Unruhen in Ägypten

Es gibt wieder ein Ultimatum:

Regierung stellt Demonstranten Ultimatum

Die Regierung droht: In den kommenden Stunden müssen die Demonstranten ihre Protestcamps auflösen, sonst werden sie gewaltsam geräumt. Die Polizei formiert sich bereits.

Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/aegypten-proteste-al-kaida

Das sind wirklich Millionen die auf der Strasse gehen,das wird bestimmt kein gutes Ende haben.

Wenn man bedenkt das die Region um Agypten sowieso am Kochen ist.( Syrien,Libanon,Lybien u.s.w)

Israel wird sicherlich mit den Amis bald Iran angreifen.

ahmore74 schrieb:.( Syrien,Libanon,Lybien u.s.w)

In Bahrein fliegen auch immer noch Tränengaspatronen herum.
Und Tunesien steht an nem ähnlichen Punkt wie Aegypten:

Dort sieht es aber trotz politischen Morden besser aus für die Islamisten. 200'000 sind für sie auf die Strasse und rund 10'000 gegen sie.
http://www.srf.ch/news/international/zehntausende-demonstrieren-in-den-strassen-von-tunis
Und dies war gestern in Istanbul:
Original anzeigen (0,2 MB)
Und dies am Freitag in Marokko:
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Da gings aber darum, dass der König einen Pädophilen begnadigt hat.

Scheint ein Krawallsommer zu sein.
Wer braucht schon ein Sommerloch wenn man sich gegenseitig die Birne einschlagen kann?

@ahmore74

ahmore74 schrieb:Israel wird sicherlich mit den Amis bald Iran angreifen.

Mutmaßliche Islamisten: Tote bei israelischem Luftangriff in Ägypten

Jerusalem/Kairo - Immer wieder kommt es auf dem Sinai zu gewaltsamen Übergriffen - nun hat sich Israel überraschend in den Konflikt auf der ägyptischen Halbinsel eingemischt. Die israelische Armee bombardierte dort eine Stellung militanter Islamisten. Das berichtete ein ägyptischer Sicherheitsbeamter in dem Gebiet am Freitag.

Die als "Dschihadisten" bezeichneten Personen seien gerade dabei gewesen, Raketen für den Abschuss auf israelisches Gebiet vorzubereiten, fügte er hinzu. Bei der Attacke in der Nähe der Grenze zu Israel habe es fünf Tote und mehrere Verletzte gegeben, berichtete der Nachrichtensender al-Arabija. Die Waffen der Männer wurden zerstört.

Der Beamte sagte, möglicherweise habe es vor der Attacke eine Absprache zwischen der ägyptischen und der israelischen Führung gegeben. Angriffe der Israelis in Ägypten sind äußerst selten. Offiziell hieß es von Seiten der Armee zunächst nur, es habe zwei Explosionen in dem Gebiet gegeben, die man untersuchen wolle.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/mutmassliche-islamisten-tote-bei-israelischem-luftangriff-in-aegypten-a-915809.html

Proteste in Ägypten: Militär droht mit Gewalt nach Ramadan

Die vom Militär gestützte ägyptische Übergangsregierung hat ihre Drohung erneuert, gewaltsam gegen die Protestaktionen der Anhänger des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi vorzugehen, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag.

Tausende Mursi-Unterstützer haben sich in Protestcamps in Kairo verbarrikadiert. Am Sonntag nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan will die Interimsregierung die Lager vom Militär räumen lassen.

„Der Zug in die Zukunft ist abgefahren“, sagte Übergangspräsident Adli Mansur. Vize-Regierungschef Hazem al-Bablaui erklärte, dass das Militär die Protestcamps nur wegen des heiligen Fastenmonats noch nicht geräumt hätte. „Jetzt rufen wir die Demonstranten erneut dazu auf, auseinanderzugehen und in ihre Häuser und zu ihrer Arbeit zurückzukehren“, sagte er. „Sie werden nicht verfolgt, falls ihre Hände nicht mit Blut beschmutzt sind“, sagte er.

