Burkaverbot in Europa

Realo schrieb:Was ich hier bei uns am meisten vermisse ist der Wunsch der Deutschen, die neuen Einwanderer/Flüchtlinge/Zukömmlinge auch wirklich kennenlernen und in den eigenen Freundeskreis aufnehmen zu wollen.

na, du kannst wünsche haben!

wieso sollte ich diese leute kennenlernen und in meinen freundeskreis aufnehmen wollen?
weil sie flüchtlinge sind?

Alienpenis schrieb:wieso sollte ich diese leute kennenlernen und in meinen freundeskreis aufnehmen wollen?
weil sie flüchtlinge sind?

Wenn es Nachbarn sind, könnte man schon mal diese Leute etwas kennenlernen ...
Natürlich reist kaum einer durch die halbe Stadt zum nächsten Flüchtlingsheim ...

@Issomad

na gut, wenn sich's ergibt, so zufällig ist das was anderes.
aber aufgedrängelt wird nicht...

@Stadttaube
Sehr gern,es freut mich wenn ich deine Gedanken in Worte fassen konnte!!
@Alienpenis
Ja aufdrängeln geht gar nicht :-)

Alienpenis schrieb:na gut, wenn sich's ergibt, so zufällig ist das was anderes.
aber aufgedrängelt wird nicht...

War es nicht mal ein guter deutscher Brauch, sich seinen neuen Nachbarn mit Brot und Salz vorzustellen? ;)

Issomad schrieb:War es nicht mal ein guter deutscher Brauch, sich seinen neuen Nachbarn mit Brot und Salz vorzustellen?

Als ich mal vor einiger Zeit eine neue Wohnung in einem gutbürgerlichen, eher grünen Viertel bezog, kamen nach und nach die verschiedenen Etagen zu mir und stellten sich mir vor (obwohl es eigentlich andersrum hätte sein müssen). Ich war darüber ebenso erstaunt wie erfreut.

Aber na ja, ich sehe ja auch nicht "südländisch" aus. Hätte ich das Pech gehabt aus der Türkei oder Syrien zu kommen, hätte man wohl auf die Begrüßung in dieser Form verzichtet bzw. wäre gar nicht erst auf die Idee gekommen.

Realo schrieb:Aber na ja, ich sehe ja auch nicht "südländisch" aus. Hätte ich das Pech gehabt aus der Türkei oder Syrien zu kommen, hätte man wohl auf die Begrüßung in dieser Form verzichtet bzw. wäre gar nicht erst auf die Idee gekommen.

Das weiß man nicht. Wäre allerdings interessant zu wissen, ob auch dann noch das Begrüßungskomitee so selbstverständlich aufgeschlagen wäre.

Ich fände sowas nett, da fühlt man sich gleich willkommen, gerade für die, die neu in diesem Land sind. Ich persönlich würde es aber auch nicht unbedingt machen, eben weil ich nicht wüsste, ob ich mich eventuell aufdränge.

@Intemporal
@Realo

Es gibt ja auch öfter den umgekehrten Fall, dass neue Nachbarn mit Leckereien von Nachbar zu Nachbar gehen, um sich vorzustellen ...

Aber heutzutage schotten sich viele Leute lieber ab und wollen gar nichts mit ihren Nachbarn zu tun haben. Da kann dann jemand sterben und wochenlang in der Wohnung liegen ...

Gute deutsche Tradition ist das aber nicht, eher ein moderner Makel ... Das trifft auf 'Südländer' weniger zu ...

Und was hat das alles mit einer Burka zu tun?

Issomad schrieb:War es nicht mal ein guter deutscher Brauch, sich seinen neuen Nachbarn mit Brot und Salz vorzustellen?

da bin ich mir aber nicht so sicher!
das kommt wohl eher aus der slawischen ecke, oder noch südöstlicher.

(der echte Germane empfängt fremde erstmal mit schild und schwert...)
ha ha haaa

:-)

Wie ich vermuet habe hat in der Ständeratskammer das Burkaverbot in der Schweiz keine Chance. Der Ständerat stärkt damit den schweizerischen, föderalistischen Gedanken, dass es Sache der Kantone sei das vermeintliche Problem zu beurteilen, Massnahmen zu treffen aber diese auch selbst zu berappen.

@Issomad:

Das Kernargument der Burkaverbotsgegner ist nun mal, dass man damit die freie Religionsausübung beschneide.

Nun wird aber hier bestritten, dass die Burka zum Kern des Islam gehört, also hat es auch nichts mit Religionsausübung zu tun.

Nun mag es sein, dass eine Burka in Afghanistan ein übliches Kleidunsstück ist, so wie ein Eselkarren vielleicht ein übliches Fortbewegungsmittel ist. Da eine Burka aber auf eine Weise anonymisiert, die eine Identifizierung unmöglich macht und dies missbraucht werden kann, halte ich ein Verbot für vertretbar, nicht aber für unverzichtbar.

Desweiteren stellt sich mir die Frage, ob die stärkeren Verschleierungen nicht vielmehr ein Symbol eines sehr radikalen Islam ist. Ich kenne jedenfalls viele überwiegend türkische Frauen, die sich überhaupt nicht verschleiern, aber dennoch Muslime sind. Ein Symbol eines radikalen intoleranten Islam würde ich in jedem Fall verbieten.
Die Menschen, die zu radikalen Islamisten gehören, sind aber vollverschleiert, so wie diese Schweizer Dame, die im deutschen Fernsehen ihren Blödsinn abgesondert hat und deren Mann für den IS rekrutiert.

