Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

behind_eyes schrieb:für mich aber kein Zeichen/Beispiel eines homonormativen Sexualbildes

was ist denn ein homonormatives Sexualbild? Homonormativität ist doch die Anpassung an Heteronormativität........

und könntest Du noch aufzeigen, worauf Du Dich mit Zurückrudern beziehst?

behind_eyes schrieb:Muss man halt auch sehen können, zwischen all den Feinheiten die ein Zurückrudern erfordert. Geht ja nun häppchenweise seit Tagen.

In den USA ist jetzt den Eltern einer 14jährigen das Sorgerecht entzogen worden weil sie sich weigerten einer Geschlechtsumwandlung ihrer Tochter zuzustimmen.

Krista und Todd Kolstad haben das Sorgerecht für ihre Tochter Jennifer verloren. Sie hatten sich geweigert, der Teenagerin zu erlauben, ihr Geschlecht zu ändern. Jetzt ist die US-amerikanische Kinderschutzbehörde Jennifers Vormund.

weiter:

Heute lebt das Mädchen in einem Jugendheim. Die Kinderschutzbehörde ist überzeugt, dass die Jugendliche eine Geschlechtsangleichung benötigt. Den Eltern wurde mit der Begründung das Sorgerecht entzogen, sie würden die Behandlung ihrer Tochter verweigern.

Die Begründung der Eltern für ihre Haltung ist:

Krista und ihr Mann sind davon überzeugt, dass Jennifers Wunsch nach einer Transition von nicht diagnostizierten psychischen Problemen herrühren, welche die Sozialdienste übersehen würden. «Ich liebe meine Tochter bedingungslos und möchte nur, dass sie keine Entscheidungen trifft, bis sie die Reife und Lebenserfahrung hat, um zu verstehen, welche Konsequenzen dies für ihr Handeln hat», ergänzt ihr Vater.

Das Ende soll so aussehen:

Für sechs Monate ist die Kinderschutzbehörde Jennifers Vormund, anschliessend soll sie in die Obhut ihrer leiblichen Mutter gegeben werden, die sie seit Jahren nicht gesehen hat.

Quelle: https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/international/weil-sie-ihr-geschlechts%C3%A4nderung-verbieten-eltern-verlieren-sorgerecht-f%C3%BCr-ihre-tochter-14/ar-BB1hyzrB

Ich glaube das ist ein Fall in dem alle Beteiligten sehr viel falsch machen können und wenig richtig.

@behind_eyes
Oh ja das wird in Zukunft noch lustig. Ich meine da gab es auch schon Fälle wo Leute ärzte verklagt haben weil diese geschlechtsangleichende Operationen vorgenommen haben als sie kinder waren... muss ich mal suchen..

In Zukunft mag ich in nordamerika kein arzt sein...

Edit: Gefunden.
https://www.kosmo.at/klage-nach-falscher-geschlechts-op-mit-13-jahren/

@interrodings
Da fehlt irgendwie komplett die Rechtssicherheit und ein vernünftiger Rechtsrahmen an dem sich alle 3 Seiten orientieren können.

@behind_eyes
Stimmt. Auf eine morbide weise ist es faszinierend was da geschieht. Bin schon gespannt wer da in Zukunft alles verklagt wird...

Besonderst ob man das Jugendamt in deinem Fall auch verklagen kann.. Immerhin steht dort nirgends was davon ob das Kind von Psychiatern oder Psychologen untersucht worden ist..

@behind_eyes
@interrodings

Die Transgenderbewegung widerspricht sich da.

Die erste Gruppe sagt, dass eben das Geschlecht nicht nach Aussehen bestimmt wird. Dann wäre es egal ob man Hormone nimmt oder sich umoperieren lässt.

Im Gegenteil, die Leute die Hormone nehmen, denken in Stereotypen, dass ein Mann oder eine Frau so und so sein muss.

Und die zweite Gruppe in der Transgenderbewegung sagt, dass Kinder Hormone nehmen sollen, da eben die Hormone und meistens auch das Aussehen das Geschlecht bestimmen. Also man nimmt Hormone, damit man anders aussieht.

Diejenigen die Transgender ablehen sagen ähnliches als die zweite Gruppe, dass eben die Genetik und meistens auch das Aussehen das GEschlecht bestimmen.

