Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

paxito schrieb:Du musst auch heute bei einem Vorstellungsgespräch keinen Perso vorlegen um dein Geschlecht zu identifizieren - das klappt erstaunlicher Weise einfach so und darf gerne so bleiben.

Fiktives Beispiel: Eine Stelle mit Frauenquote und wenn zB diese Tesse kommt, hätte ich optisch meine Zweifel.
Wie stelle ich das dann fest?

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann kann man es ja belassen, wie es ist. Wo ist denn nun dein Problem?

Das man es nicht im Personalausweis braucht. Das keine Angabe sinnvoller ist als drei Angaben. Das der Staat sowieso so wenig Daten erheben sollte wie nötig. Das wir damit für tatsächlich Transsexuelle und Intersexuelle das Problem auf eine Namensänderung reduzieren und sie sich nicht mehr vor Gericht seelisch entblößen müssen, wie wir es von einem Vergewaltiger fordern würden, der in den Frauenknast will.
Ich sehe einfach 0 Vorteile in der Erfassung. Wenn es dir so wichtig ist das im Perso „Weiblich“ steht, dann mach es halt optional. Perso mit binärer Erfassung auf Wunsch, sonst ohne.

Abahatschi schrieb:Fiktives Beispiel: Eine Stelle mit Frauenquote und wenn zB diese Tesse kommt, hätte ich optisch meine Zweifel.
Wie stelle ich das dann fest?

Du fragst sie?

paxito schrieb:Du fragst sie?

Ich frage sie, sie sagt "ich bin eine Frau" und kriegt den Job. Im Ausweis steht aber Mann.
Die zweite Bewerberin mit gleicher Qualifikation verklagt mich wegen AGG und nicht eingehaltener aber angepriesener Frauenquote.
Was dann?

paxito schrieb:Das wir damit für tatsächlich Transsexuelle und Intersexuelle das Problem auf eine Namensänderung reduzieren und sie sich nicht mehr vor Gericht seelisch entblößen müssen, wie wir es von einem Vergewaltiger fordern würden, der in den Frauenknast will.

Und wie geht das rechtlich? Nehmen wir einem Straftäter seine Rechte, oder wie soll das gehen?

paxito schrieb:Wenn es dir so wichtig ist das im Perso „Weiblich“ steht, dann mach es halt optional.

Keine Ahnung warum du schon ne Weile versuchst persönlich zu werden, aber wenn es dein Stil ist - bitte :) Es beeindruckt mich nicht.

Abahatschi schrieb:Ich frage sie, sie sagt "ich bin eine Frau" und kriegt den Job.

Gut du hattest also Zweifel an der Geschlechtsidentität und fragst im Vorstellungsgespräch nach. Die Antwort erscheint dir glaubhaft, es folgt auch keine Erklärung das es sich um eine Transperson handelt o.ä. - dann hat dich die Person belogen. Ganz schlicht und ergreifend.
Was das vor Gericht bedeuten würde, kein Plan. Ist aber auch schon arg konstruiert oder?

Abahatschi schrieb:Im Ausweis steht aber Mann.

Zumindest nicht im deutschen Personalausweis.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und wie geht das rechtlich?

Jeder Straftäter wird vor Gericht geschlechtlich angesprochen, völlig problemlos und im Regelfall unwidersprochen, als Herr Sowieso und mit entsprechenden Pronomen. Dort - wie in fast jeder gesellschaftlichen Situation - findet eine Einsortierung statt. Und du sprichst die ganze Zeit vom Vergewaltiger nicht von der Vergewaltigerin, du setzt voraus, dass das Gericht jemanden die ganze Zeit als Mann behandelt.
Und am Ende soll der plötzlich sagen „aber ich bin eine Frau“? Unglaubwürdig, wenn dann muss er das von Anfang an sagen und dann wird es eben geprüft. Da findet eh ein Prozess statt, das gestaltet sich doch völlig unproblematisch.

