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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 12:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich wüsste nicht warum sie dabei nicht unterstützen illegal wäre.
Weil das Bundesverfassungsgericht dies so entschieden hat.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bverfg-1bvl7-16-sanktionen-hartz-4-alg-2-teilweise-verfassungswidrig/
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ok, lassen wir mal die 22 Mio außen vor. Natülich kann man Schmarotzer und menschen mit Pech nicht einfach sortenrein trennen. Dennoch macht es einen gewissen Sinn, dass ein wenig Druck auf Schmarotzer erhalten bleibt und deren Leben nicht zu bequem wird.
Ich würde sagen, das is individuell vermutlich sehr verschieden. Mancher bekommt ohne Druck den Arsch nich hoch, ein anderer zerbricht daran. In jedem Fall würde ich denken, die Entscheidung, wie viel Druck nötig is, können sicher am besten die Sachbearbeiter entscheiden, die die einzelnen Betroffenen kennen, sofern sie grundsätzlich für solche Entscheidungen geeignet sind.

kuno

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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 12:02
Zitat von BauliBauli schrieb:Hier kommt in die Psychiatrie und kostet der Allgemeinheit immense Summen.
Na, so schnell geht auch in D eine Zwangseinweisung nicht. Eingegriffen wird erst, wenn akute Gefahr für die Betroffenen besteht, und das ist in Ö auch so. Dennoch ist so ein Aufenthalt in der Psychiatrie meistens nur von kurzer Dauer.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 12:04
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Weil das Bundesverfassungsgericht dies so entschieden hat.
Das ist doch ein Märchen - wenn Du nachweislich sagst: ich will nicht arbeiten, stehst dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und H4 ist gestrichen.
Same in der Arbeit, fliegst raus.
Fazit: solang Sanktionen möglich sind, ist Schmarotzentun wirklich nicht akzeptiert.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 12:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wenn Du nachweislich sagst: ich will nicht arbeiten, stehst dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und H4 ist gestrichen.
Wenn das deine Definition von Sozial "Schmarotzer" is, dann ja, aber dann haben wir ja auch keine. ;)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fazit: solang Sanktionen möglich sind, ist Schmarotzentun wirklich nicht akzeptiert.
Darum gings ja nich, sondern darum, wie viel Geld man sparen könnte, wenn die "Schmarotzer" keine Leistungen bekämen und entweder is das illegal (nach meiner Auslegung) oder es gibt gar keine (nach deiner Auslegung).

mfg
kuno


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05.09.2020 um 12:10
@kuno7
Dann behaupte auch nicht dass 100% Sanktionen illegal und dadurch nicht möglich wären.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 12:17
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dann behaupte auch nicht dass 100% Sanktionen illegal und dadurch nicht möglich wären.
Du musst die getätigten Aussagen schon im jeweiligen Kontext sehen und der Kontext war eben, wenn 1% der ALG2 Empfänger arbeitsunwillige "Schmarotzer" wären, dann könne man 22Mio.€ einsparen. Auf diese Gruppe bezog ich mich und deshalb is meine Aussage auch korrekt und deine ein nachträgliches verschieben des Torpfostens.
Die von die angeführte Gruppe erhält keine Leistung und deshalb kann man denen auch nichts kürzen.

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 13:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Drogensüchtige schaden also nur sich selbst

Im Straßenverkehr?
Wenn ihre unvermeidlichen Folgeerkrankungen die Gemeinschaft der Versicherten viel kosten?
Weil sie in aller Regel nicht für sich selbst sorgen können und somit den anderen auf der Tasche liegen?
Weil der Abschaum den sie reich machen gut für die Gesellschaft ist wie in Mexiko?
Weil Junkies ihre Kinder verwahrlosen lassen? Da freuen die sich können es aber nicht so zeigen?
Beschaffungskriminalitat schädigt auch niemanden?
Der Straßenverkehr ist ein eigenes Thema, das gesondert geregelt wird (in Österreich durch die Straßenverkehrsordnung, ich nehme an, in Deutschland gibt es etwas Ähnliches). Lt. dieser Straßenverkehrsordnung wird jeder sanktioniert, der gegen diese verstößt, und zwar unabhängig davon, ob er nun im Drogenrausch, im Alkoholrausch, wegen einer psychischen Erkrankung oder einfach nur aus Dummheit gegen diese verstoßen hat. Es gibt ja nicht nur Drogensüchtige, die Unfälle mit Personenschaden bauen.

