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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

08.09.2020 um 19:49
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Präzise. Es geht um Geld/Lebensstandard. Leben am Existenzminimum ist wenig vergnüglich. Und deswegen sind Leute bereit, einen Vollzeitjob nachzugehen, selbst wenn sie ohne einen trotzdem noch ein Existenzminimum hätten. Das wäre bei einem BGE auf Existenzminimumshöhe nicht anders, und entsprechend sind die ganzen Weltuntergangsszenarien von wegen "alle schmeißen ihren Job hin und legen sich in die Hängematte" absurder Unfug.
Deine Annahme das Menschen weiterhin einem Vollzeitjob nachgehen ist ebenso absurder Unfug.
Weil ebenso nicht belegbar.
Es gibt zuviele Minijobs, Teilzeitjobs ect. die dann wohl kaum noch Nachfrage generieren würden, aber die Arbeit muß gemacht werden.
Also geht es nur über höhere Löhne um diese Stellen zu besetzen und damit über Preissteigerungen der Arbeitslöhne rsp. der Produkte. Also ist das BGE auf Dauer ein Finanzposten, der ebenso wie Renten oder Hartz IV Sätzen immer wieder nach oben korrigiert werden muß.

Für mich ist ein BGE eher ein Inflationsbeschleuniger wie ein Retter aus Armut.

Noch einmal hierauf eingehend:
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Präzise. Es geht um Geld/Lebensstandard. Leben am Existenzminimum ist wenig vergnüglich.
Ich stimme Dir da durchaus zu. Aber für seinen Lebensstard, rsp. Geld muß/sollte man auch Leistung erbringen sofern möglich.
Letztenendes ist man zum großen Teil dafür selbst verantwortlich.
Unvermittelbare Menschen die nicht mehr arbeiten können oder auch Rentner mit Grundsicherung nehme ich explizit aus.
Sicherlich gibt es auch Probleme bei der Arbeitsplatzsuche... oder durch unsinnige Sanktionen der Arge, das ist alles nicht abzustreiten.
Aber wir haben auch viele Arbeitsplätze ( z.B. Handwerk ), die nicht besetzt werden weil scheinbar die Ausbildungsvergütung zu wenig ist oder auch der körperliche Einsatz eher weniger attraktiv erscheint.

Anstatt BGE sollte man sich lieber überlegen ob man nicht Löhne/Gehälter nach oben korrigiert und notfalls Sanktionen bei der Arge abschafft. Dazu wären noch andere politische Nachbesserungen Pflicht, preiswerter Wohnraum für sozial Schwache z,B.

Ein BGE auf Dauer ist nicht finanzierbar.
Eine gescheite Berechnung unter Einbezug aller Möglichkeiten ( z.B. Abwanderung der Wirtschaft ) habe ich immer noch nicht gelesen.

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08.09.2020 um 20:11
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Also geht es nur über höhere Löhne um diese Stellen zu besetzen und damit über Preissteigerungen der Arbeitslöhne rsp. der Produkte. Also ist das BGE auf Dauer ein Finanzposten, der ebenso wie Renten oder Hartz IV Sätzen immer wieder nach oben korrigiert werden muß.

Für mich ist ein BGE eher ein Inflationsbeschleuniger wie ein Retter aus Armut.
Dir ist schon bewusst, das der Leitzins der EZB schon seit Jahren auf Komödiantisch niedrigen Niveau liegen? Die EZB also versucht, den markt mit Geld zu fluten um die Inflation auf die Zielhöhe hochzubringen? Inflation mag zwar (in Erinnerung an die Weimarer Republik) furchteinflößend klingen aber Deflation (was passieren würde, wenn die EZB nicht eine aberwitzig liberale Geldmarktpolitik führen würde) ist Ökonomisch gesehen schlimmer als eine moderate Inflation und schwieriger zu entkommen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich stimme Dir da durchaus zu. Aber für seinen Lebensstard, rsp. Geld muß/sollte man auch Leistung erbringen sofern möglich.
Letztenendes ist man zum großen Teil dafür selbst verantwortlich.
Und der Lebensstandard, den man bei keiner Leistung kriegen sollte, ist das Existenzminimum, also der geringste Lebensstandard, den man jemanden zuwürden kann, ohne dessen Menschenwürde (die ja gemäß Grundgesetz unveräußerlich ist) zu verletzen. Was darüber hinaus geht, dafür muss man arbeiten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber wir haben auch viele Arbeitsplätze ( z.B. Handwerk ), die nicht besetzt werden weil scheinbar die Ausbildungsvergütung zu wenig ist oder auch der körperliche Einsatz eher weniger attraktiv erscheint.
oder weil die Arbeitgeber zu wählerisch bei den Kandidaten sind (ist eher mein Eindruck bei meiner Arbeitssuche - hätte mir vor einem Jahr irgendeiner mir irgendeinen Job garantiert, hätte ich den sofort genommen).


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Das bedingungslose Grundeinkommen

08.09.2020 um 20:21
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und der Lebensstandard, den man bei keiner Leistung kriegen sollte, ist das Existenzminimum, also der geringste Lebensstandard, den man jemanden zuwürden kann, ohne dessen Menschenwürde (die ja gemäß Grundgesetz unveräußerlich ist) zu verletzen. Was darüber hinaus geht, dafür muss man arbeiten.
Ich hab immer das Gefühl das die Gegner davon ausgehen man wolle mit dem BGE ein Leben in raus und braune führen. Ich sehe es ähnlich wie du: die Bereitschaft zu arbeiten ist im allergrößten Teil der Gesellschaft so oder so vorhanden, sonst hätten wir hier massiv mehr Hartz4 betroffene wenn es den Menschen nur darum ginge sich nen Lenz zu machen.


