Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

@Zeralda

Die Massen werden da eher gegen LG mobilisiert. LG wird angegriffen und teils bei Aktionen geschlagen.
Die Kunstwerke alter Meister wurden übrigens nicht beschädigt. Im Übrigen gehört auch die Natur uns allen, wird aber von wenigen vernichtet. Dagegen geht LG zurecht auf die Straße.

@shionoro
Was spräche denn so gegen meinen Vorschlag? Zu positiv? Keine Aktion, die unnötig wichtige Ressourcen bei Polizei und Feuerwehr sowie Ärzten bindet?
Keine vernarbten Pfoten mit denen man prahlen kann?
Oder ist der Kleber billiger, als z.b. bei einer Biobaumschule einzukaufen?

Das kleine Nachbarland Deutschlands waehrendessen:

https://www.oe24.at/oesterreich/politik/parteien/pinkel-attacke-auf-klima-kleber-wirbel-um-fpoe-nepp/541841526

Das "Bild" betrachten...

und natuerlich dann die Statements der "Verantworlichen" auf diversen Kanaelen;)

Zeralda schrieb:Wenn man die Leute nötigen will, drückt doch jedem einen Leih-Spaten und einen Jungobstbaum oder bedrohte Blühstauden in die Hand, (mit Abnahme der Zusage, eine gute Stelle dafür zu finden und später Fotos zu senden?)wenn sie aus der Sitzung oder von der Arbeit kommen und lasst sie weiterfahren. Und zumindest die Verständnisvollen können gleich noch für den Nächsten spenden.
DAS fände ich mal eine findig investierte Million.

Warum machst du das nicht einfach, wenn du das für gut und sinnvoll hältst?

Zeralda schrieb:Was spräche denn so gegen meinen Vorschlag? Zu positiv? Keine Aktion, die unnötig wichtige Ressourcen bei Polizei und Feuerwehr sowie Ärzten bindet?
Keine vernarbten Pfoten mit denen man prahlen kann?
Oder ist der Kleber billiger, als z.b. bei einer Biobaumschule einzukaufen?

Was soll das bringen uns steht die Schei*** nicht bis zum Hals wir tauchen schon drinnen. Du gehst ja auch nicht zur Feuerwehr und gibst den Tipp sie sollen den nächsten Brand mit Schnapsgläsern löschen, kommt ihr werdet es schon schaffen... Wir müssen endlich das Thema ernst nehmen und von pro forma Handlungen wegkommen und unseren Job machen. Natürlich ist es gut wenn keiner mehr nervt wie LG, dann kann man wieder die Augen zumachen und weiter schlafen.

taren schrieb:Was soll das bringen uns steht die Schei*** nicht bis zum Hals wir tauchen schon drinnen.

Nicht weniger, als der Klebescheiß, dafür was Positives direkt.
Gespräche positiver, Presse positiver, eigene Gesundheit positiver, Schmuddelecken jetzt mit Baum, auch positiver.
CO2 BILANZ? Positiver.

@Zeralda

Wie gesagt, dann mach das doch, wenn du das für gut hältst. Aber die letzte Generation hat mit ihrer methode durchaus schon ein paar Erfolge verbucht. Es ist kaum bestreitbar, dass seitdem die Klimadebatte wieder angeheizt worden ist.

shionoro schrieb:Wie gesagt, dann mach das doch, wenn du das für gut hältst. Aber die letzte Generation hat mit ihrer methode durchaus schon ein paar Erfolge verbucht. Es ist kaum bestreitbar, dass seitdem die Klimadebatte wieder angeheizt worden ist.

Der letzten Generation geht es meiner Ansicht nach mehr darum, hier das bestehende, politische System via in Folge völlig zerdepperter Infrastruktur lahmzulegen, als um Klima und Umweltschutz selbst, denn sonst wären sie selbst schon darauf gekommen. Für so dumm halte ich die Organisatoren nicht.

shionoro schrieb:Aber die letzte Generation hat mit ihrer methode durchaus schon ein paar Erfolge verbucht

Nur, wenn deren CO2 Bilanz keine Sau wirklich interessiert.

