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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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16.12.2020 um 18:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Für mich? Das wäre mir aber neu
Du willst mir privat was zeigen gegen cash? 🤣

Wenn du dich rundfunk nennst bin ich alf .sowas bringt in solchen Fragen tatsächlich wenig weiter .

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16.12.2020 um 18:10
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Das was du vorhast macht aus 8 Milliarden schnell mal das doppelte für den ganzen bürokratischen Aufwand.
Gut, bei der Unfähigkeit bezüglich Digitalisierung kann das vielleicht wirklich so teuer werden.
Geht natürlich viel, viel billiger, denn wirtschaftlich arbeitende Streaminganbieter können sich keine 8 Mrd. für bürokratischen Aufwand leisten.
Wäre mal interessant, wie viel Netflix oder Amazon für die Zahlungsabwicklung pro Kunde aufwenden. Die Rundfunkbeitragsbehörde formerly known as GEZ hat 1000 Beschäftigte und kostet 170 Mio. € pro Jahr.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:warum überträgt netflix dark und keine bundestagsversammlung ?
Gutes Beispiel, in Zukunft braucht man zur Übertragung von Bundestagsversammlungen auch keinen Sender und Programmplatz mehr. Da stellt man ein paar sehr bedienerfreundliche Kameras hin und dann wird das basisdemokratisch komplett gestreamt. Da kann dann der Zuschauer entscheiden, ob eine Debatte interessant ist oder nicht.


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16.12.2020 um 18:12
Netflix scheint eher ein milliardengrab zusammengeschustert von Aktionären und Investoren


https://www.filmfutter.com/news/netflix-schulden/


Das werden super streaming Angebote aus dem Bundestag
... nicht


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16.12.2020 um 18:17
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Netflix scheint eher ein millionengrab zusammengeschustert von Aktionären und Investoren
Ja, aber aufgrund der hohen Produktionskosten und Rechte, nicht weil sie so schlecht in der operativen Umsetzung sind.
Wenn Netflix Pleite geht, dann übernimmt ein Nachfolger die Strukturen und macht weiter, wo Netflix aufgehört hat.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Das werden super streaming Angebote aus dem Bundestag
Nö, ist ja nicht notwendig, dass Netflix das macht. Wie ich gerade festgestellt habe, muss man gar nicht mehr warten, denn hier https://www.bundestag.de/ gibt es den Stream bereits.

Das übernimmt der Bundestag selbst
https://www.bundestag.de/services/faq/webtv-244898#frage2
„Der Bundestag verhandelt öffentlich“– so steht es in Artikel 42 Absatz 1 des Grundgesetzes. Der Bundestag hat demnach die Aufgabe, das parlamentarische Geschehen für eine breite Öffentlichkeit weltweit transparent zu machen. Deshalb überträgt er alle Bundestagssitzungen, eine Vielzahl der öffentlichen Ausschusssitzungen und Sonderveranstaltungen live, unkommentiert und in voller Länge im Internet und auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet PCs.



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16.12.2020 um 18:22
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich hätte mir eher gewünscht, dass wir da ansetzen und sagen. Hey, wir leben im 21. Jahrhundert. Rundfunk-Signale laufen heute fast überall nur noch Digital. Warum lösen wir die Erfassung von Beitragszahlern nicht technisch und verschlüsseln? Das löst schon mal, das Problem mit den "Fahndern". Im Ernst, wo ist hier dein Beitrag, der sagt "ich verstehe das Problem und man könnte es ja dann so und so lösen."?
Ich verstehe das Problem nicht. Wenn es um den Bedarf von Hartz-IV-Empfängern ginge, um Studiengebühren, um die Rente, dann könnte ich das alles verstehen. Mein Bruder zahlt als Selbständiger mehrere hundert Euro monatlich für seine Krankenversicherung - und ist nie krank. Könnte er das nicht mehr bezahlen, dann ist es ein Problem. Ein Problem, das ich bestens verstehen, haben all diejenigen Existenzen, die von den Corona-Maßnahmen brutal getroffen werden.

Hier geht es um einen Pflichtbeitrag von 17,50 € monatlich. Für die Angebote einer öffentliche Einrichtung.

