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Unruhen in Ägypten

4.093 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Demokratie, Ägypten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 12:39
@Turboboost
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:ich hatte am 06. Februar 2011 vor diesem Keil gewarnt, der durch die infiltrierte und finanzierte Bruderschaft in die ägyptische Gesellschaft geschlagen werden sollte
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:Es geht nicht um Sieger, sondern darum, die Länder für die Nato-Länder/USA langfristig für wirtschaftliche und machthaberische Interessen, der den Westen lenkenden Netzwerke und Organisationen, beherrschbar zu machen.
@Turboboost
Bisschen zu weit hergeholt. Im Moment putschen sich die Lager in Eigendynamik hoch...

"Geld von den konservativen Monarchen

Erfreut über den Mursi-Sturz sind die konservativen Monarchen am Golf: Dies zeigt die Geldspritze, die Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Bahrain nach dem Kairoer Machtwechsel versprochen haben: Insgesamt sollen umgerechnet zwölf Milliarden Euro fließen. Das ist weit mehr als Katar, Libyen und die Türkei ihrem Verbündeten, dem Muslimbruder Mursi, zugesagt hatten. Mit dem Geld kann die neue Regierung die Wirtschaft ankurbeln und soziale Härten abmildern: Die Sympathie vieler Ägypter für die Muslimbrüder beruhte auf dem Versprechen einer gerechteren Sozialpolitik. So wird der Sturz der Kairoer Islamisten Teil des Kampfes zwischen den arabischen Staaten, die sich im "Arabischen Frühling" auf die Seite der Aufständischen oder gegen sie gestellt hatten.

Saudi-König Abdallah hatte den Islamisten den Sturz Hosni Mubaraks nie verziehen, der König von Bahrain hatte den Aufstand in seinem Land niederschlagen lassen. Auch Kuwaiter und Emiratis sind konservativ, fürchten die anti-monarchistische Politik der Bruderschaft. Ein israelisches Analyse-Institut behauptet, die Geheimdienste der Saudis und der Vereinigten Emirate hätten den ägyptischen Putschisten zugearbeitet, was aber nicht belegt ist.

Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch

Vorläufiger Verlierer in der neuen Runde des angeblichen "Arabischen Erwachens" ist das Emirat Katar, es hatte sich fast als Außenstelle der Muslimbruderschaft in Ägypten und in Syrien gegeben. Auch die Türkei, die zum Zorn der neuen Kairoer Führung an Mursi "als unserem Präsidenten" festhält, verliert an Einfluss durch den Rollback im größten Land der arabischen Welt. Noch härter trifft es die Hamas-Islamisten im Gaza-Streifen: Die Politik der Energiehilfen und der offenen Grenze auf dem Sinai, die Mursi gegenüber dem militanten palästinensischen MB-Ableger betrieben hatte, wird Ägyptens Armee nicht länger dulden.

Diese konservative Koalition zwischen dem Golf und Ägypten besteht zwar aus klassischen Verbündeten der USA. Aber Washington wird kaum profitieren:
Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch.
Sie haben an der demokratisch legitimierten Mursi-Regierung eine Weile festgehalten, was ihnen die Islamisten-Gegner ankreiden. Die Muslimbrüder verbreiten, Washington hätte sich mit den Putschisten verschworen. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-in-aegypten-muslimbrueder-wollen-eu-als-vermittler-akzeptieren-1.1726231

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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 13:01
"..Schwedens Außenminister Carl Bildt ließ sich zu einem emotionalen Twitter-Dialog mit dem ägyptischen Botschafter in Stockholm hinreißen. Bildt sei „entsetzt“ über die vielen Toten, hatte er getwittert, „die Sicherheitskräfte dürfen der Verantwortung nicht ausweichen“. Botschafter Osama Elmagdoub antwortete, die Demonstrierenden seien keine „friedlichen, unschuldigen Zivilisten“ gewesen, sondern ein „bewaffneter Mob“, das sei „für Schweden schwer zu verstehen.“ Bildts Antwort: „Also erschossen sie sich selbst? Versuchen Sie eine andere Erklärung ...“"
http://kurier.at/politik/ausland/aegypten-sterben-oder-gewinnen/20.775.848

Das Militär wendet Gewalt an, tötet, unter Toten köönte Cousin, Onkel oder Nachbar sein..
MB- Aufstachler reagieren wie gehabt, Märtyrertod ist angesagt und die Rethorik ist natürlich, für den Islam zu sterben...

"Bereit zu sterben

Es war vorhersehbar: das Raba-Massaker hat bei den Islamisten eine ungeheure Wut erzeugt. Viele von ihnen sind bereit, als "Märtyrer" zu sterben. "Mein Blut und meine Seele opfere ich für den Islam", ruft einer. Der Kampf gegen Polizei und Militär ist in ihren Augen ein Kampf für den Islam. Wochen- und monatelange Verherrlichung des Märtyrertums durch ihre Führung hat ihnen echten Todesmut verliehen.
..
Gewalteskalation war vorherzusehen

Was Al-Asisi mit seinem brutalen Vorgehen tatsächlich bezweckt, ist schwer zu sagen. Doch dass jetzt im ganzen Land die Gewalt eskaliert, war ohne weiteres vorhersehbar. Es fällt daher schwer, zu glauben, dass diese Eskalation von ihm nicht gewollt ist. Und die Gewalt breitet sich an diesem Tag in fast allen Stadtteilen Kairos aus. An der S-Bahnstation "Ghamra" wirft ein Mob von vermutlich dafür bezahlten armen Jugendlichen Steine und Feuerwerkskörper von unten auf eine Brücke. Die Passanten fliehen in Panik.