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09.09.2020 um 04:11
Saus und braus sollte es heissen, verdammte Rechtschreibkorrektur! :)


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09.09.2020 um 08:58
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:oder weil die Arbeitgeber zu wählerisch bei den Kandidaten sind (ist eher mein Eindruck bei meiner Arbeitssuche - hätte mir vor einem Jahr irgendeiner mir irgendeinen Job garantiert, hätte ich den sofort genommen).
Da habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wenn man vakante Stellen hat, die man gerne besetzen möchte, wird man von Turnus zu Turnus weniger wählerisch.


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09.09.2020 um 12:41
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dir ist schon bewusst, das der Leitzins der EZB schon seit Jahren auf Komödiantisch niedrigen Niveau liegen? Die EZB also versucht, den markt mit Geld zu fluten um die Inflation auf die Zielhöhe hochzubringen?
Ob es das Ziel der EZB ist, die Inflation auf Zielhöhe zu bringen, kann ich weder dementieren noch bestätigen. Faktisch kenne ich die Gründe für diese Niedrigzinspolitik nicht wirklich.
Man kann sich billig Geld leihen... okay, aber wer genau hat etwas davon?
Und wie sieht die Sachlage aus, wenn die EZB die Leitzinsen erhöht?
Die EZB steht für eine europäische Bankenpolitik, nicht explizit für D und seinen Befindlichkeiten bei einem BGE.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und der Lebensstandard, den man bei keiner Leistung kriegen sollte, ist das Existenzminimum, also der geringste Lebensstandard, den man jemanden zuwürden kann, ohne dessen Menschenwürde (die ja gemäß Grundgesetz unveräußerlich ist) zu verletzen. Was darüber hinaus geht, dafür muss man arbeiten.
Der wird hier auch mit Hartz IV ( welches ja erhöht werden soll lt. Medienberichten ). gedeckelt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:oder weil die Arbeitgeber zu wählerisch bei den Kandidaten sind (ist eher mein Eindruck bei meiner Arbeitssuche - hätte mir vor einem Jahr irgendeiner mir irgendeinen Job garantiert, hätte ich den sofort genommen).
Also im Handwerk ist man da nicht so wählerisch. Wer einen halbwegs gescheiten Schulabschluß vorweisen kann und die Bereitschaft aufweist etwas zu lernen und sich für den Beruf zu interessieren, hat eigentlich gute Chancen. Das gilt auch für Frauen.


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09.09.2020 um 12:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dir ist schon klar, dass Heroin auch ein Opioid ist, aber ganz besonders auf das ZNS wirkt ud Psychosen auslöst, was es von anderen Opioiden unterscheidet? Ist auch off topic, kann aber den Unsinn nicht so stehen lassen.
Ja, natürlich ist mir das klar. Aber die, die es bereits konsumieren und auch nicht damit aufhören wollen, kaufen es sich jetzt eben beim Dealer und werden somit zu Kriminellen. Das könnte man verhindern, indem man das Heroin auf Rezept vergibt. Abgesehen davon, dass das dann auch bessere Qualität wäre und nicht mit Rattengift oder sonstigem Scheiß gestrecktes Zeug.

Aber du hast recht, die Diskussion wird off topic. Lass sie uns an dieser Stelle beenden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Unternehmen, das seine Mängel nicht beseitigen will, meldet in schöner Regelmäßigkeit Konkurs an. Daran ändert auch Deine Rechtschutzversicherung nichts, beliebte Masche von halbseidenen Bauunternehmen. Da kostet Dich die Klage keinen Cent, Du kriegst aber auch keinen.
Natürlich kann das passieren. Es ist aber nicht jede Firma eine Betrügerfirma. Auch nicht dann, wenn ein Mitarbeiter bei der Arbeit Mist gebaut hat.

Wenn ein Unternehmen in Konkurs geht, gibt es eine Konkursmasse, die an die Gläubiger verteilt wird. Wenn man Glück hat, bekommt man dann wenigstens einen Teil seines Geldes zurück. Ein Exekutionstitel (also eine Pfändung) ist zumindest in Österreich 33 Jahre lang gültig. Das heißt, wenn ich einen habe, darf die Person, die in Konkurs gegangen ist, für den Rest seines Arbeitslebens nie mehr als das Existenzminimum verdienen, weil man ihn sonst am Kragen hat. Ist bestimmt lustig. ;) Man kann dann natürlich ins Ausland abhauen, aber das müsste dann außerhalb der EU sein, denn innerhalb der EU kann man auch Exekutionstitel vollstrecken.

Nicht jede Firma ist eine GmbH oder Ähnliches, die nur mit der Höhe der Kapitaleinlage haftet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mit welchem Recht möchtest Du den Geld als Staat Deutschland von einem Neu-Monegassen eintreiben?
Neu-Monegassen? Du bist aber sehr optimistisch. Das Leben dort können sich wohl wirklich nur sehr Reiche leisten und sie nehmen auch nicht jeden:
2.1 Voraussetzungen einer Wohnsitznahme in Monaco

Hält sich der Ausländer nicht länger als drei Monate im Fürstentum von Monaco auf, muss er lediglich im Besitz der Dokumente sein, welche von ihm für das Betreten des französischen Staatsgebietes verlangt werden (Reisepass eventuell mit Visum oder Identitätskarte).