Zeralda schrieb:Nur, wenn deren CO2 Bilanz keine Sau wirklich interessiert.

Das ist halt wirklich immer die unterste schublade von Argument, bei Klimaprotesten den minimalen Co2 Verbrauch des Protestes als Argument gegen die Proteste zu verwenden.
Das ist in etwa so clever, als würde man bei einem Protest gegen den Welthunger (bzw. für bekämpfung des Welthungers) sagen, dass die Protestierenden Energie und damit Nahrung verschwendet haben.

azazeel schrieb am 24.01.2023:Aber gut, LG. Ich finde, sie gehen falsch heran.
Nicht unbedingt generell durch zivilen Ungehorsam. Ich finde zwar ganz generell, dass in unserem Rechtsstaat der Mindestkonsens für Verhalten das Strafgesetzbuch ist. Und wer sein Anliegen nicht in dessen Rahmen vertreten kann, hat zunächst mal unrecht.
...
Aber das Strafrecht kennt nicht nur, was man so falsch macht. Sondern auch, dass es für objektiv falsche Taten Rechtfertigungen geben kann. Hier kann man nun diskutieren, ob das so ein Fall ist oder nicht.

da hast du völlig Recht.

Und auch hier kann ich nur beipflichten:

azazeel schrieb am 24.01.2023:in meinen Augen geht es nicht, auch zukünftig Straftaten anzukündigen und es geht nicht, eine Art Erpressungssituation zu schaffen. "Machst Du nicht X, begehe ich weiter Straftaten". Wer das so explizit darstellt, schneidet jedes konstruktive Entgegenkommen ab. Da kann der Staat gar nicht einknicken. Und sollte es auch nicht.

...und deshalb ist eben auch die Art und Weise von LG in meinen Augen eher kontraproduktiv, auch wenn nun durch ihre Aktionen das Thema in aller Munde ist.

@shionoro
@azazeel
Eure Meinung dazu würde mich auch noch interessieren?:

Zeralda schrieb:Der letzten Generation geht es meiner Ansicht nach mehr darum, hier das bestehende, politische System via in Folge völlig zerdepperter Infrastruktur lahmzulegen, als um Klima und Umweltschutz selbst, denn sonst wären sie selbst schon darauf gekommen. Für so dumm halte ich die Organisatoren nicht.

Optimist schrieb:Eure Meinung dazu würde mich auch noch interessieren?:

Das kommt darauf an, was man damit meint.
LG ist im Kern demokratisch und möchte auch demokratische Veränderungen, wie Bürgerräte haben. Insofern wollen sie die bestehende Ordnung nicht abschaffen.
LG möchte aber durchaus, dass in diesem Land Dinge sehr anders laufen.

Aber es gibt da keine Umsturzfantasien oder hoffnungen auf einen Zusammenbruch. Dass die Aktionen von Ihnen Probleme zu Tage treten lassen, die unser Staat hat, ist natürlich so gewollt.

Zeralda schrieb:Der letzten Generation geht es meiner Ansicht nach mehr darum, hier das bestehende, politische System via in Folge völlig zerdepperter Infrastruktur lahmzulegen, als um Klima und Umweltschutz selbs

Die Infrastruktur hierzulande hat die Politik zu verantworten und vor allem die Wähler, die solche Blender und Luftpumpen in die Ämter gebracht haben. Letztendlich ist der Wähler nun mal Schuld.

Genau dieser könnte nämlich auch Politiker wählen, die sich mehr für Klimaschutz und Umbau in eine klimafreundliche Gesellschaft engagieren.

LG ist dafür viel zu klein als das die Politik darauf reagiert. Sieht man ja! Es ändert sich nichts...

Zeralda schrieb:Polemikzug? Zitat, "Letzte Generation", Website:

Ich verstehe Deine Aussage in Bezug auf meinen Text nicht. Magst Du das ggf. mehr als nur in einem Einzeiler erläutern?

