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Unruhen in Ägypten

4.093 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Demokratie, Ägypten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 00:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:aktuell dürfte erdi da sauch nich so gut finden, wenn gewählte präsis abgesetzt werden :p
Findet er ja auch nicht, daher hat er ein Treffen ja auch abgesagt. Sich mit völkermordenden und international gesuchten Verbrechern zu treffen, das ist kein Problem für ihn auch mit jemanden zu treffen der für Aussöhnung der Religionsgemeinschaften steh, da ist es für ihn schon ein enormes Problem. Der will lieber nur im "Autokraten und Diktatoren unter sich"-Club sein

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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 11:00
@Turboboost
Ich schätze mal ,der will lieber im Islamistenclub sein. Hätten die Islamisten einen Präsident abgesetzt ,wäre dasynatürlich in Ordnung gewesen :)

@Glünggi
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/im-gespraech-mansoura-ez-eldin-eine-revolution-zur-rettung-der-revolution-12284482.html

Mal ein interessanter Artikel , zu diesem Thema,dürfte Dich interessieren

@shionoro
Mit dem gewählt werden ist das so eine Sache .

Gilt das dann absolut. Auch wenn eine Person versucht ,dann mittels Notstandgesetze die Demokratie auszuhebeln und eine Autokratie einzuführen? Spätestens seit seinen Dekreten hat er den demokratisch legitimierten Weg verlassen. Es war absehbar ,wohin das führen würde. Insofern ist auch die Absetzung ein legitimes Mittel. Wenn das deutsche Militär 1933 soviel Mumm gehabt hätte ,wäre Deutschland viel erspart geblieben.

Ich würde daher nicht soviel auf dieser "demokratischen Legitimation" herumteiten.Die erlischt dann ,wenn man beginnt undemokratisch nach der Macht zu greifen.


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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 11:52
@Luminarah
Danke


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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 11:56
@Luminarah

Ihr angegebener Link war eine gute Bestandsaufnahme. Und sie hat Recht, alles steht und fällt mit der überwiegend dummen und ungebildeten Landbevölkerung. Gerade dieser muss man -meist entgegen den äußerst fundamental geprägten Predigten der Imame- klar machen, wie wichtig eine Offenheit ist und wie wichtig es ist, nicht zu viel Religion auf die Politik einwirken zu lassen. Damit steht und fällt alles, denn davon sind Auslandsinvestitionen abhängig und daran wird sich entscheiden wie sicher Tourismus weiter entwickelt.


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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 12:23
@Turboboost

Eben diese Landbevölkerung hat meist keine Schule von innen gesehen, die glauben halt dran was der Bärtige sagt. Das ist das Problem.

Bildung, Bildung und nochmals Bildung bis in die hinterste Ecke in der Wüste + Aufklärung.


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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 13:45
http://english.alarabiya.net/en/News/middle-east/2013/07/17/Egyptian-girl-refuses-to-wear-hijab-and-shoots-herself-to-death.html
Egyptian girl shoots herself to death after refusing to wear hijab
Wednesday, 17 July 2013

A 15-year old Egyptian girl who rejected her family’s pressures to wear the Islamic headscarf, known as the hijab, shot herself to death using her father’s hand gun, Egyptian media reported.
The girl, identified only as Amira , was subjected to “violence” by her family after she removed her hijab.
Ein passendes wenn auch tragisches Beispiel was passieren kann wenn Moderne & Bildung auf Tradition trifft v.v


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Unruhen in Ägypten

18.07.2013 um 14:25
Egypt - Discussion with Gigi Ibrahim

https://www.youtube.com/watch?v=XKWxLlCi_z4 (Video: Egypt - Discussion with Gigi Ibrahim at 2PM EET)

Der wie ich finde bis jetzt beste Einblick in das Geschehen, sie war von anfang an dabei und kann die Entwicklungen recht gut einschätzen.

Auch wenn das Video schon mal kam, man kann es nur nochmals empfehlen!