Sofern der Aufenthalt länger als drei Monate dauert oder wie hier im Fürstentum von Monaco der Wohnsitz genommen werden soll, muss beim zuständigen Amt die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung (carte de séjour) beantragt werden. Die Voraussetzungen und das Verfahren für die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung sind für EU-Staatsbürger und für Nicht-EU-Staatsbürger nicht dieselben. Während für EU-Staatsbürger kein vorgängiges Visa erforderlich ist, haben Nicht-EU-Staatsbürger beim zuständigen französischen Generalkonsulat ihres Wohnsitzstaates unter Vorlage der erforderlichen Dokumente vorab ein Dauervisum (visa d’établissement) zu beantragen.

Im Wesentlichen sind folgende Dokumente sowohl von EU-Staatsbürgern als auch von Nicht-EU-Staatsbürgern bei den zuständigen Behörden vorzulegen, um eine „carte de séjour“ zu beantragen:

  • Strafregisterauszug: Es ist ein Strafregisterauszug des Heimatstaates im Original vorzulegen, der nicht älter als drei Monate sein darf. Ist dieser Auszug nicht in französischer Sprache erhältlich, muss eine beglaubigte Übersetzung in Französisch dem Antrag beigefügt werden.


  • Eidesstattliche Erklärung: Der Antragsteller hat diese in französischer Sprache darüber abzugeben, dass er bislang nicht strafrechtlich verurteilt worden ist.


  • Unterkunftsnachweis: Hierfür ist ein Mietvertrag, Mietversprechen oder Eigentumstitel für eine Wohnung oder Liegenschaft im Fürstentum von Monaco nachzuweisen. Ungeachtet dessen, ob eine Wohnung gemietet oder eine Immobilie gekauft werden soll, prüfen allerdings die Behörden, ob das in Aussicht genommene Domizil auch eine effektive und dezente Wohnsitznahme erlaubt. Im vorliegenden Fall wäre eine Wohngelegenheit mit drei Zimmern Mindestvoraussetzung.


  • Tätigkeits- bzw. Finanznachweis: Der Antragsteller hat die Zusicherung des monegassischen Arbeitsamtes zur Erteilung einer Arbeitsbewilligung, den Nachweis des Bewilligungsantrages in Monaco ein kaufmännisches Gewerbe zu betreiben oder eine Gesellschaft zu gründen oder aber eine Bankbestätigung in Monaco über finanzielle Mittel zu verfügen, die eine ordentliche Existenz ermöglichen, vorzulegen.
    Beachte: Im Ausgangsfall kann der Ehemann beim zuständigen Amt den Antrag stellen, eine Gesellschaft zu gründen, um seiner bisherigen Tätigkeit nun von Monaco aus nachgehen zu können. Will er dies nicht und soll auch keine kaufmännische Tätigkeit in Monaco ausgeübt werden, hat er nachzuweisen, dass er in Monaco über einen Betrag zwischen 150.000 und 200.000 EUR verfügt.


  • Medizinisches Zertifikat: Bestehen gesundheitliche Probleme, werden an die bestehenden medizinischen Versicherungen und die verfügbaren Mittel höhere Anforderungen gestellt. Damit sollen Zusatzbelastungen für das monegassische Gesundheitssystem verhindert werden.
Quelle: https://www.iww.de/pistb/archiv/der-praktische-fall-so-verlagern-sie-ihren-wohnsitz-nach-monaco-f43088

Außerdem:
Besteuerung beim Auswandern in Steueroase

Jedoch muss man beim Auswandern in eine Steueroase die sogenannte Wegzugsbesteuerung beachten. Laut Paragraph 6 des Außensteuergesetzes besteuert der deutsche Staat alle stillen Reserven von Privatpersonen, die mindestens 10 Jahre in Deutschland steuerpflichtig waren.

Dies betrifft Anteile von mindestens 1% an Kapitalgesellschaften, die der Steuerpflichtige zum Zeitpunkt des Wegzuges noch hält.

Besteuerung selbst dann, wenn die Anteile nicht veräußert werden

Die Gesetzgebung soll verhindern, dass Steuerzahler ihren Wohnsitz mal eben ins Ausland verlagern, bevor sie Anteile an Kapitalgesellschaften veräußern, um so der deutschen Steuer zu entgehen.

Das Finanzamt erhebt die Steuer auch, wenn die Privatperson seine Anteile beim Verlassen des Landes nicht verkauft. Als Bemessungsgrundlage gilt dabei der sogenannte gemeine Wert – also der Wert, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr zu erzielen wäre.
Quelle: https://www.gevestor.de/details/auswandern-in-steueroase-niedrige-steuern-und-meist-sogar-mehr-sonne-649012.html (Archiv-Version vom 25.09.2020)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ja, diese sehr vage Hoffnung klingt nach einer sehr soliden und zuverlässigen Methoden, die Staatsfinanzen dauerhaft zu sichern. Das ist solide Finanzpolitik. Das da noch keiner sonst drauf gekommen ist...
Einen Versuch wäre es ja wert. Wie gesagt, wenn es nicht funktioniert, kann man das BGE ja wieder abschaffen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist ja noch kein Nutzen eines BGE erwiesen worden. Die Ergebnisse aus zeitlich begrenzten Studien belegen ja nur eindrucksvoll, dass Menschen sich über geschenktes Geld freuen. Das wusste ich auch vorher. Da kann ich auch auf der Straße jemandem einen Fünfer geben und habe diesen Effekt mit gleicher Evidenz nachgewiesen.
Nun, es ist auch nicht bewiesen worden, dass es keinen Nutzen bringt. Die zeitlich begrenzten Versuche waren zu kurz, um Langzeiteffekte zum Vorschein bringen zu können.
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:aber Du verfolgst den Thread? Einer muß ja die Party bezahlen und das permanent. Die Reichen, die Du so gerne enteignen möchtest, sind irgendwann weg oder die Blöden unter ihnen, arm, denn keiner erwirtschaftet pro Jahr 30%+ Rendite, außer vielleicht mit Drogen.

