interrodings schrieb:Und genau das wofür kommunismus nunmal steht.
Eigentlich ja nicht. Eine Diktatur ist nur die Pervertierung des Kommunismus. Die Nationalsozialisten waren ja auch keine Sozialisten im eigentlichen Wortsinn. Aber da verschwimmen die Grenzen einer scharfen Trennung. Das kann man so oder so sehen.
DerThorag schrieb:Gibt es bei dir eine moralische Verjährungsfrist?
Bei Dir nicht? Welche römischen Gräueltaten wären noch relevant? Die einzige Frage ist, ob wir von 2000 Jahren reden oder von 30. Aber generell gibt es schon eine "Verjährung" der Verantwortlichkeit. Vor allem aber gibt es eine Fallbezogenheit der Maßnahmen. Wenn ein Problem heute besteht, muss es viel eher gelöst werden, als wenn es gestern bestand.
DerThorag schrieb:Meinungen durch Todesopfer-Schwanzvergleich begründet.
Es gibt schon eine Abstufung zwischen töten und verletzen. Das beinhaltet keine moralische Wertung irgend einer Gruppe - aber es ist ein legitimes Argument zur Bewertung der Gefährlichkeit.
DerThorag schrieb:Ich bleibe dabei, ob Rot oder Braun, brauchen wir alles nicht. Haben genug Unheil verursacht.
Jede Auffassung, die in den Bereich des Extremismus abgleitet, ist gefährlich. Und sowohl "rot" als auch "braun" haben gezeigt, dass sie in eine ähnliche Form des Extremismus übergehen können. Auch Religionen können pervertiert werden, egal wie oft man da seine andere Wange hinhalten soll. Das Problem sind in erster Linie nicht die Sichtweisen - es ist der Umstand, andere umzubringen, die anderer Meinung sind. Bzw. die durch ihre bloße Existenz oder Lebensweise die eigene Anschauung bedrohen.
Ich würde aber dennoch sagen, dass Sichtweisen, die besonders auf Abgrenzung beruhen, per se gefährlicher sind. Nationalismus ist schon allein deswegen gefährlicher. Und es lässt sich leichter populistisch ausnutzen. Weil es genau dieses "wir gegen die" beinhaltet, das so verführerisch wirkt.
Extremisten keine Couleur sind harmlos. Aber Faschisten sind unter den Schlimmen die Schlimmsten.