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Unser Politiksystem muss abgeschafft und ersetzt werden

338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unser Politiksystem muss abgeschafft und ersetzt werden

14.12.2019 um 00:08
@Gwyddion

Ja. Ich meine, es ist doch auch sichtbar, wie viel größter der druck heute auf politikern ist als früher.

Man muss überall etwas zu sagen, aber wehe man hat es sich nicht gut überlegt.
Man soll authentisch sein, aber der Shitstorm lauert und die gagschleifen in den latenightsendungen auch.

UNd dann ist da die eigene, heute oft verstörte partei, die einen eigentlich am liebsten zerfleischen will und schon überlegt, wer denn der dumme sein soll der als nächstes an den drücker 'darf'.

Das kann so nicht weitergehen. Immer weniger Leute wollen sich dafür hergeben.
Einzig und allein bei den grünen scheint man sich noch nicht öffentlich gegenseitig zu hassen (ist natürlich im höhenflug aber auch einfacher).

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Unser Politiksystem muss abgeschafft und ersetzt werden

14.12.2019 um 01:22
Zitat von GildonusGildonus schrieb am 02.06.2019:Ich habe auch den Eindruck gewonnen, das die Generation, die "Addy" noch in der Blüte seines Größenwahns erlebt haben, viel kritischer an politische Fragen heran gegangen ist, als es die Generation der "Nachgeborenen" macht. Konrad Adenauer konnte noch mit der Parole "Keine Experimente" Wahlen gewinnen und Helmut Schmidt hat den Satz " Wer Visionen hat, soll damit zum Arzt gehen" ausgesprochen.

Der SPD aus den 50iger und 60ger ging es noch um so etwas wie "Lohnfortzahlung im Krankheitsfall" und die Krankenkassen von damals haben bei chronisch Kranken irgendwann einmal die Leistungen eingestellt. Das man so etwas erreicht hat, sind alles gesellschaftliche Errungenschaften, die sich die "Altvorderen" erst einmal erkämpfen mußten und die "Pupis" von heute betrachten das als "vom Himmel gefallen".

Das was ich gemeinhin vermisse, ist eine Art "Neuer Realismus" in der Politik. Dazu gehört zum Beispiel die Erkenntnis das Deutschland noch nie der Vorreiter in der Welt bei der Energiewende war. Oder siehst du irgend ein Land, das Deutschland hinterher reitet. Sich dieser Erkenntnis zu verschließen ist gefährlicher Selbstbetrug.
Endlich mal ein Realist hier.
FRÜHER war die SPD ja noch eine Partei die sich Partei nennen konnte. Was sind sie denn heute und wen Vertreten sie? Nichts und niemanden!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:der druck heute auf politikern ist als früher.

Man muss überall etwas zu sagen, aber wehe man hat es sich nicht gut überlegt.
Man soll authentisch sein, aber der Shitstorm lauert und die gagschleifen in den latenightsendungen auch.

UNd dann ist da die eigene, heute oft verstörte partei, die einen eigentlich am liebsten zerfleischen will und schon überlegt, wer denn der dumme sein soll der als nächstes an den drücker 'darf'.
Die heutigen Politiker passen sich irgendwie der Jugend an. Sie sehen sich als Social Media Influencer (die Politiker!) und müssen ständig alles Kommentieren oder sich bei dem geringsten Gegenwind rechtfertigen.
Die sind alle Geistig gar nicht in der Lage zu verstehen das man nicht Twitter u.ä. nutzen muss. Das es niemanden interessiert worüber sie sich Empören.
Sie sollen echte Politik machen und nicht mit dem Kopf in den Wolken hängen. Darum bekommen sie auch die Quittung zu spüren denn die Mehrheit der Bevölkerung hat gar keine Zeit für den Social Media Kram jeden Tag.

Politiker müssen sich nicht jedem Trend anbiedern denn sie werden Unglaubwürdig.


