Türkei-West oder Ost ?

Ich weiss garnicht worüber man sich hier zur Kurdenproblematik noch aufregt, es gibt doch den Nordirak, ein kurdisch dominiertes Gebiet, mit Ölquellen vom feinsten.

Aufgrund der irakischen Verfassung kann diese Provinz sogar weitgehende Autonomie erlangen, also das ist doch schon mal was, oder?

Und was ist mit den irakischen moslems? Das ist doch genau so wie bei den Türken. Ein Iraker möchte bestimmt auch nicht das man sein land teilt...............

@al_islam

Ich rede ja hier auch nicht von völliger Teilung, und ausserdem spreche ich vom Nordirak, da sind die kurdischen Bevölkerungsteile sowieso in der klaren Mehrheit.

Man könnte doch die unzufriedenen türkischen Kurden in den Nordirak holen zum Aufbau einer blühenden kurdischen Provinz, nur mal so ein gedankenspiel.

@Puschelhasi

Wenn du es schaffst den nationalismus und den Hass auszuschalten, dann passt das.

Aber ich glaube, vielen Widerstandkämpfern geht es einfach um's prinzip, und man wird nicht eher ruhen, bis man hat, was man will.

Wenn diese allerdings eine kleine minderheit sind, sind die schnell auszuschalten, sofern bei der Mehrheit der Kurden die Geldgier und de rdrang nach frieden größer ist.

@al_islam

Nebenbei bemerkt sind mindestens 80 % der Kurden Muslime, also auch "irakische" Moslems.

Der Norden des Irak ist die einzige Region, in der lebenswerte Verhältnisse herrschen. Ansonsten ist das Land kaputt, den Amerikanern sei Dank.

Nein die meisten Iraker wollen keine Teilung - außer den Kurden

Beide aus nachvollziehbaren Gründen

Solange Armut und Clandenken in einem Gebiet weit verbreitet ist, wird es immer und überall den Traum vom eigenen Land geben bzw. von der Befreiung von der Zentralregierung usw

Die Vorstellungen, wie das dann funktionieren soll in einer peripheren Region ohne nennenswerte Bodenschätze und Industrie, sind diffus - es geht den Leuten vor allem um ihre Identität, an wirtschaftliche und politische Folgen denken sie nicht besonders

Das ist doch im Baskenland, auf Korsika oder letztlich in Schottland nicht anders ...

Puschelhasi schrieb:und ausserdem spreche ich vom Nordirak, da sind die kurdischen Bevölkerungsteile sowieso in der klaren Mehrheit.

Auf die Mehrheit kommt es doch gar nicht an. Das die Kurden in Nordirak(Mosul,Kerkuk) in der Mehrheit sind ist ja auch nicht anders zu erwarten, wenn man die Türkmenen und Araber zwangsversiedelt in andere Dörfer.

al_islam@

Diese Zwangsumsiedlung scheint aber doch mehr türkische (und vielleicht auch arabische) Propaganda als die Realität zu sein.

Es gab und gibt Schwierigkeiten, weil natürlich die meisten Kurden, die unter Saddam den Nordirak verließen (unter seiner Herrschaft wurde die ethnische Durschmischung gefördert) wieder zurückkamen und vorübergehend bsp. in Fußballstadien nächtigten ...

Natürlich geht es auch um die Ölressourcen und andere territoriale Interessen

Aber dass es eine systematische Vertreibung von Turkmenen und Arabern gäbe, haben mir bisher weder Turkmenen noch Araber aus der Region bestätigt. Allerdings sind sehr viele Turkmenen Halbkurden- und Halbaraber oder umgehrt Kurden Halbturkmenen- oder Araber. Gerade in Kirkuk und Mossul ist die ethnische Durchmischung stark.

Das Hauptidentifikationsmerkmal ist die Muttersprache

Zumindest nach der Verfassung genießen die Turkmenen Minderheitenstatus, haben eigene Schulen und Medien. Das geht weiter als für die Kurden in der Türkei

In der Realität wird der Nordirak natürlich von der Barzani- Clique regiert, die eine ethnische Politik verfolgt, Korruption und Amtsmissbrauch dürften keine Fremdwörter sein ...

Ach naja, das ist wie immer sehr streitig. Die einen sagen es gibt rechte für die kurden, aber sie werden nicht als rechte angesehen damit die Kurden was zu kritisieren haben und die anderen meinen halt das es wirklich keine rechte für kurden gibt.

