Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@catman

catman schrieb:und manchmal driften sie so sehr ab, dass si zu überzeugten Tätern/Mittätern werden, seis aus verqueren Ansichten oder wegen des schnöden Mammons.

Also dazu währen beispiele sehr interessant...

Vielleicht sind die Freitaler Wutbürger alle verdeckte Agenten. Nee, ernsthaft: Da ist dringend eine umfassende Aufklärung notwendig und bestenfalls eine dauerhafte Kontrollinstitution, was den VS anbelangt. Wir sind uns aber hoffentlich alle darüber einig, dass die Anschläge nicht alle dem VS zuzuschreiben sind .. ? Könnten die rechten Spaken nämlich schön nutzen, um ihre Hände in Unschuld zu waschen.

Commonsense schrieb:In den USA ist er sehr weit gefasst, bei uns dürfte er enger gezogen sein, doch wie erfährt man, an welchen Straftaten der Ermittler nun beteiligt war und an welchen nicht?

wie kannst du das wissen, wenn du keinerlei Informationen über die Vorgehensweise hast ?

Aufgrund diverser Aufsichtsbehörden und möglicher Millionenklagen wäre eine strengere Reglementierung in den USA möglich

interrobang schrieb:Also dazu währen beispiele sehr interessant...

die neueste Flucht des Drogenbarons in Mexico... nur mal so spontan

@catman
Cool.. etwas was rein gar nicht zum thema passt. :D :D :D
Hast du keine beispiele fürs topic?

interrobang schrieb:Cool.. etwas was rein gar nicht zum thema passt

ging um seitenwechselnde Ermittler kurz...

@catman

Dahinter steckt wohl eher das Kartell. Mexiko hat ganz andere Strukturen - schwer mit den hiesigen vergleichbar.

Aldaris schrieb:schwer mit den hiesigen vergleichbar.

was ist an :

catman schrieb:nur mal so spontan

nicht zu verstehen ?

@catman

Über Vorgänge in den USA ist man inzwischen recht gut informiert, da gab es schon einige Berichte - sei mir nicht böse, wenn ich die Dir jetzt nicht suchen kann, bin im Büro, da kann ich nicht, wie ich will.

Aber es gab einen verdeckten Ermittler, der in den KKK eingeschleust wurde, dort mehrere Jahre blieb und sich letztlich zum inneren Führungskreis zählte. Um dort hinzugelangen, hat er auch getötet.

Ähnliche Berichte gab es auch von Leuten, die in die Mafia eingeschleust wurden. Auch da wurden Tötungsdelikte begangen.

Wie das danach bewertet wurde, weiß ich allerdings nicht mehr.


Ich kann und will mir aber nicht vorstellen, dass deutsche Beamte so weit gehen würden.

@catman

Entschuldigen Sie Monsieur, dass ich Ihnen meine Ansicht geschildert habe. Werde ich zukünftig unterlassen.

Na gut dann eben Deutschland, wie weit wäre denn ein Schritt nach Rechts (wenn nicht bereits geschehen) noch entfernt, wenn man eh aufs Gesetzt kackt ?:

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Bielefeld/Bielefeld/1944328-Kommissar-soll-zudem-400-Euro-seiner-Kollegen-gestohlen-haben-Polizist-nach-versuchtem-Kiosk-Ueberfall-angeklagt

http://www.abendblatt.de/archiv/1960/article200502297/Bremens-Polizeipraesident-angeklagt.html

http://www.welt.de/print-welt/article448227/Korruption-Staatsanwalt-klagt-Polizisten-an.html

insbesondere so etwas:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/rotlicht-statt-blaulicht-ehemalige-polizisten-als-zuhaelter-angeklagt/196422.html

Stammkunde im Bordell der beiden Jugoslawen soll der Polizeihauptkommissar Detlef K. gewesen sein. Nachdem das Wirtschaftsamt den Betreibern des "Lovely Inn" Mitte März 1997 die Schankerlaubnis entzogen hatte, soll Bordellbetreiber Slate D. auf die Idee gekommen sein, einen Verein zu gründen, um den Bordellbetrieb als Privatclub getarnt aufrecht zu erhalten. Mit von der Partie: Polizeihauptkommissar Detlef K. Anfang April wurde das "Lovely Inn" unter dem Namen "Pärchenclub PC 27" als Verein wiedereröffnet. Als Vereinsmitglieder traten neben Slate D. und Detlef K. die Polizeibeamten Gerhard O., Olaf R. und Rolf N. in Erscheinung. Alle drei waren Kollegen von K. und arbeiteten auf dem Abschnitt 32 in Mitte, wo Detlef K. als stellvertretender Wachleiter ihr Vorgesetzter war. Für ihre formale Übernahme von Vorstandsposten im Pärchenclub sollten die Beamten 200 Mark im Monat erhalten - womit sie nach Auffassung der Staatsanwaltschaft unmittelbar am Erlös des Bordellbetriebes beteiligt waren.