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14.12.2019 um 01:26
@Yakuza84

Andersrum wird leider ein Schuh draus: Wenn du nicht den influencer machst und nicht sichtbar bist, interessiert es keinen, was für politik du machst.
Politiker müssen sich anbiedern, das sehen wir immer wieder.

Anders geht es gar nicht. Das machen sie deswegen ja auch alle, quer durch die bank. Oder hast du ausnahmen, die irgendwelchen nennenswerten erfolg aufweisen?


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14.12.2019 um 01:34
@shionoro

Wie wäre es denn wenn sie das einmal zu 50% Herunterfahren würden? Niemand erwartet von Politikern das sie gleich ihren eigenen Youtube Kanal eröffnen.
Auf Wahlkapmf gehen und die Leute vor Ort erreichen ist zwar Oldschool aber bringt mehr als in den Medien zerrissen zu werden.


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14.12.2019 um 01:37
@Yakuza84

Dann würden sie entsprechend weniger gewählt werden. Ist nicht so, als gäbe es keinen Wahlkampf vor ort.
Bringt nur oft gar nicht mal so schrecklich viel.

Heutzutage lässt doch keiner mehr irgendeinen lokalpolitiker in sein haus, und telefonanrufe von parteien wollen die meisten auch nicht.

Es gibt ohne social medie keinen erfolgreichen wahlkampf mehr heutzutage.

Klar kann ein politiker ein paar schöne maßnahmen im wahlkampf machen, irgendwelche bergarbeiter treffen, sowas halt (hat macron erfolgreich gemacht), aber letztendlich kannst du politikern kaum die realität vorwerfen.
Die Realit#t ist, dass man immer zu allem twitter muss. Sonst bekommt man, wie AKK, manchmal sogar ärger.


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16.12.2019 um 11:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das machen wir doch schon so. HAst du nicht mitbekommen, wie die SPD ihren neuen Vorstand gewählt hat?
Minister sind selten wegen ihrer Kompetenz minister.

UNd das ist ein Problem: Im Endeffekt ist es viel relevanter, gut in der partei vernetzt zu sein anstatt wirklich tragende konzepte zu haben.
Ich bin seit Jahren relativ Politikverdrossen, aber Ministercastings als TV-Show, wo der Pöbel den Minister wählt wäre mir neu. ^^

Wie läuft das denn konkret bei der SPD ab? O_o


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18.12.2019 um 08:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb am 02.06.2019:Wir müssen dafür sorgen, dass Experten etwas zu sagen haben. Und dass sie das sagen können, ohne davongejagd zu werden.
Naja, das Problem ist doch aber - wer entscheidet wer ein Experte ist und sozusagen Recht hat?

Ich wollte eigentlich gerade eine Umfrage erstellen dazu, habe mich aber entschieden eher einen Thread dazu zu suchen der inhaltlich etwas passt.
Die Umfrage hätte nach der Meinung gefragt, ob in der modernen Politik die 50%-Hürde für Entscheidungen einfach zu hoch ist.

Um das auf deine Aussage bzgl. Experten umzumünzen:

AfD-Experten würden wahrscheinlich meinen: Wenn wir nicht alle Syrer zurückschicken, wird es in den nächsten Jahren weitere Opfer von Anschlägen geben.

LINKE/Grüne Experten würden meinen: Es ist längst an der Zeit Marihuana zu legalisieren.

Beide Meinungen werden von Experten vertreten und diese sind auch bei den Wählern vorhanden, nur ebend nich zu 50+%.

Und jetzt frage mal die Experten der Gegner was die dann sagen, haben die unrecht?

Wenn sie meinen: Zusätzlich Marihuana als legale Droge erschafft mehr Probleme.
Wenn sie meinen: Generell alle Syrer zurückzuschicken generiert Themen für Hass-Prediger und Unmut auf Dtl. generell unter den Muslimen..

