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Neues Schulfach: Nazikunde

2.136 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Bildung, Nationalsozialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neues Schulfach: Nazikunde

27.10.2007 um 13:54
Zitat von DreamlinerDreamliner schrieb:das würde auch erklären warum ein Lexikon der DDR andere ausführungen hat als eines des deutschen westens.
Ich behaupte, dass beide Seiten nicht die absolute Wahrheit schreiben, da die Interessenschwerpunkte andere waren und sind.

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js2 ehemaliges Mitglied

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Neues Schulfach: Nazikunde

27.10.2007 um 13:57
"Das Bekenntnis zu "Deutschland, einig Vaterland" in der ersten Strophe passt nicht zu der von ihr betriebenen Politik der DDR ."

Kurt Gossweiler schreibt in seinem Artikel "Die NÖP in der Sowjetunion und in den Volksdemokratien" in seiner Vorbemerkung:
"Wenige Tage nach Erscheinen des Artikels wurde ich jedoch zu einer Aussprache in die Abteilung Wissenschaft und Propaganda im Zentralkomitee der SED geladen, wobei mir nur gesagt wurde, es ginge um den Artikel in der TR. Ich ging also dort hin, ohne Böses zu ahnen, war dann aber sehr überrascht davon, dass die 10 bis 15 dort versammelten Genossen der Abteilung mich hatten kommen lassen, um mich für diesen Artikel heftig zu kritisieren, weil der - wie sie meinten - schwere theoretische und ideologische Fehler enthielte. Der schwerste Vorwurf war der, ich würde in der Schlussbemerkung des Artikels: die DDR trenne "vom Sozialismus und vom unmittelbaren Übergang zum Sozialismus" die Aufgabe des Kampfes um die Einheit Deutschlands die Ansicht zum Ausdruck bringen, dass das einheitliche Deutschland ein sozialistisches Deutschland sein werde. Das aber sei falsch und politisch schädlich; denn nicht einmal in der DDR stehe der Übergang zum Sozialismus auf der Tagesordnung, sondern die Festigung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung."

Ansonsten sehe ich den Willen zur Spaltung vor allem von den Westmächten kommend, die eine entsprechende Politik führten. Da hat "socialist" hier im Forum ein dolles Video dazu. Sollte nur nebenbei bemerkt sein, damit es nicht so aussieht, als wäre die Teilung Schuld des Ostens.


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27.10.2007 um 13:59
@js2

Die DDR-Bürger, allesamt "sozialistisch getauft" hatten tatsächlich das Gefühl entwickeln können von Anfang an nix mit "Schuld" am Hut gehabt zu haben, denn angeblich waren in der DDR ja ALLE Schuldigen der gerechten Strafe zugeführt worden. Der Reast war dann ja "rein".

Im Westen sah die Entwicklung etwas anders aus. "Von Schuld erzieherisch eingeredet" kann gar keine Rede sein! Die ersten 20 Jahre nach dem Krieg gabs zu DEM Thema gar keinen Unterricht, weil die Lehrer das zu vermeiden wussten. Man kam gerade mal zum Kaiserreich, dann war auch schon Schluss.

Da die Täter und Karrieristen und die Mitläufer wieder überall das sagen hatten wars denn auch laaange ein Tabu-Thema - erst die 68-er-Generation brach dieses Tabu und in den 80-ern begann auch die Aufarbeitung und gründliche Information - NICHT nur in den Schulen sondern auch in der Gesellschaft! Natürlich zu spät um DENEN die Fragen zu stellen an die die Fragen zu stellen gewesen wären...

Bei den "angebräunten" führte das dann zu dem Reflex von "Schuldzuweisung" an DIE Generation zu quatschen, die damit nichts zu tun gehabt hätte...


