Europäische Union - Ein gescheitertes Experiment?

@haralds

Man holt sich Goldbarren ja auch nicht als Zahlungsmittel, sondern um sein Vermögen in einer ziemlich stabilen Wertanlage über eine solche Zeit hinweg zu retten. Geht auch mit Immobilien und anderen Anlagevermögen wobei Gold besser geeignet ist da dort keine Steuer fällig ist

Wenn der Geldwert sinkt und der Goldwert steigt, was nutzt dann das Gold? Ich meine, wenn ein Brötchen 10.000 Euronen kostet - ok, dann werden die meisten sich wohl kein Brötchen mehr kaufen können, aber ich kann mir für meine Unze Gold vielleicht stattdessen zwei Brötchen kaufen, vielleicht sogar belegte und dann war´s das auch...

@Valentini
Bisher geförderte Goldmenge ist richtig. Das geschätzte förderbare Volumen ist für mich mehr wie die Taube auf dem Dach :)
Und das bereits geförderte Gold ist der Spatz in der Hand (Stichwort 2 belegte Brötchen).

Die Henne und das Ei

Lightstorm schrieb:Die Geldmenge in Dollar ist nicht an Öl gebunden, man druckt Dollars unabhängig vom Öl, ist ja nicht durch Öl gedeckt.

Das ist richtig. Der Dollar ist durch nichts gedeckt.
Dennoch:

"Als Euro-Notenbankchef Trichet Anfang Juni überraschend über eine Zinserhöhung sinnierte, kannte der Ölpreis kein Halten mehr. Um elf Dollar schoss er in die Höhe – an nur einem Tag. Analysten erklärten das mit einer schwächeren amerikanischen Währung.

Die Logik dahinter geht so: Wenn die Zinsen im Euroraum steigen, strömt mehr Geld aus dem Dollarraum herein. Vorher müssen die neuen Anleger Dollar gegen Euro tauschen. Der Euro erstarkt, und der Dollar verliert. Das wurmt die Scheichs. Sie kaufen viele Importe im Euro-Raum, bekommen für ihre Ölfässer aber Dollar.

Wenn die US-Währung schwächelt, müssen sie plötzlich mehr Geld für ihre Importe bezahlen. Deshalb, so eine gängige Theorie, geben sie das Öl nur für einen höheren Dollarpreis ab. „Die Staaten wollen eine Kompensation haben“, erklärt Barbara Lambrecht, Rohstoffanalystin der Commerzbank.

Denkbar sei auch, dass der Ölpreis bei einem schwachen Dollar steigt, „weil alle Marktteilnehmer von diesem Zusammenhang ausgehen“, sagt Lambrecht. Die Bankerin gibt zu: „Die Logik kann man nicht wirklich verstehen.“ Das Öl-Dollar-Phänomen sei verstärkt seit Dezember 2007 zu beobachten. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich der Ölpreis bald unabhängig vom Dollar entwickelt – oder sogar sinkt, wenn der Dollar purzelt.

Wo ist die Henne und wo ist das Ei? Da müssen selbst Experten passen.

( http://www.focus.de/finanzen/boerse/tid-10918/energie-warum-das-oel-am-dollar-haengt-oder-auch-nicht_aid_314301.html )

@Valentini
@eckhart


Goldbarren zu kaufen in der jetzigen Situation ist schwer zu beurteilen. Die Feinunze Gold ist über 1000 Euro gelaufen. Barrengold (physisch betrachtet) muss man wohl auch mit 20% Aufschlag bewertet werden und in der Region 1200 €uro wird die Luft ganz schön dünn.

Sind EDF`S die bessere Wahl?
Immer vorrausgesetzt das mit der EU endet nicht im einem Konflickt (Stichwort Verbot von Bargeld und alles was damit zusammenhängt)?

@eckhart

Nach derzeitigem technischen Stand gelten noch ca. 100.000 Tonnen als förderbar

@Fabiano

Es geht dabei doch auch "nur" um das Vermögen, welches du nicht benötigst um dich selbst am kacken zu halten

@Valentini
Spätestens seit dem BP- Problem hat der "technische Stand" Akzeptanzverluste erlitten. ;)

@haralds
Ein konfliktfreies EU - Ende halte ich für äußerst unwahrscheinlich.
Und Gold hätte man schon viel früher kaufen müssen, wenn man denn über die finanziellen Mittel verfügt.
Ich habs 2008 gemacht.