Youtube: Interview mit aegyptischen Jungen zur Revolution
Interview mit aegyptischen Jungen zur Revolution
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Er hat die Situation sachlich und konzentriert erfasst, weit rationaler als manche westliche Politiker im Bezug auf die ganze Region, wo man sich schon fragen muss ob die den Schuss noch nicht gehört haben, wie im Falle Syriens wo der Islamismus radikal auf Expansionskurs ist.

In Ägypten bin ich auf Seiten der säkularen und sozialistischen Revolutionäre. Die Muslim Brüder können nicht in ein modernes Ägypten passen und würden rein repressiv auf gesellschaftliche Aspekte einwirken, auf lange Sicht vielleicht sogar schlimmer als einst Mubarak! Die Situation könnte ähnlich eskalieren wie in Syrien.

Ich kann da auch die Position von Hamed Abdel-Samad ans Herz legen, für eine Liberalisierung und grundlegende Reformation des Islam, mit einer strikten Abtrennung von Politik und Religion, es fehlt auch eine der Aufklärung vergleichbare Bewegung im Nahen Osten. Erst die Zeit der Aufklärung hat den Grundstein für ein modernes Europa gelegt, ein durch Wissenschaft und Rationalität geprägten Prozess braucht auch der Nahe Osten um vielleicht erneut aufzublühen wie einst als Europa mittelalterlich war und der Nahe Osten die Moderne offene Gesellschaft.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 08:49
Mursi wurde doch zu Anfang von der Usa unterstützt und er war auch bereit seine Fehler zu korrigieren aber sobald die Usa sieht das man ihren Interessen nicht nachgeht wird man fallen gelassen. Der Sturz Mursis ist ganz klar von außen gesteuert worden und die Wirtschaft wurde bewusst geschwächt während seiner Regierungszeit. Und wie sollte er innerhalb von 48 Stunden die Lage verändern also sieht man es deutlich das dieser Putsch von der USA geplant worden war.
Zitat von nanusiananusia schrieb:, die glauben halt dran was der Bärtige sagt. Das ist das Problem.
Das ist nicht irgendein Bärtiger sondern das ist DR. MOHAMMED MURSI ,der von seinem Volk durch demokratische Wahlen zum Präsidenten ernannt worden ist und bestimmt war nicht jeder seiner Wähler ein ungebildeter Mensch.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:01
Zitat von IliriaIliria schrieb:Und wie sollte er innerhalb von 48 Stunden die Lage verändern also sieht man es deutlich das dieser Putsch von der USA geplant worden war.
Entschuldigung, aber wieso weißt das absurd knappe Ultimatum auf eine Planung durch die USA hin? Es weißt nur darauf hin, dass die Putschisten nicht daran dachten, ihm eine Chance zu geben.
Zitat von IliriaIliria schrieb:Mursi wurde doch zu Anfang von der Usa unterstützt und er war auch bereit seine Fehler zu korrigieren aber sobald die Usa sieht das man ihren Interessen nicht nachgeht wird man fallen gelassen
wo hat er den gegen die Interessen der USA gehandelt? Mursi hatte zum "heiligen Krieg" gegen die syrische Regierung aufgerufen, und versuchte eine internationale Intervention zu organisieren ( http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07/480250/assad-sieht-sich-durch-aegypten-putsch-bestaetigt/ (Archiv-Version vom 07.07.2013) ) . Wenn ich verschwörungstheoretisch veranlgat wäre, würde ich da eher eine Theorie aufstellen, das er vom Iran gestürzt wurde.

Aber dafür fehlen di Belege, und deshalb stelle ich keine derartige Theorie auf.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:09
@Iliria

Mursi is ein Bärtiger. Er wollte in Ägypten die Scharia einführen, das konnte nicht gut ausgehen. In wieweit er wirklich demokratisch gewählt wurde, stelle ich in Frage. Er hat den Leuten viel versprochen aber Null gehalten. Gut, dass er endlich weg vom Fenster ist!