Es gibt auch andere Folgeerkrankungen, wie die durch übermäßiges Essen oder zu wenig Sport, die die Gemeinschaft der Versicherten viel Geld kosten. Wenn man das so sieht, müsste man auch fettes Essen, Zucker, Faulheit verbieten.

Nun ja, wenn man Smartphones kauft, die von Kindern erzeugt werden, macht das halt anderen Abschaum in anderen Ländern reich. Verbieten wir jetzt Smartphones auch?

Nicht nur Junkies lassen ihre Kinder verwahrlosen, das tun Alkoholiker zum Beispiel auch. Warum ist Alkohol legal und Heroin nicht? Zum Glück gibt es Jugendämter, die dann eingreifen. Dass das nicht so perfekt klappt, ist ein anderes Thema - aber auch das betrifft nicht nur Junkies.

Wären Drogen legal, gäbe es keine Beschaffungskriminalität mehr. Man könnte sie dann auf Rezept in Apotheken ausgeben und die Dealer wären arbeitslos. Ob man jetzt das Methadon oder sonstige Drogenersatzstoffe bezahlt oder gleich die Droge selbst, ist auch schon egal.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt ja einen Grund warum man so wird.

Einer der Gründe ist zu wenig gesellschaftlicher Druck Eigenverantwortung zu übernehmen.
Der andere ist die schlichte Möglichkeit.
Ich denke nicht, dass zu wenig Druck die Ursache dafür ist. Vielleicht ist es Erziehung, also was man als Kind von den Eltern beigebracht oder vorgelebt bekam. Vielleicht ist es aber auch Sache der Persönlichkeit, aber sehr wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Wie man aus faulen Menschen fleißige machen kann, wäre sicher interessant zu wissen, aber das ist vermutlich ein aussichtloses Unterfangen. Selbst wenn man Menschen zum Arbeiten zwingt, freut das den Arbeitgeber dann auch nicht unbedingt, wenn er dem unmotivierten Mitarbeiter ständig in den Hintern treten muss, damit der überhaupt was tut.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Der Gesetzgeber sieht das aber augenscheinlich ganz, ganz anders. Der Staat muss und will jedem die körperliche Unversehrtheit garantieren. Wenn dir dieses Grundrecht, dass dir unsere Verfassung zugesteht, so piepegal ist... bitteschön.
Ich weiß auch nicht ob die Angehörigen von Drogenabhängigen das immer so toll finden, wenn der Sohn, Bruder oder was auch immer stoned auf der Straße liegt. Drogenabhängigkeit soll ja angeblich schon zum Zerbrechen ganzer Familien geführt haben. Aber hey, die schaden ja nur sich selbst!
Ja, das ist mir bewusst, aber ich finde das nicht immer sinnvoll. Auch nicht in Hinblick auf zum Beispiel Sterbehilfe.
Die Angehörigen haben doch die Wahl, den Drogensüchtigen fallen zu lassen. Sie müssen ihn ja nicht mitziehen oder ihn finanzieren. Das ist meiner Erfahrung nach ohnehin die einzige Möglichkeit, einen Suchtkranken zur Einsicht zu bewegen - dass niemand mehr da ist, der ihnen hilft, keiner mit ihnen mehr was zu tun haben will.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Der Allgemeinheit hilft es auf jeden Fall, schließlich steht der Allgemeinheit dadurch mehr Geld zur Verfügung. Wie beispielhaft gerechnet würden auch monatlich 22 Mio Euro mehr zur Verfügung stehen, um arbeitswilligen Arbeitslosen mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Das wären z.B. 300 Euro monatlich mehr für bis zu 73.427 Rentner in Altersarmut, oder gar Kinder aus armen Familien. Oder Übernahme von Fahr- und Bewerbungskosten.
Ich denke nicht, dass diese Rechnung aufgeht. Wie schon gesagt, dann arbeiten diese Menschen zwar, aber nur äußerst unwillig und unmotiviert, was kein Arbeitgeber lange duldet. Diese Menschen verhungern zu lassen, ist auch nicht möglich, also kann man ihnen die Sozialhilfe auch nicht komplett streichen. Das Existenzminimum muss gewährleistet bleiben und wenn sie davon keine Wohnung bezahlen können, werden sie dann eben obdachlos und hängen auf der Straße rum. Ob das besser ist?
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich persönlich habe nichts davon, wenn man Schmarotzer bis zum Sankt Nimmerleinstag sanktioniert. Aber andere könnten davon profitieren. Nämlich jene, die es bitter nötig haben. Vielleicht ist das auch der entscheidende Unterschied: Ich profitiere weder von dem einen, noch von dem anderen.
Das geht aber eben wie gesagt nicht, das Existenzminimum muss gewährleistet bleiben und das ist auch gut so.
Zitat von BauliBauli schrieb:Mag bei euch so in Österreich sein. Hier kommt in die Psychiatrie und kostet der Allgemeinheit immense Summen.
Nein, das ist leider auch in Österreich nicht so. Suchtkranke kommen selten in die Psychiatrie, es sei denn, sie weisen sich selbst ein und das tun die wenigsten. Den meisten fehlt doch das Bewusstsein, dass sie überhaupt ein Problem haben und sie weigern sich mit Händen und Füßen gegen eine Behandlung. Für sie ist alles in Ordnung.

