Castor-Transport

@niurick

Wer sollte für den Vandalismus und die Kosten des daraus resultierenden Einsatzes Tragen?

Wer würde bezahlen müssen, wenn man dein Auto anzündet, die Gesellschaft oder der Brandstifter?

Das erstmal zum Einstieg, dann sehen wir weiter.

@Puschelhasi

Bei der Castor-Demo ist mir nichts von Vandalismus oder brennenden Autos bekannt.
Wie wär's mit der des Halters, wenn kein Täter ermittelt werden kann?

Die des Polizeieinsatzes sollten die Auftraggeber des Transports bezahlen.

Dann informier dich mal, bevor du hier postest. Es lief gestern breit im TV, übrigens ein neutraler Bericht, da konnte man die brennenden Fahrzeuge gut sehen.

Und gehen wir mal davon aus der Vandale wäre gefasst worden, der dein Auto kaputt gemacht hat, sollte er dafür geradestehen oder nicht?

@niurick

@Puschelhasi

Wenn ich hingefahren wäre, wie ich es vorhatte, hätte ich das Auto meiner Frau genommen, weil sie eine Tankkarte hat. Hehe...
Das zahlt ihr Arbeitgeber, wenn da was drankommt.

Zurück zum Einsatz: Sollten den die Konzerne zahlen?

@niurick

Du windest dich hier um konkrete Antworten herum, aber gut.

Wer Straftaten begeht und dadurch einen Polizeieinsatz nötig macht, der sollte dafür auch bezahlen und verurteilt werden, dann würden sich diese Hobby-Revoluzzer sicher dreimal überlegen ob sie etwas illegales tun.

das Auto soll der Täter bezahlen, den Polizeieinsatz die Konzerne.

@Puschelhasi

Nö, ich drück' mich nicht. Schon an corpuls hab' ich geschrieben, dass Straftäter festgenommen werden müssen - die auf beiden Seiten. Darüber müssen wir nicht reden. Das ist klar.

Wer entscheidet, ab wann der Einsatz gerechtfertigt ist?
Da befinden sich Demonstranten, die Deiner Meinung nach dafür zahlen sollen, immer im Nachteil.

Straftat = Löhnen

Demonstrieren ist kostenlos, aber sobald es Straftaten gibt , sollte es eben teuer werden.

Aber ich bezweifele, dass die Firma deiner Frau so einfach ihren Dienstwagen zweckentfremdet sehen möchte, geschweige denn für eventuelle Schäden so ganz ohne zu zucken aufkommen wird.

Aber das nur am Rande.

Dann mach ich mal was RL, und ihr könnt weiter über den bösen Staat schwadronieren.

Gibt es nicht Gesetzesinitiativen, die darauf zielen, dass schon das Wegtragen eines Demonstranten als eine Straftat von ihm ausgelegt werden kann? In der Stuttgart21-Debatte kam sowas mal hoch.
Das würde die Möglichkeit des zivilen Ungehorsams nehmen.

Widerstand gegen Staatsgewalt oder Vollstreckungsbeamte (dazu gehört auch passiver Widerstand wie Sitzblockaden) ist bereits laut Gesetz eine Straftat.

Also das halte ich jetzt aber für ein Gerücht, dass es Sitzblockaden gleich Straftaten sind.
,,Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" ist sehr diskutabel.
Wäre ich Richter, würde ich das alleinige Sitzen und das Wegtragen lassen nicht als Straftat betrachten, sondern als Ausdruck der Meinungsäußerung.

Anders wäre es, wenn die Leute dann um sich treten und Beamte verletzen. Oder wenn sie einfach auf Polizisten losprügeln oder Wagen anzünden wollen, wie es gestern so ein Idiot versuchte, wie ich in den Nachrichten sah.

Sitzblockaden allein würde ich nicht als Straftat betrachten.

slider schrieb:Widerstand gegen Staatsgewalt oder Vollstreckungsbeamte (dazu gehört auch passiver Widerstand wie Sitzblockaden) ist bereits laut Gesetz eine Straftat.

Wenn dem so ist dann zeigt das vor allem das das betreffende Gesetz fürn Arsch ist

@AtheistIII

Dass das Gesetz schlecht durchdacht ist, bezweifel ich. Aus der Sicht mancher Politiker ist es gut. Es soll den renitenten Bürger von der Straße fernhalten.

Schlecht durchdacht hab ich auch nicht gesagt.
Aber nicht beachtenswert.

Dem Wegtragen geht eine allgemeine Aufforderung das Gleis zu Räumen voraus. Wird dem nicht nachgekommen, wird den Anordnungen bereits Widerstand geleistet. Das Wegtragen resultiert halt daraus.

Wenn eine Sitzblockade geräumt werden muss, dann nur aus einem Grund ... sie verletzt gültiges Recht. Sonst würde die Polizei nicht anrücken. Nur, weil jemandem die Motivation der Blockierenden eher zusagt als die Motivation der Gegenseite, die die Blockierenden weg haben möchte ist es noch lange nicht falsch.

Die Bahn hat das RECHT, dass ihr Gleisanlagen nutzbar sind. Wenn ich morgen früh aus dem Haus komme und es sitzt ein Hardcore-Öko auf meinem Auto und weigert sich runter zu gehen hole ich doch auch die Polizei um die Person zu entfernen. Und ich erwarte natürlich auch, dass er dafür bestraft wird ... ihr etwa nicht ?

@slider

slider schrieb:Die Bahn hat das RECHT, dass ihr Gleisanlagen nutzbar sind

Bei ihrem schlechten Ruf muss sie jetzt auch nicht mehr auf Pünktichkeit achten.

@corpuls

corpuls schrieb:Dem Wegtragen geht eine allgemeine Aufforderung das Gleis zu Räumen voraus.

Gestern bei einem Bericht von SPIEGEL TV hat der Polizist derart leise gesprochen, dass er gar nicht gehört werden konnte. Der hat geflüstert.

@niurick

Wahrscheinlich hat nur der Mikrofonträger gepennt und in die falsche Richtung gehalten!
:)

@slider

Das sind zwei incht vergleichbare Handlungen, da eine Sitzblockade gegen ein Vorhaben wie Castortransporte,eine Äusserung eines kollektiven Interesses ist, die sich gegen ein anderes gesellschaftliches Kollektiv,in diesem Falle die Atomindustrie,richtet. Wenn jemand dein Auto blockiert, weil er dich nicht mag, dann handelt eine Privatperson gegen eine Andere.