Wenn man die Gedanken der ersten Gruppe aufgreift, sind beide anderen Gruppen transfeindlich. Somit wäre man transfeindlich, wenn man darauf beharrt, dass man Hormone nehmen muss. Da das eben zu Stereotypisierung von Mann und Frau führt.

Die Psychologen und Psychiatrer könnten auch einfach sagen, dass Hormone zu nehmen nicht nötig ist, da das selbst schon ein Stereotyp ist, wenn man denkt das Hormone bestimmen ob man Mann oder Frau ist und damit eben transfeindlich für bestimmte Gruppen.

Mal davon abgesehen das das Konzept aus der Spiritualität kommt (Yin und Yang, Ida und Pingala) und von Politiker und Journalisten überhaupt nicht verstanden wird. Die beschimpfen lieber ihre Gegner mit irgendwelchen Namen wie transfeindlich, obwohl sie selbst das Konzept selbst nicht verstanden haben bzw. selbst transfeindlich sind nur eben für eine andere Gruppe, je nach Blickwinkel.

@blueavian
das hatten wir imo schon mal thematisiert, also das die klassischen Rollen von Mann und Frau im Kontext der Transition reproduziert werden, wenn nicht sogar stereotypisiert.
Ich bin mir aber nicht sicher ob man dies als Kritik verstehen sollte, weil wenn wenn man mal die erste Gruppe anschaut:

blueavian schrieb:Die erste Gruppe sagt, dass eben das Geschlecht nicht nach Aussehen bestimmt wird. Dann wäre es egal ob man Hormone nimmt oder sich umoperieren lässt.

Angenommen ein Transmensch entscheidet sich für diese Gruppe und lässt keine Hormonbehandlung machen und keine Geschlechtsumwandlung dann bleibt der Körper so wie er geboren wurde.
Was bleibt dann noch um seinem inneren Drang nach Veränderung nachzugeben - wohl nur das Outfit und diese expressionistische Methode reproduziert ja wieder die Stereotype der klassischen Rollenverteilung.

behind_eyes schrieb:Angenommen ein Transmensch entscheidet sich für diese Gruppe und lässt keine Hormonbehandlung machen und keine Geschlechtsumwandlung dann bleibt der Körper so wie er geboren wurde.
Was bleibt dann noch um seinem inneren Drang nach Veränderung nachzugeben - wohl nur das Outfit und diese expressionistische Methode reproduziert ja wieder die Stereotype der klassischen Rollenverteilung.

Der Psychologe/Psychiater muss den Leuten sagen, dass der Drang selbst transfeindlich ist und dass er/sie sich so akzeptieren soll wie er/sie ist.

Also dann mehr in die Richtung gehen dass man sich akzeptiert egal wie man ist. Ich sehe das ähnlich wie Schönheitschirurgie, dass man einfach sich so akzeptiert wie man ist und so Stereotype abbaut.

behind_eyes schrieb:das hatten wir imo schon mal thematisiert, also das die klassischen Rollen von Mann und Frau im Kontext der Transition reproduziert werden, wenn nicht sogar stereotypisiert.

Ja. Sehe ich auch so. Es kommt drauf an was man erreichen will.

Beides zu unterstützen irgendwie widersprüchlich.

Das spirituelle Konzept fusst auf Stereotypen aber nicht auf Aussehen, so wie ich es verstehe. Also es gibt da die verschiedenen Energien die aber jeder hat und die sind dann eben unterschiedlich.

Man benutzt Polarität in diesen Lehren um eben aus dem Polaritätsdenken herauszukommen. Man lernt einfach beides zu sein, obwohl man mehr männliche oder weibliche Energien haben kann.

blueavian schrieb:Der Psychologe/Psychiater muss den Leuten sagen, dass der Drang selbst transfeindlich ist und dass er/sie sich so akzeptieren soll wie er/sie ist.

Also dann mehr in die Richtung gehen dass man sich akzeptiert egal wie man ist. Ich sehe das ähnlich wie Schönheitschirurgie, dass man einfach sich so akzeptiert wie man ist und so Stereotype abbaut

Ok, verstehe ich total.
Aber angenommen man macht damit eben keine Transition sondern akzeptiert seine Geschlechtsmerkmale wie man ist: würde die Änderung der Erscheinung, also Rollenwechsel, dem widersprechen?

blueavian schrieb:Man benutzt Polarität in diesen Lehren um eben aus dem Polaritätsdenken herauszukommen. Man lernt einfach beides zu sein, obwohl man mehr männliche oder weibliche Energien haben kann

auch hier komme ich wieder zu dem Punkt: gehört da nicht auch dazu sein Aussehen, sein Abbild innerhalb der Rollendefinierten Gesellschaft, zu ändern?

behind_eyes schrieb:Ok, verstehe ich total.
Aber angenommen man macht damit eben keine Transition sondern akzeptiert seine Geschlechtsmerkmale wie man ist: würde die Änderung der Erscheinung, also Rollenwechsel, dem widersprechen?

