Waffenrecht in Deutschland

Ich zweifle stark daran, dass ein Munitionsbeauftragter in der Kaserne Lust hat, 20 mal über den Tag verteilt extra für Zivilisten Munition aus zu geben.

Ebenso stark zu bezweifeln ist, dass die Schützen jedes Mal extra zur Kaserne fahren wollen.

WTF....ich habe geschrieben, dass vom Verein selber 1-2 Leute abgestellt werden, die dann das entsprechende Kontingent abholen. Und nicht jeder einzeln, dann wärs ja fürn A****. Und wozu der Soldat in der Kaserne Lust hat, das kümmert doch sonst auch keinen.

Allerdings bieten sie ein großes Gefahrenpotenzial, gerade was die kleinen Handfeuerwaffen angeht.

Immernoch weniger Gefahrenpotential als Autos...denn 0,0015% der (ob registriert oder nicht) Waffen töten aber 0,007% der Autos. Ich hab die Rechnung schonmal gemacht. Warum fordert man also keine weiterführenden psychologischen Gutachten und stärkere Kontrollen für Autofahrer? Ca. 12 000 Waffendelikten stehen 2,3 Millionen Verkehrsunfälle pro Jahr in D gegenüber. Sind ca. 200 mal so viele, es gibt aber nur 2 mal so viele Autos.

Letztes Jahr im Sommer hab ich wunderbar live gesehen, was passiert, wenn einer sein Auto nicht nur zur Fortbewegung einsetzt....der Typ hat sich in suizidaler Absicht volles Rohr frontal in einen LKW gesteuert...er hat sein Ziel erreicht, ist in seiner Schüssel verbrannt, der LKW-Fahrer erlitt m.W. Rippenbrüche und wäre, im Falle einer Bewusstlosigkeit, auch verbrannt. Aber das geht dann komischerweise klar. Sowas passiert mit Sicherheit in D um einiges öfter als Schusswaffengebrauch und trotzdem denkt kein Aas daran, etwas gegen solche Gegebenheiten zu unternehmen. Fahren darf weiterhin jeder Psychopath, der vor 40 Jahren mal die Fahrprüfung bestanden hat.

@GilbMLRS

Und der Vergleich rechtfertigt den Besitz von Waffen jetzt oder wie? Hmmm, ziemlicher Apfel-Birnenvergleich denke ich.

@Badbrain

Ich hab nur die Frage gestellt, warum man nicht für Autofahrer stärkere Kontrollen fordert sondern nur für die achso bösen Waffenbesitzer, die sich nachweislich weniger zu Schulden kommen lassen....und zwar 100mal weniger.

@Badbrain

Es war sogar ein recht guter Vergleich von @GilbMLRS .

Wir können nicht ständig alles verbieten was verbrecherisch mißbraucht wird.
Dann könnte man auch Küchenmesser verbieten. Ständig stechen sich scheidungswillige Ehepaare in ihrer Küche ab.

Der Unterschied ist aber Autos sind zum Fahren gemacht , Küchenmesser zum Kochen und Schusswaffen zum Töten .

@Trapper

Ein Küchenmesser ist auch nicht als Waffe deklariert und vorsätzlich in der Küche verwendbar, wogegen eine Waffe zum Töten gebaut wurde, sie kann man nicht zweckentfremden.


@GilbMLRS
Wohin eine Politik führt, die Waffen legalisiert, zeigen die USA am besten.

wogegen eine Waffe zum Töten gebaut wurde]

Au weia. Das erzähl mal unseren Biatlonschützen.

Biathlon

@Badbrain

Wir haben 25 Millionen Waffen in Deutschland. Und trotzdem nur 0,19 Toten/100 000 Einwohner. Wie erklärst du dir das? In Kolumbien sinds 4-10 Millionen Waffen und 49 Tote auf 100k, in Südafrika sinds 30 Tote auf 100k bei gerademal 4,5 Millionen Waffen. Und da sind Waffen meines Wissens auch illegal. In den USA sinds 240-280 Millionen Waffen und 3,45 Tote pro 100k.

Wie kommst du darauf, dass, wenn man die Anzahl der Waffen verdreifacht, sich die Anzahl der Schusswaffentoten verdreißigfacht?

