Systemkrise 2008/2009

Ich kriege gerade auch mal wieder eine Krise.
Meine derzeitige temporäre Krise besteht darin, an welche Länder Deutschland so alles Entwicklungshilfe zahlt.

Wir zahlten z.B. 2008 9,67 Milliarden Euro Entwicklungshilfe an Länder wie:

147 Millionen an die Türkei. (Welche ihrerseits aber genug Geld hat über die türkische Religionsbehörde und deren deutschen Ableger Moscheen in Deutschland zu finanzieren)

27 Millionen Euro an Syrien (welche ihrerseits eine offene Feindschaft zu Israel pflegt und außerdem Terroristen beherbergt und finanziert)

98 Millionen an Brasilien (welches ihrerseits aber stark genug ist 2014 die Fußball-WM und 2016 die Olympischen Sommerspiele auszurichten und außerdem 2009 ein Börsenboomjahr erlebte)

321 Millionen an China (welches ihrerseits 2009 Deutschland als Exportweltmeister überholt hat)


Bei so etwas bekomme ich wahrlich eine Krise

@SamuelDavid2
ich bekomme eine krise, wenn ich sehe wie privatrechtliche unternehmen, banken, konzerne subventionen ohne ende bekommen

und wofür? - sie entlassen noch mehr leute - beschäftigen auf teilzeit- oder nehmen leihfirmenangestellte - heute wirst du gebraucht - morgen weggeschmissen

und staat zahlt die differenz -

da kommt es auf die paar kröten für entwicklungshilfe überhaupt nicht mehr an . . . zudem ist das vielleicht föderlicherlicher als das andere

Ich bin da halt für einen sofortigen Stopp der Zahlungen, zumindest bei den von mir genannten Ländern

@kiki1962

kiki1962 schrieb:da kommt es auf die paar kröten für entwicklungshilfe überhaupt nicht mehr an . . . zudem ist das vielleicht föderlicherlicher als das andere

Die Beispiele von @SamuelDavid2 sind einfach nur ein Witz und in keinster Weise förderlich.

@SamuelDavid2
kannst ja an den minister schreiben - - ich hoffe, dass diese zahlungen bleiben es signalisisiert partnerschaft - und langfristig gesehen vielleicht ein friedensbonus

@kiki1962

kiki1962 schrieb:ich hoffe, dass diese zahlungen bleiben es signalisisiert partnerschaft - und langfristig gesehen vielleicht ein friedensbonus

Ja vorallendingen bei Ländern wie Syrien die zwischendurch noch ein bisschen ihre Kapazitäten in Sachen chemische Waffen aufbessern. :P

@kiki1962

Ich kann mich beruhigen...man arbeitet bereits an einer Überarbeitung der Liste der empfangsbedürftigen Entwicklungsländer.
Das gesparte Geld geht dann hoffentlich hierzulande zur Stärkung der Wirtschaft in den eigenen Kreislauf

@Larry08
ich denke schon, dass es für hilfen dieser art auch entsprechende richtlinien gibt

@SamuelDavid2
das geld sollte hoffentlich der allgemeinheit zu gute kommen - freie kindergartenplätze für alle, freie schulmaterialien, freizeitangebote für kinder und jugendliche . . .

Ich halte es für verfrüht die Hoffnungen zu hoch zu stecken:
http://www.boerse-online.de/konjunktur/aktuell/:Bruttoinlandsprodukt--Erholung-verliert-an-Schwung/515717.html
Aber was wäre die Welt ohne ein bisschen Optimismus...wird schon werden...

Ich denk bzgl Arbeitsplätze wirds noch n längerer Weg...durch die Wüste von Chihuahua...

@AUMNGH44
ich verstehe nichts von börse - man merkt reihum was los ist

ja ich bin da zu fachsimplerisch-sorry...
Aber daß dieser "Aufschwung" unglaubwürdig ist-dürfte recht bald wieder bemerkbar werden...für "alle" Arbeitnehmer wie auch Unternehmerseite....

Die Systemkrise ist vorbei, wenn die Anleihenblase geplatzt ist---meine Meinung.
Könnte auch sein, daß sie dann erst richtig beginnt-weil dann keiner mehr gegensteuern kann...

@AUMNGH44
ich an der "basis" spüre keinen "aufschwung" - mehr leute haben die zusage nicht in der zeitarbeitsfirma bleiben zu können - usw.

@kiki1962
wenn ein Großteil der Gewinnerwartung durch Kostensenkungsmaßnahmen erreicht wurde, so ist bei stagnierendem Wirtschaftswachstum nicht gerade mit Neueinstellungen und blühendem Konsum zu rechnen-als Exportland sind wir allerdings auf blühende Wiesen angewiesen... wenns nicht mal bei uns wächst...