@eckhart

eckhart schrieb:Spätestens seit dem BP- Problem hat der "technische Stand" Akzeptanzverluste erlitten.

;) ;) :) :)

Seien wir lieber froh dass BP (noch) keine Atomkraftwerke baut

@eckhart
ich habe das über Zertifikate gemacht im letzten Jahr mit der Verbriefung physisches Gold zu erwerben. Ausserdem bin ich bzw. kaufe ich Goldeuros das wird mich schon wieder den Urlaub kosten aber naja...

München ist auch schön

@haralds
Trotzdem war das, was auf uns zu kommt, noch nie da !
Von der Ungewissheit werden wir uns nicht loskaufen können.
Leider.

@eckhart

Ja dachte ich mir was du meinst. Die Tatsache das die Welt viele Güter in Dollar handelt erlaubt es den USA noch mehr Geld zu drucken, es braucht mehr Geldmenge um eine gefährliche Inflation zu erreichen.

Man könnte glaube ich sagen der Dollar ist durch die Teile des Welthandels gedeckt.

Würde die Welt nach und nach mehr auf die Dollar Währung verzichten würde die Geldmenge rapide ansteigen und die USA könnten nicht mehr ohne Wertverlust der Währung viele Dollars drucken.
Die USA muss daher aufpassen das der Dollar seine Stellung behält und genug Abnehmer findet.
Der Euro gefährdet den Dollar auch weil es eine ebenbürtiger Konkurrenz ist/war das auch viele Abnehmer findet, manche Ölstaaten begannen ja ihr Öl in Euro zu verkaufen oder bekundeten die Absicht dazu.

@haralds

Falls die Schuldenkrise in Europa weiter geht und das ist glaube ich ziemlich sicher, dann wird der Goldpreis noch weiter steigen.


Hier ein historischer Vergleiche:


Und dann gibt es anscheinend ernsthafte Spekulationen das der Goldpreis pro Unze bis 5000 Dollar pro Unze und noch mehr steigen könnte.

z.B.:
http://www.godmode-trader.de/nachricht/Wird-der-Goldpreis-bis-10000-pro-Feinunze-ansteigen-Gold,a2185743,b22.html

Das ist ja alles schön und gut in einer halbwegs noch funktionierenden Finanzwirtschaft...

Mal angenommen, es käme zu einer Hyperinflation... Dann ist zwar das Geld nicht mehr viel wert, also mit 10 000 Euronen kann man sich dann soviel dafür kaufen, wie jetzt für 10 Euronen.

Wenn ich mir also jetzt für 1000 Euronen ´ne Unze Gold kaufe, was mach ich denn dann damit in der Krise? Eintauschen in den völlig abgewerteten Euro? Dann kauf ich die also jetzt für 1000 Euronen und später ist sie meinethalben 10 000 Euronen wert, aber wie gesagt, dafür kann ich mir dann auch nicht mehr kaufen als wie jetzt für 10 Euronen. Das bringt eigentlich nix...

Worauf will man also warten? Darauf, dass ein neuer Euro eingeführt wird, im Umtauschwert 1:100 oder 1:1000 ??? Oder darauf, dass der Euro sich vielleicht doch wieder stabilisiert? Nunja, wenn man Zeit genug hat und das angelegte Gold in einer Krisenzeit tatsächlich gar nicht braucht, dann kann man das machen. Aber wovon will man dann in der Krise überleben?

Das Gold will man lieber aufbewahren. Das Geld wäre entwertet und was noch übrig ist, würde in Nullkommanix aufgebraucht sein... Ausser man hat sowieso so viel Geld übrig, dass man selbst bei einer Abwertung und einer Reservegoldanlage dann immer noch genug hat... Das dürfte aber nur die wenigsten betreffen.

Im Normalfall frisst der Hunger alle Reserven in einer Krise auf... Und wer kaut schon gerne am Goldrand seiner heiligen Unze vor lauter Hunger herum - Das macht auch nicht gerade satt...

@Fabiano

Am besten ist es wohl wenn du das Gold in die neue Währung eintauschst indem du das Gold verkaufst, auch nach der Einführung einer neuen Währung wird es dauern bis der Goldpreis nach und nach sinkt, selbst wenn es dann massiv sinkt hast du immer noch etwas was Wert hat.

Denn durch eine Währungsreform sinkt der Wert des Geldes. Also z.B. momentan bekommt man für 1 Euro 1,20 Dollar und für 1200 Dollar eine Unze Gold. Und ein Barrel Öl kostet 75 Dollar.