Ich denke wir sind bei der Demokratie eher an einer Stelle angelangt, wo immer mehrere Wege beides bieten, Chancen und Risiken.. Daher gibt es auch für beide Wege Experten die es so darstellen dass der ihrige Weg der bessere ist..

Hier also einfach zu sagen, wir setzen Experten an die führenden Positionen bringt es nicht mMn.. (abgesehen davon dass ich der selben Meinung bin wie einige hier, die sagen wir haben schon Experten die mitarbeiten in und neben dem Parlament)


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18.12.2019 um 10:43
Demokratie ist vermutlich die anstrengendste Gesellschaftsform, aber nach meiner Einschätzung auch die einzige, in der ich mich aktiv einbringen kann - und leider auch muss. Das macht die Sache ja so anstrengend. Viel einfacher wäre es, einen Diktator machen zu lassen. Dann bin ich, vorausgesetzt, ich gehöre nicht zu seinen Opfern, fein raus. Wenn's schief geht, kann ich hinterher immer noch behaupten, ich sei ja schon immer dagegen gewesen und niemals verantwortlich für irgendwas. Das kennen wir aus der Geschichte der Diktaturen in diesem Lande.


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18.12.2019 um 11:27
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Beide Meinungen werden von Experten vertreten und diese sind auch bei den Wählern vorhanden, nur ebend nich zu 50+%.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Demokratie ist vermutlich die anstrengendste Gesellschaftsform, aber nach meiner Einschätzung auch die einzige, in der ich mich aktiv einbringen kann - und leider auch muss. Das macht die Sache ja so anstrengend. Viel einfacher wäre es, einen Diktator machen zu lassen. Dann bin ich, vorausgesetzt, ich gehöre nicht zu seinen Opfern, fein raus. Wenn's schief geht, kann ich hinterher immer noch behaupten, ich sei ja schon immer dagegen gewesen und niemals verantwortlich für irgendwas. Das kennen wir aus der Geschichte der Diktaturen in diesem Lande.
Ich bereite gerade in einem anderen Forum einen "Interaktiven Wahl-O-Mat" Thread vor, der mit sich das "Gefällt Mir"-Feature für einen Beitrag zu Nutze macht.

In dem wird es darum gehen sich sein individuelles Wahlprogramm zusammenzustellen. Pro Beitrag ein Satz aus dem Wahlprogramm, der gelikt werden kann, was indizieren soll, dass man auch 100% hinter diesem Satz steht. Fehlende Wahlsätze werden von den Benutzern als einzelne Beiträge hinzugefügt bzw. bestehende abgeändert wenn man damit nicht ganz übereinstimmt. Anhand der Likes kristallisiert sich dann heraus hinter welchem Wahlprogramm das teilnehmende "Wahlvolk" steht und ob es hierfür überhaupt eine Partei gibt. Politik kann Spaß machen wenn man es richtig angeht. Ich bin gespannt was aus dem Projekt wird. Es handelt sich ja um einen direktdemokratischen Ideologie und nicht um das Auslaufmodell Repräsentative Demokratie.


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18.12.2019 um 12:40
Man sollte sich daran gewöhnen, das die Macht da missbraucht wird, wo sie hinfällt. Die Machtinhaber sollten sich aber wenigstens drum kümmern, das der Machtmissbrauch auf einem Minimum bleibt.


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19.12.2019 um 07:32
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Naja, das Problem ist doch aber - wer entscheidet wer ein Experte ist und sozusagen Recht hat?

Ich wollte eigentlich gerade eine Umfrage erstellen dazu, habe mich aber entschieden eher einen Thread dazu zu suchen der inhaltlich etwas passt.
Die Umfrage hätte nach der Meinung gefragt, ob in der modernen Politik die 50%-Hürde für Entscheidungen einfach zu hoch ist.

Um das auf deine Aussage bzgl. Experten umzumünzen:

AfD-Experten würden wahrscheinlich meinen: Wenn wir nicht alle Syrer zurückschicken, wird es in den nächsten Jahren weitere Opfer von Anschlägen geben.