Dann können und wollen diese Reichen in diesem Lande auch keine Arbeitsplätze oder Investitionen schaffen, die verziehn sich ins Ausland und nutzen das BGE hier maximal zum Lohn drücken.
Auch der Herr Götz nicht, Du erinnerst Dich, der Mann hinter DM und 1,1 Mrd. schwer, ein Salon-Kommunist. Denn für ihn wäre es ja ein Leichtes, die Studie mit lumpigen 6 Mio aus der Kaffeekasse zu finanzieren oder seinen DM-Mitarbeitern ein BGE zu gönnen. Macht er aber nicht, das soll die Gesellschaft tragen.
Das wäre abzuwarten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Dann mache mal einen Vorschlag der Deine Vorstellung für ein sinnvolleres System, für eine Diskussionsgrundlage.
Ein sinnvolleres Konzept als Hartz IV? Das ist leicht. Für jene, die erwiesenermaßen unvermittelbar sind, ein bedingungsloses Grundeinkommen, von dem sie auch leben können inkl. sozialer Teilnahme. Dafür ist Hartz IV zu wenig, das deckt nämlich nicht alles ab, was ein Mensch zum Leben braucht. Außerdem müssen auch Unvermittelbare immer wieder zu irgendwelchen Terminen, was sowieso nichts bringt, weil sie nie wieder einen Job bekommen werden.

Junge, gesunde, intelligente Menschen, die am Arbeitsmarkt grundsätzlich Chancen haben, bekommen ein angemessenes Arbeitslosengeld, von dem sie auch leben können. 60 (ohne Kinder) bzw. 67 % vom letzten Nettogehalt sind zuwenig dafür, es müsste die selbe Höhe sein wie das letzte Nettogehalt. Zusätzlich bekommen sie sinnvolle Unterstützung, um wieder einen Job zu finden. Der 100. Kurs "Wie bewerbe ich mich richtig", wenn es keine Stellen gibt, auf die man sich bewerben könnte, ist keine sinnvolle Maßnahme.

Umschulungen und Weiterbildungen sollen sofort und ohne bürokratische Hürden genehmigt und bezahlt werden, wenn es im Beruf der Arbeitslosen keine freien Stellen gibt. Die Denkweise: "Es gibt zwar derzeit keine freien Stellen als Chemielabortechniker, aber Sie können sich ja als Kellner bewerben, da finden Sie sicher was!" ist nämlich ein großer Unsinn. Kaum ein Unternehmen stellt Quereinsteiger ohne jede Berufserfahrung ein. Mal abgesehen davon, dass man als Akademiker zum Beispiel dann hört: "Tut mir leid, wir können Sie nicht als Regalbetreuer im Supermarkt einstellen, dafür sind Sie nämlich überqualifiziert. Sie bleiben ja nicht auf Dauer hier, sobald Sie ein besseres Stellenangebot haben, sind Sie wieder weg." Was ja auch so stimmt.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wie sieht es aus, wenn ein Großteil der Fachhandwerker, ausgebildeten Maschinenführer, Lageristen, Krankenschwestern, Pfleger ect. pp. der Meinung sind, BGE reicht, ich mache nie wieder einen Finger krumm?

Ich meine, irgendwoher müssen ja die Brötchen kommen, die allerdings auch Mehl benötigen und per Verkauf unter das Volk gebracht werden. Oder werden die mit dem BGE überwiesen? *spitz ausgedrückt*
Das wird nicht passieren. Es gab Umfragen, bei denen herauskam, dass ein Großteil der Menschen trotz BGE weiter arbeiten würde.
Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens
Mehr als drei Viertel würden trotz bedingungslosem Grundeinkommen weiter arbeiten

Wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe, würden 78 Prozent der mdrFRAGT-Mitglieder, die abgestimmt haben, weiter arbeiten gehen.

Fast die Hälfte (46 Prozent) aller mdrFRAGT-Mitglieder, die sich an der Befragung beteiligt haben, würden unverändert weiter arbeiten.

32 Prozent würden etwas an ihrer jetzigen Arbeitssituation ändern, generell aber weiter arbeiten.

Nur 8 Prozent geben an, die Arbeit gänzlich aufgeben zu wollen, sollte es ein bedingungsloses Grundeinkommen geben.