Da muss man zwischen den zwei Gruppen unterscheiden. Zwischen transexuelle und transgender.

Transexuelle (um die es wirklich geht) haben eine geschlechtsdysphorie welche durch das transsein ausgelöst wird. Die Behandlung dafür ist eben die transition. Transexualität ist angeboren und nicht heilbar. Bleibt nur die Behandlung der geschlechtsdysphorie durch die transition.

Transgender sind eben diese Trend transleute. Haben keine geschlechtsdysphorie und sind somit nicht transexuell.

@interrodings

Was das Wort transsexuell bedeutet, hängt davon ab, wen man fragt. In welchem Kontext, in welchem Land und zu welcher Zeit:

Transsexual has had different meanings throughout time.

Für gewöhnlich fällt heute transsexuell unter transgender:

The term transsexual is a subset of transgender,[2][3] but some transsexual people reject the label of transgender

Wikipedia: Transsexual

interrodings schrieb:Transgender sind eben diese Trend transleute.

🥱

@Bishamon
Nein. Transexuell bezieht sich eben auf Menschen mit geschlechtsdysphorie. Das ist die ursprüngliche medizinische Bedeutung. Transgender is dahi gehend ein trendwort da es absolut keinen Sinn ergibt da wohl der großteils der Menschen, zumindest in nicht völlig konservativen Gesellschaften, in der einen oder anderen Hinsicht nicht in die klischeehafte Rolle des sozialen geschlechts passt.

@interrodings


American Psychological Association, der weltgrößte Psychologenverband, meint: der Begriff "transsexuell" ist veraltet

According to the APA Style guide, the term “transsexual” is largely outdated, but some people identify with it; this term should be used only for an individual who specifically claims it.

https://www.apa.org/topics/lgbtq/transgender-people-gender-identity-gender-expression

interrodings schrieb:in der einen oder anderen Hinsicht nicht in die klischeehafte Rolle des sozialen geschlechts passt.

Geschlechterrollen (Gender Expression) haben nicht zwingend etwas mit Transgender/Gender zu tun. ZB ein Crossdresser muss nicht trans sein.

Bishamon schrieb:mit Transgender/Gender

Das "Gender" hinten streichen.

Die Tomboy ist für gewöhnlich eine biologische Frau, die sich männlich verhält/kleidet, sich aber nicht für trans hält.
Man muss also nicht trans sein, um ein Crossdresser, Tomboy oder Tomgirl zu sein.

interrodings schrieb:Nein. Transexuell bezieht sich eben auf Menschen mit geschlechtsdysphorie. Das ist die ursprüngliche medizinische Bedeutung. Transgender is dahi gehend ein trendwort da es absolut keinen Sinn ergibt da wohl der großteils der Menschen, zumindest in nicht völlig konservativen Gesellschaften, in der einen oder anderen Hinsicht nicht in die klischeehafte Rolle des sozialen geschlechts passt.

na, nix dazu gelernt?

Transsexualität ist ein veralteter Begriff, der von Experten für Genderdysphorie nicht mehr verwendet wird.

Quelle: https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/psychische-st%C3%B6rungen/sexualit%C3%A4t-geschlechtsdysphorie-und-paraphilias/genderdysphorie

interrodings schrieb:Transexuelle (um die es wirklich geht) haben eine geschlechtsdysphorie welche durch das transsein ausgelöst wird. Die Behandlung dafür ist eben die transition. Transexualität ist angeboren und nicht heilbar. Bleibt nur die Behandlung der geschlechtsdysphorie durch die transition.

Geschlechtsinkongruenz! Und nein, die Behandlung ist nicht nur die medizinische Geschlechtsangleichung.