Wer diese nicht nutzen möchte, muss das nicht. Trotzdem muss er einen Beitrag für diejenigen leisten, die die Angebote nutzen. Das mag ärgerlich sein. Er leistet auch einen Beitrag für diejenigen, die dort arbeiten, für Künstler (jeder deutsche Kinofilm wird von ARD/ZDF mitfinanziert), für die Kultur, für die Bildung. Das mag ihm egal sein. Der Mehrheit in diesem Land ist das aber nicht egal. Sie will eine solidarisch finanzierte öffentliche Berichterstattung, in der Journalisten freier sind, als in allen privaten Verlagen und Medienunternehmen. Denn das ist gut für die Demokratie und es ist gut für Grundrechte.

Klar kann man sagen, ist mir alles schnuppe, will nicht löhnen. Wir haben Meinungsfreiheit. Aber für mich ist das nur eine Form der Befindlichkeitsstörung. So wie sich Leute angesichts einer nicht ungefährlichen Krankheit wahnsinnig aufregen, dass sie eine Maske tragen müssen.

Da ist die - verhältnismäßig überschaubare - Belastung durch den Beitrag verschmerzbar. Die Ausnahmen zahlreich. Von mehreren bewohnte Wohnungen werden privilegiert, das muss man nicht so machen, das ist noch ein Relikt aus der GEZ-Zeit. Aber würde tatsächlich für jede natürliche Person der Beitrag erhoben, ohne Ausnahme, wäre das Geschrei noch viel größer. Eine solche formale Gerechtigkeit ist auch nicht gerecht.

Der Beitrag der ö-r Rundfunkanstalten zu einer funktionierenden Demokratie kann nicht erfolgen, wenn man daraus einen Bezahldienst macht. Denn dann muss dem Konsumenten nach dem Munde geredet werden, um sie zu gewinnen. Eigenständigkeit und Unabhängigkeit wären dahin, die Existenzberechtigung auch. Was gegen einen steuerfinanzierten Rundfunk spricht, habe ich schon ausreichend erläutert: Die Steuern ermöglichen Einflussnahme und Kontrolle durch den Haushaltsgesetzgeber, d.h. der jeweiligen Parlamentsmehrheit.


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16.12.2020 um 18:28
Zitat von monstramonstra schrieb:Denn dann muss dem Konsumenten nach dem Munde geredet werden, um sie zu gewinnen.
Wäre ein gutes Argument, würde das aktuelle Programm nicht auch an Beliebtheit und Einschaltquoten gemessen. Ein erster Schritt wäre die Abschaffung der Quotenmessung und aus meiner Sicht sollte Werbung (deren Umsatz ja auch direkt an die Quoten gebunden ist) auch komplett unterbunden werden, zumindest mittelfristig.

Zumal man ja nicht das gesamte Programm optional buchbar gestalten muss. Information, Bildung, Kunst&Kultur sollte frei zugänglich bleiben und durch alle bezahlt werden. Unterhaltungssendungen wie Quizshows, kommerzieller Sport, seichte Serien, usw. tragen imho nicht zur funktionierenden Demokratie bei.


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16.12.2020 um 18:44
Zitat von monstramonstra schrieb:Er leistet auch einen Beitrag für diejenigen, die dort arbeiten, für Künstler (jeder deutsche Kinofilm wird von ARD/ZDF mitfinanziert), für die Kultur, für die Bildung.
Fakt ist aber wenn diese "Künstler" sich nicht selbst finanzieren können dass die Kunst Scheiße ist und mit Zwangsgebühren bezahlt werden muss.
Zitat von monstramonstra schrieb:Der Mehrheit in diesem Land ist das aber nicht egal.
Wenn das so ist, woher die Angst dass die Beiträge nicht reichen werden?
Zitat von monstramonstra schrieb:Sie will eine solidarisch finanzierte öffentliche Berichterstattung, in der Journalisten freier sind, als in allen privaten Verlagen und Medienunternehmen.
Solidarisch = jemand anderes soll für mich bezahlen.