Interessanterweise haben deutlich mehr Gegner als Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens in unserer Befragung angegeben, dass sie ihre Arbeit gänzlich aufgeben würden: 15 Prozent der Gegner wählten diese Option, bei den Befürworter waren es nur 3 Prozent
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/mitmachen/mdrfragt/umfrage-ergebnis-mehrheit-fuer-bedingungsloses-grundeinkommen-100.html
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Gegenfrage: wenn so viele Leute angeblich nur darauf warten, ihren Job hinzuschmeißen und ein Leben ohne Arbeit aber am Existenzminimum zu "genießen" - was hält sie gegenwärtig davon ab?
Gute Frage.
Ich denke ja nicht, dass so viele den Job hinschmeißen würden. Sie würden sicher was verändern, wie auch obige Umfrage ergab. Für die meisten Menschen ist Arbeit aber mehr als nur Geld verdienen, Arbeit ist für viele auch sinnstiftend.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ich bin mir absolout sicher, dass die bei weitem überwiegende Zahl an Leuten mit Freude einen Vollzeitjob nachgehen , selbst wenn sie ohne einen gerade so eben überleben können, solange dies eine vernünftige Steigerung des Lebensstandards darstellt (bei bezahlten Überstunden investieren Leute ja auch Zeit, die sie eigentlich nicht auf den Job verwenden müssten für den Job, weil sich dadurch ihr Lebensstandard verbessert). Wenn der Lohn für den Beruf nicht ausreicht, dass es dafür jemanden die Zeit wert ist, dann muss der Lohn erhöht werden, sodass die Steigerung des Lebensstandards es ihnen wert ist (füreinen Vollzeitjob reicht da mit Sicherheit dass, was gegenwärtig Mittelklasse ist).
Das ergab die Umfrage ja auch in etwa. 46 Prozent würden nichts ändern, da sind sicher auch viele dabei, die einen Vollzeitjob haben. 32 Prozent würden was ändern, da sind sicher auch die dabei, die nicht mehr Vollzeit arbeiten würden, sondern stattdessen Teilzeit.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Vlt. die Sanktionen bei Hartz IV und die wenige Barschaft.
Dafür benötigt man aber auch nur einige Termine im Jahr als Gegenleistung.
Das sind ja auch gute Gründe. Ein paar Termine im Jahr sind es ja nicht, man muss sich, soweit ich das verstanden habe, auch aktiv auf Stellen bewerben und das auch nachweisen.

Wenn man vom BGE dann Miete, Heizung, Lebensmittel usw. selbst bezahlen muss und es keine direkte Überweisung vom Amt zum Vermieter, Energieanbieter usw. mehr gibt und sonstige Sozialleistungen wegfallen, wird man mit den 1200 Euro allein auch nicht weit springen. Ich denke, die meisten Menschen würden weiterarbeiten, das Geld einfach sparen oder für Luxus ausgeben, den sie sich jetzt nicht leisten können. Ich würde es auf jeden Fall so machen. Mir wären 1200 Euro als alleiniges Einkommen zuwenig, aber zusammen mit meinem jetzigen Einkommen, das wäre schon ein schönes Sümmchen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

09.09.2020 um 12:50
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Da habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wenn man vakante Stellen hat, die man gerne besetzen möchte, wird man von Turnus zu Turnus weniger wählerisch.
Bleibt ihnen ja nichts anderes übrig. ;) Aber was macht man, wenn es nur Bewerber gibt, die das Anforderungsprofil nicht erfüllen, weil ihnen die Ausbildung schlichtweg fehlt? Die Stelle frei lassen? Den Bewerbern eine Lehre anbieten? Das meine ich jetzt nicht polemisch, mich interessiert das wirklich, weil sich für manche Berufe ja wirklich keiner mehr interessiert und kaum mehr jemand eine Lehre machen will. Fleischer zum Beispiel, da habe ich erst einen Artikel darüber gelesen.

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article192346345/Metzger-Immer-mehr-Fleischereien-muessen-schliessen.html
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Der wird hier auch mit Hartz IV ( welches ja erhöht werden soll lt. Medienberichten ). gedeckelt.
Interessant, um wie viel soll es denn erhöht werden?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Also im Handwerk ist man da nicht so wählerisch. Wer einen halbwegs gescheiten Schulabschluß vorweisen kann und die Bereitschaft aufweist etwas zu lernen und sich für den Beruf zu interessieren, hat eigentlich gute Chancen. Das gilt auch für Frauen.
Dieselbe Frage wie oben: muss man nicht erst eine Lehre absolvieren, um in einem Handwerksberuf arbeiten zu dürfen? In Österreich ist das jedenfalls so. Wenn zum Beispiel ein Tischler Arbeitskräfte sucht, dann nimmt er nur welche mit abgeschlossener Berufsausbildung und keine Quereinsteiger.

Man kann natürlich einem Arbeitsuchenden anbieten, eine Lehre im Betrieb zu absolvieren, aber bis er dann ordentlich mitarbeiten kann, vergehen drei Jahre und von der Lehrlingsentschädigung kann man nicht leben als Erwachsener, eventuell noch mit Familie. In Österreich gab es mal die Möglichkeit, die Lehre um ein Jahr zu verkürzen, wenn man Matura (Abitur) hat und das Gehalt auf Hilfsarbeiterlohn aufzustocken, aber ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Gibt es sowas in Deutschland auch?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