Zwangseinweisungen sind nicht so einfach möglich, nur bei Selbstgefährdung und Gefährdung anderer, das ist nicht anders als in Deutschland. Wie @kuno7 das auch beschrieben hat.
Zitat von BauliBauli schrieb:Aber ob Deine Meinung so ausgereift ist, dass man sie in einem öffentlichen Forum kundtun darf, indem auch noch nicht gefestigte Teenies mitlesen, wage ich zu bezweifeln.

Wie bringst Du dich denn in die Gesellschaft ein?

Darüberhinaus halte ich deine Meinung für sehr kindisch, unreif und unreflektiert.
Das kannst du natürlich so sehen, zum Glück haben wir hier Meinungsfreiheit und ob dir meine Meinung gefällt, ist nicht relevant dafür, dass ich sie äußern darf. ;)

Wie bringst du dich denn in die Gesellschaft ein? Das würde mich jetzt stark interessieren, nachdem du von mir anscheinend forderst, dass ich mich in die Gesellschaft einbringen soll. ;)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Obwohl ich 60Std+ arbeite, möchte ich es eigentlich auch nicht. Ich musste aber einsehen dass nur ich mir meine Wünsche erfüllen kann.
Ja, das sehe ich so wie du, ich bin zwar faul, aber will eben auch nicht von Sozialhilfe abhängig sein. So lange ich also arbeiten kann, werde ich das auch tun (außer natürlich, ich gewinne Millionen im Lotto und muss nicht mehr arbeiten).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich bin gegen Zwang, das sollte jeder für sich entscheiden. Aber man soll mich bitte auch nicht zwingen dafür zu bezahlen.
Das wird schwer möglich sein, denn durch Steuern und Abgaben ist das eben in einem Wohlfahrtsstaat so geregelt, dass man immer andere mitfinanziert. Ich habe zum Beispiel keine Kinder, bezahle aber trotzdem Kindergärten, Schulen, Horte, Universitäten mit. Das ist für mich okay, dafür durfte ich auch um wenig Geld studieren. Wenn dich das Konzept des Wohlfahrtsstaates stört, dann musst du eben in ein Land umziehen, in dem das nicht so geregelt ist. Da gibt es bestimmt einige, die USA fallen mir da als erstes ein.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Na, so schnell geht auch in D eine Zwangseinweisung nicht. Eingegriffen wird erst, wenn akute Gefahr für die Betroffenen besteht, und das ist in Ö auch so. Dennoch ist so ein Aufenthalt in der Psychiatrie meistens nur von kurzer Dauer.
Genau darauf bezog ich mich weiter oben.


