Polizeigewalt in Deutschland

Bruderchorge schrieb:So eine pauschale Aussage ist nicht nachweisbar und sehr gut mit anderem Unsinn zu vergleichen, wie "alle Ausländer sind kriminell" etc.

Ich habe nirgends geschrieben das alle Polizisten Gewalttäter wären womit sich dieser angebliche Vergleich in Luft auflöst.

@Bone02943

"Und von einer Einzellfall-Auflistung kann wohl keine Rede sein, denn das hat System, "

Und doch triffst du diese pauschale, nicht nachgewiesene Aussage.

@Bruderchorge
@Realo
Kommt drauf an was man unter System versteht, man muss auch zwischen den verschiedenen Polizeibehörden und regionalen Polizeiinstitutionen unterscheiden. Dass es in Sachen dauernd sowas gibt ist nicht neu, in anderen Bundesländern ists dann wieder gar nicht und in wieder anderen gibts sowas als Einzelfälle ab und zu, allerdings stellt sich da dann die Frage in wie weit das Einzelfälle sind, denn den Behauptungen die manche loslassen, man hätte 12 Jahre lang nicht gemerkt mit einem Nazi zusammenzuarbeiten, halte ich logischerweise für reichlich suspekt. Gab ja auch des Öfteren Polizisten die sich anonym meldeten und über rechte Entgleisungen der Kollegen beschwerten, erst dieses Jahr wieder von zweien gelesen. Wären das normale Leute wäre das relativ egal, aber wenn die Polizei krass parteiisch ist ists ein Problem zumal man dann automatisch und zurecht vieles von dem was die sagen anzweifeln muss. 
Ein Beispiel war ja dieser Polizeiangriff mit angeblich geplanten Elektroschockangriffen, wos am Ende nichts gab und die dachten nur es wäre eine Starkstromfalle an eine Tür montiert wurden durch die sie rein mussten.

Hier etwas mehr zu Lügen per Twitter von Polizeibehörden:
http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste/Wenn-die-Fake-News-von-der-Polizei-komme/Das-Erste/Video?bcastId=431796&documentId=47483428 (Archiv-Version vom 11.11.2017)

Sowas erzeugt halt Hetze. Wers nicht glaubt muss in die sozialen Netzwerke gucken nachdem Polizisten sowas immer posten. Zumal dann der rechte Mob kommt und wieder alle schuld sind die linker als AfD sind, linke Zecken blabla und irgendwie führts dann wieder zu Hetzen gegen Ausländer weil die irgendwie immer reininvolviert werden. Die Polizei hat einfach eine Verantwortung die größer ist als die irgendeines random Twitter Ottos.

@Bone02943
Das passierte auch gerade wieder, ist zwar keine Gewalt direkt but still:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/11/polizist-berlin-rechtsextrem-suspendierung-bundesverwaltungsgeri.html (Archiv-Version vom 21.08.2018)

Berliner Neonazi-Polizist wird aus Beamtenverhältnis entlassen 
Ein rechtsextremer Berliner Polizist wird aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht am Freitag entschieden. Der Mann ist seit zehn Jahren bei vollen Bezügen suspendiert - unter anderem weil er den Hitlergruß gezeigt hatte.

[...] Der Mann trägt Runen und die Noten des Horst-Wessel-Liedes als Tätowierungen, zeigte den Hitlergruß und bewahrte in seiner Wohnung Nazi-Devotionalien auf.

All das war bereits 2007 bekannt aber es dauerte 10 Jahre bis der jetzt endlich mal entlassen wurde, weil der bisher immer von der Justiz recht bekommen hatte. Mir kann man weder sagen dass man sich als Nicht-Nazi unter solchen Volksbeschützern sicher fühlen kann (wie würde der wohl vorgehen wenn man als Linker oder Ausländer von Neonazis attackiert werden würde? Dass der die Nazis einbuchtet und das Opfer beschützt glaubt der ja wohl selbst nicht), noch dass die anderen Kollegen davon nichts wussten. Nazis missionieren immer und überall wo sie Gelegenheit zu haben oder lassen rassistische Kommentare ab.

@Bruderchorge

Da fehlt noch was im Zitat.

Bone02943 schrieb:Und von einer Einzellfall-Auflistung kann wohl keine Rede sein, denn das hat System, schau nur mal beim NSU.

