Präsidentschaftswahl in den USA 2020

Hier mal der Tweet der (vorerst) wohl am nächsten an ein Eingeständnis einer Niederlage herankommt.

...fight, and I believe we will prevail! Nevertheless, in the best interest of our Country, I am recommending that Emily and her team do what needs to be done with regard to initial protocols, and have told my team to do the same.

Quelle: https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1331013908971261953?s=19 (Archiv-Version vom 26.11.2020)

Nach dem daraus erzeugten Medienecho, wie bei seiner Aussage das Biden gewonnen gabe weil betrogen wurde, ein paar Stunden später dann schnell noch das hinterher. 😀

What does GSA being allowed to preliminarily work with the Dems have to do with continuing to pursue our various cases on what will go down as the most corrupt election in American political history? We are moving full speed ahead. Will never concede to fake ballots & “Dominion”.

Quelle: https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1331086969183621120?s=19 (Archiv-Version vom 26.11.2020)

Klappt ja bisher vor Gericht super mit dem "full speed ahead".

Hier der "Trump Train" auf dem Weg zur zweiten Amtszeit.



😄

"Ich habe es ein wenig übertrieben"
Gulliani und damit Trump+Team haben mal wieder ihre Wähler angelogen. Schlicht und ergreifend angelogen. Wieviele hunderttausende Anhänger, wenn nicht gar Millionen die ihr Vertrauen und Geld in Trump investiert haben, gerade auch jetzt in diesen Sachen. Aber natürlich werden diese genauso wenig kritisch damit umgehen wie Trump selbst.

Und natürlich beschwert sich die Dame der GSA zurecht über Drohungen gegen ihre Person, da braucht Donald aber nicht ins Horn jammern sondern sollte sich selbst mal fragen was er die letzten 3 Wochen an Wut und Hass wieder etabliert hat. Es hat ihn mit Sicherheit nicht gestört das ein Hr. Raffensperger aus Georgia bedroht wurde, im Gegenteil, er wird sich sicherlich noch im Recht sehen.

https://www.msn.com/en-us/news/politics/im-exaggerating-a-bit-giulianis-voter-fraud-admission/vi-BB1bitcl (Archiv-Version vom 24.11.2020)

frauZimt schrieb:„werde ich NIEMALS aufhören, für SIE zu kämpfen“. Sodann bittet der amtierende amerikanische Präsident um: eine Spende.

Der Mann scheint echt bedürftig zu sein und die hunderten Millionen an Wahlbudget haben wohl nicht gereicht.
Klar, ich meine wenn Guliani der alte Patriot in den letzten 3 Wochen eben mal 420.000USD abgeräumt hat plus die anderen - und dem stehen gegenüber ca. 1 Mrd Dollar an Budget. Also mit anderen Worten, der Geschäftsmann Trump der ja gewusst hat das es zu einem Wahlbetrug kommen wird hat nicht wirklich Rücklagen gebildet... und das ist das Wirtschaftsgenie (und die besten der besten im Team).

auch würde mich als Spender dieser Zusatz auf der Homepage (Begleichen von Schulden im Wahlkampf irritieren). Mich würde nicht überraschen wenn a) nach der Wahl einige Rechnungen unbezahlt bleiben und b) das sich herausstellt das der Rechtstreit nur geführt wurde um weiter Geld einzuspielen um eben jene Schulden zu bezahlen....

Ich würde wirklich laut lachen...

scarcrow schrieb:auch würde mich als Spender dieser Zusatz auf der Homepage (Begleichen von Schulden im Wahlkampf irritieren). Mich würde nicht überraschen wenn a) nach der Wahl einige Rechnungen unbezahlt bleiben und b) das sich herausstellt das der Rechtstreit nur geführt wurde um weiter Geld einzuspielen um eben jene Schulden zu bezahlen....

Ich würde wirklich laut lachen...

Das wird nebulös bleiben. Die werden weitere Kampagnen fahren, die natürlich auch Geld kosten. Ist ja auch eine Gelddruckmaschine, sie Giuliani.
Und es wird auch darum gehen, die Wähler enger an sich zu binden. Wer der Trumpkampagne Geld spendet, hat das Gefühl, ein klein wenig Teil der politischen Aktivitäten zu sein, die Trump betreibt.
Die möglichen Unterstützer werden angemailt, mit "Freud" angeredet. Auf einer persönlichen, kumpelhaften Schiene wird Geld eingefordert.

Quiron schrieb am 19.11.2020:Donald Trump hat keine politischen Ziele, genausowenig, wie es Trumpismus als politische Bewegung gibt.

Das wird sich in Zukunft zeigen.
Ich denke, es gibt den "Trumpismus" und wir werden ihn in den nächsten Jahren erleben.

@frauZimt

Die Mails klingen eher nach Scam...

"Don't let President Trump think he's lost your support. He has EXTENDED your PERSONAL 500%-MATCH DEADLINE FOR 1 MORE HOUR."

"This is your last chance."

Quelle: https://www.businessinsider.com/trump-campaign-fundraising-emails-get-aggressive-and-weird-2020-7?r=DE&IR=T

rambaldi schrieb:Die Mails klingen eher nach Scam...