Ich habs schonmal geschrieben, um mit Waffen das selbe letale Ausmaß wie im Straßenverkehr zu erreichen, bräuchten wir 320 Millionen Schusswaffen.

@GilbMLRS

Zum besseren Verständnis:mich stören Tote durch sinnloses Geballer generell genauso wie Dein Vergleich mit dem Strassenverkehr. Wobei Letzteres nicht unter Vorsatz passiert, zumindest nicht alle Unfälle. Bei Scchusswaffen ist jeder einzelne Einsatz dieser Vorsatz. Tote muss es nicht mal geben, mir reicht schon die Vorstellung, dass man umkommen könnte, weil ein Bewaffneter eine Bank, Tanke oder einen Supermarkt überfällt.

mir reicht schon die Vorstellung, dass man umkommen könnte, weil ein Bewaffneter eine Bank, Tanke oder einen Supermarkt überfällt.

Seitdem ich gesehen hab, wie zwei Kameraden bei nem Einsatz durch nen Hechtsprung dem sicheren Tod durch einen Raser mit 150 inner 50er Zone entgangen sind, hab ich mittlerweile mehr Sorgen, dass mich jemand umbrettert. Wie groß ist denn die Gefahr eines Überfalls? Statistisch hat jeder 4te Deutsche eine Waffe....das is nen ziemlich hoher Wert....haste schonmal ne Waffe in der Öffentlichkeit gesehen, die nicht zu einem Polizisten/Sicherheitsangestellten etc. gehörte? Jeder, der will kann sich eine Waffe besorgen, entweder legal oder illegal und trotzdem sind wir eins der sichersten Länder.

Und du kannst sagen was du willst, wenn einer mit 150 durch ne 50er Zone heizt und dabei nen Unfall baut, dann ist das auch Vorsatz oder glaubste wirklich, dass den Leuten der rechte Fuß aufm Gaspedal eingeschlafen ist?

Jaja die liebe Statistik, frage mal die, die in sowas verwickelt waren, denen geht es wie Deinen beiden Kameraden. Ich sage nicht, das wir das Waffenrecht verschärfen müssen, sondern einfach nur das Umsetzen, was schon Gesetz ist und dies Überwachen. Waffen braucht kein Mensch im normalen Leben wozu?

Waffen braucht kein Mensch im normalen Leben wozu?

Scheiben schießen auf der Schießbahn? (historische) Sammler? Sport?

wie oft hört man das ein legaler waffenbesitzer der damit sport betreibt einen einbrecher oder so tötet? so gut wie nie. die verantwortungsbewussten waffenbesitzer gehn nähmlich damit so um wie der gesetzgeber es vorschreibt, und deswegen passiert meistens auch nix schlimme. gegen illegale waffenbesitzer kann man hetzen und meckern soviel man will. aber nicht gegen die legalen, da die merh verantwortung beweisen also andere leute !

@Topper_Harley

Hallo, da muss ich Dir Recht geben mit den legalen Waffenbesitzern die selten auf Einbrecher schießen. Ich bin ein solcher legaler Waffenbesitzer. Wenn ich den Einbrecher bemerken würde dann bleibe ich einfach ruhig im Bett liegen und warte bis er wieder weg ist, er könnte ja bewaffnet sein !!.

@KR55767
ausserdem muss man als legaler waffebesitzer ja die waffen und munition voneinander getrennt verschließen. bin man die waffe dann hat, ist der einbrecher bei dir und knüppelt dich weg. dazu kommt noch, das wenn ein einbrecher im haus ist, und man ihn erschießen würde, dann wäre der hauseigentümer trotzdem der dumme. weil man kennt ja unsere justiz, und selbst bei notwehr wird man oft noch mit angeklagt

Und wenn der Einbrecher dann einfach auch in den Nachbarhäusern einbrechen wird, und alles Eigentum hinweginflationieren -ah-"stehlen "wird... könnte der Zeitpunkt für die rechtelose "Nachbarschaft" kommen daß sie dich fragen ob du ihnen dein Gewehr leihen könntest...
kommt immer auf die Einbrecher, die Nachbarn und den Waffenbesitzer an.

sammelt briefmarken aber lasst doch die finger von so nem sch....