Mubarak hatte eben diese im Griff. Hoffentlich wirds besser, Mubaraks Sohn sollte Präsident werden.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:17
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Entschuldigung, aber wieso weißt das absurd knappe Ultimatum auf eine Planung durch die USA hin? Es weißt nur darauf hin, dass die Putschisten nicht daran dachten, ihm eine Chance zu geben.
Das ägyptische Militär wird doch von der Usa finanziert und wenn von der Usa ein Befehl kommt muss dieser ausgeführt werden. So einfach ist das.Die Usa hatte Angst das Ägypten "zu islamisch" wird. Und wo hatte er den bitte zum heiligen Krieg gegen Syrien aufgerufen. Wenn man sich gegen Assad ausspricht ist das gleich heiliger Krieg.
Und gerade diese ungebildeten Menschen sind gegen Mursi, weil sie tatsächlich glauben das Ägypten innerhalb eines Jahres zur Wirtschaftsmacht wird und die Medien das Volk gegen Mursi gehetzt haben. Aber leider ist das so Menschen die nicht denken lassen sich leicht lenken.
Mubarak hatte eben diese im Griff, jetzt ist es leider anders
Mubarak hat Menschen foltern und töten lassen weil sie für die Freiheit waren nur mal so zur Info. Und Dr. Mursi hat nie gesagt das er die Sharia einführen will.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:27
Zitat von IliriaIliria schrieb:Das ägyptische Militär wird doch von der Usa finanziert und wenn von der Usa ein Befehl kommt muss dieser ausgeführt werden. So einfach ist das.Die Usa hatte Angst das Ägypten "zu islamisch" wird.
Und warum sagte dann der US-Präsident nach dem Putsch das er "tief besorgt" sei, und verlangte eine "schnelle Rückkehr zur Demokratie"? Das ist nicht das, was man sagt, nachdem man einen unliebsamen Regenten weggeputscht hat.

Ganz zu schweigen davon, dass der US-Speichellecker Guido den Putsch als "schweren Rückschlag für die Demokratie" bezeichnete. Auch nicht gerade ein Ausdruck der Freude.
Zitat von IliriaIliria schrieb:Und wo hatte er den bitte zum heiligen Krieg gegen Syrien aufgerufen. Wenn man sich gegen Assad ausspricht ist das gleich heiliger Krieg.
Siehe meine verlinkte Quelle:
Vor zwei Wochen sagte Mursi auf einer Anti-Assad Demonstration in Kairo, dass die internationale Staatengemeinschaft militärisch in Syrien intervenieren soll. Er rief zum „Heiligen Krieg“ gegen Assad auf, berichtet Reuters.
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07/480250/assad-sieht-sich-durch-aegypten-putsch-bestaetigt/ (Archiv-Version vom 07.07.2013)

(das "vor zwei wochen" bezieht sich auf das Erscheinungsdatum des Artikels, also auf einen Zeitpunkt, als Mohamed Mursi noch an der Macht war)


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:36
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und warum sagte dann der US-Präsident nach dem Putsch das er "tief besorgt" sei,
Ja und das nenne ich Doppelmoral, Mursi wegzuschaffen und sich zugleich drüber beunruhigt zeigen.
Und wo ist das Problem das er in Syrien intervenieren will. Wenn man nicht in Syrien interveniert wird das Blutvergießen weiter anhalten. Auch Clinton selbst hatte Obama dazu aufgerufen in Syrien zu intervenieren um dem Krieg dort ein Ende zu setzen aber die Usa hat ja keine Interesse an Syrien.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 09:50
Zitat von IliriaIliria schrieb:Ja und das nenne ich Doppelmoral, Mursi wegzuschaffen und sich zugleich drüber beunruhigt zeigen.
nur hast du bislang keinen Beleg dafür geliefert, dass die USA aktiv den Putsch herbeigeführt haben (und es ihnen nicht einfach egal war, dass die alten Mubarak-Eliten wieder an die Macht wollen)

