Bettman
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Verbindlicher Zivildienst für Spitzenpolitiker
12.12.2025 um 17:34Hochrangige Politiker schaffen es immer wieder eindrucksvoll zu zeigen, wie weit entfernt sie von den Alltagserfahrungen der meisten Menschen leben. Größere Schoten schaffen es immer mal wieder in die Medien, das meiste wird aber in breiten Kreisen gar nicht wahrgenommen.
Primär hängt das wohl damit zusammen:
Schaut man sich die Lebensläufe führender Spitzenpolitiker sowie deren Herkunft und Umfeld an (sofern man nicht die von ihnen geschönigten und selbstveröffentlichten liest) sehen viele gleich aus:
Weiterhin fällt auf, dass viele dieser Spitzenpolitiker zwar den obligatorischen Wehrdienst geleistet haben, der Zivildienst aber von dieser Gruppe Menschen sträflich vernachlässigt wurde. Bzw. zeigt sich auch, dass viele hochrangige Politiker in ihren strahlenden Lebensläufen überhaupt nicht die Möglichkeit hatten über einen längeren Zeitraum mit den vulnerabelsten Gesellschaftsgruppen in Kontakt zu kommen.
Meiner Ansicht nach ist das ein großes Problem. Die Anliegen einer breiten Bevölkerungsgruppe, deren Vertreter es nunmal auch strukturbedingt sehr schwer haben "nach oben" zu schaffen, werden nicht gesehen. Diskussionen und Entscheidungen über diese Probleme nehmen groteske und realitätsferne Züge an.
Die Folge ist die Entfremdung vieler Menschen von Demokratie und Politik.
Ich bin daher der Meinung es sollte verpflichtend werden ein Jahr im Zivildienst abgeleistet zu haben, wenn man sich für ein hohes Amt in der Politik zur Wahl aufstellen lässt.
Darunter verstehe ich folgende Ämter:
Der für diese Ämter verpflichtende Zivildienst sollte so organisiert sein, dass er nicht in Einrichtungen für priviligierte Menschen stattfindet (beispielsweise Altersheime mit deutlich mehr Zuzahlungen als sich durchschnittliche Rentner leisten können).
Dass eine Übergangsfrist notwendig ist, weil sonst ein Großteil der Mandatsträger zur nächsten Wahl nicht antreten dürfte (was auch negative Auswirkungen haben dürfte) ist klar.
Hier könnte man beispielsweise sagen, dass diese Notwendigkeit die Notwendigkeit diesen Dienst absolviert zu haben erst in der übernächsten Wahlperiode des jeweiligen Amtes und in auch frühestens in 10 Jahren eintritt.
Was haltet ihr denn von einer solchen Idee?
Wäre es auch sinnvoll für andere hohe Staatsämter derartige Erfahrungen verpflichtend zu machen?
Gibt es noch Ergänzungen?
Ich denke nicht dass man sich Hoffnung machen darf, dass eine solche Idee (für die eine Änderung im Grundgesetz mit einer 2/3 - Mehrheit von Menschen, die durch ihren eigenen Beschluss benachteiligt werden würden, notwendig wäre) zu unseren Lebzeiten noch umgesetzt wird. Trotzdem fände ich es spannend darüber zu philosophieren.
Hinweis am Rande:
Zur besseren Lesbarkeit des Eingangspostes habe ich durchweg das generische Maskulin verwendet. Gemeint sind alle Geschlechter.
Primär hängt das wohl damit zusammen:
Schaut man sich die Lebensläufe führender Spitzenpolitiker sowie deren Herkunft und Umfeld an (sofern man nicht die von ihnen geschönigten und selbstveröffentlichten liest) sehen viele gleich aus:
- einflussreiches oder zumindest priviligiertes Elternhaus, in den rechtskonservativen Parteien CDU und AfD sowie der neoliberalen FDP häufig auch bereits aus der Wirtschaftselite des Landes (siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel der FR: https://www.fr.de/wirtschaft/die-maer-von-sozialem-aufstieg-seit-dem-kaiserreich-hat-sich-nichts-veraendert-zr-93797021.html )
- direkt nach dem Abitur das Jura-Studium oder die Lehre in der Bank: Anschließend ein Referendariat oder eine andere Stelle die primär über den Einfluss der Eltern beschafft werden konnte
Weiterhin fällt auf, dass viele dieser Spitzenpolitiker zwar den obligatorischen Wehrdienst geleistet haben, der Zivildienst aber von dieser Gruppe Menschen sträflich vernachlässigt wurde. Bzw. zeigt sich auch, dass viele hochrangige Politiker in ihren strahlenden Lebensläufen überhaupt nicht die Möglichkeit hatten über einen längeren Zeitraum mit den vulnerabelsten Gesellschaftsgruppen in Kontakt zu kommen.
Meiner Ansicht nach ist das ein großes Problem. Die Anliegen einer breiten Bevölkerungsgruppe, deren Vertreter es nunmal auch strukturbedingt sehr schwer haben "nach oben" zu schaffen, werden nicht gesehen. Diskussionen und Entscheidungen über diese Probleme nehmen groteske und realitätsferne Züge an.
Die Folge ist die Entfremdung vieler Menschen von Demokratie und Politik.
Ich bin daher der Meinung es sollte verpflichtend werden ein Jahr im Zivildienst abgeleistet zu haben, wenn man sich für ein hohes Amt in der Politik zur Wahl aufstellen lässt.
Darunter verstehe ich folgende Ämter:
- Abgeordnete des Bundestags
- Abgeordnete der Landtage
- Bürgermeister von Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern
Der für diese Ämter verpflichtende Zivildienst sollte so organisiert sein, dass er nicht in Einrichtungen für priviligierte Menschen stattfindet (beispielsweise Altersheime mit deutlich mehr Zuzahlungen als sich durchschnittliche Rentner leisten können).
Dass eine Übergangsfrist notwendig ist, weil sonst ein Großteil der Mandatsträger zur nächsten Wahl nicht antreten dürfte (was auch negative Auswirkungen haben dürfte) ist klar.
Hier könnte man beispielsweise sagen, dass diese Notwendigkeit die Notwendigkeit diesen Dienst absolviert zu haben erst in der übernächsten Wahlperiode des jeweiligen Amtes und in auch frühestens in 10 Jahren eintritt.
Was haltet ihr denn von einer solchen Idee?
Wäre es auch sinnvoll für andere hohe Staatsämter derartige Erfahrungen verpflichtend zu machen?
Gibt es noch Ergänzungen?
Ich denke nicht dass man sich Hoffnung machen darf, dass eine solche Idee (für die eine Änderung im Grundgesetz mit einer 2/3 - Mehrheit von Menschen, die durch ihren eigenen Beschluss benachteiligt werden würden, notwendig wäre) zu unseren Lebzeiten noch umgesetzt wird. Trotzdem fände ich es spannend darüber zu philosophieren.
Hinweis am Rande:
Zur besseren Lesbarkeit des Eingangspostes habe ich durchweg das generische Maskulin verwendet. Gemeint sind alle Geschlechter.