BTW: dir fällt auf, das dabei der Perso völlig irrelevant ist? Auch heute schon? Allein auf den Perso zu zeigen und zu sagen „da steht männlich“ reicht da sowieso nicht.

paxito schrieb:Ist aber auch schon arg konstruiert oder?

Ist so konstruiert wie deine Ansicht man bräuchte es nicht vermerken.
Wenn man auf den Eintrag verzichtet, dann sehe ich auch keine Handhabe mehr für eine Frauenquote.

Bishamon schrieb:Zumindest nicht im deutschen Personalausweis.

Ja, mei, Personenstand oder Reisepass bei Nr.4.
Im Übrigen war/ist es geplant:

enn in vielen Dokumenten muss das Geschlecht angegeben werden. Fehlt es beispielsweise im Personalausweis oder Reisepass, kann es zu Problemen bei der Einreise ins Ausland führen.

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-11/bundesverfassungsgericht-intersexualitaet-drittes-geschlecht-geburtenregister

paxito schrieb:Und am Ende soll der plötzlich sagen „aber ich bin eine Frau“?

Warum sollte er so blöde sein und aufs Ende warten, wenn er weiß was ihm bevorsteht? Ausserdem kann er doch feststellen wann er will, ob er sich als Mann oder Frau fühlt, das kann ihm genausowenig jemand vorschreiben wie der Frau Ganserer z.B.

Also, wie würdest du es machen?

Abahatschi schrieb:Ist so konstruiert wie deine Ansicht man bräuchte es nicht vermerken.

Klar, ich hab dir zwei Staaten genannt die das umsetzen, wieviele Fälle kennst du wo sich Männer auf Stellen mit Frauenquote beworben haben, gar Transpersonen auf Frauenquote beworben haben?

Abahatschi schrieb:Wenn man auf den Eintrag verzichtet, dann sehe ich auch keine Handhabe mehr für eine Frauenquote.

Der Perso wird dafür schon heute nicht herangezogen und Geschlecht schon heute im Bedarfsfall vor Gericht festgestellt. Ich sehe nicht wozu wir für eine Frauenquote nen Persoeintrag bräuchten, aber gut, du darfst das gerne sehen wie du willst.

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum sollte er so blöde sein und aufs Ende warten, wenn er weiß was ihm bevorsteht?

Keine Ahnung, das suggerierst du doch, das er sich das irgendwie nach „Gefühl“ aussuchen könnte. Dabei entscheidet das nicht der Angeklagte, sondern der Richter. Im Notfall eben mit Hilfe von Sachverständigen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ausserdem kann er doch feststellen wann er will, ob er sich als Mann oder Frau fühlt

Klar er darf für sich persönlich sooft festlegen wie er möchte als was er sich so fühlt. Hat nur nix mit seiner Unterbringung zu tun. Heute nicht und auch dann nicht wenn man das aus dem Perso streicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Also, wie würdest du es machen?

Das hab ich dir doch lang und breit erklärt. Ich würde da die gleichen Regeln anwenden wie heute bei Transsexuellen die ihr Geschlecht im Perso ändern wollen.

paxito schrieb:Keine Ahnung, das suggerierst du doch, das er sich das irgendwie nach „Gefühl“ aussuchen könnte. Dabei entscheidet das nicht der Angeklagte, sondern der Richter. Im Notfall eben mit Hilfe von Sachverständigen.

Na ja, der Gutachter dürfte dann ja keine unbequemen Fragen stellen, die Sexualität betreffend. So wird es doch angestrebt, oder? Die Fragen sollen ja entfallen.

paxito schrieb:Das hab ich dir doch lang und breit erklärt. Ich würde da die gleichen Regeln anwenden wie heute bei Transsexuellen die ihr Geschlecht im Perso ändern wollen.