Den, heraus mit der Sprache: wo hat Mursi gegen die Interessen der USA gehandelt?
Zitat von IliriaIliria schrieb:Und wo ist das Problem das er in Syrien intervenieren will. Wenn man nicht in Syrien interveniert wird das Blutvergießen weiter anhalten. Auch Clinton selbst hatte Obama dazu aufgerufen in Syrien zu intervenieren um dem Krieg dort ein Ende zu setzen aber die Usa hat ja keine Interesse an Syrien.
Das Problem liegt dabei, das so ziemlich jeder das Bestreben der USA sieht, die Syrische Regierung zu stürzen. Mursi's Forderung nach einer Intervention in Syrien lag völlig im Interesse der USA.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 10:22
Auch das zuletzt harte Vorgehen gegen die Islamisten auf der Sinai und die Restriktionen gegen den Waffenschmuggel der Palästinenser lagen vollkommen auf der Linie der USA. Hier hatte ich eigentlich ein völlig anderes Verhalten der Muslimbrüder erwartet.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 10:48
Wirtschaftskrise: Arabische Staaten wollen Ägypten mit acht Milliarden Dollar helfen


Die wirtschaftlichen Probleme Ägyptens waren ein wichtiger Grund für den Sturz von Präsident Mursi. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen dem Land nun mit Milliardenhilfen aus der Klemme helfen. Die Geldspritze könnten einen umstrittenen Kredit des IWF ersetzen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/saudi-arabien-und-vae-wollen-aegypten-mit-milliarden-helfen-a-910276.html
Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, wundert die Grosszügigkeit der geldgebenden Drittländer nicht: «Ägypten ist ein Land im politischen Vakuum. Wenn in einem Land die Lage derart unsicher ist, versuchen andere Staaten, ihre Interessen einzubringen.» Und wer solche Interessen hege, das lasse sich daran ablesen, wer Geld ins Land pumpe.

Im Falle von Ägypten sind dies die USA, aber auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. «Die reichen arabischen Staaten – das sind nun mal die am Persischen Golf – konkurrieren hier auch darum, wer wie viel Einfluss in Ägypten hat.» Denn wer mehr zu sagen hat in dem Land, hat auch mehr Macht in der Arabischen Liga und damit in der arabischen Welt, erklärt Volker Perthes.

Das Motiv der Geldgeber ist, politischen Einfluss zu erlangen. «Und den hat man am ehesten, wenn man Ägypten wirtschaftlich hilft.» Es gebe zwar noch andere Entwicklungshelfer, etwa die Europäer, der Währungsfonds oder die Weltbank, fügt der Politik-Experte an. Deren Unterstützung sei aber an Abkommen gebunden, die mit der ägyptischen Regierung ausgehandelt werden müssen.

«In Saudi-Arabien und in den Emiraten verbindet man Hilfe nicht mit Konditionen», so Perthes. Es sei aber auch den Saudis klar, dass man einen Staat wie Ägypten nicht einfach kaufen könne. «Aber selbstverständlich hilft es der saudischen und emiratischen Agenda für die Region, wenn man Ägypten mit im Boot hat.»

Das betrifft die Verhältnisse Ägyptens und der beteiligten Länder zu Israel, zu den USA, zum Iran – und nicht zuletzt auch zum syrischen Regime. «Da hilft es, wenn man die Gemeinsamkeit der Position finanziell absichert und unterstützt.»
http://www.srf.ch/news/international/aegyptens-nicht-ganz-uneigennuetzige-geldgeber

Wie man sieht sind Saudiarabien und die VAE nicht wirklich auf Seiten Katars und unterstützen Mursi... sondern konkurrieren um Einfluss. Und die USA versuchen einfach immer ein Stück vom Kuchen zu kriegen.. egal ob mit oder ohne Mursi.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 11:04
Ahja 8 Mia Dollar für ägypten und gleichzeitig lässt man Jemen verecken wegen 702 Mio Dollar.
http://www.srf.ch/news/international/jemen-steht-am-rande-des-kollaps
Muss man mal in diesem Zusammenhang erwähnen.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 11:43
@Iliria

Gibt es denn Beweise dafür, dass Mubarak diese Befehle erteilt hat? Etwas schriftliches oder einen Telefonmitschnitt? Alles leere Behauptungen, solange keine hieb- und stichfesten Beweise vorliegen.