2. Terminologie
Die ehemalige Bezeichnung "Transsexualität" soll nicht mehr verwendet werden. Sie implizierte das Vorliegen einer Sexualstörung und wurde im ICD-10 den Störungen der Geschlechtsidentität zugeordnet. Mit Veröffentlichung des ICD-11 hat die Weltgesundheitsorganisation jedoch eine Entpathologisierung vorgenommen. Dort wird die Geschlechtsinkongruenz als Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit klassifiziert. Der Begriff "Transsexualität" wurde analog durch "Geschlechtsinkongruenz" ersetzt.

Das Adjektiv, mit dem Personen mit einer Geschlechtsinkongruenz beschrieben werden können, lautet "trans".

Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Geschlechtsinkongruenz

behind_eyes schrieb:In den USA ist jetzt den Eltern einer 14jährigen das Sorgerecht entzogen worden weil sie sich weigerten einer Geschlechtsumwandlung ihrer Tochter zuzustimmen.

mich würde brennend interessieren, was das mit dem threadthema zu tun hat

Bishamon schrieb:American Psychological Association, der weltgrößte Psychologenverband, meint: der Begriff "transsexuell" ist veraltet

Das is schön das die ihn als veraltet ansehen. Änder aber nichts daran das das weglassen der Begriffs mehr Probleme als lösungen bringt. Transexuelle Menschen haben einen Leidensdruck, diese Menschen benötigen eine Behandlung.

Bishamon schrieb:Die Tomboy ist für gewöhnlich eine biologische Frau, die sich männlich verhält/kleidet, sich aber nicht für trans hält.
Man muss also nicht trans sein, um ein Crossdresser, Tomboy oder Tomgirl zu sein.

Richtig. Man muss gar nichts dafür sein. Das kann man auch so machen. Crossdressing hat ja auch nichts mit der Thematik hier zu tun. Wobei echte transexuelle meiner Meinung ung nach auch nichts mit der LGBTQ Thematik zu tun haben..

Tussinelda schrieb:Transsexualität ist ein veralteter Begriff, der von Experten für Genderdysphorie nicht mehr verwendet wird.

Schön das er von genderexperten nicht mehr benutzt wird. Das gender ist dafür nämlich völlig irrelevant. Gender sollte eh völlig aufgelöst werden da es nur konservative Werte und Normen zementiert.

interrodings schrieb:Änder aber nichts daran das das weglassen der Begriffs mehr Probleme als lösungen bringt.

Magst erklären?

@Bishamon
Schrieb ich ja drunter. Transexuell sind die Personen welche eine geschlechtsdysphorie haben. Sie benötigen eben eine Behandlung da die Geschlechtsdysphorie einen Leidensdruck erzeugt und die geschlechtsangleichenden Maßnahmen die einzige Behandlung der dysphorie darstellt.

interrodings schrieb:Schrieb ich ja drunter.

Warum soll sich bei der Behandlung etwas ändern, wenn andere Wörter verwendet werden?

Man kann trans sein, ohne Gender Dysphoria zu haben, meint die American Psychiatric Association:

Not all transgender people suffer from gender dysphoria and that distinction is important to keep in mind.

https://www.psychiatry.org/patients-families/gender-dysphoria/expert-q-and-a

Gender Dysphoria wird behandelt, nicht das trans sein.
Und so wie das biologische Geschlecht wird auch das psychische und soziale Geschlecht als Spektrum gesehen. Nicht mehr strikt binär.

interrodings schrieb:Schön das er von genderexperten nicht mehr benutzt wird. Das gender ist dafür nämlich völlig irrelevant. Gender sollte eh völlig aufgelöst werden da es nur konservative Werte und Normen zementiert.

aha. Deshalb muss man aber nicht Begriffe verwenden, die veraltet sind und Menschen a) pathalogisieren, b) diskriminieren.

interrodings schrieb:Transexuell sind die Personen welche eine geschlechtsdysphorie haben. Sie benötigen eben eine Behandlung da die Geschlechtsdysphorie einen Leidensdruck erzeugt und die geschlechtsangleichenden Maßnahmen die einzige Behandlung der dysphorie darstellt.

das ist immer noch bs. Man kann nicht pauschalisieren und bestimmen, welche Person "echt" Trans* ist und welche nicht, aufgrund von vorgenommenen oder geplanten medizinischen Angleichungen. Und wie Personen sich selbst bezeichnen, ist ihnen überlassen und bestimmst sicherlich nicht Du.

interrodings schrieb:Wobei echte transexuelle meiner Meinung ung nach auch nichts mit der LGBTQ Thematik zu tun haben..

na dann gehört es eh nicht hierher, siehe threadTitel.