09.09.2020 um 12:58
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ein sinnvolleres Konzept als Hartz IV? Das ist leicht. Für jene, die erwiesenermaßen unvermittelbar sind, ein bedingungsloses Grundeinkommen, von dem sie auch leben können inkl. sozialer Teilnahme. Dafür ist Hartz IV zu wenig, das deckt nämlich nicht alles ab, was ein Mensch zum Leben braucht. Außerdem müssen auch Unvermittelbare immer wieder zu irgendwelchen Terminen, was sowieso nichts bringt, weil sie nie wieder einen Job bekommen werden
So leicht ist es nicht.
Okay... Schwer Behinderte oder meinetwegen Unvermittelbare ( welche sind das? Alkoholiker? Drogenkonsumenten? ) könnte man mit einem höheren Monatseinkommen ausstatten. Aber dafür reicht immer noch Hartz IV ( höherer Satz ) ohne Auflagen und damit ohne Sanktionen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Junge, gesunde, intelligente Menschen, die am Arbeitsmarkt grundsätzlich Chancen haben, bekommen ein angemessenes Arbeitslosengeld, von dem sie auch leben können. 60 (ohne Kinder) bzw. 67 % vom letzten Nettogehalt sind zuwenig dafür, es müsste die selbe Höhe sein wie das letzte Nettogehalt. Zusätzlich bekommen sie sinnvolle Unterstützung, um wieder einen Job zu finden. Der 100. Kurs "Wie bewerbe ich mich richtig", wenn es keine Stellen gibt, auf die man sich bewerben könnte, ist keine sinnvolle Maßnahme.
Einkommen auf Höhe des letzten Nettoeinkommens? Okay, dann beende ich sofort meine Tätigkeit. Das reicht dann locker.
Und welches letzte Nettogehalt sollen junge, gesunde und intelligente Menschen bekommen die z.B. bisher nie gearbeitet haben?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Umschulungen und Weiterbildungen sollen sofort und ohne bürokratische Hürden genehmigt und bezahlt werden, wenn es im Beruf der Arbeitslosen keine freien Stellen gibt.
Also ich hatte damals als meine Berufstätigkeit wegen körperlichen Wehwehchen auf der Kippe stand, keine Probleme eine Umschulung durchzusetzen. 2 Termine bei Amtsärzten und ein Attest von der Kurklinik reichten aus.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das wird nicht passieren. Es gab Umfragen, bei denen herauskam, dass ein Großteil der Menschen trotz BGE weiter arbeiten würde.
Ich persönlich lege dafür nicht meine Hand ins Feuer. Die Umfragen sind zwar nett und sprechen für ein BGE, allerdings wie sieht es dann in der Realtiät aus. Zumal ja schon, wenn ich mich recht entsinne, das BGE ab dem Kinderalter oder früher in Teilen bezahlt werden soll.
Dann hat man mit 18 schon ein feines Pölsterchen auf dem Konto und das kann einen schon von einer Arbeit abhalten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das sind ja auch gute Gründe. Ein paar Termine im Jahr sind es ja nicht, man muss sich, soweit ich das verstanden habe, auch aktiv auf Stellen bewerben und das auch nachweisen.
Und das man die paar Termine im Jahr wahrnimmt, oder ein paar Bewerbungen verschickt ist schon zu viel Aufwand? Wer das nicht schafft, der schafft es auch nicht einer beruflichen Tätigkeit, die auch Disziplin und Eigenverantwortung abverlangt, nachzugehen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn man vom BGE dann Miete, Heizung, Lebensmittel usw. selbst bezahlen muss und es keine direkte Überweisung vom Amt zum Vermieter, Energieanbieter usw. mehr gibt und sonstige Sozialleistungen wegfallen, wird man mit den 1200 Euro allein auch nicht weit springen.
Mein Reden.
Also würde irgendwann das Geschrei nach "BGE Erhöhung" kommen. Und wer´s bezahlen soll steht dann immer noch zur Debatte.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich denke, die meisten Menschen würden weiterarbeiten, das Geld einfach sparen oder für Luxus ausgeben, den sie sich jetzt nicht leisten können.
Wobei man jetzt "Luxus" definieren müßte. Für einen Menschen aus Zentralafrika ist schon frisches, trinkbares Wasser Luxus.
Hier vlt. eine coole Breitling Uhr oder ein Mc Laren. Das Gefälle zwischen Arm ( trotz BGE ) und Reich bleibt weiterhin bestehen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Interessant, um wie viel soll es denn erhöht werden?
Siehe in nachfolgendem Link
Für Empfänger von Arbeitslosengeld II gibt es ab dem kommenden Jahr mehr Geld: So wird etwa der Satz für Alleinstehende doppelt so stark angehoben wie ursprünglich geplant. Sozialverbände sehen die Entscheidung dennoch kritisch.

Die Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger steigen im kommenden Jahr noch stärker als bislang geplant. Alleinstehende bekommen demnach künftig 446 Euro im Monat und damit 14 Euro mehr als jetzt, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte. Ursprünglich hatte das Kabinett nur eine Erhöhung um 7 Euro beabsichtigt.

Der Satz für 14- bis 17-Jährige steigt 2021 um 45 Euro auf 373 Euro. Für Kinder bis fünf Jahre gibt es dann 283 statt 250 Euro. Nahezu konstant bleibt der Regelsatz dagegen für 6- bis 13-Jährige: Er steigt um nur einen auf 309 Euro. Diese Altersgruppe habe bei der vorherigen Neuberechnung für das Jahr 2017 überdurchschnittlich profitiert, hieß es.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/hartz-iv-regelsatz-anstieg-101.html


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Das bedingungslose Grundeinkommen

09.09.2020 um 13:01
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dieselbe Frage wie oben: muss man nicht erst eine Lehre absolvieren, um in einem Handwerksberuf arbeiten zu dürfen?
Nope.. es geht auch Quereinstieg und neben der Tätigkeit kann man seine Ausbildung auch nachholen ( schon erlebt ).
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In Österreich gab es mal die Möglichkeit, die Lehre um ein Jahr zu verkürzen, wenn man Matura (Abitur) hat und das Gehalt auf Hilfsarbeiterlohn aufzustocken, aber ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Gibt es sowas in Deutschland auch?
Ja... bei richtig guten Leistungen kann man auch den Antrag auf Ausbildungszeit verkürzen , so zumindest weis ich es vom Anlagemechaniker.