@rambaldi

Betrug - Ehre - Aktivierung des Helfersyndroms

hängt ganz vom Adressaten ab.

Dass sich keiner darüber wundert, warum ein "Mulitmilliardär" wie Trump seine popeligen Rechnungen nicht selbst begleichen kann.
In den Augen seiner Fans ist er doch der erfolgreiche, stinkereiche Geschäftsmann.
Die paar Millionen tun ihm doch nicht weh, da hat er die letzten Jahre an Steuern mehr gespart als er jetzt ausgeben müsste.
Trumpfans und Logik ......

Falls Trump es doch schaffen sollte, mit dieser ganzen Verzögerungstaktik vor den SCOTUS zu kommen, wie läuft das dann eigentlich ab? Muss er (respektive sein Team) dann da nochmal die ganzen "Beweise" vorzeigen, und die verhandeln das dort ganz normal und Trump hofft, dass der Surpreme Court zu seinen Gunsten entscheidet? (Quasi entgegen dem Großteil der Bundesgerichte)

Oder wie will er das anstellen?

leakim schrieb:Die paar Millionen tun ihm doch nicht weh,

@leakim

Hast du nicht die kleinen Taschenbücher aus Entenhausen gelesen?
Schon ein verlorener Kreuzer tat Dagobert irre weh.

Wer den Kreuzer nicht ehrt, ist des Thalers nicht wert, stand über seinem Geldspeicher.

Wer reich bleiben will, verschleudert sein Vermögen nicht.
Der lässt stets Andere für sich bezahlen.

Nach dem Urteil von Sonnabend ist gestern in Pennsylvania T.s nächste Pleite erfolgt:

Pennsylvania Supreme Court turned back another Trump challenge Monday over counting mailed votes where the envelopes were not completed perfectly.

Quelle: https://www.mayorsandcities.com/michigan-certifies-biden-election-win-officials/

Ich habe gestern irgendwo gelesen, dass es eine Kommission gibt- die den Bundesstaaten übergeordnet - Bidens Sieg erklären wird.
Ich meine, ich hab gelesen, das soll am Montag stattfinden.

Das bedeutet ja, die juristischen Dinge sind bis dahin geklärt. Wenn so eine Erklärung veröffentlicht wird, hat es für Trump keinen Sinn mehr, weiter mit juristischen Prozessen zu drohen.

Ich vermute, dass der von über 100 Republikanern unterzeichnete Brief jetzt darum zustande gekommen ist.
Die haben dann durchaus bis zur letzten Minute gewartet, ihren Chef schriftlich zu einer geordneten Übergabe zu drängen.

Hat hier noch jemand gelesen, dass Bidens Sieg offiziell verkündet werden soll? (Also nicht von der Presse)

Das war nur ein kurzer Satz. Leider finde ich den Artikel nicht mehr.

Ich wüsste gerne, welche Institution das ist, denn die Wahlen sind ja Sache der Staaten.

@frauZimt

Der genaue Fahrplan steht z.B. hier:

https://newschant.com/world/certification-process-and-deadlines-of-states-in-us-what-will-happen-between-now-and-inauguration-day-us-presidential-election/ (Archiv-Version vom 24.11.2020)

und hier

https://zbtnews.com/world/certification-process-and-deadlines-of-states-in-us-what-will-happen-between-now-and-inauguration-day-us-presidential-election/

@snowdon

danke schön!

Dann hab ich den Satz anscheinend missverstanden.
Die letzten Staaten bestätigen nach und nach den Sieger.

Eine komplette Übersicht über die Zertifizierungsdaten aller Staaten erhält man hier:

https://ballotpedia.org/Election_results_certification_dates,_2020

Selbst da muß man allerdings vorsichtig sein: Z.B. steht da für Pennsylvania das Datum 23.11., was bis gestern auch meine Erwartung war. Heute heißt es, das sei keine "harte Deadline", und man könne sich in Pennsylvania eine Woche mehr Zeit lassen.

Da gibt's nicht nur eine unübersichtliche Vielfalt, sondern auch einen ganz unterschiedlichen Grad an Rigidität der Bestimmungen.

USA-Wahlsystem eben...

snowdon schrieb:Da gibt's nicht nur eine unübersichtliche Vielfalt, sondern auch einen ganz unterschiedlichen Grad an Rigidität der Bestimmungen.

USA-Wahlsystem eben...

@snowdon

Ich denke, das wirkt auf uns so, weil wir es anders kennen.
Denk dir Stämme, die ihren Häuptling wählen.
Jeder "Stamm" hat seine eigenen Regeln u. zeitl. Abläufe.
Es gibt eben KEINE Behörde, die sagt: XY ist der Sieger. XY hat die meisten Wahlleute auf sich vereinigt.

Nach der Wahl erklärt jeder Stamm, wen sich die Mehrheit als Oberhäuptling wünscht.