Es ist ja wohl klar auf was ich mich bezogen habe. Und ja in gewissen Dingen hat es System, wenn es heißt das etwas verschlammpt, nicht erkannt oder warum auch immer nicht nachgegangen wurde.
Damit ist natürlich nicht gemeint das alle Polizisten kriminell sind und der rechtsextremen Szene angehören. Nur sind das eben keine Einzelfälle mehr, wenn in bestimmten Polizeibehörden solche Sachen gehäuft auftreten.

Das passierte auch gerade wieder, ist zwar keine Gewalt direkt but still:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/11/polizist-berlin-rechtsextrem-suspendierung-bundesverwaltungsgeri.html (Archiv-Version vom 21.08.2018)

Berliner Neonazi-Polizist wird aus Beamtenverhältnis entlassen
Ein rechtsextremer Berliner Polizist wird aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht am Freitag entschieden. Der Mann ist seit zehn Jahren bei vollen Bezügen suspendiert - unter anderem weil er den Hitlergruß gezeigt hatte.

[...] Der Mann trägt Runen und die Noten des Horst-Wessel-Liedes als Tätowierungen, zeigte den Hitlergruß und bewahrte in seiner Wohnung Nazi-Devotionalien auf.

All das war bereits 2007 bekannt aber es dauerte 10 Jahre bis der jetzt endlich mal entlassen wurde, weil der bisher immer von der Justiz recht bekommen hatte. Mir kann man weder sagen dass man sich als Nicht-Nazi unter solchen Volksbeschützern sicher fühlen kann (wie würde der wohl vorgehen wenn man als Linker oder Ausländer von Neonazis attackiert werden würde? Dass der die Nazis einbuchtet und das Opfer beschützt glaubt der ja wohl selbst nicht), noch dass die anderen Kollegen davon nichts wussten. Nazis missionieren immer und überall wo sie Gelegenheit zu haben oder lassen rassistische Kommentare ab.

Das ist nicht nur keine Polizeigewalt sondern auch ganz sicher nicht schuldhaft bei der Polizei zu verorten.
Dieser Beamte wurde nämlich schon vor 10 Jahren suspendiert und man versuchte ihn zu entlassen. Weder die Kollegen noch der Polizeiapparat sind verantwortlich wenn die Justiz, trotz klarer Beweisführung, für den Nazi befand.

Der ist 10 Jahre daheim gesessen und hat noch vollen Lohn bekommen die ganzen Jahre?

Blanker Hohn für jeden Steuerzahler, unfassbar wie kaputt dieses Land einfach ist.

@LDS
es ist schlecht auszumachen, was dem Artikel entstammt und was von Dir ist. Vielleicht solltest Du es noch einmal einstellen, und dann NUR das aus dem Artikel als Zitat setzen.

@MirkoLammer

"Man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat."

Und der Scheiß zieht sich bis heute durch die Polizei und Justiz.

Zum Fall Oury Jalloh

https://www.change.org/p/mein-freund-ouryjalloh-es-war-mord-ermittlungsverfahren-nicht-einstellen?source_location=discover_feed

Unverschämtheit dass es da überhaupt einer Petition bedarf.

doan schrieb:Unverschämtheit

system?

G20-Hamburg: Mitgefangen - mitgehangen

G20-Gegner Fabio V. bleibt trotz gerichtlich erlassener Haftverschonung inhaftiert, bis das juristische Tauziehen verschiedener Instanzen beendet ist

Laut Anklage soll der 18jährige Italiener Fabio V., so schreibt es die Welt, "sich am frühen Morgen des 7. Juli 2017 gemeinsam mit 150 bis 200 einheitlich schwarz gekleideten und vermummten Personen im Hamburger Volkspark versammelt haben. Die Gruppe sei mit diversen Werkzeugen, pyrotechnischen Gegenständen und Steinen bewaffnet gewesen und sei von dort in Formation in Richtung Innenstadt marschiert. Gegen 6.30 Uhr traf die Gruppe im Rondenbarg auf eine Hundertschaft der Bundespolizei, aus der Gruppe der Vermummten heraus sollen diese mit mindestens 14 Steinwürfen und vier pyrotechnischen Gegenständen angegriffen worden sein. Die Anklage sieht eine 'gemeinschaftliche Tat', der Angeklagte, so die Argumentation, wusste genau, wem er sich anschloss. Fabio selbst soll keine Steine oder Flaschen geworfen haben, das sieht auch die Anklage so."