Es gab letzte Woche eine sehr interessante Reportage auf ORF2, es ging um Ägypten und die Zustände seit der Bärtige Herr Doktor an der Macht war, die Menschen waren unzufrieden mit ihm, ja, selbst die Landbevölkerung, der er Arbeit etc versprochen hat.

Seine Muslimbrüderschaftsgang und der Bärtige Herr Doktor wollten die Scharia einführen, es dürfen keine Musikvideos gezeigt werden in denen die Sängerin etwas reizvoller angezogen ist, denn das sind Sexvideos (O-Zitat). Da habens einen Bärtigen gezeigt, der sich solch ein Video angesehen hat um es danach großspurig als Sexvideo abzustempeln. Die Geilheit ist ihm förmlich aus den Augen geschossen. Bauchtänzerinnen dürfen nicht öffentlich auftreten, Verhaftungen drohen deswegen. Und das in Ägypten, mit einer Geschichte voller Schönheit, Musik, Tanz...zu Pharaos Zeiten.


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 16:16
@pere_ubu
Vielen Dank!
tanzend 0022

"Die Ökonomie der Generäle

Die Armee beherrscht Ägypten, auch wirtschaftlich. Wer über ihre Geschäfte berichtet, dem droht Gefängnis. Erst wenn das System fällt, erholt sich das Land.

.. In den Korruptionsprozessen nach Mubaraks Sturz wurden vor allem Gamals Freunde angeklagt.

Geschäftsleute, die der Armee nahestanden, blieben verschont. Es war ein weiteres Signal an die Politiker, die wirtschaftliche Macht des Militärs zu akzeptieren.

Mohammed Mursi wagte es nicht, die Privilegien anzutasten. Dabei forderten nach dem Putsch gegen Mubarak viele, die Geschäfte der Generäle künftig von gewählten Gremien überwachen zu lassen. Doch die Offiziere wehrten sich. "Sie betonten, die wirtschaftlichen Projekte seien unantastbar. Notfalls sei man bereit, dafür zu kämpfen", erinnert sich Chérine Chams El-Dine. Schließlich schrieb Mursi in seiner neuen Verfassung die Unantastbarkeit der Militärgeschäfte fest.

Chaos ist schlecht fürs Geschäft


Am Ende aber wandten sich die Generäle auch gegen ihn. Die Unruhe, die Mursis kompromissloser Regierungsstil im Land anrichtete, war zu schlecht fürs Geschäft. Belegen lässt sich freilich nicht, dass das Militär Brot und Benzin knapp hielt, um die Anti-Mursi-Proteste anzufeuern. Doch dass die Versorgungslage nach dem Putsch schlagartig besser wurde, heizt Spekulationen an.


Jetzt gibt es in Ägypten erneut eine Regierung von Militärs Gnaden. Der neue Premier, der 76-jährige Hazem Beblawi, war schon Finanzminister im vorigen Übergangskabinett. Er ist ein liberaler Ökonom, der sich für Privatisierungen und gegen Subventionen einsetzt.

Im Prinzip könnte Beblawi für Ägypten genau der richtige Mann sein. Er ist Spezialist für sogenannte Rentierstaaten. Das sind etwa die Ölstaaten des Golfs, in denen sich der Herrschaftsapparat so gut wie ausschließlich durch Einnahmen aus dem Ausland finanziert. In Rentierstaaten hängen die Mächtigen finanziell nicht vom Volk ab. Deshalb müssen sie sich vor ihm auch nicht rechtfertigen – es gilt der Spruch "no taxation, no representation". Beblawi weiß: Demokratisch sind Rentierstaaten meist nicht.