@AUMNGH44
richtig, ist es nicht

menschen brauchen aufgaben, brauchen betätigung - zuerst, um nicht zu verzweifeln, um anerkennung zu erfahren - viele definieren sich über ihre arbeit, haben pflichten, haben einen strukturierten tagesablauf usw.

wenn das wegfällt haben wir innerhalb der gesellschaft ganz große probleme - erlebe oft, dass lange arbeitslosigkeit eine veränderung in den menschen bewirkt - je länger raus, um so schwerer ist es sich wieder einzugliedern

viele, die in den "billig" jobs tätig sind, gehen zwar einer tätigkeit nach, aber sie fühlen sich mißbraucht, nicht wertgeschätzt - jederzeit kündbar -

und dann geht man mit einem gehalt nach hause, das durchaus die frage aufwirft : ist meine arbeit so wenig wert - mein engagement so wenig anerkennenswert

Die Finanzkrise ist zumindest für etablierte und erfahrene Banken vorbei, die Realwirtschaft steckt aber immer noch bis zum Hals drin. @Genosis

Der toxic waste wurde größtenteils erst einmal aus den sensiblen Bereichen entfernt, so wirklich etwas passieren kann also nicht mehr, außer ein Land in der EU geht bankrott. Und bei Griechenland wird ja zur Zeit sogar schon offen diskutiert sie rauszuwerfen.

Formal halte ich vier politische Vorentscheidungen für grundlegend:

Die globalen Finanzmärkte sind erstens wie die Güter- und Arbeitsmärkte ein gesellschaftliches, kulturelles Geschehen, von Menschen geschaffen und gesellschaftlich eingebettet, den Normen der Gerechtigkeit und Fairness unterworfen.

Leider ist die Chance, eine solche Finanzarchitektur zu entwerfen, bereits vertan. Und zwar aus folgenden Gründen: Die nationalen Regierungen sind nicht die Lösung, sondern Teil der Krise. Die rot-grüne Koalition hat mit einer Reihe von Gesetzen den Umbau des deutschen Finanzstils in die nun beklagte destruktive Dynamik der Wertpapiermärkte mit verursacht.

schließlich hat sie sich von den deutschen Finanzeliten erpressen, über den Tisch ziehen lassen. Das 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket ist zusammen mit den Vorständen der privaten Mega-Banken, wohl ohne Beteiligung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken, geschnürt worden. Die Brandstifter sitzen am Steuer des Löschzugs.

jubelt die Börse längst: Der Finanzkapitalismus ist tot. Es lebe der Finanzkapitalismus!

von Sozialethiker Hengsbach
Chance eines Neuanfangs vertan

nur schade, dass das unsere politiker nicht wahrnehmen - warum wohl gewähren sie den finanzmärkten so freien spielraum? -

Deutschlands ängstliche Kinder
Niedriglohn-Karrieren gefürchtet

Nirgends blickt der Nachwuchs ängstlicher in die Zukunft als in Deutschland. Laut eines Unicef-Berichts fürchtet sich jedes vierte deutsche Kind vor der Zukunft.

die Geschäftsführerin von Unicef Deutschland, sagte: "Die Jugendlichen in Deutschland sehen heute ihre Zukunftsperspektive deutlich pessimistischer als ihre Altersgenossen in allen anderen Industrieländern." Laut der Studie erwarten knapp 25 Prozent der Heranwachsenden, "dass sie nach Beendigung der Schule und der Ausbildung nur Arbeiten mit niedriger Qualifikation ausüben werden". Damit liegt Deutschland auf dem 21. und letzten Platz der untersuchten Staaten.

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/niedriglohn-karrieren-gefuerchtet/

das ist nicht nur "gefühlt", das ist pure realtität - und wenn firmen ihre eigenen leiharbeit gründen - wenn sie menschen aus dem vorerst gut bezahlten arbeitsplatz als 400 euro-kräfte "erhalten" - dann sieht die perspektive wie oben beschrieben genau so aus

Ich will den Text von Kiki mal weiter zitieren

Aus Sicht des Co-Autors der Studie, Hans Bertram, ist diese schlechte Selbsteinschätzung "eigentlich überraschend". Im internationalen Vergleich, der sechs Lebensbereiche umfasst, kommt Deutschland bei der neuen Studie insgesamt auf Platz 8. Bei der ersten Vergleichsstudie 2007 lag die Bundesrepublik auf Platz 11. Politik, Öffentlichkeit und Medien müssten sich daher fragen, "ob wir Leistungserwartungen in die Kinder projizieren, die sie gar nicht erfüllen können", so der Soziologe von der Humboldt-Universität in Berlin.