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb am 26.01.2010:Scheiben schießen auf der Schießbahn? (historische) Sammler? Sport?

Also Scheiben schießen ist ja wohl SOO langweilig, das geht gar nicht :D.

Ist zumindest meine Meinung, ewig das gleiche, man versuch, möglichst genau in einen kleinen, schwarzen Kreis zu treffen und das wars.

IPSC ist vielleicht noch eine ganz interessante Sache, aber das normale Scheiben schießen in meinen Augen zum Gähnen.


Sammelleidenschaft kann ich allerdings durchaus verstehen, rein optisch gibt es schon hübsch verarbeitete Waffen.
Da haben wohl auch nur wenig Leute was gegen, wenn die Dinger rein zum anschauen sind.
Originale, beispielsweise ein Gewehr aus der Zeit des US-Bürgerkriegs, wären meiner Meinung nach eh zu wertvoll, um damit noch auf den Stand zu gehen.


Aber es geht hier ja wohl nicht darum, sich eine Reihe historischer Schusswaffen an die Wand zu hängen, sondern um moderne, einsatzfähige Schusswaffen und deren Besitz.


Und da bleibt in Deutschland fakt: Der Durchschnittsbürger braucht keine Pistole oder Gewehr! Weder leben bei uns so viele, wilde und gefährliche Tiere, dass eine dauernde Verteidigungsmöglichkeit notwendig wäre, noch ziehen bei uns Warlords durch die Gegend oder Killermilizen wie in Afrika.

Es gehört zum richtigen Umgang mit Schusswaffen einiges, man muss genau entscheiden, wann der Einsatz wirklich notwendig ist und man muss in der Lage sein, genau zu zielen.
Gerade in Streßsituationen wie einem Überfall oder einer nur gefühlten Bedrängnis werden vielen diese Fähigkeiten abgehen.


Wenn man das Waffenrecht dahingehend liberalisiert, dass nahzeu jeder freien Zugang zu Schusswaffen hat, DANN würde ich mich wirklich gefährdet fühlen, anstatt sicherer.
Denn dann müsste ich ständig damit rechnen, dass jeder Möchtegern - Gangster oder Choleriker, dem mein Gesicht nicht gefällt, seinen Ballermann rausholt und auf mich schießt.
Aktuell kann ich wenigstens davon ausgehen, dass diese Gefahr deutlich geringer ist.


Der Besitz von Schusswaffen muss dringend an die physische und psychische Eignung des Besitzers und das Verantwortungsbewusstsein zur sicheren Lagerung gekoppelt sein!
Schusswaffen nur für die diejenigen, die auch richtig und vernünftig mit ihnen umgehen können!

Aktuell kann ich wenigstens davon ausgehen, dass diese Gefahr deutlich geringer ist.

Wir haben bereits ca. 24 - 27 Millionen Schusswaffen in Deutschland, davon um die 14-17 Millionen, wo keiner weiß, in wessen Händen die sich befinden ;)

Demzufolge kann man genauso gut davon ausgehen, dass sich in jedem zweiten Kfz - rein rechnerisch - eine Schusswaffe befindet.

Reine, statistische Spielereien ;).

Es ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen äußerst unwahrscheinlich, dass du in der Realität in Deutschland jemandem begegnest, der eine Schusswaffe bei sich trägt. Abgesehen natürlich von Dienstwaffenträgern.

Und auch, wenn es tatsächlich nicht besonders schwer ist, an illegale Schusswaffen zu gelangen, sind die entsprechenden Orte zumindest noch keine derart offenen Geheimnisse, dass jeder Spinner sie kennt und sich ,,ausrüsten" kann.


Man muss doch nicht noch unnötig das Gefahrenpotenzial erhöhen, indem man den Waffenbesitz so liberalisiert, dass fast jeder ganz legal eine bekommt.

Gibt sicherlich genug Leute, die derartig impulsiv sind, dass sie beim nächsten Grillfest des verhassten Nachbarn gerne mal rüber ballern würden, weil sie sich gestört fühlen.


Ich bleib dabei:

Schusswaffen nur für jene, die körperlich und geistig in der Lage sind, mit ihnen verantwortungsvoll umzugehen und die für eine sichere Lagerung sorgen können.