Aufstände von Stuttgart und FFM

rhapsody3004 schrieb:Also davon mal ab, dass jeder Täter auf der Welt versucht seine Taten irgendwie zu rechtfertigen oder durch irgendetwas versucht zu entschuldigen, so gibt es natürlich auch legitime Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe.

Natürlich versuchen das manche Täter u. einige haben noch Teile der Gesellschaft im Rücken, jedenfalls empfinde ich das so.
Es gibt durchaus auch Taten, die nachvollziehbar sind (rein individuell).
Vor einem "angemessenen" Strafmass schützt das allermeist nicht.

@Sonderlich

Bei den direkten stutthof Prozessen wäre galgen bis lebenslang rausgekommen insoweit ist der Vergleich wirklich unpassend.

Wikipedia: Stutthof-Prozesse

peterlee schrieb:Bei den direkten stutthof Prozessen wäre galgen bis lebenslang rausgekommen insoweit ist der Vergleich wirklich unpassend.

Da der Migrant von @Freki2.0 auch nicht vor einem polnisch-sowjetischen Strafgericht in den 40er Jahren stand sondern ebenfalls, wie Bruno D., vor einem bundesdeutschen Landgericht in UNSERER Zeit, ist der Vergleich durchaus passender, als der Vergleich zwischen einer Körperverletzung mit Todesfolge, die im Streit und Gerangel zwischen einem 17jährigen und einem 30Jährigen geschah und dem Mord und zweifachen versuchten Mord an 3 Polizisten durch einen 50Jährigen, der sich seine Waffen nicht wegnehmen lassen wollte.

Leute, wenn man Recht so aus dem Bauch heraus sprechen könnte, müsste man nicht viele Jahre Jura studieren und dann ewig lange Prozesse durchführen, bei denen jedes Detail möglichst genau und individuell geklärt wird. Dnn würde der Genuss von 2 Flaschen Bier völlig ausreichen, um "im Namen des Volkes" Recht sprechen zu können ....

borabora schrieb:Ein Hauptgrund könnte eine niedrige Hemmschwelle sein.

Das kann man ja recht schnell in den Griff bekommen. Erstmal sämtliche Drogen im öffentlichen Raum verbieten. Die senken nämlich die Hemmschwelle in erheblichen Maß.
Ist auch gesünder.

Falls es wen interessiert:

Gut einen Monat liegt die Krawallnacht von Stuttgart zurück – jetzt gibt es eine offenbar noch interne statistische Auswertung der Kriminalpolizei. Diese liegt der „FAZ“ vor. Darin geht es um die Tatverdächtigen und exakte Angaben zu deren Herkunft. Konkret handelt es sich 50 Personen, die im Visier der Behörden stehen.

Quelle:
https://m.focus.de/panorama/welt/kriminalstatistik-krawallnacht-von-stuttgart-herkunft-der-50-tatverdaechtigen-bekannt_id_12243961.html

Von den 50 waren 33 vorher bereits straffaellig geworden (meist Straftaten aus dem Bereich Koerperverletzung, Drogen, Diebstahl) Und lediglich 8 sind sog bio-deutsche. Nachzulesen in dem von @6.PzGren391 verlinkten Artikel. Also doch keine Aufstaendischen sondern zum Teil ganz gewöhnliche (klein) kriminelle.

@Seidenraupe
Wie erwartet, einfach ein paar kleinkriminelle Proleten, die Randale gemacht haben, weil sie Bock drauf hatten und davon ausgehen, sich das rausnehmen zu können. Nix Aufstand.

borabora schrieb:Natürlich versuchen das manche Täter u. einige haben noch Teile der Gesellschaft im Rücken, jedenfalls empfinde ich das so.
Es gibt durchaus auch Taten, die nachvollziehbar sind (rein individuell).
Vor einem "angemessenen" Strafmass schützt das allermeist nicht.