LINKE/Grüne Experten würden meinen: Es ist längst an der Zeit Marihuana zu legalisieren.

Beide Meinungen werden von Experten vertreten und diese sind auch bei den Wählern vorhanden, nur ebend nich zu 50+%.

Und jetzt frage mal die Experten der Gegner was die dann sagen, haben die unrecht?

Wenn sie meinen: Zusätzlich Marihuana als legale Droge erschafft mehr Probleme.
Wenn sie meinen: Generell alle Syrer zurückzuschicken generiert Themen für Hass-Prediger und Unmut auf Dtl. generell unter den Muslimen..

Ich denke wir sind bei der Demokratie eher an einer Stelle angelangt, wo immer mehrere Wege beides bieten, Chancen und Risiken.. Daher gibt es auch für beide Wege Experten die es so darstellen dass der ihrige Weg der bessere ist..

Hier also einfach zu sagen, wir setzen Experten an die führenden Positionen bringt es nicht mMn.. (abgesehen davon dass ich der selben Meinung bin wie einige hier, die sagen wir haben schon Experten die mitarbeiten in und neben dem Parlament)
Warum ist das ein Problem? das gelingt uns doch schließlich in anderen Feldern auch.
Bei Ärzten kriegen wir das hin. Bei Lehrern und im akademischen Bereich bei Professoren auch.

Politiker fragen Experten, wenn sie entscheidungen treffen. Es ist dochi n der menschheitsgeschichte nichts neues, jemanden zu zertifizieren, dass er von etwas ahnung hat und ihn zu peer reviewen.

Bei der Frage nach legalem marihuana z.b. können wir durchaus ein Gremium aus Experten bilden, die uns dann sagen, was die Probleme bei einer Legalisierung sind und wie man sie durchführen könnte, während man diesen problemen möglichst aus dem weg geht (und welche konsequenzen dann zu erwarten sind).

Das ist kein hexenwerk, so ein Gremium zu bilden und einen grundsätzlichen konsens in den expertenmeinungen zu finden. DANN kann man schauen, nachdem man diesen Konsens als Faktum veröffentlicht, wie die jetzt informierten wähler darüber abstimmen, nachdem sie unabhängig informationen haben.

Da kann dann die Bevölkerung z.b. durchaus entscheiden, obwohl legales mariuana viele vorteile hätte es weiter zu verbieten, aber eben mit unabhängigen und auf expertenmeinungen basierenden informationen, nicht mit irgendwelchen erfundenen talking points.

Und WENN es eine legalisierung gibt, dann geschieht die so, wie experten das für am sinnvollsten halten, nicht durch irgendeinen politischen kompromiss der faktisch schlechter ist.


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19.12.2019 um 07:34
Zitat von DoorsDoors schrieb:Demokratie ist vermutlich die anstrengendste Gesellschaftsform, aber nach meiner Einschätzung auch die einzige, in der ich mich aktiv einbringen kann - und leider auch muss. Das macht die Sache ja so anstrengend. Viel einfacher wäre es, einen Diktator machen zu lassen. Dann bin ich, vorausgesetzt, ich gehöre nicht zu seinen Opfern, fein raus. Wenn's schief geht, kann ich hinterher immer noch behaupten, ich sei ja schon immer dagegen gewesen und niemals verantwortlich für irgendwas. Das kennen wir aus der Geschichte der Diktaturen in diesem Lande.
Die Frage ist, warum irgendwer, der sich mit einer komplizierten sachfrage nicht auskennt, bei der ausgestaltung dieser mitmachen sollte.


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19.12.2019 um 08:11
@shionoro

du hast zwar schön meinen Post komplett zitiert - bist aber kein Stückchen direkt auf meine Argumente eingegangen..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:können wir durchaus ein Gremium aus Experten bilden, die uns dann sagen, was die Probleme bei einer Legalisierung sind und wie man sie durchführen könnte
also frage ich dich nochmal: Wer bestimmt wer der Experte ist und Recht hat?