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16.12.2020 um 20:12
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:denn wirtschaftlich arbeitende Streaminganbieter können sich keine 8 Mrd. für bürokratischen Aufwand leisten.
Wir hatten ja eben rausgearbeitet das es offenbar noch recht wenige wirtschaftlich arbeitende streamingdienste gibt , nehmen wir mal amazon raus das sich als global player für alles etabliert und Verlust im streaming aufgefangen werden kann . Natürlich haben diese " global player " keinen bürokratischen Aufwand wenn sie ihren Briefkasten in einem " Steuerparadies" anbringen .ist hier aber nicht mit dem ör vergleichbar .
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wäre mal interessant, wie viel Netflix oder Amazon für die Zahlungsabwicklung pro Kunde aufwenden.
Interessant ist das man für 171 Millionen Kunden weltweit 12,5 Milliarden Schulden gemacht hat . Ein neuer Investor...
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wenn Netflix Pleite geht, dann übernimmt ein Nachfolger
... würde wohl als erstes an die Beiträge gehen . Anstatt 10 Euro zwanzig - das wiederum führt zu weniger Wachstum- das schlägt auf die Aktie etc etc
Ich weiss nicht wer gern sein Geld verbrennt, bei netflix kann man das anscheinend locker lässig tun.


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16.12.2020 um 21:36
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:... würde wohl als erstes an die Beiträge gehen . Anstatt 10 Euro zwanzig - das wiederum führt zu weniger Wachstum- das schlägt auf die Aktie etc etc
Nun, ich würde tatsächlich niemandem den Kauf von Netflix Aktien oder gar Schuldverschreibungen anraten. Zum Glück sind wir hier nicht in einem Aktien-Beratungsthread.
Ich glaube auch nicht, dass ein mögliches Nachfolgeunternehmen da wahnsinnig die Preise nach oben treiben kann, zumindest nicht, so lange Luft bzw. Kostenoptimierungspotenziale bei der Produktion und den Rechten bestehen. Ggf. müssen sich zukünftige Schauspielergenerationen von den Villen und dem Luxusleben verabschieden, denn die Streamingkunden scheinen das nicht tragen zu wollen. Ich gönne es ihnen zwar, so wie auch den Sportstars, aber wenn kein Geld mehr rein kommt, dann muss man den Gürtel halt enger schnallen.

Wie auch immer, der Konkurrenzeffekt durch Streaming ist nun mal da, insbesondere trifft das die privaten Sender, die ÖR bleiben auch nicht verschont. Das mag ungerecht erscheinen, aber eine Ungerechtigkeit sehen die privaten Sender und die Printmedien ja auch im ÖRR und dessen gesicherte Finanzierung und klagen gerne mal, wenn dieser zu sehr in ihren Gewässern fischt (Depublizierung, Internetauftritte, etc. da gab es schon viele Beschwerden). Jetzt kriegen halt alle was auf die Mütze durch die neuen Anbieter im Bereich Streaming.


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16.12.2020 um 21:45
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Gut, bei der Unfähigkeit bezüglich Digitalisierung kann das vielleicht wirklich so teuer werden.
Geht natürlich viel, viel billiger, denn wirtschaftlich arbeitende Streaminganbieter können sich keine 8 Mrd. für bürokratischen Aufwand leisten.
Man kann sich jetzt mal Gedanken drum machen, welchen (auch finanziellen Aufwand) es ausmacht alle paar Jahre die Meldedaten alle Bewohner dieses Landes abzugleichen (Ich kann eigentlich gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass der ÖRR da sein Versprechen gebrochen hat, wo es hieß, dieser Abgleich wäre nur eine einmalige Sache.) im Vergleich dazu, eine Datenbank alá Amazon aufzubauen, die einen Login ins Programmangebot ermöglicht. Auf Dauer ist letzteres garantiert günstiger.
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich verstehe das Problem nicht. Wenn es um den Bedarf von Hartz-IV-Empfängern ginge, um Studiengebühren, um die Rente, dann könnte ich das alles verstehen. Mein Bruder zahlt als Selbständiger mehrere hundert Euro monatlich für seine Krankenversicherung - und ist nie krank. Könnte er das nicht mehr bezahlen, dann ist es ein Problem. Ein Problem, das ich bestens verstehen, haben all diejenigen Existenzen, die von den Corona-Maßnahmen brutal getroffen werden.