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05.09.2020 um 13:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist doch ein Märchen - wenn Du nachweislich sagst: ich will nicht arbeiten, stehst dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und H4 ist gestrichen.
Same in der Arbeit, fliegst raus.
Fazit: solang Sanktionen möglich sind, ist Schmarotzentun wirklich nicht akzeptiert.
Das stimmt so aber nicht, ich habe ja ohnehin dazu schon einen Link gepostet, als du nach Kürzungen der Sozialleistungen gefragt hast.
Hier nochmals:
Das Bundesverfassungsgericht hatte am 5. November die Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger teilweise gekippt. Leistungskürzungen von 60 oder 100 Prozent seien unverhältnismäßig und verletzten das vom Staat zu gewährende menschenwürdige Existenzminimum, entschied das höchste deutsche Gericht in einem Grundsatzurteil. Bis zur nötigen Gesetzesänderung gilt eine Übergangsregelung. Sie war allgemein so verstanden worden, dass die Jobcenter das Arbeitslosengeld II ab sofort nicht mehr um mehr als 30 Prozent kürzen dürfen. Mit den Zehn-Prozent-Sanktionen wegen versäumter Termine hatte sich das Gericht nicht ausdrücklich befasst.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/hartz-sanktionen-bundesverfassungsgericht-1.4700299


Hier noch ein anderer Bericht dazu: https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/Hartz-IV-darf-nicht-komplett-gestrichen-werden;art19070,4274583


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05.09.2020 um 13:17
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn dich das Konzept des Wohlfahrtsstaates stört, dann musst du eben in ein Land umziehen, in dem das nicht so geregelt ist. Da gibt es bestimmt einige, die USA fallen mir da als erstes ein.
Was hat das mit BGE zu tun? Nichts.
Ich gebe gerne Bildung, Kinder, Behinderte ab - für Idioten die erklären dass Arbeiit blöd ist und ich hätte sie zu alimentieren halt nicht.
Zu dem Link: wer nachweislich sich dem Arbeitsmarkt entzieht obwohl er arbeiten könnte, kriegt gar nix.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 13:19
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was hat das mit BGE zu tun? Nichts.
Ich gebe gerne Bildung, Kinder, Behinderte ab - für Idioten die erklären dass Arbeiit blöd ist und ich hätte sie zu alimentieren halt nicht.
Zu dem Link: wer nachweislich sich dem Arbeitsmarkt entzieht obwohl er arbeiten könnte, kriegt gar nix.
Ich bin damit eben auf den Satz eingegangen, den du geschrieben hast: du möchtest nicht dafür bezahlen. Das wirst du aber in jeden Fall - egal, ob nun ein BGE eingeführt wird oder es so bleibt, wie es jetzt ist. Du bezahlst immer für die mit, die nicht arbeiten.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