Zeralda schrieb:Nicht weniger, als der Klebescheiß, dafür was Positives direkt.
Gespräche positiver, Presse positiver, eigene Gesundheit positiver, Schmuddelecken jetzt mit Baum, auch positiver.
CO2 BILANZ? Positiver.

Wenn ich diejenigen post hier sehe wo LG verurteilen, dann sehe ich allerdings nicht wirklich eine starke Motivation zum generellen Klimaschutz. Sondern befinden sich eher, meiner Meinung, im Bereich Verharmlosung. Insofern ist da eine Verurteilung von LG viel näher, weil der Klimawandel von Beginn an nicht für voll genommen wird.

Dein Vorschlag wird kein relevantes Ergebnis zur Problemlösung beitragen, du kannst gerne einen Vorschlag machen wie die Politik zu einem stärkeren Klimaschutz angespornt werden kann und wir damit möglichst schnell klimaneutral werden. Weil dies unsere eigentliche Aufgabe ist.

SvenLE schrieb:Die Infrastruktur hierzulande hat die Politik zu verantworten und vor allem die Wähler, die solche Blender und Luftpumpen in die Ämter gebracht haben. Letztendlich ist der Wähler nun mal Schuld.

Natürlich ist der Wähler schuld. Wir haben eine Situation, in der wir als Wähler seit Jahrzehnten wissen, wohin die Reise geht. Und wir als Wähler wollen zwar schon auch Umweltschutz - aber so richtig viel dafür investieren wollen wir auch nicht. Wasch mich aber mach mich nicht dass.
Jeder politische Vorstoß, der zu höheren Energie- oder sonstigen Ressourcenpreisen führt, wird erst mal scharf angegriffen. Statt es zu diskutieren und die verschiedenen Probleme, die sich daraus ergeben, zu lösen.
Oder wer versucht, die heilige Kuh des Tempolimits zu schlachten. Mal eben sechseinhalb Millionen Tonnen CO2 weniger - für ein paar Minuten, die mancher damit schneller am Ziel ist. Schnell zu fahren kann Spaß machen, gar keine Frage. Wenn das Haus nicht von einer Überschwemmung unbewohnbar wird, ist aber auch ganz nett.

azazeel schrieb:Mal eben sechseinhalb Millionen Tonnen CO2 weniger - für ein paar Minuten, die mancher damit schneller am Ziel ist.

naja, nur ein paar Min. auf einer Strecke von ca 500 km sind es nicht nur. ;)
Habe eine Differenz von 170 Min. ausgerechnet, wenn man 100 km/h vs 150 km/h zugrunde legt.
Bei höheren Geschwindigkeiten und mehr km die man zu fahren hat, wird die Differenz entsprechend größer.

azazeel schrieb:Oder wer versucht, die heilige Kuh des Tempolimits zu schlachten.

ich denke mal, wenn LG mit z.B. nur 130 oder 120 rangegangen wären und es nicht gleich mit 100 übertrieben hätten, gäbe es vermutlich nicht so eine große Ablehnung gegen ein Tempolimit. Das wäre mMn ein guter Kompromis gewesen, bei dem es nicht so einen großen Widerstand geben würde.
Vielleicht würden dann tatsächlich einige Bürger auf die Regierung Druck machen - aber doch nicht für 100 - da wird dann wohl evtl. einfach nur auf stur geschaltet.

Ich kenne ja auch das Prinzip, MEHR fordern, damit dann etwas Geringeres umgesetzt wird (machen Gewerkschaften auch gerne bei Gehaltserhöhungen). Aber ich denke, in diesem Falle zieht das nicht so richtig diese Taktik.

Optimist schrieb:Habe eine Differenz von 170 Min. ausgerechnet, wenn man 100 km/h vs 150 km/h zugrunde legt.

