Polizeigewalt in Deutschland

@Foss
und was gäbe das für ein Geschrei , wenn der Bulle dem Typen aus sicherer Entfernung in die Beine geschossen hätte ohne vorher versucht zu haben ihn zur Aufgabe zu übereden ?

Ich find das sehr unterhaltsam wenn ich sehe dass IHR ALLE jetzt schon mehrer Stunden und Tage diskutiert ohne zu einer schlüssigen Antwort zu kommen. Aber von EINEM Polizisten verlangt ihr die absolut richtige Entscheidung innerhalb von wenigen Sekunden.

@Agnodike

Es war nicht meine Absicht, Dich anzugreifen, ich habe nur meine Sorgen und Bedenken dazu geäußert! :)

@fumo
Ich weiß das es nicht deine Absicht war. :) wollte halt nur klarstellen, das hinter jedem PC ein menschliches Wesen mit Emotionen sitzt (meistens jedenfalls) :D und glaub mir, es ging mir sehr nahe, auch wenn ich den Verstorbenen nicht kannte.
Ganz ehrlich, wenn ich hier meine Emotionen raus gelassen hätte, wäre das nicht so gut gewesen. ;)

@Jeara

Man hätte es schon VORHER wissen können, dass es keine gute Idee ist, zu dem pychotischen Mann, der sein Messer schon gegen sich selbst eingesetzt hatte, in den Brunnen zu steigen.

Wenn die beteiligten Polizisten in ihrer Ausbildung ausreichend geschult worden wären, dann hätten sie gewusst, dass ein Mensch in einer akuten Psychose jeden Kontakt zur Realität verlieren kann.

Er sieht dann vielleicht einen Polizisten nicht als Menschen, sondern als Monster und er lässt sich auch nicht von einer gezogenen Waffe beeindrucken (z.B. weil er sie gar nicht als Waffe erkennt oder weil er momentan vergessen hat, was Waffen bewirken können usw.).

@Foss hat also recht, wenn er schreibt, dass sich der Polizist nicht in diese Gefahr hätte brinngen dürfen.

@Tajna

Wie es jetzt schon öfter gesagt worden ist durch mehrere User geht es nicht darum, von der Ferne in aller Ruhe überlegt und unter Kenntnis aller Fakten einfach zu sagen: Oh das hätte man wissen müssen, er hätte da nicht in den Brunnen steigen sollen... wenn du und auch der ein oder andere hier es besser weiß, ich bin gespannt auf eine adäquate Alternativlösung, die in der Kürze der Zeit und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hätte zu einem Erfolg führen sollen. Viele Leute haben schon gesagt, wie stümperhaft und falsch das Verhalten war, dass der Polizist nicht hätte in den Brunnen steigen dürfen etc. Aber in den letzten TAGEN (!!!) hat niemand von den Kritikern hier einen brauchbaren Lösungsansatz geliefert, wie es hätte anders laufen sollen um zum Erfolg zu führen. Das was ihr also unter Kenntnis vieler Fakten in aller Ruhe von zu hause aus nicht fertigbringt, verlangt ihr auf der Gegenseite von einem Polizisten, der unter Adrenalin und Stress steht, dem nur sehr wenige Informationen zur Verfügung stehen und desser Entscheidungsfindungsphase sich MAXIMAL auf drei bis vier Minuten begrenzte. (so lange braucht es normalerweise, bis ein Mensch mit einem Halsschnitt, den der Verdächtige sich ja zugefügt hatte, verblutet) Und jetzt sag nicht: Oh vielleicht waren seine Wunden ja nicht so schlimm... Auch das wusste zu dem Zeitpunkt niemand. Der Mann hatte einen offenen Hals, ein Messer und saß im Wasser. In diesem Fall muss man immer von der größten Verletzung ausgehen, und das taten die Polizisten. Es bestand also AKUTER Handlungsbedarf und für Polizei und Sanitätsdienst auch die gesetzliche PFLICHT, dem Mann zu helfen.