Wie die Übergangsregierung behauptet, errichten die Islamisten Straßensperren, drangsalieren Anwohner und benutzen Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilder.

Laut dem russischen Nahost-Experten Wladimir Sotnikow steht Ägypten vor einem Bürgerkrieg. Als Mursi gestürzt worden sei, habe es noch die Hoffnung gegeben, dass alles friedlich ablaufe. Doch die Muslimbrüder seien nicht verhandlungsbereit, sie protestieren und fordern die Wiedereinsetzung des gestützten Präsidenten Mursi. Die islamistischen Anführer würden auf keine Kompromisse eingehen, so der Experte.

„Die Bemühungen haben nicht die erwünschten Ergebnisse gebracht“, hieß es in einer Erklärung des Amtes des ägyptischen Übergangspräsidenten Adli Mansur. „Die Phase der diplomatischen Anstrengungen geht heute zu Ende.“

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und US-Außenminister John Kerry äußerten ihre Besorgnis über die Lage in Ägypten. „Dies bleibt eine sehr fragile Situation, die nicht nur das Risiko von mehr Blutvergießen und Polarisierung in Ägypten birgt, sondern auch die wirtschaftliche Erholung behindert, die so wesentlich ist für Ägyptens erfolgreichen Wandel“, hieß es in der Erklärung von Ashton und Kerry.

http://de.rian.ru/zeitungen/20130809/266639020.html (Archiv-Version vom 11.08.2013)

@Cyan2006
@guevara
blut muss dort nicht weiter zwangsläufig fliessen:

Krise in Ägypten: Polizei will Mursi-Anhänger im Protestlager aushungern

Die ägyptische Regierung hat eine Strategie entworfen, um den Dauerprotest von Islamisten zu beenden. Einem Zeitungsbericht zufolge soll dabei ein Blutvergießen verhindert werden. Die Sicherheitskräfte wollen die Nahrungs- und Wasserzufuhr für das Protestlager unterbinden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/aegypten-polizei-will-mursi-anhaenger-im-protestlager-aushungern-a-915880.html

"Krise in Ägypten: Polizei will Mursi-Anhänger im Protestlager aushungern"

Scheint wohl nicht zu fruchten. Gerade gelesen :(

http://www.spiegel.de/politik/ausland/aegyptens-armee-raeumt-protestlager-in-kairo-und-toetet-mehrere-menschen-a-916457.html
Ägyptens Sicherheitskräfte haben damit begonnen, die Protestlager der Muslimbrüder in Kairo zu räumen. Zahlreiche Menschen wurden getötet. Die Armee hat die Verbindungsstraße zum Flughafen abgeriegelt. Auch in anderen Städten gibt es Zusammenstöße, eine Kirche wurde in Brand gesetzt.

Kairo - Ägyptens Sicherheitskräfte gehen mit großer Härte gegen die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi vor. Am Morgen begann die Polizei damit, die beiden Protestlager der Muslimbrüder in Kairo zu räumen. Ein AFP-Reporter zählte allein in einem Feldhospital am Rande eines Camps 43 Tote. Zudem ist von mehr als hundert Verletzten die Rede. Das Staatsfernsehen meldete den Tod zweier Polizisten.[...]

Die hätten damals nicht den Mubarak stürzen sollen,dann wäre es nie soweit gekommen.

Genauso wie im Irak,lybien.Die leute denken ohne Diktatoren ist es besser!

Es wurde nur schlimmer.Und das ist Fakt.

@ahmore74

Kann man so pauschal nich sagen, langfristig denken.
NAch der franz rev hätte man auch gedacht, man braucht nen könig

shionoro schrieb:NAch der franz rev hätte man auch gedacht, man braucht nen könig

Wortklauberei..

Ich vermute, dass inzwischen jedem klar sein dürfte, dass ein Staat, welcher aus dem Islam resultiert nichts außer Chaos, Gewalt und Intolleranz hervorruft.