Liegen von juristischer Bedeutung Rechtfertigungs- und/oder Entschuldigungsgründe vor, so wirkt sich das natürlich aufs Strafmaß aus. Bei Erstem ergibt sich erst gar kein Urteil, weil du per Gesetz nicht schuldhaft gehandelt hast und gehst somit straffrei aus. Bei Zweiten drückt es das Strafmaß oftmals ziemlich nach unten bzw. fällt es sehr milde aus.

Aber das ist jetzt so oder so OT und trifft auf die Fälle Stuttgart und FFM bzw. auf diese bekloppten dort zu Werke gegangenen Personen auch gar nicht zu.

@Seidenraupe
@abberline
Man stelle sich vor alle deutschen die unzufrieden sind mit irgendwas würden so handeln. Oder nur die Hälfte. Da wär aber der teufel los

Seidenraupe schrieb:Von den 50 waren 33 vorher bereits straffaellig geworden (meist Straftaten aus dem Bereich Koerperverletzung, Drogen, Diebstahl) Und lediglich 8 sind sog bio-deutsche.

OMG wer oder was ist denn ein Bio-deutscher? Jemandes ökologisch gezeugt wurde, also

aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen, dürfen nicht gentechnisch verändert sein und werden ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger oder Klärschlamm angebaut.

Quelle: Wikipedia: Bio-Lebensmittel

???
Haben die dann auch ein entsprechendes Bio-Siegel?

Seidenraupe schrieb:Also doch keine Aufstaendischen sondern zum Teil ganz gewöhnliche (klein) kriminelle.

Was es noch schlimmer macht. Wenn es einen konkreten Grund gäb, dann wäre es was anderes. Aber das ist einfach mal so "weils geil is". Da liegt das Problem dann viel tiefer, in den Grundprinzipien, dem Verhalten in der Öffentlichkeit und dem Verständnis von öffentlichem Gut an sich.

Auch diesmal, wie schon in Stuttgart, kein einziger Promi der zur Ordnung mahnt. Die sind nur bei BLM oder Seebrücke Köln sofort zur Stelle. Für meine Wahlentscheidung hab ich in diesem Jahr genug gesehen.

@McMurdo
Haha, ich komm vom Dorf und bin vermutlich daher Bio Deutscher. Der Ausdruck kam mal scherzhaft von irgendeinem Karikaturisten und dann hat der Herr Özdemir das übernommen. Zumindest lt Wiki
Inzwischen ist das hier im Forum angekommen..
@Funkystreet
Das ist wahrlich ein Problem. Randale weil "es geil is und wir sowieso die Checker sind... geil mal Bullen klatschen..." mehr war das nicht. Fortsetzung folgt bestimmt irgendwo... und nein, da hilft keine Analyse oder Studie. Das war "einfach so" und auf diese Art Kriminalität war oder ist Deutschland gar nicht vorbereitet.

@McMurdo

Biodeutscher, auch von mir manchmal genutzt, meist aber sarkastisch gemeint, soll "für mich" nur eine Person vollkommen ohne jeglichen Migrationshintergrund beschreiben. Eine Person mit ausschließlich deutscher Ethnie.

Für mich unwichtig, aber für viele Rechtsextreme wichtig, da sie nicht mal deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund als gleichwertige Deutsche betrachten.

Funkystreet schrieb:Für meine Wahlentscheidung hab ich in diesem Jahr genug gesehen.

Die AfD, falls die gemeint ist, löst auch keine Probleme. Innere Sicherheit und Migrationspolitik möchte ich auch in Zukunft in Händen von CDU/CSU und SPD wissen.

AfD hat zwar ein paar nette Ideen zur Prävention und für härtere Bestrafungen, die ich auch nicht alle gänzlich ablehne, aber trotzdem könnten die nichts alleine entscheiden, sollten die mal ernsthaft etwas zu sagen haben und das nicht nur in einzelnen Bundesländern.

Nichtsdestotrotz würde ich diese Partei schon aus Prinzip nicht wählen.
Ihr restliches Parteiprogramm gefällt mir auch nicht. Mir viel zu erzkonservativ und neoliberal.

Die zeichnen auf jeden Fall regelmäßig ein (schlechtes) Bild von Deutschland, welches in der tatsächlichen Wahrheit gar nicht existiert.

