Es riecht nach Faschismus

Nun ja, wir sind uns inzwischen aber doch alle einig, das Nazis nicht die einzigen Faschisten sind.....
... das ist doch schon mal ein Fortschritt :-)

@JPhys

so einfach ist das nicht phys!

Was macht man in der Werbung?
Und was macht man in der Kriegspropaganda!?

Man manipuliert die Menschen in die Richtung, die einem nützlich ist.
Und dabei benutzt man gezielt und haarscharf, jene Dummheiten im Menschen, die man Glaube und Individualität nennt.

Vielleicht fällt es Dir noch immer nicht auf, aber der Mensch ist ein Herdentier,
ganz egal, welche Lieblingsfarbe oder Phylosophierichtung ihn interessiert.

Je mehr der Mensch sich zu individualisieren versucht, um so mehr rennt er isch selbst das Messer in den Leib, ansonsten wären Modetrends und alles was mit Stilrichtung
zu tun hat, für die Katz.

und das weist Du sehrwohl!

Aber das ist nur die Spitze vom Eisberg
Da sind nämlich auch noch die Emotionen, welche vom Selbstwertgefühl ausgehen und welche parallel mit dem einhergehen, was wir Glaube oder Überzeugung nennen

und das ist das entscheidende.



Was in den 30siger Jahren des letzten Jahrhundert dazu geführt hat, dass der Faschismus sich in mehreren Ländern Europas durchsetzen konnte, ist genau jene Situation, die wir heute wieder haben. Nur mit dem Unterschied, dass man heute wesentlich mehr Erfahrung und Mittel im Umgang mit Massenbeeinflussung hat.

Doch ist die Grundvoraussetzung des Einzelnen hierfür immer noch die Gleiche,
nämlich der "Glaube" oder die an das Selbstwertgefühl gebundene Emotionalität

und die ist nichts anderes als Geltungssucht eines Hammels unter vielen.

So, jetzt hoffe ich Phys, dass eher Du der bist, der mit seinen Überlegungen Recht hat, aber glauben tue ich das nicht.

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:Faschismus ist, wenn die Herrschenden zur Willkür zu Lasten ihrer Untergebenen neigen ...

Ach ? DAS soll Faschismus definieren? Nach dieser Definition waren die meisten absolutistisch regierten Länder im Zeitalters des Feudalismus faschistisch.

Und an diesem Beispiel sollte man doch erkennen können das auch diese Definition nicht greift. Google hilft nicht immer - aber hier schon! -gg*
Einfach mal "Fschisnus" in die Suchfunktion eingeben und schon werden sie gehlfen ...

"Deutschland über alles, habt ihr sogar noch immer in eurer Nationalhymne."

Weder wollte man dadurch irgendwas besonderes darstellen, noch hat dies was mit Faschismus zutun, hat einen ganz anderen Hintergrund.

@geodei
"Was macht man in der Werbung?
Und was macht man in der Kriegspropaganda!?"
Man manipuliert die Menschen in die Richtung, die einem nützlich ist."

Ja und?

"Und dabei benutzt man gezielt und haarscharf, jene Dummheiten im Menschen, die man Glaube und Individualität nennt."

Nein man benutzt ganz sicher nicht die Induvidualitaet....
Hoechstens den Wunsch danach.
Schau mal bei werbung und Propaganda willst du das alle das tun was du ihnen sagst , das nachplappern was du ihnen sgats un das denken was du ihnen sagts und das ist doch wohl das gegenteil von Individualitaet.

Natuerlich gaukelst du ihnen vor das es ihr wille waeren dem sie folgen aber in wirklich keit ist dein Ziel ihre Gleichschlatung also gerade die unterdrueckung der Indiviadualitaet.

Der Wunsch mancher etwas besonderes zu sein ist so gross das sie sich in einen Robotor verwandeln lassen wenn man ihnen nur verspricht sie wuerden dadurch etwas besonderes.

Aber diese Versprechen ist doch definitiv falsch.


"Vielleicht fällt es Dir noch immer nicht auf, aber der Mensch ist ein Herdentier,
ganz egal, welche Lieblingsfarbe oder Phylosophierichtung ihn interessiert."

Bezweifle ich ja auch gar nicht.

