Antifaschist = Faschist?
15.09.2025 um 12:16Hat nichts mit links zu tun. Das klingt eher nach liberale.azazeel schrieb:und legen mehr Wert auf den mündigen Bürger.
Hat nichts mit links zu tun. Das klingt eher nach liberale.azazeel schrieb:und legen mehr Wert auf den mündigen Bürger.
Warum nicht?interrodings schrieb:Hat nichts mit links zu tun.
Sicherlich war das bei den Liberalen noch ausgeprägter. Aber am wenigsten würde ich es eben bei rechts verorten.interrodings schrieb:Das klingt eher nach liberale.
Weiß ich nicht. Lernen heißt nicht gleich Verstehen und nur weil man Wissen hat, bedeutet das ja auch nicht automatisch das man die Fähigkeit der Empathie besitzt.azazeel schrieb:Man könnte auch die These vertreten, Linke sind eher intellektuell und legen mehr Wert auf den mündigen Bürger.
Ja, gut. Je nach Blickwinkel. Linke haben ja auch so ihre Modethemen und lassen sich dafür vereinnahmen. Während rechts das Hauptdauerthema "Asyl" hat, zieht links von Thema zu Thema. Früher vielleicht mal Sozialschwache, dann Migranten (vornehmlich aus dem arabischen Raum), darauf folgten Begrifflichkeiten die man nicht mehr sagen sollte, es kam der Klimawandel dazu, es folgte die queere Szene und nun rutscht man Richtung Gaza.azazeel schrieb:So nach dem Motto: Wenn ich die Leute plump verarsche, merken die das.
Was Trump betrifft, habe ich genug Empathie um zu wissen, ich Kartoffel fühle den american lifestyle nicht und kann mich nicht in die Gedanken reinversetzen, warum ich Trump wählen oder nicht wählen sollte. Von Außen betrachtet ist er mir unsympathisch, aber ich lebe in Deutschland.azazeel schrieb:Noch plumper als z.B. Trump (und die AfD) es macht, kann man die Leute gar nicht verarschen. Aber es funktioniert.
Gibt es auch linksextremen Antisemitismus? Klar. Leider. Aber da müssen sich die rechtsextremen nicht verstecken. So von wegen dem Geraune mit "Rothschild" und "Finanzjudentum" etc.DerThorag schrieb:Beispiele dafür gibt es ja zur Zeit. Ein Jude der hier am Ausführen seines Berufes oder Bildung gehindert wird, kann für die Situation im nahen Osten wohl mal gar nichts. Trotzdem gibt es immer wieder solche Vorfälle, vornehmlich von links. Das ist weder Humanitär, noch sonderlich intelligent.
Aber doch nicht mal im Ansatz so undifferenziert die Leute verarschend. Die Positionen sind begründet. Ob man den Gründen nun folgt oder nicht, mag jeder für sich bewerten. Aber "fehlende Faktentreue" ist doch ganz klar ein rechtes Thema.DerThorag schrieb:Während rechts das Hauptdauerthema "Asyl" hat, zieht links von Thema zu Thema.
Na ja, seine plumpen Lügen sieht man auch hier. Da geht es nicht um abweichende Sichtweisen, sondern um gänzlich falsche Behauptungen.DerThorag schrieb:Von Außen betrachtet ist er mir unsympathisch, aber ich lebe in Deutschland.
Völlig unstreitig. Aber die Zielgruppen sind traditionell schon eher nicht identisch.DerThorag schrieb:Im Grund sind weder rechts noch links eine homogene Masse. Nicht jeder der links ist, ist auch hochstudiert und selbst dann ist das noch lange keine Bescheinigung für ein vernünftiges Weltbild.
Und nicht jeder der rechts ist, trägt seine PitBull-Kampfhose, wohnt im Plattenbau und wartet nur darauf indoktriniert zu werden.
Siehe alle kommunistischen länder. Da herrscht Gleichschaltung und tot der individualität. Das is das problem wen man politik auf zwei seiten begrenzt.azazeel schrieb:Warum nicht?
Wenn es mal nur alles Extremisten wären. Antisemitismus ist zur Zeit stark salonfähig. Diejenigen, die am 7.10. schon die Füße still gehalten haben, packen gerade die größten Taschentücher aus, wenn es um Palästinenser geht.azazeel schrieb:Gibt es auch linksextremen Antisemitismus? Klar. Leider. Aber da müssen sich die rechtsextremen nicht verstecken.