Ägypten ist ein Rentierstaat, in dem viele Bürger mehr Teilhabe fordern. Sie wollen "Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit", sagt der Forscher Joshua Stacher. Gegen den Willen der Generäle wird Beblawi es schwer haben, ihnen das Verlangte zu geben. Auch die Geschäfte der großen Unternehmerfamilien werden gehemmt, solange die Militärs ihre Privilegien behaupten. "
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/aegypten-armee-wirtschaftsinteressen/seite-3

@nanusia
@Glünggi
@JoschiX
@Taln.Reich
@Iliria
@cRAwler23
@Turboboost
@Luminarah
@shionoro
@Lightstorm


"Der Freiheit eine Gasse! Auch im Islam

Ist der Islam mit Demokratie kompatibel? Man ist geneigt, diese Frage mit "Nein" zu beantworten, zumal alle demokratischen Gehversuche in der arabisch-islamischen Welt gescheitert sind oder in Chaos endeten. Alle?

Nicht ganz. Das größte islamische Land der Erde heißt nicht Ägypten, Syrien oder Saudi-Arabien, sondern Indonesien. Mit etwa 200 Millionen Muslimen ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Trotzdem ist der Islam dort nicht Staatsreligion. Und das Wichtigste: Indonesien ist seit 2004 eine international anerkannte Demokratie, eine Präsidialrepublik. Die Verfassung sieht Gewaltenteilung vor.

Zugegeben: Die indonesische Demokratie ist fragil und ständig bedroht. Die alten Seilschaften aus dem System von Ex-Diktator Suharto sind noch immer präsent, und der radikale Islam, dem es noch nie und nirgendwo gelungen ist, Gesellschaft konstruktiv zu gestalten, schweigt nicht. Aber das System, mithin das Land, gehorcht demokratischen Spielregeln. Warum also sollten Islam und Demokratie nicht miteinander vereinbar sein?

..
Im Übrigen ist dem Islam so etwas wie Basisdemokratie nicht fremd. Es gab sie immer schon seit seiner Entstehung im 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung und nannte sich Schura, was mit Beratung zu übersetzen und ein wichtiger Grundsatz des islamischen Rechts ist.
..

Der politische Islam darf keine Zukunft haben, seine falschen Propheten sind rückwärtsgewandte Modernitätsverweigerer und die größten Profiteure arabischer Impotenz. Die Islamisten pervertieren eine Weltreligion. Es ist kein Zufall, dass alle bisherigen Versuche, einen Gottesstaat zu etablieren, gescheitert sind. Der Freiheit eine Gasse! Auch im Islam."
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article118016025/Der-Freiheit-eine-Gasse-Auch-im-Islam.html