Hier geht es um einen Pflichtbeitrag von 17,50 € monatlich. Für die Angebote einer öffentliche Einrichtung.
Also wäre die Diskussion für dich okay, wenn es um Hartz IV, Studiengebühren, Rente oder GKV geht, aber beim Rundfunkbeitrag hat man gefälligst die Klappe zu halten, zu zahlen und nichts zu hinterfragen? Also das muss ich falsch verstanden haben, denn sonst klingt das irgendwie merkwürdig.
Zitat von monstramonstra schrieb:Wer diese nicht nutzen möchte, muss das nicht. Trotzdem muss er einen Beitrag für diejenigen leisten, die die Angebote nutzen. Das mag ärgerlich sein. Er leistet auch einen Beitrag für diejenigen, die dort arbeiten, für Künstler (jeder deutsche Kinofilm wird von ARD/ZDF mitfinanziert), für die Kultur, für die Bildung. Das mag ihm egal sein. Der Mehrheit in diesem Land ist das aber nicht egal. Sie will eine solidarisch finanzierte öffentliche Berichterstattung, in der Journalisten freier sind, als in allen privaten Verlagen und Medienunternehmen. Denn das ist gut für die Demokratie und es ist gut für Grundrechte.
Jetzt mal abgesehen davon, dass ich keine statistische Erhebung kenne, in der klar hervor geht, wie die Mehrheit der Bevölkerung den ÖRR finanziert sehen will, finde ich dieses Interesse absolut vertretbar und nachvollziehbar. Also ich breche es mal auf's wesentliche runter: Die Mehrheit möchte einen Öffentlich Rechtlichen Rundfunk der einen bestimmten Bildungs- und Informationsauftrag nachkommt. Damit verbunden ist aber nie die Kostenfrage gewesen, also zu welchen Preis und mit welchen Mitteln. Und das ist das Problem an diesem Punkt. Als ob die Omas dieses Landes freudig in die Hände klatschen, wenn die alleinerziehende Mutter mit Teilzeitjob mitfinanzieren muss, damit es auch ja weiter ihr Musikantenstadel gibt. In deinen Szenario gibt es nur Extreme, keinen Weg der Mitte, wo keine Minderheit benachteiligt wird.
Zitat von monstramonstra schrieb:Da ist die - verhältnismäßig überschaubare - Belastung durch den Beitrag verschmerzbar. Die Ausnahmen zahlreich. Von mehreren bewohnte Wohnungen werden privilegiert, das muss man nicht so machen, das ist noch ein Relikt aus der GEZ-Zeit. Aber würde tatsächlich für jede natürliche Person der Beitrag erhoben, ohne Ausnahme, wäre das Geschrei noch viel größer. Eine solche formale Gerechtigkeit ist auch nicht gerecht.
Warum sollte das Geschrei größer werden? Der Anteil Einzahlender würde heftig steigen und damit könnten die Kosten pro Beitragszahler insgesamt deutlich verringert werden. Dann wäre es tatsächlich solidarisch und wenn man dann noch ganz sozial ist, nimmt man nicht einfach nur den Kopf sondern setzt ihm mit dem Einkommen ins Verhältnis.
Zitat von monstramonstra schrieb:Der Beitrag der ö-r Rundfunkanstalten zu einer funktionierenden Demokratie kann nicht erfolgen, wenn man daraus einen Bezahldienst macht. Denn dann muss dem Konsumenten nach dem Munde geredet werden, um sie zu gewinnen. Eigenständigkeit und Unabhängigkeit wären dahin, die Existenzberechtigung auch.
Also mit den Abschnitt sagst du ja indirekt dass der ÖRR jetzt sowieso nur Zeug sendet, das kaum jemand interessiert. Das macht deine Argumentation samt ÖRR irgendwie obsolet. Nein, das Programmangebot, also im Kern das Bildende und Informative, hat in jedem Fall das Potential auch weiterhin großen Zuspruch und Finanzierbarkeit zu finden. Ich denke, das stimmst du mir zu.