Gut möglich, aber Fakten sind auch nur solang interessant, wie sie die eigene Haltung widerspiegeln.azazeel schrieb:Aber doch nicht mal im Ansatz so undifferenziert die Leute verarschend. Die Positionen sind begründet. Ob man den Gründen nun folgt oder nicht, mag jeder für sich bewerten. Aber "fehlende Faktentreue" ist doch ganz klar ein rechtes Thema.
Mit Bildung oder Denkvermögen hat das nur wenig zu tun, wie zwei neue Studien zeigen. Vielmehr mit »motivated reasoning«, dem Festhalten an erwünschten, wenn auch nachweislich falschen Annahmen. Anders gesagt: Wenn jemand eine Ansicht vertritt, die mit den Fakten unvereinbar ist, dann nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen.Quelle: Spektrum
Ein US-Bürger sagte mal sinngemäß, man wüsste das Donny hier und da drüber ist, aber man vertraut ihm trotzdem. Nun, was soll ich dem aus dem fernen Europa über Trump aufklären? Sag dem Alkoholiker mal, er solle aufhören zu saufen...azazeel schrieb:Na ja, seine plumpen Lügen sieht man auch hier. Da geht es nicht um abweichende Sichtweisen, sondern um gänzlich falsche Behauptungen.
Pfff, von wegen.interrodings schrieb:Hat nichts mit links zu tun. Das klingt eher nach liberale.
Wenn wir von Diktaturen reden, hat das wenig mit der grundlegenden Idee zu tun. Die Nationalsozialisten im Dritten Reich waren auch keine Sozialisten.interrodings schrieb:Siehe alle kommunistischen länder
Ich weiß nicht, ob man das einfach mischen darf. Wer weiß schon, wer wann welche Meinung hatte. Die Situation ist komplex. Es ist ein Unterschied, das damalige Morden und Vergewaltigen der Hamas zu dulden oder gar zu begrüßen und heute die Art der Reaktion Israels zu bewerten.DerThorag schrieb:Diejenigen, die am 7.10. schon die Füße still gehalten haben, packen gerade die größten Taschentücher aus, wenn es um Palästinenser geht.
Das halt ich für mehr als albern.DerThorag schrieb:Diese moralische Hürde hat man sich in den letzten 10 Jahren selber gelegt.
Das betrifft eben noch mehr diejenigen, die mit dem Bauch denken. Und Bildung hilft da schon. Nicht absolut, aber sie hilft. Dein Artikel sagt dazu nichts anderes, nur die Überschrift (und Teile der Zusammenfassung) ist zu verkürzt. Inhaltlich: Grundsätzlich Gleichgesinnte sind eher bereit, etwas zu glauben. Aber das ist keine neue Erkenntnis. Bildung verbessert die Chancen, dieser intuitiven Falle zu entkommen.DerThorag schrieb:aber Fakten sind auch nur solang interessant, wie sie die eigene Haltung widerspiegeln.
Ich sprach auch von den komlunistischen.azazeel schrieb:Wenn wir von Diktaturen reden, hat das wenig mit der grundlegenden Idee zu tun. Die Nationalsozialisten im Dritten Reich waren auch keine Sozialisten.
Und ich gab Dir ein Beispiel, dass es sowohl bei den Komlunisten als auch bei den Sozialisten anders ist. Dass die Bezeichnung der grundlegenden Idee in der Ausprägung einer Diktatur überhaupt keine Rolle mehr spielt.interrodings schrieb:Ich sprach auch von den komlunistischen.
Bitte, was soll wieder diese undifferenzierte Debatte? Wenn du meinst, Sozialismus führt zwangsläufig zu DDR oder Stalin, dann kann ich genauso sagen, Kapitalismus führt zwangsläufig irgendwann zu Hitler.interrodings schrieb:Ich sprach auch von den komlunistischen.
Also waren die nazis für dich sozialisten?azazeel schrieb:Und ich gab Dir ein Beispiel, dass es sowohl bei den Komlunisten als auch bei den Sozialisten anders ist.
Zu was hat es denn bisher sonst geführt.DerHilden schrieb:Wenn du meinst, Sozialismus führt zwangsläufig zu DDR oder Stalin, dann kann ich genauso sagen,
Ich bezweifle das es bei den nazis eine wirklich freie Marktwirtschaft gab..DerHilden schrieb:Kapitalismus führt zwangsläufig irgendwann zu Hitler.
@GrouchoGroucho schrieb:Liberale interessiert nur die nächste Steuersenkung für Millionäre und der Rückzug des Staates vom Markt, aber doch nicht der "mündige Bürger".
Der mündige Bürger würde ja erkennen, dass das dumme Forderungen sind.