Ich glaube nicht, dass es wirklich entscheidend ist, ob die Kurden kurdische Schulen haben oder nicht - wir kennen ja eine ähnliche Diskussion aus Deutschland über türkische Schulen/Schulklassen

Aber wichtiger ist es, dass die Türken kurdische Sensibilitäten ernst nehmen, anstatt sie nur zu belächeln und zu ignorieren

al_islam schrieb:Ach naja, das ist wie immer sehr streitig. Die einen sagen es gibt rechte für die kurden, aber sie werden nicht als rechte angesehen damit die Kurden was zu kritisieren haben und die anderen meinen halt das es wirklich keine rechte für kurden gibt.

In der Türkei sind die Rechte für alle türkischen Staatsbürger gleich . Da Kurden , Lazen und alle anderen Minderheiten türkische Staatsbürger sind , gelten diese Rechte auch für sie . Ich habe noch nirgendwo eine Rechtsprechung gesehen , in der diese nicht durch das Gesetz , sondern durch die Herkunft oder Abstammung gerechtfertigt wurde .

Wofür sollte es denn kurdische Schulen geben?

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:Warum dürfen sie sich dort nicht als TÜRKISCHE Staatsbürger in "ihrem" KURDISTAN zuhause fühlen?

In dem Gebiet, welches sich "Kurdistan" nennt. Wenn mans auch noch so formulieren würde, hätt ich nichts dagegen. Aber;
das hat nix mit den Medien zu tun. Jeder, der was von "Kurdistan" redet, ist für die Spaltung der Türkei. DENN nirgendswo und bei jdm anders hört man diesen Begriff.
Und das kommt meistens bei den Pkk'ler vor, die nicht für die Organisation sind, weil sie denken, sie kämpften um "ihre" Rechte, sondern weil sie diesen Gebiet "haben" wollen. Abu-Haydar ist da ein ganz gutes Beispiel

Man nennt dieses Gebiet nicht so, weils dort ihr Zuhause ist, sondern weil man eben von dem einen Staat träumt. Das ist ein Unterschied

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:Warum rümpft man die Nase, wenn sie Diyarbakir Amed nennen, warum will man nicht, dass ihre Sänger kurdisch singen usw?

Es gibt genügend kurdische Sänger, die frei kurdisch singen, und denen nichts passiert ist.

Ein Beispiel

https://www.youtube.com/watch?v=Wq4VrOeVyh8

imislamdaham schrieb:Die Vorstellungen, wie das dann funktionieren soll in einer peripheren Region ohne nennenswerte Bodenschätze und Industrie, sind diffus - es geht den Leuten vor allem um ihre Identität, an wirtschaftliche und politische Folgen denken sie nicht besonders

Das ist doch im Baskenland, auf Korsika oder letztlich in Schottland nicht anders ...

So denke ich auch die ganze Zeit.

man sieht aber den fortschritt der türken, es gibt immerhin einen, man fängt langsam an mit den armeniern zu verhandeln, man versucht gute kontakte mit den kurden im irak und im eigenen land zu knüpfen, man redet darüber, dass man den menschen ausbildungsmöglichkeiten zum priester werden gibt(noch ist es nicht erlaubt).
die türkei ist einer der gründer der allianz der zivilisationen, dass sind punkte, die uns zeigen, dass die türkei im wandel ist. die jugend ist aufgeklärter und demokratisch geprägt(die meisten)

die türkei wird sicher in einigen jahren, dass niveau der europäischen staaten erreichen,
ob sie dann noch zum westen oder osten will, steht noch offen denk ich, da sich die neue weltordnung neue karten ins spiel gesetzt hat.

Ihr habt nichts verstanden- oder? Die PKK ist in einer Zeit enstanden, in dem Kurden nicht gegönnt war!

@al-mekka

Das haben die Sänger Ahmet Kaya zu verdanken, der als erster gesagt hat, dass auf kurdisch singen will. Schau mal, was vor gut 10 Jahren mit Leuten machen wollte, die nur gesagt haben, dass sie auf kurdisch singen wollen:

Part I.

https://www.youtube.com/watch?v=WkhIe6ZPLjg

Part II:

https://www.youtube.com/watch?v=dmjbjl59NZQ


Part III.

https://www.youtube.com/watch?v=kBPqxZk-AQ0

Schau mal, was man früher mit Imamen gemacht hat. Über die Sprache aufregen, aber die Aufhebung der Schrift für immer dieses Volkes übersehen. Und dass Frauen bedeckt zur Schule nicht gehen dürfen... , dass Kinder unter zwölf Jahren kein Koranunterricht bekommen durften... sage mir was ist ehrenvoller. Zu erkennen, wer der Feind ist, oder sich gegenseitig bekämpfen?

Deswegen sag ich immer, die Kurden sind nicht die einzigen, die unterdrückt werden. ( wie sich das anhört, gesetztlich werden sie kein bisschen anders behandelt als die Türken- aber man versteht was ich sagen will)
Daher sind deine Videos auch kein bisschen Rechtfertigung für die Pkk.