05.09.2020 um 13:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das würde nur dann stimmen, wenn man die "Schmarotzer" erstens komplett ohne Leistungen zurück ließe, was imho illegal wäre und zweitens der Aufwand, die "Schmarotzer" vom Rest zu trennen nichts kostete, was ich mal bezweifle.
Von daher is deine Beispielrechnung eher was für Milchmädchen. :)
Na, dann sanktionieren wir die pauschal mit den möglichen 30%, und landen dann bei 6,6 Mio Euro monatlich, die wir sparen, und die damit für Menschen zur Verfügung stehen, die das wirklich brauchen können.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich würde sagen, das is individuell vermutlich sehr verschieden. Mancher bekommt ohne Druck den Arsch nich hoch, ein anderer zerbricht daran. In jedem Fall würde ich denken, die Entscheidung, wie viel Druck nötig is, können sicher am besten die Sachbearbeiter entscheiden, die die einzelnen Betroffenen kennen, sofern sie grundsätzlich für solche Entscheidungen geeignet sind.
Wer unter jedwegem Druck zerbricht, ist grundsätzlich auch nicht arbeitsfähig. Der Druck durch die JobCenter hält sich in mehr als nur erträglichen Grenzen. Jeder Arbeitnehmer hat den täglichen Druck, pünktlich auf der Arbeit zu sein, und seine Arbeit auch noch gewissenhaft und ordentlich zu erledigen. Wenn nun jemand schon am "Druck" von 3 Terminen pro Monat zerbricht - für den wird geregelte Arbeit wohl kaum das Richtige sein.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wären Drogen legal, gäbe es keine Beschaffungskriminalität mehr. Man könnte sie dann auf Rezept in Apotheken ausgeben und die Dealer wären arbeitslos. Ob man jetzt das Methadon oder sonstige Drogenersatzstoffe bezahlt oder gleich die Droge selbst, ist auch schon egal.
Autos sind legal, und trotzdem werden geklaute Autos verkauft. Arbeiten ist auch legal, trotzdem gibt es Schwarzarbeit.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Angehörigen haben doch die Wahl, den Drogensüchtigen fallen zu lassen.
Und seinen Vater/Bruder/Sohn (oder das weibliche Pendant) "fallen" zu lassen - das schadet der Familie nicht?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das geht aber eben wie gesagt nicht, das Existenzminimum muss gewährleistet bleiben und das ist auch gut so.
Das Existenzminimum liegt niedriger als ALG II.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich bin damit eben auf den Satz eingegangen, den du geschrieben hast: du möchtest nicht dafür bezahlen. Das wirst du aber in jeden Fall - egal, ob nun ein BGE eingeführt wird oder es so bleibt, wie es jetzt ist. Du bezahlst immer für die mit, die nicht arbeiten.
Es macht aber einen Unterschied für die Allgemeinheit, ob sie für 4 Mio ALG II-Empfänger zahlt, oder künftig mehr Geld latzen muss, weil 500.000 Menschen ihre künstlerische Ader entdeckt haben und sich sagen "JETZT kann ich ENDLICH mein Genie und meine Muskelkraft in den Dienst der Menschen stellen! Ich hätte das ja sooo gerne vorher schon getan! Hätte doch bloß jemand vorher sowas wie ein "Ehrenamt" erfunden, dann hätte ich das früher schon gemacht!".
Wir haben in Deutschland den Bundesfreiwilligendienst. Dort können ALG II-Empfänger ihre soziale Ader ausleben, und haben einfach mal 200 Euro als nicht-anrechenbares Einkommen als Aufwandsentschädigung. Also netto, auf die Kralle. 200 Euro.

Wo sind die ganzen Horden von BufDi´s? Müssten ja hunderttausende von denen rumschwirren wenn man von den ganzen Märchen hier ausgeht, dass die bei einem BGE plötzlich alle aktiv würden. 200 Euro haben ist besser als 200 Euro brauchen.


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05.09.2020 um 13:37
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Du bezahlst immer für die mit, die nicht arbeiten.
Einverstanden - die Frage ist wieviel.
Mein Vorschlag: die maximale Belastung liegt bei 30-35% für den arbeitenden Teil und was an Geld zusammen kommt wird geteilt...ob für Harz4, BGE oder Freizeitspass, mir doch egal.
Wir können nicht so tun als würde nur das zählen was die Empfänger wünschen, man muss auch für die Arbeiter eine Belastungsobergrenze setzen.