Ja, aber wozu dann der Umstand, wenn Einzelfälle das doch so easy machen können? Verstehe ich nicht, warum sich 82 Millionen nach gefühlt 50.000 richten sollen?

Frau.N.Zimmer schrieb:Na ja, der Gutachter dürfte dann ja keine unbequemen Fragen stellen, die Sexualität betreffend.

Wir sprechen von einem Vergewaltiger. Seine Sexualität dürfte recht offensichtlich sein und er wird da eh einiges an Fragen über sich ergehen lassen müssen.

Frau.N.Zimmer schrieb:So wird es doch angestrebt, oder? Die Fragen sollen ja entfallen.

Wofür plädiere ich hier eigentlich? Achja, dass das aus dem Perso gestrichen wird. Dann entfallen derartige Fragen an unbescholtene Bürger komplett. Also schiebe mir bitte nix unter.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, aber wozu dann der Umstand, wenn Einzelfälle das doch so easy machen können?

Wo ist da der Umstand? Ich fordere eine Vereinfachung!

Frau.N.Zimmer schrieb:Verstehe ich nicht, warum sich 82 Millionen nach gefühlt 50.000 richten sollen?

Und warum müssen die Transsexuellen mit ner falschen Geschlechtsidentität im Ausweis leben, nur damit wahrscheinlich 0 Vergewaltiger nicht vor Gericht ihre Geschlechtsidentität klären lassen müssen? Dein ganzes Argument baut darauf auf das eine große Gruppe wegen einer wahrscheinlich nichtexistenten Gruppe etwas ertragen soll.
Umgekehrt muss sich niemand nach den Transsexuellen richten, wenn der Eintrag einfach aus dem Perso verschwindet. Das macht dich ja nicht weniger zur Frau oder den Perso für dich weniger passend. Und nochmal, wenn dir das so wichtig ist, ich hätte auch kein Problem mit ner binären Festlegung im Perso auf Wunsch.

paxito schrieb:Wofür plädiere ich hier eigentlich? Achja, dass das aus dem Perso gestrichen wird. Dann entfallen derartige Fragen an unbescholtene Bürger komplett.

Also zweierlei Gestze? Wie willst du das machen? Man kann den Straftäter ja nicht von GG ausschließen.

paxito schrieb:Und nochmal, wenn dir das so wichtig ist,

Und nochmal. Ich rede nicht von mir. Von mir aus kann es bleiben wie es ist, oder auch darauf verzichtet werden, allerdings sollte der Verzicht dann auch ausgegoren sein, dazu gehört auch mein Beispiel mit dem Straftäter - ein Beispiel von vielen.

Warum wechseln Transsexuelle eigentlich ihr Geschlecht, wenn das doch so egal ist?

Frau.N.Zimmer schrieb:Also zweierlei Gestze?

Bitte? Willst du mich bewusst missverstehen? Wenn der Perso keine Geschlechtsidentät erfasst, gibt es auch keinen Grund mehr diese zu ändern und auch keinen Grund für eine Änderung irgendwelche Fragen zu stellen, egal ob peinliche oder amüsante. Für diesen Zweck stellt man dann zwingend überhaupt keine Fragen, da es das dann nicht mehr gibt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und nochmal. Ich rede nicht von mir. Von mir aus kann es bleiben wie es ist, oder auch darauf verzichtet werden

Fein, denn mir geht es genauso. Es ist für mich völlig unerheblich ob das im Perso steht oder nicht, also kann es raus.

Frau.N.Zimmer schrieb:allerdings sollte der Verzicht dann auch ausgegoren sein, dazu gehört auch mein Beispiel mit dem Straftäter - ein Beispiel von vielen

Wir hatten bis jetzt Vergewaltiger die plötzlich Frauen werden wollten - ohne das es dafür auch nur ein einziges Beispiel gäbe - und Männer und Transpersonen die sich auf Stellen mit Frauenquote bewerben - ebenfalls ohne ein einziges Beispiel.
Mag es da einzelne Spezialfälle geben, wo das Ungerechtigkeiten produziert? Bestimmt, ist mit jeder Regelung so. Sie wäre nur gerechter, einfacher und sinnvoller als die Regelung heute mit m/w/d und einem völlig sinnlosen Aufwand derartige Buchstaben zu ändern.