Darum war das Geschrei von Einigen, die Presse hat den Sieger nicht zu erklären, am Thema vorbei,
denn NIEMAND erklärt offiziell den Sieger.
Es liegen Zahlen vor, aus denen man ablesen kann, wer "elected President" ist. Und das macht dankenswerterweise die Presse. Wir haben ja alle auf die Nachricht gewartet.

Es gibt tatsächlich keine überstaatliche- oder bundesstaatliche Behörde, die das vor dem tatsächlichen Wahltag (Wahl durch die Wahlleute) täte.

Darum war das Geschrei von Einigen, die Presse hat den Sieger nicht zu erklären, am Thema vorbei,
denn NIEMAND erklärt offiziell den Sieger.

Naja, es ist aber doch schon ein Unterschied, ob eine Radiostation etwas behauptet oder ob ein Wahlergebnis zertifiziert worden ist. Am Ende (nach Ablauf der juristischen Einspruchsfrist) ist es der Gouverneur, der die Wahlleute zur Präsidentenwahl schickt.

Im Falle Arizona hat AP z.B. viel zu früh Biden zum Sieger erklärt. Da war noch sehr viel offen.

frauZimt schrieb:denn NIEMAND erklärt offiziell den Sieger.

Aufgrund des ganzen Nebels ist dieser Satz ein ganz schönes Problem. Ein Problem was auch trump mit wahlen hat ..entschieden wer der Sieger ist hat das amerikanische Wahlvolk . Und zwar mit round about 6 Millionen Stimmen mehr , so und so viel electoral Stimmen hier und da .
Simpelste Dinge ohne in beide Seiten oder rechts links dumpfquark zu verfallen .
Der Wähler entscheidet in der tollsten Demokratie on earth , right ? 🤏🤣

snowdon schrieb:Naja, es ist aber doch schon ein Unterschied, ob eine Radiostation etwas behauptet oder ob ein Wahlergebnis zertifiziert worden ist. Am Ende (nach Ablauf der juristischen Einspruchsfrist) ist es der Gouverneur, der die Wahlleute zur Präsidentenwahl schickt.

Ja! Jeder Stammeshäuptling erklärt, wie die Wahl auf seinem Stammesgebiete ausgegangen ist.
Aber es gibt keine übergeordnete Wahlbehörde. Das verwirrt uns etwas.

Jedimindtricks schrieb:Aufgrund des ganzen Nebels ist dieser Satz ein ganz schönes Problem. Ein Problem was auch trump mit wahlen hat ..entschieden wer der Sieger ist hat das amerikanische Wahlvolk . Und zwar mit round about 6 Millionen Stimmen mehr , so und so viel electoral Stimmen hier und da .
Simpelste Dinge ohne in beide Seiten oder rechts links dumpfquark zu verfallen .
Der Wähler entscheidet in der tollsten Demokratie on earth , right

No, wrong.
Mit den 3 Millionen Stimmen mehr, konnte sich Hillary ihr WC tapezieren.
Egal wie viele Gesamtstimmen Trump oder Biden am mehr hätte.
Die Wahlleute Wählen am Ende.

Ich hab mir mal kurz vorgestellt (nur zum Spaß), Biden hätte über 270 Wahlleute errungen, aber Trump hätte ein paar Millionen Stimmen mehr gehabt. (So wie es Hillary ergangen ist).
Der hätte ein Fass aufgemacht, dagegen wäre das Theater der letzten Wochen nichts gewesen.

frauZimt schrieb:Der hätte ein Fass aufgemacht, dagegen wäre das Theater der letzten Wochen nichts gewesen.

Ja, das hab ich mir auch schon gedacht.

Ein Ex-President der USA hat mal vor seiner Amtszeit geschrieben:

The electoral college is a disaster for a democracy

Und ist dann Dank der Wahlmänner aber ohne Mehrheit der Stimmen des Volkes ins Amt eingezogen.

frauZimt schrieb:Egal wie viele Gesamtstimmen Trump oder Biden am mehr hätte.
Die Wahlleute Wählen am Ende.

Rechnerisch reichen 23% der popular vote:

Initially when we did this story, we found that if you start with the biggest-electoral-vote states, the answer is 27 percent. However, we have an update: as Andrej Schoeke very nicely pointed out to us on Twitter, there's another way to do it (via CGP Grey) that requires even less of the popular vote: start with the smallest-electoral-vote states. Our math went through a few iterations on this but by our final math, in 2012 that could have meant winning the presidency with only around 23 percent of the popular vote.

We're making a lot of assumptions here — we're using vote totals from 2012, for one thing. Moreover, we're assuming there are only two candidates in the race.

And let's be clear about the obvious here: This kind of an extreme election isn't going to happen. And if it did — if there were somehow a bunch of 1- or 2-vote wins, you can bet the recounts would stretch into 2017.

Quelle:

https://www.npr.org/2016/11/02/500112248/how-to-win-the-presidency-with-27-percent-of-the-popular-vote (Archiv-Version vom 25.11.2020)

rambaldi schrieb:Rechnerisch reichen 23% der popular vote:

In Deutschland reichen rechnerisch 5% Der Simmen für die Kanzlerschaft... so rein theoretisch.