Nein, die Sache ist nicht komplex. Sie wird gern als komplex dargestellt, quasi verwaschen, damit man freiweg weitermachen kann. Israelkritik ist das Eine, der Umgang mit Juden im Allgemeinen ist das Andere und das hat nichts mit Komplexität zutun.azazeel schrieb:Die Situation ist komplex.
Meinetwegen. Ich sehe das anders. Egal ob es um Gewalttaten oder die Sozialisierung von Menschen aus dem arabischen Raum ging, es kam immer der mahnende Zeigefinger, es seien ja nicht Alle so. Das ist auch richtig und das sehe ich genauso. Bei dem jüdischen Glauben ist der Maßstab ein anderer und das ist schwierig.azazeel schrieb:Das halt ich für mehr als albern.
Es ist einfacher irgendwelche Narrative rauszubrüllen wenn man keinen hohen Bildungsgrad hat. Wenn man gebildet ist, will man natürlich mit denen nicht in einem Topf landen. Die Moral vertritt aber nicht jeder, siehe AFD-Politiker, die Jugendlichen von Sylt oder Theo Müller (um nur mal einige der letzten bekannten Beispiele zu nennen).azazeel schrieb:Und Bildung hilft da schon. Nicht absolut, aber sie hilft.
@DerHildenDerHilden schrieb:Bitte, was soll wieder diese undifferenzierte Debatte? Wenn du meinst, Sozialismus führt zwangsläufig zu DDR oder Stalin, dann kann ich genauso sagen, Kapitalismus führt zwangsläufig irgendwann zu Hitler.
An der Stelle brauche ich nicht mehr weiterlesen. Vereinfachung ist so eine schöne Sache und spart so viel an Nachdenken. Sehr bequem. Aber nicht meins. Leute, die zu sehr vereinfachen, sind mir einfach suspekt.DerThorag schrieb:Nein, die Sache ist nicht komplex.
Es ist einfacher, Polemik zu erkennen, wenn man gebildet ist.DerThorag schrieb:Es ist einfacher irgendwelche Narrative rauszubrüllen wenn man keinen hohen Bildungsgrad hat.
Sozialisierung und "Charakter" sind eher Hürden, sich menschenfeindlich zu verhalten oder entsprechender Rhetorik zu folgen. Beides führt nicht dazu, Polemik zu erkennen. Es führt aber dazu, sich "menschlich" zu verhalten.DerThorag schrieb:Am Ende sind Sozialisierung und der eigene Charakter die Faktoren, die entscheidend sind.
Sie nannten sich so. Es geht um die Benennung. Nur wenn Du Dich als Kommunist bezeichnest, bist Du ja nicht unbedingt einer. Wenn eine Diktatur sich als kommunistisch bezeichnet, heißt das nicht, sie wäre es.interrodings schrieb:Also waren die nazis für dich sozialisten?
Zum Sozialstaat z.B.interrodings schrieb:Zu was hat es denn bisher sonst geführt.
Also wieder das märchen das es ja noch nie kommunismus gab und man es wieder versuchen soll...azazeel schrieb:Sie nannten sich so. Es geht um die Benennung. Nur wenn Du Dich als Kommunist bezeichnest, bist Du ja nicht unbedingt einer. Wenn eine Diktatur sich als kommunistisch bezeichnet, heißt das nicht, sie wäre es.
Das war die sozialdemokratie.azazeel schrieb:Zum Sozialstaat z.B.
Du solltest sehr dringend an Deinem Textverständnis arbeiten und/oder zumindest an dem, was Du anderen in den Mund legst.interrodings schrieb:Also wieder das märchen das es ja noch nie kommunismus gab und man es wieder versuchen soll...
Sozialismus bedeutet die Befreiung der Arbeiterklasse aus Armut und Unterdrückung zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung.interrodings schrieb:Das war die sozialdemokratie.
@azazeelazazeel schrieb:Sozialismus bedeutet die Befreiung der Arbeiterklasse aus Armut und Unterdrückung zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung.
Nein, die Grundidee des Sozialstaates begann in Deutschland bei Bismarck, allerdings auf Druck vor allem aus der SPD, allerdings völlig ohne sozialistische Vorstellungen zu übernehmen. Er wurde tatsächlich dann im Weiteren lange von der SPD weiter getragen und vor Allem von den Gewerkschaften. Nach dem 2.WK waren es eher die Unionsparteien, die die soziale Marktwirtschaft im Programm hatten. Allerdings war Ludwig Erhard das Gegenteil eines Sozialisten.azazeel schrieb:Sozialismus bedeutet die Befreiung der Arbeiterklasse aus Armut und Unterdrückung zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung.
Natürlich ist es die Grundidee des Sozialstaates.