Die CDU-Experten zu Marihuana werden sagen die Gefahren sind viel zu groß.
Die Grünen-Experten werden sagen das sind sie nicht.

Und es solchen möchtest du jetzt ein Gremium bilden?

Wenn es unabhängig von Parteien ist - wer bestimmt dann wie viele der einen Seite und wie viele der anderen im Gremium sitzen?

Es wird uns doch schon seit mehr als 10Jahren von Experten erklärt was bei einer Legalisierung gut und schlecht ist, es gibt also Experten und diese sagen ihre Meinung.. Dennoch muss schlussendlich jemand entscheiden über die verschiedenen Standpunkte.
Wie kommst du aus der Sache heraus, weil letztendlich läuft es wieder darauf hinaus dass Volksvertreter darüber zu entscheiden haben?
Weil direkte Demokratie bei jeglichen Dingen ist einfach nicht machbar?
Und wer würde bestimmen was direkt durch Volksentscheid bestimmt wird und was nicht?

Oder mal anders gefragt - wo genau siehst du den Unterschied zwischen den Experten die derzeit die Parteien beraten oder die selbst im Bundestag sitzen und deinem Experten-Gremium dass du gern einführen möchtest?


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19.12.2019 um 08:32
@RayWonders

Du, das habe ich dir beantwortet. Wir machen das so, wie wir das sonst auch machen: Wir machen ein unabhängiges gremium, wie in der wissenschaft.

Da gibt es keine CDU experten oder SPD experten, da gibt es experten von der Uni.
Wir können Wissenschaftler ohne Parteizusammenhang , die dann gern von gutachtern nochmal geprüft werden können, für ein gremium gewinnen.
Da soll es gar keine seiten geben, es soll gar keine parteien mehr geben. Wissenschaftler unter sich kommen nämlich meist zu konsensen oder wenigstens zu mehreren konsensen, die man dann zur wahl stellen kann (wenn bei einigen wenigen fragen die wissenschaft ernsthaft gespalten ist).

Es soll eben NICHT darauf hinauslaufen, dass volksvertreter abstimmen. Es soll darauf hinauslaufen,dass experten unabhängig arbeiten können, sich auch gern dabei streiten können, und man dann als taskforce mehrere modelle, die man mit forschung untermauert, vorstellen kann und die dann nochmal überprüft werden können, ob da handwerkliche fehler gemacht worden sind oder ob das alles hand und fuß hat.

Oder das Gremium kann uns wenigstens sagen, welche Forschung in der richtung notwendig wäre, um strittige Fragen zu klären. Klappt in der wissenschaft.

Der Unterschied ist, dass parteien sich nicht für experten interessieren, die was sagen, das ihnen nicht passt.
Wenn klimaexperten irgendeiner partei sagen, dass man sich in der wissenschaft über bestimmte punkte einig sind, dann heißt das nicht, dass eine partei das auch macht. Weil es viel wichtiger ist, wie die meinungen der partei und der wähler sind. Dann sucht man sich den experten, der einen gefällt.

WEnn du aber ein gremium als 100 experten ohne parteizusammenhang einfach mal diskutieren und arbeiten lässt und deren vorschlag dann umsetzt (oder wenigstens nur vorschläge die so zu stande kommen zur wahl stellst) wirst du bessere problemlösungen bekommen.


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19.12.2019 um 08:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:WEnn du aber ein gremium als 100 experten ohne parteizusammenhang einfach mal diskutieren und arbeiten lässt und deren vorschlag dann umsetzt (oder wenigstens nur vorschläge die so zu stande kommen zur wahl stellst) wirst du bessere problemlösungen bekommen.
du meinst also, ausschließlich eine Parteizugehörigkeit führt dazu dass derzeitige Experten ihre Expertisen komplett verfälschen und sie nicht mehr nach gründlichen wissenschaftlichen Methoden vorgehen?`

naja, das sehe ich anders.. habe ich ja schon erklärt mit den verschiedenen Wegen die jeweils Risiken und Chancen bieten, aber da bist du ja auch nicht explizit darauf eingegangen..