Für Integrations wäre es sogar fatal, wenn die AfD bestimmten würde.

rhapsody3004 schrieb:Biodeutscher, auch von mir manchmal genutzt, meist aber sarkastisch gemeint, soll "für mich" nur eine Person vollkommen ohne jeglichen Migrationshintergrund beschreiben. Eine Person mit ausschließlich deutscher Ethnie.

Gibt's sowas? Ich bin da eher skeptisch. Wer weiß schon so genau wo seine Vor vor Vorfahren so herkamen. Auch wenn der Begriff zuerst von einem Kaberetisten verwendet wurde find ich ihn irgendwie unpassend.

McMurdo schrieb:Gibt's sowas? Ich bin da eher skeptisch. Wer weiß schon so genau wo seine Vor vor Vorfahren so herkamen. Auch wenn der Begriff zuerst von einem Kaberetisten verwendet wurde find ich ihn irgendwie unpassend.

Wahrscheinlich nicht, aber um sich über Erzkonservative mit patriotischer Ader und Rechtsextremen hin und wieder lustig zu machen , langt der Begriff allemal.

rhapsody3004 schrieb:Wahrscheinlich nicht, aber um sich über Erzkonservative mit patriotischer Ader und Rechtsextremen hin und wieder lustig zu machen , langt der Begriff allemal.

:) da find ich "Kartoffel" fast noch witziger.

In der Causa meldet sich nun auch Malu Dreyer SPD zu Wort und fordert die Polizei zu deeskalierendem Auftreten auf.

Mit anderen Worten: Bleibt gechillt ihr Rassismusverdächtigen wenn ihr mit voller Gewalt umgetreten werdet.

Wenn die Opfer nicht vielgescholtene Polizisten und die Täter nicht gerade die 'internationale Party Szene' wären würde man das in schöner Kontinuität zu 'eine Armlänge Abstand' victim blaming nennen.

Ist Zurevhnungsfähigkeit mittlerweile ein Ausschlusskriterium für ein Staatsamt?

Ich konnte Freitag Nacht eine Party-Meile besichtigen. Was ich sah, war tatsächlich ein Querschnitt durch die Club-Szene + Jugendliche aller Couleur. Die Polizei fuhr die ganze Zeit auf und ab und ringsherum, musste in den drei Stunden, die ich beobachten konnte aber nicht einschreiten, da alles gesittet ablief, obwohl die Anzahl der Anwesenden ringsherum in die Tausende ging.
Das geht wohl schon mehrere Wochen so, ohne das irgendwelche Ausschreitungen stattfanden.

Scheinbar geht es auch anders. Was mich geradezu irritiert hat, war die ausgesprochen friedliche Stimmung - aber auch, dass diese Situation schon Wochenlang so geduldet wird. Es ist gut und richtig, dass die jungen Menschen sich irgendwo treffen können, wo wenigstens Polizei anwesend ist, wenn schon keine Türsteher, die sonst in den Clubs für Ordnung sorgen.
Schlimmer fände ich die Vorstellung, die jungen Leute müssten sich irgendwo versteckt treffen, wo niemand für ihre Sicherheit sorgen könnte.

Alles in allem finde ich es deshalb angebracht, dass Party-Meilen geduldet werden, natürlich nur unter Beobachtung der Polizei.

Scheinbar sind die Umstände von Stadt zu Stadt verschieden. Ich hoffe, dass es nicht in noch mehr Städten zu solchen unnötigen Angriffen auf Polizeikräfte kommt.

sacredheart schrieb:In der Causa meldet sich nun auch Malu Dreyer SPD zu Wort und fordert die Polizei zu deeskalierendem Auftreten auf.

Wie soll das in der Praxis funktionieren.
Da randalieren welche in einer Innenstadt, wüten, zerstören u. was wäre dann deeskalierend?

Hört sich fast wie ein Vorwurf an.
Je mehr über das Thema gesprochen wird.. am Ende kommt raus, das die Polizei mglw. schuld wäre.