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27.10.2007 um 14:03
JS2,
bis zum Mauerbau am 13.08.1961 wurde auch in den Schulen noch von Deutschland gesprochen und eine Wiedervereinigung begrüßt, natürlich unter sowjetischer Fuchtel.
Deshalb zuerst: "Deutschland, einig Vaterland" und später nur noch die Melodie.
Bei dieser Hymne ist es mir übrigens nie warm ums Herz geworden, Westfernsehen haben wir ganz weit im Osten erst seit 1986 empfangen können. Damals gab es noch sowas wie einen Sendeschluss und es wurde das Deutschlandlied gespielt. Dabei habe ich dann etwas empfunden...das war kein Hass.


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js2 ehemaliges Mitglied

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27.10.2007 um 14:05
""Von Schuld erzieherisch eingeredet" kann gar keine Rede sein"

In meinem Geschichtsbuch:
"Amerikanisches Plakat, 1945. Durch die Konfrontation mit den Naziverbrechen wollten die USA ein kollektives Schuldbekenntnis und so die Umerziehung erreichen."
Daneben auf einem Bild:
"Diese Schandtaten: Eure Schuld!"
Zu sehen sind Berge von KZ-Leichen ...


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Neues Schulfach: Nazikunde

27.10.2007 um 14:07
Jafrael, dann hat die DDR ja sauberer gearbeitet und abgesehen vom Sozialismus ihren Bürgern einen besseren Start ins Nachkriegsleben beschert.
Wenn ich das jetzt so von dir lese, komme ich auch nicht umhin, den 68ern dafür eine Schuld zu geben. Das hätte anders laufen müssen. Wäre es anders gegangen, gäbe es heute diese Debatte nicht.


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Neues Schulfach: Nazikunde

27.10.2007 um 14:07
@toledo

ABSOLUTE Wahrheiten? Die gibts seit der Auflösung der Zentralkommitees der kommunistischen Parteien NUR noch im Vatikan! -gg*


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27.10.2007 um 14:08
Zitat von js2js2 schrieb:In meinem Geschichtsbuch:
"Amerikanisches Plakat, 1945. Durch die Konfrontation mit den Naziverbrechen wollten die USA ein kollektives Schuldbekenntnis und so die Umerziehung erreichen."
Daneben auf einem Bild:
"Diese Schandtaten: Eure Schuld!"
Zu sehen sind Berge von KZ-Leichen ...
Hab ich ja mit meinen Worten geschrieben. Das ist ja aber nicht wahr...oder doch?


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js2 ehemaliges Mitglied

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27.10.2007 um 14:10
"ab ich ja mit meinen Worten geschrieben. Das ist ja aber nicht wahr...oder doch?"

Bei dir kam es so rüber, als würdest du von heute sprechen. Da wird aber immer Hintergrundwissen so weit mitgeliefert, dass sich niemand mehr schuldig fühlen muss. Die Idee der Amerikanischen Besatzer wird in dem Buch auch nicht gut geheißen. Oder doch, ich les mal nach...


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27.10.2007 um 14:12
von JS2
Bei dir kam es so rüber, als würdest du von heute sprechen.
von Toledo
Aus meiner Sicht sind die Schuldgefühle im westlichen Teil erzieherisch eingepflanzt worden und nicht aus dem Grund, das Naziregime zu verteufeln, sondern weil die neuen Herren erstens einen Absatzmarkt erschließen wollten (hat wunderbar geklappt) und weil man eine Speerspitze gegen Russland brauchte und auch ein Schlachtfeld. Dafür waren die Deutschen doch hervorragend geeignet.
Ich betrachte diese Schuldgefühl als unnatürlich. Das dient nur den Zwecken anderer. So sehe ich das, der dieses Gefühl nicht kennen muss und auch nicht möchte.
Hab ich nicht gemerkt, dass es so rüberkam.


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js2 ehemaliges Mitglied

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27.10.2007 um 14:14
Frühere Beiträge. Ich bin zu faul das jetzt zu suchen...


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27.10.2007 um 14:19
@toledo

Jetzut musst Du aber schon einen argumentativen Salto-Mortale machen um DAS SO sehen und glauben zu können.

