Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

@25h.nox

Die sowieso brauchst, denn du musst das Gas zu verbrauchsarmen Zeiten auch irgendwo zwischenspechern. Du brauchst ne zusätzliche Dampfturbine um das Gas zu verbrennen oder eben eine aufreinigungsanlage und bisher scheint sich das eher weniger zu rechnen.

Obrien schrieb:Die sowieso brauchst, denn du musst das Gas zu verbrauchsarmen Zeiten auch irgendwo zwischenspechern.

die gibts in dt aber schon in ausreichender menge

Obrien schrieb: Du brauchst ne zusätzliche Dampfturbine um das Gas zu verbrennen oder eben eine aufreinigungsanlage und bisher scheint sich das eher weniger zu rechnen.

ich hab da vertrauen in die techniche entwicklung.

@waage wenn du genug daten hast kannst du jedem zentimeter boden genau die menge und art dünger verpaen die er braucht.

@waage

waage schrieb:sollen es 20% sein die man einsparen kann, du hast max. ein viertel bzw. fünftel deiner o.g. menge zur verfügung

Es ist eher umgekehrt: ein Viertel der anfallenden Gülle kann sinnvoll als Dünger verwertet werden, alles weitere führt zu Überdüngung.

"Schon jetzt fehlen im Raum Weser-Ems - einer Hochburg der Geflügelmastindustrie - 90.000 Hektar Fläche, um den dort produzierten Mist vor Ort zu verdüngen, wie die ABL unter Berufung auf interne Zahlen der Landwirtschaftskammer erklärt. Allein 84.000 Hektar bräuchten die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland. Die Niederlande exportieren zudem zwei Millionen Tonnen Gülle- und Trockenkot im Jahr nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen - 230.000 Hektar sind nötig, um die verdüngen zu können."
www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2012%2F03%2F15%2Fa0093

geeky schrieb:"Schon jetzt fehlen im Raum Weser-Ems - einer Hochburg der Geflügelmastindustrie - 90.000 Hektar Fläche, um den dort produzierten Mist vor Ort zu verdüngen, wie die ABL unter Berufung auf interne Zahlen der Landwirtschaftskammer erklärt. Allein 84.000 Hektar bräuchten die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland. Die Niederlande exportieren zudem zwei Millionen Tonnen Gülle- und Trockenkot im Jahr nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen - 230.000 Hektar sind nötig, um die verdüngen zu können."

Ganz genau. ...und weil die Fläche fehlt, wird immer wieder ( egal zu welcher Jahreszeit)auf dieselben Felder gedüngt und zwar so, dass das Grundwasser in Mitleidenschaft gezogen wird.

Grundsätzlich sind diese Gülle-(Abfallprodukt auch von Genmais ) und auch Energiebauern besser als jedes Atomkraftwerk, aber das die Niederländer unser Grundwasser auch noch volljauchen dürfen, ist der Gipfel.

@geeky
@geeky

o.k. danke, da sollte ich mich doch wirklich erst mal schlau machen, dass es so einseitig hängt bzw. so massiv das problem vorherrscht, war mir nicht bewußt, überdüngung war mir zwar ein begriff, aber nicht in diesen größenordnungen

dachte ehrlich gesagt, dafür gäbe es sogar verordnungen was max. ausgebracht werden darf?!

@waage

Solche Verordnungen gibt es zwar, aber was willst du mit der überschüssigen Gülle anfangen? Also werden regelmäßig ein paar Augen zugedrückt...

@geeky

scheint mir aber mitunter auch ein problem von massentierhaltung zu sein, da große mengen konzentriert an einem standort anfallen und die umliegenden flächen dies nicht hergeben

@waage

Nicht nur die jeweils umliegenden Flächen, sondern die gesamten.
Würde Holland seinen Mist sonst zu uns exportieren? ;)

@geeky

lt. diesen bericht scheints aber ehr an der geschäftstüchtigkeit zu liegen, der kriegt quasi noch kohle für die scheiß der holländer :D bzw. win win


http://www.welt.de/wirtschaft/article13480629/Deutsche-und-Hollaender-streiten-um-gekochte-Guelle.html

Kann man Gülle nicht trocknen und verbrennen und so wenigstens Energie gewinnen? ^^

Aber das ganze zeigt nur, wie kurzsichtig wir handeln. Würden die Leute nicht so viele Hühner und Schweine fressen, dann hätten wir solche Probleme gar nicht erst.