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05.09.2020 um 13:55
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Na, dann sanktionieren wir die pauschal mit den möglichen 30%, und landen dann bei 6,6 Mio Euro monatlich, die wir sparen, und die damit für Menschen zur Verfügung stehen, die das wirklich brauchen können.
Dann hast du aber immer noch nich den Aufwand berücksichtigt, welcher nötig is um die in deinem 1% Beispiel 40.000 "Schmarotzer" aus der Gesamtmasse von ca. 4Mio. H4 Empfängern zu filtern. Nich das dieser Vorgang am Ende sogar mehr kostet als die eingesparten 6,6Mio., denn die Kürzungen sind ja auch immer befristet und müssen zum Teil auch vor Gericht durchgesetzt werden.

kuno


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05.09.2020 um 13:58
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Dann hast du aber immer noch nich den Aufwand berücksichtigt, welcher nötig is um die in deinem 1% Beispiel 40.000 "Schmarotzer" aus der Gesamtmasse von ca. 4Mio. H4 Empfängern zu filtern. Nich das dieser Vorgang am Ende sogar mehr kostet als die eingesparten 6,6Mio., denn die Kürzungen sind ja auch immer befristet und müssen zum Teil auch vor Gericht durchgesetzt werden.
Der Aufwand wird doch bereits betrieben, und die zuständigen Sachbearbeiter würden bei gleicher Bezahlung ihre Zeit dann dafür aufwenden können, den Arbeitswilligen zu helfen. Ob die Gerichtsverfahren die Ausgaben in die Höhe treiben, spielt dabei keine Rolle.
Jeder Häftling kostet den Staat ein Heidengeld, und das jeden Monat. Trotzdem käme niemand auf die Idee, eingebuchtete Diebe raus zu lassen, nur damit wir das Geld sparen. Und das obwohl der durch sie angerichtete Schaden wesentlich weniger gekostet hat als deren Inhaftierung.


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05.09.2020 um 14:08
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Der Aufwand wird doch bereits betrieben, und die zuständigen Sachbearbeiter würden bei gleicher Bezahlung ihre Zeit dann dafür aufwenden können, den Arbeitswilligen zu helfen.
Richtig, aber soll das jetz ne Entgegnung sein? Mir ging es doch genau um die Frage, ob der Aufwand, die paar "Schmarotzer" zu finden nich mehr kostet, als die Kürzungen einsparen.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ob die Gerichtsverfahren die Ausgaben in die Höhe treiben, spielt dabei keine Rolle.
Wenn man argumentiert, die eingesparten Mittel wären anderweitig besser eingesetzt, dann is es schon wichtig zu wissen, ob es überhaupt eingesparte Mittel gäbe und nich sogar Mehraufwand.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Jeder Häftling kostet den Staat ein Heidengeld, und das jeden Monat. Trotzdem käme niemand auf die Idee, eingebuchtete Diebe raus zu lassen, nur damit wir das Geld sparen.
Nich alles was hinkt is ein Vergleich und deiner hat ja nich mal mehr Beine. :D

kuno


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05.09.2020 um 14:17
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Richtig, aber soll das jetz ne Entgegnung sein? Mir ging es doch genau um die Frage, ob der Aufwand, die paar "Schmarotzer" zu finden nich mehr kostet, als die Kürzungen einsparen.
Nein, denn diese "Schmarotzer" werden i.d.R. ja bisher durch deren ohnehin tätige Sachbearbeiter ermittelt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn man argumentiert, die eingesparten Mittel wären anderweitig besser eingesetzt, dann is es schon wichtig zu wissen, ob es überhaupt eingesparte Mittel gäbe und nich sogar Mehraufwand.
Dafür wäre es noch wichtiger zu wissen, ob jeder künftig enttarnte "Schmarotzer" überhaupt klagt. Das Einsparen der pauschalen 30%-Kürzung kostet einen automatisierten Prozess, der wohl nicht viel mehr als ein paar Mausklicks erfordert - und eine Briefmarke.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nich alles was hinkt is ein Vergleich und deiner hat ja nich mal mehr Beine. :D
Der rennt sogar mit 4 Beinen, denn ich folge da einfach nur deiner Logik. Schmarotzer ausfindig machen und sanktionieren? Soll mehr Geld kosten als sie einfach durchzufüttern?
Bei uns landen sogar Schwarzfahrer im Knast, wenn sie ihre Strafe nicht zahlen. Die Inhaftierung kostet mehr Geld. Interessiert hier ja auch keinen. Aber beim Sanktionieren von echten Sozialschmarotzern, da spielt das auf einmal eine Rolle und ist was "gaaaanz, ganz anderes"?