@raio.solar

Du hast keine Ahnung von der Lage in Ägypten, kann das sein?

hunderte tote meldet gerade deutschlandradio.

bis zu 2000 tote werden gemeldet....und die nacht ist noch lang.....

http://www.n-tv.de/politik/Neue-Gewalt-versetzt-Aegypten-in-den-Ausnahmezustand-article11167306.html

das frisch konsolidierte alte regime macht jagd auf die leute die es beseitigen und durch ihre eigene diktatur ersetzen wollten...
tragisch, aber im grunde vorraussehbar, die neue regierung war viel zu schwach und ist trotzdem viel zu hart rangegangen, man kann nicht in einer demokratisierungsphase versuchen seine eigene diktatur zu errichten, jedenfalls nicht wenn man nicht das militär hinter sich hat.

ein paar blutige nächte ist das worauf die ägypter hoffen müssen, die anderen scenarios enthalten massenmord(und ich meine wirklichen massen mord, also ein paar hunderttausen tote innerhalb weniger monate) und bürgerkrieg(siehe syrien)

@25h.nox

Appell aus Berlin

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel fürchtet einen gesellschaftlichen Flächenbrand im arabischen Raum. Die blutige Eskalation bereite ihm "allergrößte Sorge", sagte Niebel zu "Welt Online": "Ägypten ist ein Schlüsselland für die Region - der Arabische Frühling darf hier nicht scheitern, sonst hätte das unabsehbare Folgen weit über das Land hinaus." Alle Seiten müssten die Gewalt dringend einstellen.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sei aufgrund der aktuellen Umstände eingeschränkt, sagte Niebel. Ministeriumskreisen zufolge gilt dies vor allem für den Großraum Kairo, wo Mitarbeiter tageweise von zuhause aus arbeiteten, da ihre Büros je nach Sicherheitslage zwischenzeitlich geschlossen blieben. Deutschland setze sich aber weiterhin so gut wie möglich für Demokratieförderung, Menschenrechte, verbesserte Lebensbedingungen und Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit ein, fügte Niebel hinzu.
Besser nicht mehr nach Ägypten reisen
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Auch Außenminister Guido Westerwelle forderte alle Seiten zum Gewaltverzicht auf. "Jedes weitere Blutvergießen in Ägypten muss verhindert werden", sagte Westerwelle in Berlin. Die Übergangsregierung müsse "friedliche Proteste zulassen". Ebenso erwarte Deutschland von den anderen politischen Kräften, "dass sie sich klar von Gewalt distanzieren, dass sie nicht zu Gewalt aufrufen und auch nicht gewalttätig handeln".

Westerwelle zeigte sich "extrem besorgt" angesichts der Lage in Ägypten und rief deutsche Staatsbürger "mit großem Nachdruck" auf, den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes "dringend Folge zu leisten". Bürger könnten diese im Internet einsehen. Das Außenamt rät dringend von Reisen in das nordafrikanische Land ab, insbesondere in das Nildelta, nach Kairo, Oberägypten und auf den Sinai. Dies gelte derzeit nicht für die Touristengebiete am Roten Meer und auf der Sinai-Halbinsel im Küstenstreifen zwischen Scharm el Scheich und Nuwaiba. Allerdings verhängte die ägyptische Regierung Ausgangssperren auch für Scharm el Scheich und Nuwaiba. Insgesamt gilt das Ausgehverbot für zwölf Provinzen inklusive Kairo. Außerdem wurde der Notstand ausgerufen. "Wir raten dringlich dazu, Demonstrationen und Menschenansammlungen in Ägypten in dieser aufgeheizten Situation zu meiden", sagte Westerwelle

http://www.n-tv.de/politik/Neue-Gewalt-versetzt-Aegypten-in-den-Ausnahmezustand-article11167306.html

@pere_ubu und was soll guido machen? dem militär werden die kugeln so schnell nicht ausgehn, und notfalls wird sich ein staat finden der sie mir waffen versorgen wird(israel wird nicht zusehn wie in ägypten radikale islamisten an die macht kommen, und das werden die muslimbrüder sein nach ein paar monaten bürgerkrieg, die kommen sehr gut mit dem ägyptischen militär aus).