Zurück zum Fracking. Das ist auch wieder sehr kurzsichtig. Einige wollen schnellstmöglich auf diesen US-Zug aufspringen, weil er sich angeblich ökonomisch lohnt. Aber selbst in den USA regt sich immer mehr Widerstand. Vielleicht ist die deutsche Vorsicht durchaus angebracht. In Ohio haben früher auch Flüsse gebrannt, so vergiftet waren sie. Das haben wir zum Glück auch nicht mitgemacht, auch wenn es sicher billiger gewesen wäre, die Umwelt zu ruinieren.

Wenn tatsächlich wie manche meinen der Erdölexport des Nahen Ostens drastisch zurückgehen wird, gibt es dort immer mehr Armut, was bei islamischen Ländern nicht ungefährlich ist.

Außerdem geben wir uns bei einem vorübergehenden Überangebot an Öl und Gas der Illusion hin, dass unser Lebens- und Wirtschaftsstil richtig sei. Wir sollten stattdessen lieber Energie sparen, wo es nur geht und froh sein zu wissen, dass wir langfristig (22. Jahrhundert und danach) noch diese Vorräte haben und nutzen können, wenn wir umweltverträglichere Förderungstechniken entwickelt haben.

Mir drängt sich die Frage auf inwieweit die geplante privatisierung der Trinkwasserversorgung etwas mit Fracking zu tun haben könnte .

Ich weiss es nicht und kanns nicht beweisen , aber wenn ich diese beiden Themen in zusammenhang bringe , bereitet mir das schon etwas Bauchschmerzen.

Wie gesagt es ist nur so ein dumpfes Gefühl von mir .

Halte die Panik für übertrieben. Fracking finde ich immer noch besser als z. B. Kohleabbau.

Heijopei schrieb:Wie gesagt es ist nur so ein dumpfes Gefühl von mir .

An dieser Thematik knabbert gerade meine Verwandtschaft, die in der Nähe solcher potientiellen Fracking-Gegenden in Niedersachsen wohnen und leben. Mit ist auch nicht wohl bei der Sache.

@chen
Heute kann ich zu meinem Kommunalen Wasserwerk gehen und Informationen über die Trinkwasserqualität verlangen .
Wie sieht das aber aus wenn ich mich an einen privaten Konzern wenden muss um an solche Informationen zu gelangen , der zugleich auch noch noch Fracking betreibt ?


@Bauli
Ich komme auch aus dieser Gegend , Niedersachsen , Nrw -Grenzgebiet .
Und ich seh mich vor meinem geistigen Auge schon wieder vor irgendwelchen Zäunen hinter denen die Staatsgewalt steht und CS-Gas auf die Bürger sprüht.

Heijopei schrieb:Wie sieht das aber aus wenn ich mich an einen privaten Konzern wenden muss um an solche Informationen zu gelangen , der zugleich auch noch noch Fracking betreibt ?

Das ist ein hypothetisches Szenario, welches ich für praktisch ausgeschlossen halte. Ich sehe zwischen möglicherweise privatisierten Wasserwerken (was zur Zeit heiß in der EU diskutiert wird und womöglich eh nie der Fall sein wird) und Fracking keinerlei Verbindung. Nur weil etwas zeitgleich in der öffentlichen Diskussion steht, muss kein gemeinsames Interesse dahinter stecken.

Abgesehen davon kann auch jeder Normalbürger mit Testkits die Qualität des Wassers überprüfen, wenn er es gerne möchte.

Mein Punkt ist eher folgender... hier im Osten werden öfters Trinkwasserstellen dichtgemacht (und woanders welche eröffnet) wenn verbuddelte DDR-Altlasten zu stark ins Grundwasser lecken. Das ist zwar ein wenig ärgerlich und kostet die Kommune Geld, aber es ist kein Weltuntergang.

Die Privatisierung sollte man bei solchen elementaren Dingen lieber bleiben lassen. Sobald etwas privatisiert ist, ist Geld die oberste Priorität und alles geht den Bach runter.

@yoyo

yoyo schrieb: ist Geld die oberste Priorität und alles geht den Bach runter.

Richtig, das war bei der T-Aktie so, das ist mit der Deutschen Bahn so, das ist mit dem Energiewesen so etc. etc.

@chen
Hoffentlich behältst du Recht .


@yoyo
Meine uneingeschränkte Zustimmung.

Privatisiertes Wasser halte ich auch für falsch, aber bei dem politischen Widerstand auch innerhalb der Komission glaube ich auch nicht, dass es dazu kommen wird.