Hast du eine Alternative parat, Tajna? Das wäre doch die interessantere Antwort, die bisher niemand liefern konnte. Kritisieren ist einfach, einen besseren Weg aufzeigen hingegen scheinbar sehr schwer. Ich bin sehr gespannt...

Denn eines sage ich dir offen und ehrlich: Einfach nur NICHT in den Brunnen steigen geht nicht und kann auch in unserer Gesellschaft nicht zählen. Oder sollte ich vielleicht doch ,wenn das nächste mal in Hamburg eine Messerstecherei ist, einfach mal stehen bleiben und abwarten, ob sich die Lage nicht irgendwie von alleine beruhigt, denn wenn ich handle, könnte ja jemand verletzt werden und das wollen wir ja alle nicht. Also werde ich mir das Schauspiel in Ruhe von außen angucken, am Ende liegen eh beide blutend auf dem Boden...


Wenn dass der Sinn der Sache ist, dann können wir unsere Polizei auch ganz abschaffen und einfach die Anarchie ausrufen.

@TripleEggs

Ich gebe dir da vollkommen Recht. Der Polizist hat meiner Meinung nach auch richtig gehandelt.
Er hatte auch keine andere Wahl.. Haha... Ins Bein schießen??? Bitch, please... Sowas sagen nur die, die noch nie in so einer Situation waren.

@TripleEggs

Mit einer Messerstecherei kann man das nicht vergleichen, weil die Beteiligten normalerweise ansprechbar sind und sicher auch auf eine gezogene Waffe oder einen Warnschuß reagieren.

Aber es sieht nicht so aus, als hättest du kapiert, was ich sagte:

Ein Mensch in einer akuten Psychose kann absolut unberechenbar und völlig unbeeinflussbar sein.

Wenn ich mich so jemanden nähere, insbesonders wenn der eine Waffe hat, dann muss ich mindestens zuvor aus sicherer Entfernung feststellen, ob ich einen Kontakt durch Sprechen zu ihm herstellen kann.
Und dann fragen, ob er akzeptiert, dass ich näher komme,

Wenn das nicht gelingt, dann würde ich dort nicht hingehen, solange er das Messer in der Hand hat, egal was der für Verletzungen hat.

Ich denke, es wäre sehr sinnvoll, wenn die Polizei hinsichtlich des richtigen Verhaltens in solchen Situationen ausgebildet würde, weil solche psychotischen Zustände nicht nur bei Geisteskrankheiten, sondern auch als Folge von Unfällen, Krankheiten und Drogenkonsum auftreten können.

Tajna schrieb:Wenn ich mich so jemanden nähere, insbesonders wenn der eine Waffe hat, dann muss ich mindestens zuvor aus sicherer Entfernung feststellen, ob ich einen Kontakt durch Sprechen zu ihm herstellen kann.

Was ja im Vorfeld auch gemacht wurde. Es wurde mehrere Minuten mit dem Mann gesprochen.
Der Polizist ging ja auch nicht sofort in den Brunnen.

@OddThomas

Ich habe das Video nicht gefunden, kann man es noch irgendwo ansehen?

Wenn mit dem Mann gesprochen wurde, hat er dann auch geantwortet, wurde er aufgefordert das Messer wegzulegen?

Wenn er nicht antwortet oder das Messer nicht hinlegt, dann kann man sich ihm nicht gefahrlos nähern.

@Tajna

Ein Video beginnt erst Sekunden vor dem Schuss (welch Überraschung), auf anderen sagen Zeugen aus, dass vorerst mit dem Mann geredet wurde.
Was dabei rauskam weiss ich nicht, jedoch dass der Polizist erst später in den Brunnen stieg.

Vielleicht (!) hatte es ja den Anschein, dass der Mann das Messer weglegen wollte und der Polizist daraufhin beschloss, rein zu gehen. Wie gesagt, vielleicht, wir wissen es nicht.