NOCHMAL - WEST-Nachkriegsdeutschland hatte im Zuge des "Gesetz zur Wiedereingliederung des Berufsbeamtentums" das der NS-Jurist Globke für die Adenauer-Regierung ausgearbeitet hatte einen massenhaften Anstieg ehemals belasteter in die Amtsstuben, Amter, Sicherheits- und Polizeiddienste erlebt. Da war dann von Aufarbeitung keine Rede sondern von Vertuschung, Leugnung und "Business as usual"! DAGEGEN zu opponieren ist doch wohl eine natürliche Reaktion, nur nicht für jene, die es für Richtig hieten und halten WOGEGEN wir uns wendeten: Den Ungeist des NS-Systems und jener die davon profitierten. Und DIE waren in der Hauptsache im Westen zu finden!

"Es hätte anders laufen müssen"! Manchmal redest Du wirklich nur noch Müll! Seit vielen Wochen schreibe ich hier schon, dass es VORHER nicht anders laufen KONNTE - da war der Einfluss der Täter-Generation zu stark - und das es danach, eigentlich zu spät, aber immerhin doch noch thematisiert wurde. Und Zu Recht thematisiert worden ist. Das sieht heute jeder ausser einigen "angebräunten" Idioten auch ein! Warum hast DU damit so grosse Schwierigkeiten?

SO wie Du jetzt wieder argumentierst kann man erneut behaupten DU würdest KEINEN Ton gegen die damaligen Zustände und die späteren Profiteure verloren haben! Denn sonst macht der Einwand ja keinen Sinn.


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27.10.2007 um 14:29
Jafrael,

Ja, es waren Altnazis im Westen am Werk. Hätte man denn nicht der Geschichte und der Zeit ihren Lauf lassen können. Irgendwann sterben die eines natürlichen Todes. Wem haben die denn geschadet? Durch die 68er ist eine riesige Unruhe geschaffen worden und auch Terror hat etwas damit zu tun. Daran knabbern wir heute noch. Seit etwa dem Jahr 2000 ist das wieder schlimmer geworden. Das kann man an den medien deutlich sehen.
Solche Begriffe wie "angebräunte" Idioten finde ich fehl am Platz. Nazi hin oder her, zu einer Demokratie gehören unterschiedliche Ansichten und auch eine gesunde Rechte. Wie sollte es eine Mitte geben, wenn links und rechts nichts ist. In den 90ern herschte relative Ruhe. Dann bekamen die sich schuldig fühlenden die Oberhand und die Medien spielen mit. Da mich das ungemein nervt, bin ich hier bei Allmy und gebe meine Ergüsse gegen diese Sache zum Besten. Sei doch mal tolerant und glaube mir, dass ich mir Gedanken darüber mache, Gefühle habe, niemanden töte oder verletze und trotzdem nicht deiner Meinung bin!


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js2 ehemaliges Mitglied

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27.10.2007 um 14:29
"Den Ungeist des NS-Systems und jener die davon profitierten. Und DIE waren in der Hauptsache im Westen zu finden!"

"Die DDR-Bürger, allesamt "sozialistisch getauft" hatten tatsächlich das Gefühl entwickeln können von Anfang an nix mit "Schuld" am Hut gehabt zu haben, denn angeblich waren in der DDR ja ALLE Schuldigen der gerechten Strafe zugeführt worden. Der Reast war dann ja "rein"."


Irgendwie lässt sich da was zusammenbasteln...


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27.10.2007 um 14:32
Zitat von js2js2 schrieb:Irgendwie lässt sich da was zusammenbasteln...
Dann mach mal und sprich es aus!


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27.10.2007 um 14:36
@toledo

Die Generation VOR 1945 trug tastsächlich einen Grossteil Schuld an dem was geschehen konnte. Mitmachen, Schweigen, Wegsehen - Hatte aber auch - im Rahmen ihrer Möglichkeiten davon profitiert. "Judenversteigerung" hiess die "Shnäppchenjagd" der Volksgenossen und diese Versteigerungen dessen was die SS und die Reichsbank und die Bonzen sich nicht unter den Nagel gerissen hatten hatte in den Jahren des Judenmords grossen Zulauf...