Was sowieso nicht hinkommt, weil man nicht auf 500km durchgängig mit 150km/h fahren kann... Ich würde auf meiner 50km strecke mit 130km/h statt 100km/h auch um die 7-8 min sparen... real sind es dann doch eher irgendwas um die 5min.

Nun muss man sich aber auch die frage stellen, wie oft man als otto normalverbraucher längere strecken fährt. Für mich kann ich sagen: fast nie. Ich bin mit meinen 50km fahtstrecke zur arbeit schon oft genug ein exot. Die meisten liegen da doch eher drunter und ein großteil dürfte die autobahn nichteinmal lange genug nutzen, um überhaupt einen zeitverlust zu spüren.

Optimist schrieb:gäbe es vermutlich nicht so eine große Ablehnung gegen ein Tempolimit.

Es gibt ja nichteinmal eine große ablehnung für ein tempolimit. 130km/h gehen für die meisten komplett klar... ausser für unseren verkehrsminister.
https://www.zeit.de/politik/2022-04/umfrage-tempolimit-autobahn-lindner-130

Optimist schrieb:Vielleicht würden dann tatsächlich einige Bürger auf die Regierung Druck machen

Ganz offensichtlich ist dies nicht der fall.

gastric schrieb:Nun muss man sich aber auch die frage stellen, wie oft man als otto normalverbraucher längere strecken fährt. Für mich kann ich sagen: fast nie. Ich bin mit meinen 50km fahtstrecke zur arbeit schon oft genug ein exot.

wer nur so kurze Strecken fährt, fährt dann aber meistens auch keine Autobahn, denke ich.

Da hat man manchmal erst mal einige km bis zur Autobahn (Umweg dort hin) - da lohnt es sich dann gar nicht erst rauf zu fahren, da kann man dann auch gleich die kürzere Landstraße fahren. ;)

Aber wie auch immer - ich finde die 100 km/h-Forderung halt einfach überzogen. Weniger fordern ist manchmal vielleicht mehr (an Erfolg) :)

gastric schrieb:Es gibt ja nichteinmal eine große ablehnung für ein tempolimit. 130km/h gehen für die meisten komplett klar.

Genau das meinte ich doch. 130 (oder sogar 120) würden für mich als -gerne-mal-Raserin- auch klar gehen, aber niemals eine 100.

gastric schrieb:gehen für die meisten komplett klar... ausser für unseren verkehrsminister.

das steht ja wieder auf einem anderen Blatt.
Dann müssten die LG halt mal bei dem Druck machen, wenn sie ein Tempolimit wollen - aber halt nicht gleich mit 100 ankommen, sondern bissel moderater rangehen.

Optimist schrieb:wer nur so kurze Strecken fährt, fährt dann aber meistens auch keine Autobahn, denke ich.

Über die hälfte meiner 50km zur arbeit ist autobahn Oo

Optimist schrieb:Genau das meinte ich doch. 130 (oder sogar 120) würden für mich als -gerne-mal-Raserin- auch klar gehen, aber niemals eine 100.

Warum hängst du dich so sehr an der 100 forderung von LG auf? Hätten sie 130km/h gefordert, wäre auch niemand von ihren forderungen oder aber mitteln begeistert. Dementsprechend: Es ist egal, was LG fordert, solange die mittel von der breiten masse abgelehnt werden. Wenn allgemein das gesteigerte interesse für ein tempolimit bestünde, bräuchte es keine LG, die es fordern. Das könnten wir auch ganz allein formulieren. Es ist aber eben eher so, dass das thmea tempolimit prinzipiell auf offene ohren trifft, aber dann doch nicht so wichtig ist, dass man sich dafür einsetzt und solange dies so ist, solange ist der druck auf die regierung durch ein paar klimaaktivisten, die keiner leiden kann, einfach vernachlässigbar.

Optimist schrieb:Dann müssten die LG halt mal bei dem Druck machen, wenn sie ein Tempolimit wollen

Nee den druck müssen wir alle machen, nicht nur ein paar klimaaktivisten.