Nach einer Währungsreform wird für das Land so ziemlich alles teurer weil die eigene Währung stark an Wert verloren hat und damit auch dein Geld auf deinem Konto.

Es werden auch alltägliche Produkte teurer, Öl für Deutschland und Öl für verschiedenen Materialproduktionen wie Kunststoffe.
Und allgemeiner Handel, also immer wenn man Währungen umtauschen muss kriegt man für sein Geld weniger als vor der Währungsreform.

Letztendlich wird alles viel teurer und dadurch ist dein Vermögen plötzlich weniger Wert weil du dir damit nun weniger als früher leisten kannst.



Und diese Geldentwertung kann anscheinend so dramatisch sein das dein Vermögen um einen solchen Faktor entwertet werden kann das es in der neuen Währung 0,00 "Neugeld" Wert wäre.
So soll es bei der Währungsreform 1923 in Deutschland gewesen sein, wo der Umtauschfaktor so hoch war das Vermögen auf den Konten plötzlich 0,00 Reichsmark betrugen.

In Wiki steht Sie war die auffälligste und kurzfristig erfolgreichste deutsche Währungsreform überhaupt, bei einem Kurs von 1.000.000.000.000 M : 1 RM (1 Billion Mark zu 1 Reichsmark).
Wikipedia: Währungsreformen in Deutschland



Wer danach aber Gold hatte konnte wieder Geld auf sein Konto kriegen, denn Gold hatte international immer noch einen Wert.
Wie auch andere Sachwerte.

Naja, gut, angenommen es wiederholt sich so wie Anno 1923... Dann hieße das: Wer sich jetzt für 1000 000 000 000 Euronen eine Goldreserve zulegen kann, der hat dann womöglich nach der Krise einen Goldwert in Höhe von 1 neuer Eurone statt gar nix. Und vielleicht kann er sich dann davon wenigstens noch ein belegtes Brötchen kaufen... :D

@Lightstorm

@Fabiano

Ich kann das Gold in eine wertvolle Währung umtauschen oder aber auch warten bis sich die Wirtschaft nach der Währungsreform stabilisiert hat und es dann wieder gegen die neue deutsche Mark oder das neue Euro umtauschen.


Also grob gesagt, wenn du jetzt 1 Mio. Euro hast ist es nach der Währungsreform vielleicht nur 100.000€ Wert oder aber auch gar nichts, also Umtauschwert gleich 0,00 Neugeld.

Das Geld auf dem Konto ist dann weg oder eben massiv dezimiert und wenn es der Wirtschaft wieder besser geht hast du ja immer noch das dezimierte Geld oder eben die 0,00 :D

Aber hättest du vorher Gold in Wert von 1 Mio. Euro wäre der Wert mit Schwankungen immer geblieben und niemals auf 0,00 gesunken.

Naja, ich hab nicht so viel Geld, dass ich es etwa in Gold anlegen könnte. Aber selbst wenn ich es hätte, was nützte es mir, wenn ich 1000 000 Euro in Gold anlegen würde, in der Krise nix zu Essen hätte, dafür aber die 1000 000 in Gold... Und nach der Krise wäre das gerade mal ´nen neuen Euro wert wofür ich mir dann mein Brötchen kaufen könnte? ...

Das Gold hätte zwar immer noch einen Wert, aber was bekomme ich dafür? Das Geld könnte 0,000 Wert haben, dann hat man nix. Aber in der Krise hab ich auch nix, weil ich ja mein Gold nicht anrühren will... Und danach wie gesagt, kann ich die Goldbarren umtauschen und bekomme eine Eurone... Und dafür gibs dann endlich ein Brötchen...:D

@Lightstorm

@Fabiano

Gold wird niemals werlos. Das ist es ja!

Wert definiert sich durch die Nachfrage. Geldpapier und Geldmünzen haben einen Wert weil Menschen es wollen weil man sich damit Waren besorgen kann.
Wenn es an Wert verliert und man sich kaum was oder nichts damit kaufen kann will es natürlich auch keiner.
Das heißt dein Vermögen in Geld kann sehr flüchtig sein in Krisenzeiten.

Aber Gold, Silber, Platin, Diamanten... haben seit Jahrtausenden eine Nachfrage.
Aber auch Immobilien kannst du auch in 200 Jahren verkaufen, eben alles was eine stabile Nachfrage hat.