"Je mehr der Mensch sich zu individualisieren versucht, um so mehr rennt er isch selbst das Messer in den Leib,

Hoer mal man kann sich nicht Individualisieren man ist eine Individuum und man kann sich in einzelnen Punkten entscheiden der Masse anzupassen oder nicht.
Wenn man etwas aber nur tut um anders zu sein macht man sich genauso zum Skalven der Meinung anderer wie wenn man etwas nur tut weil andere es auch tun.
Es ist uebrhaupt kein intrisisch erstrebenswertes ziel anders zu sein genauso wenig wie es eines ist gleich den anderen zu sein.
Aber es ist ein erstrebnswertes Ziel die eigenen Enscheidungen selbst zu treffen nach bestem Wissen und Gewissen.
Kann sein dass man dabei zu genau den gleichen Entschedungen kommt wie andere oder nicht.
Und das wuerde ich nicht als Individualitaet bezeichen.

Und nicht wenn man den weltrekord im Pfahlsitzen bricht, damit die Leute einen zu Kenntnis nehmen...


"ansonsten wären Modetrends und alles was mit Stilrichtung"
Sein eigenes Aussehen von den Launen eine Modezaren abhaenig zu machen ist nun wahrlich kein Ausdruck vom Individualitaet.

"und das ist das entscheidende.
Was in den 30siger Jahren des letzten Jahrhundert dazu geführt hat, dass der Faschismus sich in mehreren Ländern Europas durchsetzen konnte, ist genau jene Situation, die wir heute wieder haben."

Ich habe es schon gesagt und sage es noch mal, die Masse der Faschisten hat ihr selbstwertgefuehl eben aus der Zugehoerigkeit zur gruoppe und der unterordnung unter den Anfuehrer bezogen.
Um dieses Selbstwertgefuhls willen haben sie ihre Individualitaet de facto aufgegeben....

Bis zu diesem Punkt vom Prinzip her auch nicht viel andere als Kinder die Markenklamotetentragen und sich dadurch besser fuehrlen als andere.
In wirklichkeit ist das der erste Faden um zur Marionertte zu werden Und marionetten sind keine Individuen

"Nur mit dem Unterschied, dass man heute wesentlich mehr Erfahrung und Mittel im Umgang mit Massenbeeinflussung hat."

Ja der wissenschaftliche Fortschritt hat auch vor der Psychologie niht halt gemacht....

"Doch ist die Grundvoraussetzung des Einzelnen hierfür immer noch die Gleiche,
nämlich der "Glaube" oder die an das Selbstwertgefühl gebundene Emotionalität"

Du schreibst Selbstwertgefuhl und ich habe mich dem sprachgebrauch angepasst nichts desto trotz wueder ihr sagen das was du eigentlich meisnt eher durch Stolz beschrieben (wird alternativ Geltungssucht.)

Ein Mensch hat einen Wert und es ist auch kein Fehler sich diese Wertes bewusst zu sein.
Der Fehler beginnt wenn man anfaengt die Einschaetzung der Realitaet kuenstlich zu verdrehen nur um den eigenen Wert uebrschaetzen zu koennen.
Dann fangen all die Kruden Dinge an
Ich bin besser als der und der weil(oder auch ich bin wertvoller wenn)

Ich Marken Kalmotten habe, ich meine Haare Orange gefaerbt habe
meine Haut weis ist,
weil ich dem "einzig wahren wer auch immer" folge.

Aber mal ehrlich wenn man sich solcherart eine externe Fernstuerung in den Kopf setzt ist das doch kein Zeichen von Individualitaet sondern von Geltungsucht vielleicht.

"So, jetzt hoffe ich Phys, dass eher Du der bist, der mit seinen Überlegungen Recht hat, aber glauben tue ich das nicht..
Man kann Faschismus schlecht erklaehren wenn man davon ausgeht die Menschen waeren so wie man sie sich erhofft.

Na, da treibt der Wunsch zur Definitionshoheit nette Blüten, ein paar ganz brauchbare Definitonen sind auch bei google zu finden...es gibt aber nicht d i e Faschismusdefinition...selbst die Vorstellung, dass Elemente des Feudalismus tendenziell faschistisch waren und historisch in die kapitalistische Ökonomie transportiert wurden, ist nicht abwegig.... ,

egal ob man den Begriffsursprung bei den alten Römern im bekannten Rutenbündel (fasces) 'verortet' (besser: verdatet *g), oder aber im ausgehenden 19. Jh in Italien...südeuropäischen Ursprungs scheint die Begriffsschöpfung allemal zu sein, aber :
Nur weil irgendwann mal ein Name für einen sozialökonomischen/politischen Zustand gefunden wurde, bedeutet das nicht, das Elemente dieses Zustandes nicht schon vor der Namensgebung, z.B. im Feudalismus oder in der Sklavenhaltergesellschaft auffindbar waren...