Mitgefangen - mitgehangen ist also das Motto. Genauer gesagt ist die Frage zu klären, ob der junge Italiener wusste, wem er sich da anschloss und auf was das hinauslaufen würde. Und ob er überhaupt dabei war.

https://www.heise.de/tp/features/G20-Hamburg-Mitgefangen-mitgehangen-3894892.html

neoschamane schrieb:Mitgefangen - mitgehangen ist also das Motto.

Lol wenn das mal für Polizisten gelten würde, zum Beispiel bei sinnlosen Eskalationen vor Fußballspielen oder wenn wieder rechtsextremistische Skandale aufgedeckt werden.

@Bone02943
Eben...

Mir hat mal ein Polizist erklärt wegen uns gebe die Kriminalität in Hannover.
Als wir ein Platzverweis bekommen hatten..

Tussinelda schrieb:@LDS
es ist schlecht auszumachen, was dem Artikel entstammt und was von Dir ist. Vielleicht solltest Du es noch einmal einstellen, und dann NUR das aus dem Artikel als Zitat setzen.

Warum auch immer es in der Zitatsfunktion hakte, ich habe aus dem Post von Sixtus66 übernommen.
Lediglich der "weiße" Teil unten stammt von mir und ist mein Kommentar zum geschriebenen.

@LDS
Danke schön

@neoschamane
@Bone02943
Related, hoff das ist nicht zu OT, aber weils gerade um Fabio ging:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g20-prozess-gegen-fabio-v-justizbeamter-muss-stahlhelm-tattoo-kuenftig-verdecken-a-1179419.html

Beim Prozessauftakt gegen den mutmaßlichen G20-Randalierer Fabio V. fiel Mitte Oktober im Amtsgericht Hamburg-Altona ein Justizmitarbeiter mit einem Tattoo auf. Der Mann, der den Angeklagten mit aus dem Gerichtssaal begleitete, trägt auf dem rechten Unterarm die Konterfeis von drei Soldaten, mutmaßlich aus der Zeit des Nationalsozialismus, sie tragen Stahlhelm, einer blickt durch ein Fernglas.

Bestimmt wieder nur Einzelfall und purer Zufall dass ein Polizist mit NS Sympathien bei einem Schauprozess gegen einen höchstwahrscheinlich Unschuldigen involviert ist, um ein Zeichen gegen Linksextremismus zu setzen.

Aber jetzt ist das Tattoo ja verdeckt also ist alles wieder gut und die Gesinnung neutral.

@Sixtus66
Vermutlich überschreite ich damit deinen ideologischen Horizont, aber das was im Artikel steht ist auch einfach eine Tatsache.
Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Justiz.
Und diese Mitarbeiter sind keinesfalls Polizisten.

Deine Intensionen sind aber auch relativ durchsichtig. Du legst fest: Schauprozess und höchstwahrscheinlich unschuldig (muss ja so sein).
Im Umkehrschluss wird ein "Nazipolizist" ausgemacht der ja eigentlich keiner ist und auch nicht in den Prozess involviert ist. Das ist Sicherheitspersonal.....nicht mehr und nicht weniger.

Und so richtig eine Polizeigewalt (Threadthema) vermisse ich da auch.

Da ist also ein Justizbeamter- oder angestellter mit vermutlich fragwürdiger Gesinnung. Allerdings ist er weder Polizist noch hat er da irgendwen misshandelt.
Wo ist dabei also die "Polizeigewalt in Deutschland"?

LDS schrieb:Und diese Mitarbeiter sind keinesfalls Polizisten.

Sie sind, wie Polizisten, Beamte. Und Beamte haben einen Eid auf den Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung geleistet und dürfen keine extremistische Gesinnung zeigen oder Symbole tragen, die Sympathie zu extremistischer Gesinnung zum Ausdruck bringen.

@Realo

Das stimmt, hat aber trotzdem weder mit Polizei noch mit konkreter Gewalt zu tun.

@Bruderchorge

Justizbeamte sind aber nun nicht sooo ganz weit weg von "Polizei".

@Bone02943
Weil sie eine Uniform tragen oder warum? Vielleicht weil sie Staatsbedienstete sind? Feuerwehrleute dann also auch wie Polizisten oder Finanzbeamte?
Ist dann ein Platzanweiser im Kino so etwas ähnliches wie ein Schauspieler? (geht ja dabei um Filme)

@Realo
Auch wenn ich dir bzgl der Gesinnung und Symbole zustimme, da ist weder ein Polizist noch Gewalt.