende Material-Liste der Rechtsextremisten mit Bestelladressen, Kontakten und Wohnungsbeziehungen.

...

"Nordkreuz" gehören mehr als 30 sogenannte Prepper an, die über den Messenger-Dienst Telegram miteinander verbunden sind und sich auf den "Tag X" vorbereiten – den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung durch eine Flüchtlingswelle oder islamistische Anschläge und die anschließende Liquidierung politischer Gegner.

...

Laut den Angaben stammen die meisten Personen der Chat-Gruppe aus dem Umfeld von Bundeswehr und Polizei, darunter sind mehrere ehemalige sowie ein aktives Mitglied des Spezialeinsatzkommandos (SEK) des Landeskriminalamtes (LKA) Mecklenburg-Vorpommern. Alle Mitglieder von "Nordkreuz" haben Zugang zu Waffen, verfügen über Zehntausende Schuss Munition und sind geübte Schützen.

--> https://www.n-tv.de/politik/Rechte-wollten-200-Leichensaecke-bestellen-article21113256.html

Ist doch dieselbe Preppergruppe um die es doch hier um die ganze Zeit ging...

Fedaykin schrieb:Ist doch dieselbe Preppergruppe um die es doch hier um die ganze Zeit ging...

Ja, sicher. Aber solange hier Zweifler und Abwiegler unterwegs sind, herrscht offensichtlich immer noch Informationsmangel.

cpt_void schrieb:Wieviele Unbeteiligte darf ich töten, um den Tyrannen zur Strecke zu bringen?

False Flag Aktionen haben an sich, dass die Frage nach oben hin offen ist! @cpt_void

eckhart schrieb:Gruppe wollte offenbar linken Terroranschlag simulieren.
Die rechtsextreme Gruppe war sogar viel kleiner als eine Hundertschaft für diesen Zweck.

Du beachtest gar nicht, dass die Polizei von Rechtsextremisten als Werkzeug benutzt werden sollte!
Diese Revolution Chemnitz Gruppe waren praktisch Selbstmordattentäter, denn wenn es ihnen gelungen wäre Linke zu imittieren,
hätten sie damit rechnen müssen, selbst zu Schaden zu kommen.
Das war dieser rechtsextremen Terrorgruppe egal!

Ihnen ging es nur darum, den Verdacht auf Linke zu lenken.
Polizei und Bundeswehr gelten ihnen als Werkzeug!

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/revolution-chemnitz-anklage-101.html

Zur geplanten Aktion am 3. Oktober 2018 schrieb Christian K. in die Gruppe, es müsse "nur so aussehen, als hätten die Parasiten angefangen!" In einer Vernehmung räumte einer der Angeklagten ein, mit der Aktion hätten "Gesetze außer Kraft gesetzt werden" sollen. In Berlin sollte "so etwas wie ein Bürgerkrieg, ein Aufstand entstehen" - mit der Folge, "dass sich die Polizei auf unsere Seite stellt, gegen die Linken". Nach Überzeugung der Ermittler sollten der Aktion "langfristig weitere Gewaltakte" folgen. Ziel der Gruppe sei der Sturz der Regierung und der Zusammenbruch der demokratischen Ordnung gewesen.

In Berlin sollte "so etwas wie ein Bürgerkrieg, ein Aufstand entstehen" - mit der Folge, "dass sich die Polizei auf unsere Seite stellt, gegen die Linken".
Was "Die hatten ja nur ein Luftgewehr" ad absurdum stellt!

Orig.Nathan schrieb:Ja, sicher. Aber solange hier Zweifler und Abwiegler unterwegs sind, herrscht offensichtlich immer noch Informationsmangel.

Nee, auch diese Information bringt im Grunde nicht viel neues. Nur das sie scheinbar sich Material zurechtlegen wollten und wohl immer noch Tag X in der Nähe sahen.

Ich sehe da immer noch nicht eine Schattenarmee aus 30 Mann die einen Bürgerkrieg auslösen könnten bzw Tag X selber herbeiführen würden.

eckhart schrieb:gefangen!" In einer Vernehmung räumte einer der Angeklagten ein, mit der Aktion hätten "Gesetze außer Kraft gesetzt werden" sollen. In Berlin sollte "so etwas wie ein Bürgerkrieg, ein Aufstand entstehen" - mit der Folge, "dass sich die Polizei auf unsere Seite stellt, gegen die Linken". Nach Überzeugung der Ermittler sollten der Aktion "langfristig weitere Gewaltakte" folgen. Ziel der Gruppe sei der Sturz der Regierung und der Zusammenbruch der demokratischen Ordnung gewesen.

Fantasie haben sie ja, das muss man ihnen lassen, aber das zeichnet alle extremen Pseudorevoluzzer aus..


Btw welche Waffen hat man in dieser Gruppe bis jetzt festgestellt? Jagdwaffen oder Kriegswaffen? Konkret erwähnt wurde 1 Macshinenpistole

Fedaykin schrieb:Ich sehe da immer noch nicht...

Das mag ja sein. Selektive Wahrnehmung ist durchaus menschlich. Faktenresistenz hingegen ist nicht unvermeidbar. Aber bitte, ich bin ja kein Prediger, der irgendjemand zu irgendwas bekehren will. Die Tatsachen sprechen schon genug für sich selbst.

Niemand glaubt, diese Gruppe hätte wirklich einen deutschlandweiten Bürkerkrieg auslösen können. Aber 200 geplanten Morde sind ...
für dich? Was genau gibt es noch weiter abzuwiegeln?

Fedaykin schrieb:Fantasie haben sie ja, das muss man ihnen lassen,

Fantasie? 200 Leichensäcke + Adresslisten + Waffen.