Was also soll ich dann solchen Plakaten vorwerfen - wohgemerkt, Plakaten des JKahres 1945. Schon einige Jahre später bemühten sich auch verantwortliche US-amerikaner und die verantwortlichen Briten zu differenzieren.

Die "Entnazifizierung" war im Westen ein ziemlicher Flop, weil es nach Kriterien ablief, die es ermöglichten eine Solidarität zwischen Tätern und Mitläufern herzustellen. Denn nicht jedes Partei-Mitglied war Nationalsozialist. sonder er wars sozusagen qua Amt. In vielen Berufszweigen machte - wie in der DDR auch nur der Parteigenosse Karriere oder durfte in bestimmen Berufen und Dieststellen tätig sein.

1954 dann gabs durch die massenhafte Wiedereinstellung alter Nazis ein "Roll-Back" und dann eben die Jahrzehnte des Schweigens und Vertuschens! Und - wie passend für die "Braunen" - die Kommunissten-Hysterie.

Nicht die Nazis wurden im Westen der 50-er und 60-er Jahre verfolgt - bis auf wenige kleine Handlanger der Tötungsmaschinerie sind doch fast alle anderen nicht belangt worden! - sondern die Kommunisten!


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27.10.2007 um 14:40
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Nicht die Nazis wurden im Westen der 50-er und 60-er Jahre verfolgt - bis auf wenige kleine Handlanger der Tötungsmaschinerie sind doch fast alle anderen nicht belangt worden! - sondern die Kommunisten!
Ich habe auch schon weiter oben geschrieben, dass es den Amis nicht um Entnazifizierung ging. Die hatten andere Pläne. Kommunisten waren da Feinde.
An dieser Entwicklung im Westen sind die besatzer doch nicht ganz unschuldig. meinst du nicht auch. Eigentlich bestätigt das all die Dinge, die ich immer geschrieben habe.


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27.10.2007 um 14:46
@toledo

Ach ja? Eine "gesunde Rechte" möchtest Du? Eine die alle 5 gerade sein lässt, die Geschichte ruhen lässt, sich am geraubten gütlich tut - "Geschichte" sozusagen in ihrem Lauf.... Na, DAS wars doch was wir hier in den frühen 60-ern vorfanden! Das war´s doch was wir zum Kotzen fanden. Diese satte Zufriedenheit und Kumpanei mit den Mördern!

Wenn DAS für Dich ok ist, dann weiss ich was ich von Dir zu halten habe! Und das geht weit über unterschiedliche Meinungen hinaus!


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27.10.2007 um 14:54
Jafrael, jetzt geht das wieder los...
So eine Rechte (nicht mit rechtsextrem zu verwchseln) gehört tatsächlich zur Demokratie. Sonst wäre es keine. Was kann den über unterschiedliche Meinungen hinausgehen? Ganz unterschiedliche Meinungen?
Vergiss bitte nicht, in meinem Kopf existiert kein Trauma...ich sehe das nicht so wie du.


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27.10.2007 um 14:58
@toledo

Aber auch n icht EINE Deiner Behauptungen hat wirklich Hand und Fuss - auusser wenn Du über Dich selbst sprichst. Der Rest ist wirklich Müll! Die US-amerikanischen Besatzer der ersten Nachkriegsjahre bemühten sich um Entnazifizierung - wenn auch mit unzulänglichen Mitteln. NACH 1945 war dann unter DEUTSCHER Regierung Schluss damit!

Die Nazis hatten gegen den Kommunismus gekämpft - als der Kommunismus der Feind des Westens war - wie VOR dem Hitler-Wahnsinn ja auch - schlugen sich diese Handllanger und Profiteure des NS-Regimes natürlich auf die Seite der Sieger und letztlich beklatschten sie das, was die USA in "Viet-Nam" anrichtete. - Diese Situation kam UNS pervers vor!

DIR wahrscheinlich nicht, Für Dich ist das kein Thema - DU hast das nämlich gar nicht erlebt! Und findest auch das eine "Gesunde Rechte" - was immer Du Dir darunter vorstellst - so etwa wie Asmodeus" sie schätzt? -gg* ihre Berechtigung hat.


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