@25h.nox
Ist es nicht das Militär das gerade jetzt gegen die Muslimbrüder vorgeht ?

Man kann schon lange nicht mehr sagen X geht gegen Y vor. Dort gibt es weder gut und böse.

Auf der einen Seite sind gewaltbereite militante Islamisten, teilweise aus dem Ausland.
Auf der anderen Seite sind gewaltbereite Sicherheitskräfte.

Und dazwischen stehen die friedlichen und gemäßigten Sicherheitskräfte/Demonstranten.

Unter den Toten sind auch Polizisten, das erweckt schon nicht den Eindruck einer friedlichen Gegenbewegung.

Dort werden Leute auf der Straße einfach so totgeschlagen, von beiden Seiten.

Es ist wie immer eine Minderheit gewaltbereiter Schwachköpfe mischen sich unter die Zivilisten, bringt die Situation zum Eskalieren und am Ende sterben viele unschuldige Menschen (auf beiden Seiten).

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Jedenfalls kann man weder den Medien noch irgendwelchen Internetbildchen trauen. Man müsste wohl selber vor Ort sein, um wirklich das ganze Ausmaß der Tragödie zu sehen.

@JoschiX das militär ist immer noch teil des alten regimes, die haben ihre macht nach der revolution nie abgegeben

Bis jetzt ist nur die Polizei vorgegangen,das Militär hält sich bedeckt und schützt die Polizei.

Zu den Muslimbrüdern und den Salafisten fällt mir nur ein: Wer Wind säht, der wird Sturm ernten.

Eigentlich sind das alle Moslems die sich da gegenseitig umbringen,nur weil die den Mursi wieder haben wollen,Das ich genau so wenn in Deutschland man die Merkel absetzten würden und CDU Anhänger gegen die SPD Anhänger kämpfen würden.Na ja so ähnlich muss man verstehen.

@Glünggi
Ich habe heute einen interessanten Bericht auf WDR gehört . Die Saudis stützen auf alle Fälle die Militärregierung , da sich die von ihnen bevorzugte Richtung des Dalafismus nicht mit den Ansichten den Muslimbrüdern verträgt. Somit arbeiten Katar und die Saudis auch nicht Hand in Hand ,so dass man auch nicht von einer politischen Linie "der Golfstaaten" mehr sprechen kann. Insofern sind die Islamistischen Fundamentalisten in Ägypten auch keine eingeitliche Gruppe und es erklärt ,warum sich die Salafisten mit Unterstützung der Muslimbrüder so zurück halten. Das gleiche gilt dann natürlich auch für Syrien . Auch die Türkei steht den Muslimbrüdern nahe und ist durch die jetzige Entwicklung wieder etwas isolierter.

In Ägypten beginnt offensichtlich die blutige Phase der Revolution ,wo nun ausgekämpft wird , in welche Richtung der zukünftige Staat sich entwickeln wird. Das ist dann ähnlich ,wie in der französischen Revolution nach Enthauptung des Königs . Leider lernen die Menschen nicht dazu.

@Glünggi
Dazu finde ich diesen Artikel sehr interessant ,der in die gleiche Richtung zielt:

http://www.n-tv.de/politik/Viele-Aegypter-freuen-sich-klammheimlich-article11178366.html

"Was hier in den letzten Monaten stattgefunden hat, ist eine Entmenschlichung des Gegners", sagt der Leiter des Kairoer Regionalbüros der Naumann-Stiftung im Interview mit n-tv.de. Ronald Meinardus beschreibt Ägypten als tief gespaltene Gesellschaft, in der es kein Mitgefühl mit dem politischen Gegner gibt.


Interessant zu lesen.