Individualität ist mit eines der besten Mittel gegen totalitäre Staatsformen, zu denen ich auch unter anderem den Faschismus zähle

früher hatte man Rutenbündel (fasces) zum Hofauskehren genommen.
Man kann den Faschismus also auch als den nationalen oder besser nationalistischen Besen ansehen, der all den "Dreck" der Andersartigkeit mit der Rute begegnet ;)

Individualität...
was auch immer das sein mag.

@JPhys

JPhys schrieb:Nein man benutzt ganz sicher nicht die Induvidualitaet....
Hoechstens den Wunsch danach.

*ggggggg* phys ich lach mich kaputt

Also weil hier wohl niemand in der Laghe zu sein scheint mal nachzurecherchieren ...

<"Fasces
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Das Rutenbündel mit Beil (lat. fasces), auch Liktorenbündel genannt, trugen die Amtsdiener (Liktoren) den römischen Königen, später den Prätoren und Konsuln als Machtsymbol voran.

Die ursprüngliche Aufgabe der Träger der Rutenbündel, der Liktoren, war es, den Weg für die Amtsträger frei zu machen. Dabei benutzten sie auch Gerten, um dies bei den Schaulustigen durchzusetzen. Das Beil stand als Symbol für die Todesstrafe, die von den Amtsträgern angeordnet werden konnte, wobei hierbei zu beachten ist, dass römische Bürger nicht ohne weiteres zum Tode verurteilt werden durften. Aus diesem Grund wurden die Beile auch immer erst außerhalb der römischen Stadtgrenze eingesteckt. Später dienten die mit einem Lederriemen zum Rutenbündel gebundenen Gerten nur noch als Machtsymbol des Römischen Reiches und des römischen Machthabers oder dessen Stellvertretern (Konsul, Prätor, Imperator, Statthalter). Eine weitere Deutung könnte die Symbolik sein, dass ein einzelner Stab leichter zu brechen ist als ein Stabbündel.

Meist wird davon ausgegangen, dass die Bezeichnung Faschismus vom Begriff der fasces abgeleitet worden ist. Ein solcher Zusammenhang ist jedoch nicht sichtbar; vielmehr tauchte der Begriff fasci in der italienischen Politik erstmals im Jahre 1891 auf. Die als eine Art von außerparlamentarischer Opposition gegründeten Landarbeiterzusammenschlüsse fasci dei lavatori oder fasci siciliani waren offenbar die Wortschöpfer dieses Begriffs.

Individualität ist, wenn man sich nicht von jedem alles vorkauen lassen muss, sonder sich auch mal traut sich seine eigenen Gedanken und Erfahrungen zu machen

...also nix von wegen "Besen" und auskehren! :D

@rockandroll

rockandroll schrieb:Individualität ist, wenn man sich nicht von jedem alles vorkauen lassen muss, sonder sich auch mal traut sich seine eigenen Gedanken und Erfahrungen zu machen

Stimmt - aber wie Du gerade bemerkt haben dürftest - stimmt das nicht immer! :D

@nuclear

geodei schrieb:"Deutschland über alles, habt ihr sogar noch immer in eurer Nationalhymne."

Nein, haben wir nicht - Nationalhymne ist NUR und ausschliesslich die dritte Strofe des Deutschlandliedes.

@jafrael

jafrael schrieb:...also nix von wegen "Besen" und auskehren

deshalb war auch mein Beitrag mit einem ;) versehen, aber so abwegig ist das nicht. und dass die Rutenbündel als Besen benutzt wurden, das stimmt wirklich. Unter anderem auch deshalb weil man mit einer Rute nur schlecht den Hof kehren kann ;)

geodei schrieb:Deutschland über alles, habt ihr sogar noch immer in eurer Nationalhymne."

Dies ist und bleibt zum Glück nur ein Wunschgedanken

Also, zu erst versuchen wir jeder für sich eine Definition für Faschismus zu finden und jetzt gehts langsam auf die Suche nach der Definition für Individualität.

Individualität ist doch eher, dass sich jeder von anderem in irgendwas unteerscheidet, von mir aus anatomisch oder sonst wie, also, dass man ein "Unikat" ist (bei Menschen etwas unpassender Begriff). So verstehe ich es.

Individualität ist das Antidot für Faschismus.

@Koriander

Nun ja - ich kann Deiner Argumentation schon einiges abgewinnen. Möchte aber der besseren Unterscheidung halber dabei bleiben den Begriff Fasschismus nur für die politischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts zu verwenden.

Der "Ständestaat" ein Merkmal faschistischer Systeme ist nämlich im Feudalismus nicht gegeben sondern es ist dieser wohl eher eine Ausprägung ebenfalls des 20. Jahrhunderts.