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum wechseln Transsexuelle eigentlich ihr Geschlecht, wenn das doch so egal ist?

Für die ist das außerordentlich wichtig, da die mit ihrer Geschlechtsidentität nicht übereinstimmen. Das sind wenige Fälle, aber genug damit man ihnen nicht grundlos schaden muss - etwa durch eine Rollenzuschreibung im Personalausweis.

paxito schrieb:Das sind wenige Fälle, aber genug damit man ihnen nicht grundlos schaden muss - etwa durch eine Rollenzuschreibung im Personalausweis.

Sie können es ja änden, deswegen sehe ich keinerlei Schaden.

paxito schrieb:Fein, denn mir geht es genauso. Es ist für mich völlig unerheblich ob das im Perso steht oder nicht, also kann es raus.

Ich glaube nicht. Auch wenn es für mich unerheblich ist, ist es das für andere Menschen, die ganz gerne Mann oder Frau sind nicht, deswegen maße ich mir da nichts an. Sobald man ins Ausland möchte muss es doch sowieso im Pass stehen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Sie können es ja änden, deswegen sehe ich keinerlei Schaden.

Wozu müssen sie überhaupt etwas ändern? Der (psychologische) Schaden entsteht dadurch, das sie jahrelang mit den falschen Angaben im Perso leben müssen und das während sie in ihrem sozialen Umfeld um Anerkennung ringen. Ist nicht schön und völlig unnötig. Diese Leute haben es eh schon schwer, man muss es ihnen nicht unnötig noch schwerer machen. Und ich sehe eben kein Vorteil in diesem Eintrag im Perso und die vorgebrachten Beispiele und Argumente waren abenteuerlich.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube nicht. Auch wenn es für mich unerheblich ist, ist es das für andere Menschen, die ganz gerne Mann oder Frau sind nicht

Ich bin gerne Mann, ich brauch das nicht. Ich kenne auch niemanden der sich besser fühlt weil das im Perso steht, außer Transpersonen nach Änderung. Kennst du irgendwen oder ist das wieder so ein Beispiel für Dinge die es vielleicht ja unter Umständen doch irgendwo mal geben könnte, auch wenn es noch keiner erlebt hat? So wie (pseudo)transsexuelle Vergewaltiger und Männer die sich auf Stellen mit Frauenquote bewerben? Diese wunderschönen Fallbeispiele aus dem wahren Leben?
Und zum Dritten Mal: auf Wunsch gerne ne binäre Einsortierung, für alle die das wollen. Werden nicht viele sein.

Was verliere ich eigentlich, wenn jemand als "Divers" oder was auch immer in Akten geführt wird? Meine eigene geschlechtliche Identität?

Doors schrieb:Was verliere ich eigentlich, wenn jemand als "Divers" oder was auch immer in Akten geführt wird?

Nichts. Es ist ERLAUBT. Aber wenn man es nicht beantragt, ändert es sich nicht von selbst.

Frau.N.Zimmer schrieb:Nicht nur bei Muslimen. Ich glaube, dass Mädchen allgemein keine Böcke haben, sich nackt vor pubertierenden Jungs zu zeigen.

Ist so u. ihnen wird es zugestanden, getrennt zu schwimmen.
Warum bei jenen ohne muslimischen Glauben nicht.

Wenn schon, soll es für alle gelten.

paxito schrieb:Hat jetzt was mit dem Perso zu tun?

Nichts, aber eine Person muss sich ausweisen u. auch als solche identifiziert werden.
Geht ja nicht bei beliebigem Geschlechtertausch.