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Unruhen in Ägypten

19.07.2013 um 16:44
Zitat von lilitlilit schrieb:Nicht ganz. Das größte islamische Land der Erde heißt nicht Ägypten, Syrien oder Saudi-Arabien, sondern Indonesien. Mit etwa 200 Millionen Muslimen ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Trotzdem ist der Islam dort nicht Staatsreligion. Und das Wichtigste: Indonesien ist seit 2004 eine international anerkannte Demokratie, eine Präsidialrepublik. Die Verfassung sieht Gewaltenteilung vor.
Wenn Staaten mit der Haltung auftreten finde ich das auch unterstützenswert. Ich finde nur das eben die Religion nicht die prägende Gesetzgebung und Verfassung bestimmen sollte, sie sollte ruhig eine führende Instanz sein dürfen aber sollte sich nicht in die gesellschaftlichen/zwischenmenschliche Aspekte einmischen. Es sollte aber eine Institution für gläubige geben an die sie sich wenden können. Indonesien hat aber auch starke regionale Unterschiede, von gemäßigt bis zu extrem, es gibt keine einheitliche reglung von Staat und Religion aber grundsätzlich geht man den Weg der Demokratie dort und das könnte auch für Ägypten eine Perspektive sein, besonders in Anbetracht der unterschiedlichen Konfessionen und Strömungen.
Zitat von lilitlilit schrieb:Zugegeben: Die indonesische Demokratie ist fragil und ständig bedroht. Die alten Seilschaften aus dem System von Ex-Diktator Suharto sind noch immer präsent, und der radikale Islam, dem es noch nie und nirgendwo gelungen ist, Gesellschaft konstruktiv zu gestalten, schweigt nicht. Aber das System, mithin das Land, gehorcht demokratischen Spielregeln. Warum also sollten Islam und Demokratie nicht miteinander vereinbar sein?
Es sollte einen ähnlichen Kurs in der islamischen Welt geben wie im Kern von Europa, im Prinzip ist hier auch das Christentum prägend aber wir sind säkular und trennen dies wenn es um Politik geht. Jedoch sind für mich in dem Fall CDU und CSU hier noch ein Dorn im Auge, sie mögen zwar säkular sein doch im Prinzip ist es eine christliche (kirchliche) Politik, aber in einer ähnlichen Variante wie im Fall der CDU wäre das durchaus für den Nahen Osten und Nord Afrika schon wünschenswert. Es wäre dann das islamisch geprägte Pendant zur europäischen Demokratie, es fällt den Fundamentalisten nur schwer die zu akzeptieren, sie wollen nicht an Macht und Einfluss verlieren. Ziemlich zwiespältig und auch eine Frage der Mentalität. Die Mentalität in Indonesien ist eine andere als in der arabischen Welt auch wenn beide islamisch geprägt sind.
Zitat von lilitlilit schrieb:Im Übrigen ist dem Islam so etwas wie Basisdemokratie nicht fremd. Es gab sie immer schon seit seiner Entstehung im 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung und nannte sich Schura, was mit Beratung zu übersetzen und ein wichtiger Grundsatz des islamischen Rechts ist.
Als in Europa finsteres Mittelalter herrschte war es der Nahe Osten der die prägende Hochkultur ihrer Zeit war, man war in vielen Punkten weiter als in Europa! Die größten und wichtigsten Erfindungen aus der Zeit des Mittelalters stammen aus dem Orient, erst die Zeit der Aufklärung und vorher die Zeit der Reformation der Kirche hat das Blatt gewendet, der Zeitpunkt an dem in Europa die Macht der Kirche zurück ging, gleichzeitig ging aber im Nahen Osten die Macht der Religion immer mehr eine führende Position ein. Ich glaube heute erleben wir den Zenit durch zahlreiche Kriege und Konflikte, die islamische Welt muss schauen was sie sich für eine Zukunft wünscht, ich bin mir sicher das auch eine Zeit der Aufklärung im Nahen Osten einsetzen könnte, oder es resigniert alles und wird festgefahren ;)
Zitat von lilitlilit schrieb:Der politische Islam darf keine Zukunft haben, seine falschen Propheten sind rückwärtsgewandte Modernitätsverweigerer und die größten Profiteure arabischer Impotenz. Die Islamisten pervertieren eine Weltreligion. Es ist kein Zufall, dass alle bisherigen Versuche, einen Gottesstaat zu etablieren, gescheitert sind. Der Freiheit eine Gasse! Auch im Islam."
So ist es! Eine einst schöne Religion, mit reichhaltiger Kunst und Kultur wird mehr und mehr zerstört und Extremisten pervertieren diesen ganzen Kulturraum weit mehr als es der Westen je tat (selbst zur Zeit der Kreuzzüge, denn da haben die Templer irgendwann das beste beider Kulturen kombiniert und erkannt das keine der beiden Seiten wirklich im Recht sein kann, nur eine Harmonie). Abendland und Morgenland müssen Hand in Hand gehen, beide Seiten brauchen grundlegende Reformen der Systeme und beide sind voneinander abhängig! Das ist das Paradoxe was die Welt erkennen muss, sonst wird der Karren an die Wand gefahren. Aufklärung und Reformation für den Islam, zurückdrängen der Extremisten und eine Neuausrichtung der westlichen Wirtschaft, weg vom kapitalistischen Imperialismus sind die einzige Möglichkeit für eine positive Zukunft. Dieser Frage stellen sich auch die Ägypter und Syrer und leider greifen sie zu stark zum Mittel der Gewalt und lösen die Problemursachen nicht, sie bekämpfen gegenseitig Symptome und schaffen neue Probleme.


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