Eigenständigkeit und Unabhängigkeit sind 2 Faktoren, die wir noch nicht mal im jetzigen Beitragsmodell haben, also weiß ich nicht genau wo jetzt der Verlust liegen würde, wenn es dazu käme. Hier drängt sich sogar der Eindruck auf, dass du selbst nicht daran glaubst, dass der Beitrag und die Anzahl der Nutzer reichen würde um den Grundversorgungsauftrag abzudecken ... was eine erschreckende Diagnose wäre und dann das Konstrukt ÖRR generell auf den Prüfstand stellen würde.


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17.12.2020 um 08:21
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-12/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-rundfunkbeitrag-ard-zdf-sachsen-anhalt
Ein sehr guter Kommentar aus der Zeit zum Thema. Auch gerade bezügl der Arroganz der ÖR, bestimmen zu wollen, was angeblich gut für das Volk sei.
Und auch hier wird bestätigt, dass die ÖR das jüngere Publikum quasi gar nicht mehr erreichen.


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17.12.2020 um 08:27
Ich habe leider immer noch keine Antwort dafür bekommen, wofür die genau die 400 Millionen brauchen :|

Googeln hat erstmal kurzfristig ergeben das die doppelt so viel haben wollten *.*

Na sowas ..... kaum zu glauben :)


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17.12.2020 um 10:19
Zitat von abberlineabberline schrieb:https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-12/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-rundfunkbeitrag-ard-zdf-sachsen-anhalt
Dieser Absatz ist insbesondere interessant:
Der schlimmste Konkurrent heute ist die Technologie – die "Produktionsinstrumente", wie Marx im Kommunistischen Manifest schrieb. Die Diagnose: "Alle festen eingerosteten Verhältnisse, altehrwürdig Vorstellungen werden aufgelöst. Alles Ständische und Stehende verdampft."
Erwähnt wurden da auch Podcasts. Ich höre gerne "Geschichten aus der Geschichte (Zeitsprung war der Name bis kürzlich", ein wöchentlicher Podcast, den zwei Historiker nebenbei (Hauptberuflich haben sie auch mit Geschichte zu tun) produzieren und das sowohl inhaltlich als auch produktionstechnisch auf sehr hohem Niveau.
Seit fünf Jahren schaffen sie es, jede Woche eine Sendung zu produzieren, dabei wohnt der eine in Hamburg und der andere in Wien. Jeder hat ein ordentliches Mikrofon zu Hause und sie nutzen eine Software, die eine dezentrale Produktion ermöglicht. Statt die schlechte Verbindungsqualität von Telefon oder Skype&Co aufzunehmen, speichert jeder seine Aufnahme lokal in maximal möglicher Qualität und hinterher fügen sie beide Tonspuren synchron zusammen und können diese schneiden.
Im Ergebnis hört sich das an, als ob beide in einem professionellen Tonstudio aufgenommen wurden.

So konkurrieren zwei Nicht-Rundfunk Leute mit Radiostationen, vom Küchentisch und nebenbei. Es macht ihnen Spaß und mit zunehmender Reichweite fängt das ggf. an, sich auch finanziell zu lohnen.
Die Eintrittshürden für solche Podcasts werden immer geringer, Mikrofone und D/A Wandler in (beinahe) Studioqualität bekommt man heute für ein paar hundert Euro.
Wer noch ein Bild übertragen will, für ca. 2000€ gibt es Digitalkameras, die in 4k/60FPS die Qualität von TV-Studiokameras sogar schon übertreffen und bei youtube kann dieses Signal auch in 4k/60FPS gestreamt werden, während man im TV noch mit 720p/50FPS sendet.


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17.12.2020 um 10:40
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:sich auch finanziell zu lohnen.
Die Eintrittshürden für solche Podcasts werden immer geringer, Mikrofone und D/A Wandler in (beinahe) Studioqualität bekommt man heute für ein paar hundert Euro.
Wer noch ein Bild übertragen will, für ca. 2000€ gibt es Digitalkameras, die in 4k/60FPS die Qualität von TV-Studiokameras sogar schon übertreffen und bei youtube kann dieses Signal auch in 4k/60FPS gestreamt werden, während man im TV noch mit 720p/50FPS sendet.
Alles schön und gut. Wenn dann mal berufswunsch instagrammer oder podcaster ist haben wir es doch geschafft.
Meinung macht dann der mit der besten 4K Kamera - rezo zb

Ja , ich denke das ist eine schöne Vorstellung von einer YouTube Universitätsvorstellung zur nächsten zu jumpen, das ist heute schon unglaublich hilfreich was das Bildungsniveau angeht .