Ich finde es interessant wie schnell man vom sozialen Aspekt plötzlich wieder bei "Ach, lass die doch!" landet. Und das in einem Thread der sich um ein BGE dreht, das man ja so gerne hätte, weil es so herrlich sozial ist. Wow.


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05.09.2020 um 15:39
Habe mal unter Arbeitskollegen gefragt, was sie bei BGE machen würden:

Einer würde gar nicht mehr arbeiten und sein BGE "schwarz" aufbessern.
Einer würde nur noch verkürzt arbeiten.
Einer würde arbeiten wie bisher und das BGE investieren in eine Immobilie .

Ist natürlich nicht repräsentativ, schon klar, aber die Mär, alle würden arbeiten, wie bisher, ist doch etwas utopisch. Und es sei bemerkt - alle EDV, Administratoren, Techniker - bestimmt nicht am unteren Ende der Lohnscala.


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05.09.2020 um 16:07
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Und es sei bemerkt - alle EDV, Administratoren, Techniker - bestimmt nicht am unteren Ende der Lohnscala.
Was ja auch darauf hindeutet, dass selbst dort Erwerbstätigkeit eher als notwendiges Übel denn als sinnstiftende Lebensaufgabe wahrgenommen wird.


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05.09.2020 um 16:09
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Nein, denn diese "Schmarotzer" werden i.d.R. ja bisher durch deren ohnehin tätige Sachbearbeiter ermittelt.
Na das weiß ich schon, aber es ging ja um den Vergleich zum "nicht ermitteln", denn gegenüber dem wolltest du ja deine Einsparungen erzielen. Gegenüber dem derzeit üblichen Vorgehen kannst du ja schlecht was einsparen.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Dafür wäre es noch wichtiger zu wissen, ob jeder künftig enttarnte "Schmarotzer" überhaupt klagt.
Klar, gehört unter anderem dazu.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Das Einsparen der pauschalen 30%-Kürzung kostet einen automatisierten Prozess, der wohl nicht viel mehr als ein paar Mausklicks erfordert - und eine Briefmarke.
Wie willste denn automatisiert nen "Schmarotzer" von nem regulär berechtigten Empfänger unterscheiden?
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Der rennt sogar mit 4 Beinen, denn ich folge da einfach nur deiner Logik.
Ne, nich mal annähernd! Ich dachte ja es wär offensichtlich, aber da lag ich wohl falsch.
Also, die Frage, ob man einen gewissen Aufwand betreibt Schmarotzer zu identifizieren, denen die Leistung zu kürzen, um dann mit den eingesparten Mitteln den wirklich Bedürftigen besser helfen zu können erfordert zwingend, dass auch was eingespart wird. Soweit meine Logik.
Jemanden strafrechtlich zu verfolgen, nach gerichtlich nachgewiesener Schuld zu verurteilen und ggf. auf Kosten des Steuerzahlers zT. jahrelang wegzusperren dient ja zu keinem Zeitpunkt dazu, die Kosten oder sonstige Aufwendungen einzuholen und diese dann der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Eben dies war aber von Anfang an genau deine vorgetragene Intention und genau deswegen fehlen diesem Vergleich komplett die unteren Gliedmaßen. :)

Passend wäre der Schwarzfahrer Vergleich gewesen und auch da würde ich von Kontrollen und folgender Sanktionierung absehen, wenn die Kontrollen mehr kosteten als die Bußgelder einbrächten.

kuno


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05.09.2020 um 16:19
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wie bringst du dich denn in die Gesellschaft ein? Das würde mich jetzt stark interessieren, nachdem du von mir anscheinend forderst, dass ich mich in die Gesellschaft einbringen soll. ;)
Ich habe zuerst gefragt und hätte gerne auf meine Frage eine Antwort, wo ich dann auch bei Unklarheiten nachfrage.


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