Allerdings wurde er auch mehrfach aufgefordert das Messer weg zu legen, was auch im Video zu hören ist.

Einfach mal bei youtube "Neptunbrunnen Polizei" eingeben, da gibt es mehrere Videos. EIn paar Seiten zuvor wurden auch einige gepostet, u.a. auch mit Zeugenaussagen

Tajna schrieb:Wenn er nicht antwortet oder das Messer nicht hinlegt, dann kann man sich ihm nicht gefahrlos nähern.

Das ist ja der Gag an dem Job eines Polizisten. Selbst wenn ein Irrer/Gewalttäter/Räuber/Vergewaltiger etc. pp. seine Waffe nicht weglegt muss man sich ihm nähern. "Gefahrlos" ist da keine Grundvorrausetzung... wo kämen wir denn hin, wenn jeder Kriminelle freiwillig seine Waffe weglegen muss bevor man sich ihm nähert?

@def
@OddThomas

Wenn der Verbrecher die Waffe auf den Polizisten richtet und sagt "Bleib stehen!" dann muss sich der Polizist doch nicht weiter nähern?

Aber man kann diese Situation mit dem Psychotiker nicht mit einer Konfrontation mit einem Verbrecher vergleichen.
In so einer Situation kann man nicht die Regeln, die für den Umgang mit Kriminellen gelten, anwenden.

Ich vermute, dass dem Polizisten, der in den Brunnen stieg, wahrscheinlich nicht klar war, wie unkontrollierbar die Situation war.
Es war einfach zu riskant, in den Brunnen zu steigen.

Passanten waren ja zu diesem Zeitpunkt nicht in Gefahr, es gab keinen Zwang sofort zu handeln und man hätte auch den Bereich weiträumiger absperren können.

@Tajna

Tja nachher lässt sich immer leicht reden, da könnte man genauso gut sagen: "Hätte er seine Medikamente genommen und nicht so viel gekifft und vor allem kein Messer dabei gehabt, wäre das auch nicht passiert."

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Nur weil jemand psychisch krank ist heißt das nicht, dass er nackt mit einem Messer im Brunnen sitzen darf und sich und ggf. andere damit verletzt.

Also mich erinnert der Fall mit dem Mann im Brunnen an andere Fälle auf der Welt, wurde schon untersucht ob der Mann nicht die "Zombiedroge" Cloud Nine vorher genommen hatte?
Badesalze werden teils frei verkauft aber sind so gefährlich, es kommen immer neue.

@rainlove
Ne der war shizophren

@Niemanden

Niemanden schrieb:Ne der war shizophren

Mhh shizophren bedeutet nicht so aggresives Verhalten, sie sollten man im Blut schauen, vielleicht findet man sogar ein neues Badesalz, das Zeug macht die Leute kaputt

@rainlove
Haben sie schon bestimmt.

@OddThomas

Wenn Polizisten dementsprechend ausgebildet werden, dann wissen sie auch vorher schon, dass so eine Situation eskalieren kann, wenn sie sich einem Psychotiker (mit einer Waffe!) nähern und der verwirrte Zustand des Mannes war ja anscheinend klar erkennbar.

Dann machen sie das nicht, solange nicht noch weitere Personen in unmittelbarer Gefahr sind.

Es hätte übrigens auch sein können, dass sich der Verwirrte bei einer Annäherung selbst tötet.

Kommt hier eigentlich jeden Tag ein anderer der meint es besser zu können als die Beamten?

Tajna schrieb:Es hätte übrigens auch sein können, dass sich der Verwirrte bei einer Annäherung selbst tötet.

Bei dem Typ, der auf dem Hochhaus/der Brücke steht weiß man auch nicht ob er hüpft wenn man ihn anspricht. Lässt man es deshalb bleiben und schaut sich das Ganze gemütlich an?