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17.12.2020 um 10:45
@Jedimindtricks
Instagrammer oder Youtuber, wenn jemand damit erfolgreich ist und davon leben kann, warum nicht? Ist halt ein Job wie "Rockstar", bei den meisten klappt es nicht und wenn, sei es ihnen gegönnt.
Was das Bildungsniveau angeht, müsste man woanders zuerst ansetzen


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17.12.2020 um 11:01
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Alles schön und gut. Wenn dann mal berufswunsch instagrammer oder podcaster ist haben wir es doch geschafft.
Meinung macht dann der mit der besten 4K Kamera - rezo zb
Immer schön pauschal alles abwatschen. Es kann und darf nicht möglich sein, dass es Menschen gibt, die wertvolle, unterhaltsame, lehrreiche, witzige Inhalte produzieren können und nicht bei den ÖR unter Vertrag stehen.

Den Bildungsauftrag sehe ich primär bei den Eltern und in der Schule und den weiterführenden Bildungseinrichtungen. Wer nur auf TV und/oder youtube&Co. zählt, der hat schon verloren. Das kann immer nur zusätzlich dienen.

Ich habe mir vor einigen Tagen den Start des NASA Satelliten Sentinel-6 Michael Freilich auf twitch angesehen. Die NASA hat ein kleines Rahmenprogramm vor und während des Starts gesendet. Natürlich auf populärwissenschaftlichem Niveau, aber dennoch durchaus interessant. Der erste Vorteil liegt schon mal auf der Hand, die sprechen natürlich englisch, da verbessert man schon mal das Hörverständnis. Warum ist z.B. das Programm der ÖR zum aller größten Teil überwiegend deutsch? Es leben mittlerweile so viele Menschen hier, die nicht Deutsch als erste Sprache gelernt haben.


Den Rezo finde ich persönlich auch nicht so toll, aber er ist unangenehm, er wirbelt Staub auf. Genau solche Störfaktoren waren schon immer wichtig im politischen Geschehen.


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17.12.2020 um 11:43
Zitat von abberlineabberline schrieb:Was das Bildungsniveau angeht, müsste man woanders zuerst ansetzen
Wenn die Leute auf ihrem Handy zuerst Facebook oder Instagram finden , nicht aber die weite Welt der Bildung wo soll ich denn dann ansetzen ?
Zitat von abberlineabberline schrieb:wenn jemand damit erfolgreich ist und davon leben kann, warum nicht?
Heute schon so. Es geht aber grad drum ob das die Zukunft ist in Sachen " Fernsehen ", siehe dein Artikel.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Immer schön pauschal alles abwatschen. Es kann und darf nicht möglich sein, dass es Menschen gibt, die wertvolle, unterhaltsame, lehrreiche, witzige Inhalte produzieren können und nicht bei den ÖR unter Vertrag stehen.
Doch natürlich . Wäre dem nicht so gebe es keine Konkurrenz fürs ör und wir führten eine phantomdiskussion.
Es ging in dem Beitrag aber drum ob Podcast, Videos und Portale das Fernsehen " ablösen ".
Pauschalisiert?
86 Prozent aller jungen Amerikanerinnen wollen diesen Job
Quelle: https://www.madame.de/karriere-86-prozent-aller-jungen-amerikanerinnen-wollen-diesen-job-1282632.html (Archiv-Version vom 27.11.2020)

Es heißt da lapidar influencer zum " technologieboom " , beim altbackenen öffentlich rechtlichen Meinungsmacher was ja soviel anders ist
🤪
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Bildungsauftrag sehe ich primär bei den Eltern und in der Schule und den weiterführenden Bildungseinrichtungen. Wer nur auf TV und/oder youtube&Co. zählt, der hat schon verloren. Das kann immer nur zusätzlich
Ja ist richtig .


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17.12.2020 um 12:30
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Es ging in dem Beitrag aber drum ob Podcast, Videos und Portale das Fernsehen " ablösen ".
Pauschalisiert?
Irgendwie schon pauschal, oder?