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19.12.2019 um 08:39
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es soll eben NICHT darauf hinauslaufen, dass volksvertreter abstimmen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:WEnn du aber ein gremium als 100 experten ohne parteizusammenhang einfach mal diskutieren und arbeiten lässt und deren vorschlag dann umsetzt (oder wenigstens nur vorschläge die so zu stande kommen zur wahl stellst)
du widersprichst dir doch selbst?


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19.12.2019 um 08:43
@RayWonders

Nicht nur, aber es führt dazu, dass sie nicht einfach überstimmt werden.
Worauf bin ich denn nicht eingegangen?

Welcher entscheidungsfindungsprozess wird denn schlechter, wenn ich ihn unabhängeiger von parteiideologie mache?
Es gibt zu den meisten programmen wissenschaftliche mehrheitsmeinungen, und wenn nicht, dann wenigstens vorschläge dafür, wie man dinge in erfahrung bringen könnte.

Das mit dem zur wahl stellen in deinem zweiten post ist kein widerspruch. Ich rede nicht von volksvertretern die da wählen dürfen. Ich rede davon, dass beispielsweise ein gremium verschiedene vorschläge erarbeiten kann.

Beispielsweise könnte man mehrere möglichkeiten erarbeiten, wie eine legalisierung von marihuana funktionieren könnte, die man alle mit entsprechenden wissenschaftlichen unterbau versieht. Alle vorschläge haben hand und fuß, aber welcher der beliebteste ist kann dann das volk entscheiden.

Das wichtige ist: Jeder vorschlag ist grundsätzlich wissenschaftlich fundiert. Das ist heute eben nicht der fall.
Heute kann durch irgendeinen halbgaren kompromiss durchaus eine sichtbar schlechte idee zum gesetz werden, eben wegen politischer machtverhältnisse, wegen parteiproporz, aus blindem aktivismus , wenn eine wahl ansteht.

Das würde nicht so laufen können, wenn gremien wie in akademikerkreisen gebildet werden.


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19.12.2019 um 08:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Beispielsweise könnte man mehrere möglichkeiten erarbeiten, wie eine legalisierung von marihuana funktionieren könnte, die man alle mit entsprechenden wissenschaftlichen unterbau versieht. Alle vorschläge haben hand und fuß, aber welcher der beliebteste ist kann dann das volk entscheiden.
Ok, also möchtest du nicht dass Experten entscheiden sondern das Volk. Das ist schon mal wieder ne ganz andere Hausnummer.

Du gehst also davon aus, dass das Volk komplexe Zusammenhänge versteht und sich nicht von Gefühlen (wie z.b. einer Parteizugehörigkeit) leiten lässt. Das ist doch dann aber genau das selbe als wenn sie ihre Volksvertreter entscheiden lassen die sie gewählt haben?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Worauf bin ich denn nicht eingegangen?
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Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Weil direkte Demokratie bei jeglichen Dingen ist einfach nicht machbar?
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Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wer bestimmt dann wie viele der einen Seite und wie viele der anderen im Gremium sitzen?
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Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Und wer würde bestimmen was direkt durch Volksentscheid bestimmt wird und was nicht?
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Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wo genau siehst du den Unterschied zwischen den Experten die derzeit die Parteien beraten oder die selbst im Bundestag sitzen und deinem Experten-Gremium dass du gern einführen möchtest?
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Zitat von shionoroshionoro schrieb:parteiideologie
So wie ich das sehe, entstehen Ideologien durch Experten.. und wenn sie ihre Ansichten durchsetzen wollen, gründen sie eine Partei oder schließen sich einer an um es umzusetzen..