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09.09.2020 um 14:08
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Ich hab immer das Gefühl das die Gegner davon ausgehen man wolle mit dem BGE ein Leben in raus und braune führen.
Ich empfinde es hier immer wieder erfrischend auch mal realistische Gedanken dazu zu lesen!
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Der wird hier auch mit Hartz IV ( welches ja erhöht werden soll lt. Medienberichten ). gedeckelt.
Der war gut. Vor allem mit dem Hinweis einer "Erhöhung" ;-)

Weil man mir das ja auch schon vorgeworfen hatte, mit den immer wieder genannten Einzelfällen, in denen auch mal etwas positiv und erfolgreich lief, sollte man eben auch etwas reflektierter umgehen.
Auch wenn man sich an und in dem bestehenden Arbeitsmarkt engagiert um einen Job zu bekommen, dann liegen Hemmnisse nicht ausschließlich nur auf Bewerberseite. Die Situation verschlimmert sich, je länger jemand bereits einen Job sucht. Und ich weise nur noch mal nebenbei darauf hin, eine solche Zeit kann schon recht lange währen, da man nicht sofort mit einer Arbeitslosigkeit in Hartz 4 fällt. Ich würde es begrüßen, würden entsprechende Einwände ernst genug genommen um nicht immer die selben Argumente lesen zu müssen.


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09.09.2020 um 14:13
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Der war gut. Vor allem mit dem Hinweis einer "Erhöhung"
Es freut mich, das Du Dich erheitert fühlst.. warum auch immer.

Im Kontext ging es um Erhöhungen.. die auch bei einem BGE immer wieder vorgenommen werden sollen.
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Ich würde es begrüßen, würden entsprechende Einwände ernst genug genommen um nicht immer die selben Argumente lesen zu müssen.
Wieso meinst Du, die Einwände würden nicht ernst genommen?


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09.09.2020 um 14:15
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bleibt ihnen ja nichts anderes übrig. ;) Aber was macht man, wenn es nur Bewerber gibt, die das Anforderungsprofil nicht erfüllen, weil ihnen die Ausbildung schlichtweg fehlt? Die Stelle frei lassen? Den Bewerbern eine Lehre anbieten? Das meine ich jetzt nicht polemisch, mich interessiert das wirklich, weil sich für manche Berufe ja wirklich keiner mehr interessiert und kaum mehr jemand eine Lehre machen will. Fleischer zum Beispiel, da habe ich erst einen Artikel darüber gelesen.
Das ist eine hochkomplexe Gemengelage, die du ansprichst. Viele wollen keine Ausbildung mehr machen, weil ein Studium attraktiver ist. Dadurch fehlen dann nachher die Fachkräfte.

Man kann jetzt aus zwei Richtungen kommen: Attraktivität der Ausbildung erhöhen (mehr Lohn) oder das Studium unattraktiver machen. Tendenziell wäre ich für letzteres. Wenn ich mir anschaue, was für Leute heute von Seiten der Uni durchs Studium gezogen werden, packe ich mir manchmal echt an den Kopf...also entweder Zugangskriterien hoch setzen oder Studiengebühren wieder einführen. Besser sogar beides.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

09.09.2020 um 14:47
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Deine Annahme das Menschen weiterhin einem Vollzeitjob nachgehen ist ebenso absurder Unfug.
Weil ebenso nicht belegbar.
Als das mit dem "absurden Unfug" würde ich schon mal gerne ins Reich der haltlosen Behauptungen verweisen. Es gibt bereits Studien und Untersuchungen zu den bereits weltweit stattgefundenen, meist zeitlich und auch finanziell begrenzten Projekten. Aus denen ging schon hervor, dass die Hängematte nicht das primärste Ergebnis darstellte.

Zum anderen kann man, so man will, auch mal einen Blick auf bereits teils seit Jahrzehnten laufende Projekte zu neuem gesellschaftlichem Zusammenleben anschauen. Seien es einige Kibuze in Israel, genossenschaftlich organisierte Gemeinschaftsformen oder auch zum Beispiel in den USA die Möglichkeiten der Ureinwohner in ihren Reservatsgebieten Spielcasinos zu eröffnen. Bei letzterem Beispiel hätte ich etwas Bauchschmerzen weil ausgerechnet Spielcasinos, doch der wichtigere Aspekt ist dabei der, dass die Einnahmen zur Hälfte der Stammesgemeinschaft zur Verfügung gestellt wird. Jeder Stammesangehörige erhält je nach Projet zwei mal im Jahr einen Scheck zugesandt oder auch monatliche Zahlungen. Im Jahr kann das bis zu 12000 Dollar und mehr ausmachen. Und dann kann man sich mal anschauen, was tatsächlich passiert. Der Alkoholismus ging zurück, ebenso die Kriminalität, es wurden viele Selbständigkeiten oder auch Firmen gegründet oder auch vergrößert. Viele kündigen ihre Jobs nicht, sondern werden zum Teil entweder toleranter gegenüber den Arbeitsbedingungen oder fühlen sich freier und engagieren sich mehr.