Die ebenfalls angeklagte Regina G. unterstützte laut Anklage die Tätigkeit der anderen Angeklagten, indem sie ebenfalls als Gründungsmitglied auftrat und entsprechende Gründungsunterlagen vorbereitete. Die mutmaßlichen Hintermänner des Clubs flogen bei einer Razzia im September 1997 auf. Die Polizei stieß damals auf elf Frauen aus Osteuropa, die dort der Prostitution nachgingen.

Slate D. hatte Detlef K. angerufen und in den Club gebeten. Der hatte sich gegenüber der Kripo nicht nur als Polizeibeamter, sondern auch als Kassenprüfer und Vereinsmitglied zu erkennen gegeben.

Wurde das schon gepostet?

Im Internet kursiert eine Karte, auf der die Orte von deutschen Asylheimen eingetragen sind. Die Macher des Projekts haben offenbar einen rechtsextremen Hintergrund. Doch ein paar User haben die Daten zweckentfremdet.

Die Google-Maps-Karte ist sauber gepflegt. Hunderte rote Markierungen sind über Deutschland verteilt, jede von ihnen markiert ein Asylantenheim. In der Beschreibung heißt es: „Diese Karte wurde im Zuge der Kampagne 'Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft' erstellt. Bitte teilen Sie uns weitere Standorte von Asylantenheimen im Format: Ort, Straße + Haußnummer, Bemerkung zu Erweiterung dieser Karte mit.“ So könne man „flächendeckend“ möglichst viele Asylantheime erfassen.

Die Karte ist offenbar seit ein paar Monaten online: Viele der eingetragenen Punkte weisen als Hinweis „Stand 03/2015“ auf. Doch erst vor Kurzem wurde sie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Unter anderem rief der Blogger Alexander Schnapper dazu auf, das Projekt bei Google zu melden. In einem Beitrag erklärt er Schritt für Schritt die Vorgehensweise und schreibt: „Da versucht jemand mit rassistischen und fremdenfeindlichen Motiven Flüchtlingsheime mit den modernen Techniken publik zu machen.“ Auf Facebook und Twitter teilen viele User die Karte und fordern dazu auf, diese als Inhalte zu melden, „die zu Hass aufrufen oder gewalttätig sind“.

Nur eine E-Mail-Adresse gibt einen Hinweis auf den Urheber des Projekts. Gibt man diese bei Google ein, landet man auf dem Internet-Auftritt der offensichtlich rechtsextremen Partei „Der Dritte Weg“: Als Ziele propagiert diese die „Schaffung eines Deutschen Sozialismus“ und verkauft unter anderem Aufkleber mit Aufschriften wie „Asylflucht stoppen!“ oder „Kein Asylantheim in meiner Nachbarschaft!“. Auch ein Link zur Google-Maps-Karte findet sich hier.

Im Impressum ist nur ein Postfach in Bad Dürkheim sowie eine Mail-Adresse aufgelistet. Schaut man sich aber die hinterlegten Daten zur Internet-Domain an, stößt man auf den Namen Klaus Armstroff aus Rheinland-Pfalz (hier ein Portrait-Bild). Dieser saß als Vertreter der NPD im Kreistag Bad Dürkheim und gründete im September 2013 die Partei „Der Dritte Weg“. Diese ist nach Angaben des Rechtsextremismus-Portals „blick nach rechts“ eine Nachfolge-Organisation des verbotenen „Freien Netzes Süd“ und weitet ihre Aktivitäten derzeit bundesweit aus.

Die Daten der Google-Maps-Karte dienen aber nicht mehr nur rechtsextremen Nutzern: Nachdem jetzt.de, das Jugendportal der „Süddeutschen Zeitung“, darüber berichtet und eine Diskussion auf Facebook losgetreten hat, erstellten einige User mit den vorhandenen Daten eine neue Karte. Ihr Name: „Helft mit! Helft Menschen in Not!“. Die Beschreibung: „Schaut einfach, ob in eurer Nähe eine Unterkunft besteht oder geplant wird. Ruft dort an, geht vorbei - wie auch immer. Fragt ob ihr helfen könnt. Ob Sachspende, einfach mal mit den Leuten dort plaudern, egal.“

Am Ende stellen die unbekannten Macher klar: „Wir werden uns erlauben, Aktualisierungen der Karte 'Kein Aslyantenheim in meiner Nachbarschaft' in diese Karte zu übernehmen, um immer am neuesten Stand zu sein.“ Die Daten sind also nicht das Problem, sondern nur, wozu man sie nutzt.

http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/google-maps-projekt-rassisten-verbreiten-fluechtlingsheim-karte/12065548.html (Archiv-Version vom 17.07.2015)

Original anzeigen (0,5 MB)

Die Daten sind also nicht das Problem, sondern nur, wozu man sie nutzt.