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19.12.2019 um 08:55
@shionoro

Wissenschaftler sind ja nun auch nicht weisshaarige transzendente Wesen ohne Eigeninteressen. Woher sollen die denn ihre Legitimierung beziehen?

Expertenkommissionen gibt es ja nun schon zu diversen Themen. Das ist auch ganz gut so.

Den hohen Nutzen von Volksabstimmungen könnten die Briten aktuell bestätigen. Ob das immer so gut ist?

Bei einem sinnfreien Randthema wie Marihuana könnte nicht allzuviel Schaden angerichtet werden.

Volksentscheide werden ja auch immer von aktuellen Ereignissen überlagert.

Wie wäre wohl ein Volksentscheid über Migrationspolitik ausgegangen, der 3 Tage nach dem Weihnachtsmarktattentat abgehalten worden wäre?
Wie würde wohl ein Volksentscheid über GEZ Gebühren ausgehen?
Wie wäre ein Volksentscheid über die Griechenland Kredite ausgegangen?

Ich halte nicht so viel von solchen Abstimmungen, die oft ja nur momentane Stimmungslagen abbilden und dann plötzlich als Gesetz eine nicht intendierte Eigendynamik entwickeln.

Darüber hinaus gibt es schon genug legal erhältlichen Dreck, da braucht es nicht noch legales Marihuana.


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19.12.2019 um 08:56
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Ok, also möchtest du nicht dass Experten entscheiden sondern das Volk. Das ist schon mal wieder ne ganz andere Hausnummer.

Du gehst also davon aus, dass das Volk komplexe Zusammenhänge versteht und sich nicht von Gefühlen (wie z.b. einer Parteizugehörigkeit) leiten lässt. Das ist doch dann aber genau das selbe als wenn sie ihre Volksvertreter entscheiden lassen die sie gewählt haben?
NEIN! Ich will, dass Experten Vorschläge machen können, ggf., über die dann das Volk abstimmen kann. Das ist etwas ganz anderes.
So kann das Volk oder irgendein vertreteter keinen offensichtlich schlechten vorschlag entscheiden nur auf Grund von Populismus.

So könnte z.b. kein brexit zu stande kommen, wenn sich alle experten einig sind, dass das eine idee wäre die nichts gutes mit sich bringt.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Weil direkte Demokratie bei jeglichen Dingen ist einfach nicht machbar?
Ich habe nie von direkter demokratie geredet.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wer bestimmt dann wie viele der einen Seite und wie viele der anderen im Gremium sitzen?
Hab ich dir erklärt: Es soll gar keine seiten geben, gremien werden von wissenschaftlern zusammengestellt so wie man das in der wissenschaft eben tut, nicht von parteien. Anfangs müsste man da natürlich irgendwie ein Entscheidungsgremium aufsetzen, wo sich die zu dem zeitpunkt machthabenden einig sein sollten. Ab da aber entscheiden dann leute vom fach.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Und wer würde bestimmen was direkt durch Volksentscheid bestimmt wird und was nicht?
Wenn es keinen ganz offensichtlich breiten konsens gibt, können die gremien das von sich aus anbieten oder man kann klagen.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wo genau siehst du den Unterschied zwischen den Experten die derzeit die Parteien beraten oder die selbst im Bundestag sitzen und deinem Experten-Gremium dass du gern einführen möchtest?
Das hab ich dir jetzt mehrfach erklärt.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:So wie ich das sehe, entstehen Ideologien durch Experten.. und wenn sie ihre Ansichten durchsetzen wollen, gründen sie eine Partei oder schließen sich einer an um es umzusetzen..
Das stimmt aber nicht. Wer , der derzeit machthabenden ist denn experte auf irgendwelchen gebieten, über die er entscheidet? Minister sicherlich nicht. Inwiefern ist Merkel oder Schäuble eine Koryphäe in der Wirtschaft? Sind sie nicht. Sollen trotzdem dinge entscheiden. Und selbst, wenn sie auf experten hören wollen, können sie das wegen dem politischen klima nicht immer.


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