Wenn man immer nur auf die angebliche Hängematte hin argumentiert, dann erscheint das unter dem möglichen Erkenntnisgewinn aus solchen Projekten gegenüber eher als eine hanebüchene Behauptung.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

09.09.2020 um 14:57
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Also ich hatte damals als meine Berufstätigkeit wegen körperlichen Wehwehchen auf der Kippe stand, keine Probleme eine Umschulung durchzusetzen. 2 Termine bei Amtsärzten und ein Attest von der Kurklinik reichten aus.
Wann war "damals" und wie alt warst Du zu diesem Zeitpunkt? Ich frage nur, da es tatsächlich früher leichter möglich war ein echte(!) Umschulung zu erhalten (im Besonderen unter dem alten ALG!). Eine solche Umschulung konnte auch schon mal mehrere Jahre dauern.
Ab einem gewissen Alter bekommt man heute eben keine echte Umschulung mehr. Die angebotenen Weiterbildungen sind oft eher zweifelhafter Qualität und auch von Arbeitgebern nicht durchgehend anerkannt, da strengen, auch ökonomischen Zwängen unterworfen um eine entsprechende Zertifizierung zu erhalten. Und der jeweilige Anbieter will ja auch noch etwas daran verdienen.


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09.09.2020 um 14:57
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Als das mit dem "absurden Unfug" würde ich schon mal gerne ins Reich der haltlosen Behauptungen verweisen.
Ja... hier werden permanent Behauptungen aufgestellt. Aber wir diskutieren hier über Vorstellungen und Möglichkeiten, mehr nicht.
Es gibt keinerlei belegbare Fakten, da ein Staatenweites BGE bisher noch nicht eingeführt wurde und keine Langzeiterhebungen möglich sind auf die sich Untersuchungen stützen könnten.

Umfragen die sich auf ein BGE beziehen sind auch nur eine momentane Größe und beziehen je nach Fragestellung und vorheriger Aufklärung über mögliche Nachteile ( wie z.B. Flucht der Industrie/Wirtschaft ) auf den Ist-Zustand. Wie dann die Zukunft wirklich aussieht steht auf einem anderen Blatt.
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Wenn man immer nur auf die angebliche Hängematte hin argumentiert, dann erscheint das unter dem möglichen Erkenntnisgewinn aus solchen Projekten gegenüber eher als eine hanebüchene Behauptung.
Ich argumentiere nicht nur mit der sozialen Hängematte, da gibt es schon genug die es sich darin gemütlich gemacht haben, und wie wir wissen, ist die Kunst nicht gerade aufgeblüht.
Meine Einwände beziehen sich eher auf die zukünftige Entwicklung und die Finanzierbarkeit.


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09.09.2020 um 15:01
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Wann war "damals" und wie alt warst Du zu diesem Zeitpunkt?
Das liegt noch gar nicht lange zurück und war zu Zeiten von H4, welches schon einige Jahre eingeführt war.
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Ab einem gewissen Alter bekommt man heute eben keine echte Umschulung mehr.
Gut. Die einzigen Voraussetzungem soweit ich weis, sind diese hier:
Voraussetzungen für eine Umschulung durch das Jobcenter

Um überhaupt für eine Umschulung bei der Arbeitsagentur infrage zu kommen, müssen Sie außerdem mindestens 18 Jahre alt sein und bereits eine abgeschlossene oder endgültig abgebrochene Ausbildung haben. Außerdem muss es realistische Chancen geben, dass Sie in dem neuen Beruf Arbeit finden.
Quelle: https://www.advocard.de/streitlotse/arbeit-und-karriere/umschulung-durch-das-jobcenter-die-voraussetzungen/

Ab einem gewissen Alter macht es natürlich keinen Sinn mehr. Aber da besteht auch die Möglichkeit auf Altersteilzeit z.B.


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09.09.2020 um 15:12
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ab einem gewissen Alter macht es natürlich keinen Sinn mehr.
Warum? Es wird doch immer gefordert, man bräuchte sich nur intensiv genug bemühen? Warum werden ältere Arbeitsuchende da diskriminiert? Auch für eine Altersteilzeit müssen die Bedingungen gegeben sein, ebenso eine konkrete Chance dazu von Arbeitgebern geboten sein. Mein Hinweis, wegen der immerzu gleichen Argumente zielte auch auf den Abgleich mit der Realität. Es nützt nicht viel immer nur irgend welche JC Werbetexte zu bemühen ;-)


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09.09.2020 um 15:22
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es gibt keinerlei belegbare Fakten, da ein Staatenweites BGE bisher noch nicht eingeführt wurde und keine Langzeiterhebungen möglich sind auf die sich Untersuchungen stützen könnten.
Das ist richtig. Und dennoch wird der Hinweis auf die angebliche Hängematte trotzdem immer wieder bemüht. Also, wo ist der Fehler?


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09.09.2020 um 15:36
Zitat von masiquodomasiquodo schrieb:Und dennoch wird der Hinweis auf die angebliche Hängematte trotzdem immer wieder bemüht. Also, wo ist der Fehler?
Im nicht Wahrhaben wollen. Ich habe mittlerweile zweimal die Tatsache aus der USA gepostet dass die Leute nicht arbeiten gehen wenn die staatliche Stütze hoch genug ist. Natürlich geht man nicht darauf ein...!


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