Diese Thematik hat ja viele Aspekte. Zunächst lösen die digitalen Angebote wie sozialen Medien, Videospiele, youtube und Streaming das klassische TV ab, insbesondere bei den jungen Leuten. Wie gut das ist, wie wertvoll das Angebot usw. spielt erst mal keine Rolle, Fakt ist, dass das TV und damit auch die ÖR Sender so gut wie abgemeldet sind bei den Kids.

Da stellt sich die Frage, warum die ÖR Sender sich nicht wesentlich stärker um diese Zielgruppe kümmern, warum es mit 8 Mrd. nicht möglich war, da mitzumischen. Der Alibibetrag von 45 Mio. € für funk hat wohl nicht ausgereicht und berechtigte Zweifel bestehen, dass es mit noch mehr Geld besser wird.

Die nächste Frage ist, in welchen Bereichen überhaupt noch ÖR Programm für die Grundversorgung notwendig ist, eben weil viele Leute ihre Unterhaltung, ihre Sportberichterstattung und teilweise auch Information und Bildung nicht mehr aus dem TV beziehen, sondern über viele andere Medien und Quellen.

Dass viele jungen Leute jetzt Influencer werden wollen, finde ich nicht so dramatisch. Früher wollten sie Schauspieler, Rockstar, Model, Fußballer, Wrestler oder Rennfahrer werden, jetzt halt Influencer. Nur wenige schaffen es und die, die es probieren, zeigen nicht selten ziemlich viel Initiative. Finde ich besser als nur zu hoffen, bald mal vom Fußball- oder Modelscout entdeckt zu werden.

Man mag das belächeln, aber ich habe höchsten Respekt vor der Professionalität des Setups und der Präsentation so mancher Möchtegern Influencer und Youtuber. Die sind sehr organisiert und wissen genau, worauf es ankommt. Nebenher beherrschen sie einen Produktionsworkflow von Licht, Kamera, Ton, Videoschnitt, den Profis vor 20 Jahren nicht hätten besser machen können... und das alles aus dem Kinderzimmer heraus.

Klar ist das inhaltlich nicht vergleichbar mit professionellen Journalisten, etc. Mir wird aber dennoch manchmal ein bisschen mulmig, wenn ich hier und da Kids um die 20 sehe, wie sie sehr reflektiert vor der Kamera agieren, die Technik bedienen, und mit ihrem Publikum kommunizieren, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.
Wenn ich da an meine Jugend zurück denke, wie ungelenk wir damals waren, wenn man sich alte Sendungen anschaut, in denen nicht nur die Bildqualität und Kleidung lächerlich aussieht, sondern die Profimoderatoren wie Holzpuppen oder Aufziehmännchen agieren.

Das ist (ein Teil) der Konkurrenz, der der ÖR in der vollen Breite niemals gewachsen sein wird. Daher muss er sich fokussieren, statt zu versuchen, überall mit zig Sendern und Programmen präsent zu sein.


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17.12.2020 um 13:45
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Doch natürlich . Wäre dem nicht so gebe es keine Konkurrenz fürs ör und wir führten eine phantomdiskussion.
Es ging in dem Beitrag aber drum ob Podcast, Videos und Portale das Fernsehen " ablösen ".
Kleine Anmkerung. Der öffentlich rechtliche Rundfunk steht in seiner jetzigen Form formal mit niemanden in Konkurrenz.


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17.12.2020 um 14:04
@Jedimindtricks
Was Bildung angeht, müssen Eltern und auch Schule Interesse wecken, es kommt immer darauf an wie man was erklären kann.
@Nevrion
Richtig, die ÖR sind schwerfällige Dampfer, deren Einnahmen aber immer gesichert sind. Und was die Finanzierung der Grundversorgung angeht, das ging auch mit zwei Sendern plus ein paar Lokalsender. Programm von Vormittag bis gegen 01:00 Uhr nachts, Nationalhymne und dann Testbild, morgens kam gar nix und gegen 13 Uhr war Mittagspause, in der immer nur Trailer liefen. Und die Grundversorgung war gesichert. Als RTL dazu kam, haben die tagsüber auch nur Musikvideos gezeigt, abends dann den komischen Hütchenspieler etc
Und die Welt ging nicht unter.


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