Es sind doch auch völlig zurecht Symbole anderer verfassungsfeindlicher Organisationen verboten, warum nicht die äußeren Zeichen einer verfassungsfeindlichen Ideologie, die einen dünnen Tarnanstrich einer Religion darüberlegt?

Wenn wir ein Zeichen setzen können: Islamisten, Salafisten, Terroristen: Euch wollen wir nicht und keine handbreit Eurer menschenverachtenden Ideologie, finde ich das sinnvoll.

sacredheart schrieb:Wenn wir ein Zeichen setzen können: Islamisten, Salafisten, Terroristen: Euch wollen wir nicht und keine handbreit Eurer menschenverachtenden Ideologie, finde ich das sinnvoll.

Dann musst du das aber anders machen als über die Burka. Die meisten Burkaträgerinnen sind konservative Muslima, die mit Islamismus oder gar Terrorismus nicht das Geringste zu tun haben. Du bestrafst dann einfach nur ein Ersatzfeinbild, aber nicht den wirklichen Feind.
So einfach geht das also nicht. Simple Lösungen für komplexe Verhältnisse waren schon immer fatal. Der Schwerthieb, mit dem der gordische Knoten "gelöst" wurde, symbolisiert das sehr anschaulich.

@sacredheart
Wenn Du die Anzeichen in Kleidungsstücken von Verfassungsfeindlichen Gesinnungen verboten haben willst bitte. Dann aber gleich Bomberjacke und Springerstiefel mit verbieten ansonsten riechts stark nach Diskriminierung einer bestimmten Gruppe.

Sollte Verboten werden, Burkas ist gute Verstecke für Frauen und Männer, keiner kann sehen ob da ein Terrorist drin steckt,

Aufgrund der Gefahr der 'kulturellen Aneignung' sollte es ein Burkaverbot geben...denn, woher soll man den wissen ob ein spassvogel der afd diese anhat um damit den Islam kommerziell auszubeuten indem er dürum minderwertiger Qualität günstig vertickt oder ob es eine rechtschaffende, gläubige Muslimin ist, die ihre feministische Emanzipation nach aussen tragen möchte...freiwillig selbstverständlich ;-)

Burka ist ein Symbol für totalen Unsinn und zeigt das Leute im 21 Jahrhundert sich den glauben über AlleS stellen.
Burks gehört verboten

stichling schrieb:Sollte Verboten werden, Burkas ist gute Verstecke für Frauen und Männer, keiner kann sehen ob da ein Terrorist drin steckt,

Siehst du denn, ob unter einem Wintermantel ein Terrorist steckt?
Wurden Burkas im Westen jemals für einen Terroranschlag benutzt? Ist mir jedenfalls nicht bekannt ...

Die meisten Terroristen sind sowieso junge Männer und ziehen keine Frauenkleidung an ;)

Nun mag es sein, dass eine Burka in Afghanistan ein übliches Kleidunsstück ist, so wie ein Eselkarren vielleicht ein übliches Fortbewegungsmittel ist. Da eine Burka aber auf eine Weise anonymisiert, die eine Identifizierung unmöglich macht und dies missbraucht werden kann, halte ich ein Verbot für vertretbar, nicht aber für unverzichtbar.

Und womit hat man die meisten Probleme? Nicht mit den Frauen (sonst trägt keiner Burka) sondern mit jungen Männern ...

Burkaverbot ist doch nur Ablenkung und nicht wirklich problemlösend ...

Wäre besser, lange Bärte zu verbieten ;)

....und noch ein paar Argumente gegen ein Verbot:

Ja, ist doch prima, wenn die Frauen unter ihrer Verhüllung verschwinden. Je mehr Frauen gesichtslos, identitätslos sind, desto besser. Muss man wenigstens keine unansehnlichen, mürrischen, schlecht gelaunten Gesichter angucken.

Da man den Menschen unter den Kleiderhüllen nur als anonyme Gestalt wahrnimmt, kann man ihn getrost ignorieren. Woher soll man denn auch wissen, was diese Gestalt fühlt oder denkt und ob sie überhaupt angesprochen werden will, wenn man keine Gesichtsmimik erkennen kann.

Und da diese Frauen sich zwangsläugig eher weniger in diese Gesellschaft integrieren, mischen sie auch nicht überall mit. Somit bleiben diese Frauen dann wenigstens immer brav unter ihren Leuten und in ihren Vierteln - aus den Augen, aus dem Sinn.

Konkurrenten um gut bezahlte Arbeitsplätze sind sie auch nicht und im Straßenverkehr nerven sie nicht als Auto/Motorrad/Fahrrad-Fahrerin.

Also lasst die Frauen doch ihre Burka, ihren Niqab tragen. Was gehts uns denn an, ob sie damit glücklich sind oder nicht. Religion first!
/Zynismus off.

Mich nimmt es eifach wunder ob eine innere Einstellung mit einem Kleidungsstückt steht oder fällt. Nach der Logik müsste man nur allen Neonazis die Boberjacke wegnehmen und sie wären geheilt.