Das dachte ich mir auch. Die Intention dieser Leute des Dritten Weges ist natürlich widerwärtig. Mehr lässt sich dazu eigentlich kaum sagen.

@Lottenreuther

Lottenreuther schrieb:in anderen Ländern wird der rechte Mittelstand sich organisieren

Was soll das heißen, "rechter Mittelstand"? In dieser unserer Wirtschaftsordnung ist der Mittelstand kapitalistisch und profitorientiert. Darüberhinaus unterliegt er gewissen Systemzwängen. Sicherlich kann er dazu keine umverteilenden und gleichschaltenden Linken gebrauchen - aber deswegen muss er noch lange nicht "rechts" sein.

Lottenreuther schrieb:Trotzdem wird alles Rechte von Brüssel drakonischst bestraft und unterdrückt

Ja. Wobei man nicht dem Irrtum erliegen darf, dass der "Kampf gegen Rechts" ausschließlich ehrbare Motive hat. Ich denke, dass man in "Brüssel" ganz einfach Angst vor dem Erstarken nationalistischer Strömungen hat, und nicht etwa primär vor prügelnden Skinheads. So wird es allenfalls dem Pöbel verkauft. Aber der eigentliche Grund dürfte sein, dass mit dem Erstarken nationalistischer Strömungen auch nationale Abschottung einsetzen würde - und das ist etwas, das das Kapital gar nicht gebrauchen kann, denn es behindert die Expansion (zum Beispiel durch Zölle). An dieser Stelle kommen auch wieder Linksextreme ins Spiel - sie werden vom Kapital geduldet, weil sie "bürgernah" dem Pöbel begreiflich machen, dass die Grenzen weg müssen ("No nations, no borders").

Lottenreuther schrieb:das sehe ich genauso wie KillingTime, dass man sich der gesellschaftspolitischen Projekte der Linken bedient, wobei aber jede finanzielle Besserstellung ausgespart wird!

Tja und genau das ist der eigentliche Skandal. Dass Linke ihre Projekte missbrauchen lassen, zum Wohle des Kapitalismus.

@Fierna
@Aldaris

Fierna schrieb:Verrate mir doch bitte mal, wieso du am laufenden Band Marx zitierst

Aldaris schrieb:Ich hätte eher gedacht, er zitiert Jürgen Elsässer.

Das sind keine Zitate, sondern das habe ich mir heute morgen, als ich noch im Bett lag, einfach aus dem Ärmel geschüttelt. Ich schreibe mir dazu nichts auf, ich mache das einfach so, ohne Vorbereitung.

KillingTime schrieb:einfach aus dem Ärmel geschüttelt. Ich schreibe mir dazu nichts auf, ich mache das einfach so, ohne Vorbereitung.

Geil.

KillingTime schrieb:Tja und genau das ist der eigentliche Skandal. Dass Linke ihre Projekte missbrauchen lassen, zum Wohle des Kapitalismus.

Ein Ausweg wäre ...
(Wie ließe sich dieser Skandal verhindern?)

Für manche User sind Linksradikale tatsächlich viel gefährlicher als die Rechtsradikalen...sowas kommt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit von Rechten selbst.

@KillingTime

Ich meine nicht den Post, auf den ich geantwortet habe.

bspw. hier

Beitrag von KillingTime (Seite 1.248)

oder hier

Migrantengewalt in Deutschland (Seite 444) (Beitrag von KillingTime)

also nochmal:

Fierna schrieb:Verrate mir doch bitte mal, wieso du am laufenden Band Marx zitierst, wenn dessen "Analysen" quasi zu einem Paradies für Kapitalisten führen?

@eckhart

eckhart schrieb:Ein Ausweg wäre ...

... dass Linke, also echte Linke, sich endlich mal auf ihre Ziele konzentrieren und dabei mutig den Kampf gegen Pseudolinke und Linksextreme aufnehmen, die den Begriff "links" nur beschmutzen!

Genau so, wie sich Konservative endlich mal besinnen müssen, dass nur sie die Deutungshoheit über den Begriff "rechts" haben, anstatt sich ihn von Rechtextremisten kaputtmachen oder von Linksgerichteten umdeuten zu lassen!

KillingTime schrieb:... dass Linke, also echte Linke, sich endlich mal auf ihre Ziele konzentrieren und dabei mutig den Kampf gegen Pseudolinke und Linksextreme aufnehmen, die den Begriff "links" nur beschmutzen!

Das verhindert nicht im Geringsten

KillingTime schrieb:Dass Linke ihre Projekte missbrauchen lassen, zum Wohle des Kapitalismus.

Also?