Einen Straßenzug weiter greifen andere Jugendliche einen im traditionellen weißen islamischen Gewand gekleideten Mann an. Sie zerren ihn in eine Seitenstraße und schlagen ihn, weil sie ihn für einen Islamisten halten.
.."
http://www.dw.de/in-%C3%A4gypten-breitet-sich-die-gewalt-aus/a-17026259 (Archiv-Version vom 18.08.2013)

"..Sie haben es nicht verdient, so zu sterben.

Auf Twitter haben Sie in einer Nachricht geschrieben: "Es geht nicht mehr darum, ob jemand für oder gegen Mursi ist, sondern ob wir für oder gegen Menschlichkeit sind." Was haben Sie damit gemeint?

Viele Menschen haben die Tötung von Muslimbrüdern rechtfertigt. Aber die Leute von Rabaa waren einfache Menschen, sie waren keine Terroristen oder Leute, die in der Vergangenheit an mutwilliger Zerstörung beteiligt waren. Wir sollten sie nicht für die Fehler von anderen bestrafen. Ich sage nicht, dass die Islamisten alles richtig gemacht haben, aber auf der anderen Seite kann ich doch nicht jemanden für eine Tat bestrafen, die er nicht begangen hat.
Was uns immer weiter in dieses Chaos reinreitet, ist die Generalisierung "Die sind alle schlecht!". Wenn du einen anderen Menschen sterben siehst, dann fragst du doch nicht "Zu welcher politischen Seite gehört er?" oder "Welcher Religion gehört er an?", bevor du die Entscheidung triffst: helfe ich oder nicht.
.."
http://www.dw.de/zaghloul-sie-haben-den-tod-nicht-verdient/a-17022601



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"Beide Seiten haben ein Interesse an einer Eskalation des Konflikts

Der Krieg findet seine Zyniker. Mohammed el-Beltagi, einer der Führer der Muslimbrüder, ist so einer. Er weiß, dass Ägypten ganz nahe am Bürgerkrieg ist und hetzt, wie Sonja Zekri aus Kairo für die Süddeutsche Zeitung berichtet, doch seine Gefolgsleute auf, das Regime der "Putschisten" zu stürzen. Und er gratuliert den Märtyrern, die für die Freiheit gestorben seien. Er gratuliert allen Ernstes, weil es keinen Grund gebe für Beileid, sagt er. Mohammed el-Beltagis eigene Tochter ist wenige Stunden zuvor ums Leben gekommen. Sie ist 17 Jahre alt geworden.


Ägypten schlittert in einen blutigen Bürgerkrieg - und es scheint kaum noch Hoffnung zu geben, ihn zu verhindern. Die Armee, in den Tagen des Aufstands gegen den Langzeit-Diktator Mubarak noch in der Rolle des euphorisch gefeierten Beschützers der Menschen, hat ihre Unschuld verloren. Der Hass der Islamisten nach dem brutalen Angriff auf die Lager der Muslimbrüder schreit nach blutiger Rache und es ist abzusehen, dass die Spirale der Gewalt sich drehen wird, immer weiter drehen wird, wie es in diesem Landstrich offenbar unausweichlich ist. Syrien, Israel und Palästinenser, Libyen - es gibt Beispiele zuhauf, wie Konflikte entstehen, wie sie eskalieren und schließlich in die Dauer-Katastrophe münden.


Das ist keine Schwarzmalerei. Beide Seiten haben Interesse an der Eskalation. Die Muslimbrüder und andere Islamistengruppen provozieren blutige Gewalt, um auf den Gräbern der Märtyrer genannten Opfer ihre Anhänger bis weit in den Sicherheitsapparat hinein zu mobilisieren und zu radikalisieren, sich eine Mehrheit buchstäblich zu erkämpfen.
Die Armee wiederum sieht in genau dieser Radikalisierung eine Chance, die hinweggeputschten Islamisten endgültig von der Mehrheit der Bevölkerung zu isolieren und gezielt zu bekämpfen. Wie sollte in einer solchen Welt Frieden werden?
http://www.np-coburg.de/meinung/meinung/np/meinungenhinp/Der-Buerger-Frieden;art83488,2766650


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 13:25
http://dailystar.com.lb/News/Middle-East/2013/Aug-17/227670-son-of-brotherhoods-leader-killed-in-egypt-violence.ashx#axzz2bwUyUiaX (Archiv-Version vom 17.08.2013)
CAIRO: One of the sons of Muslim Brotherhood General Guide Mohamed Badie was killed on Friday in Cairo during "Day of Rage" protests against the army-backed government, the Brotherhood's Freedom and Justice Party said on its Facebook page.
Das wird die Sache nochmal befeuern....


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 13:36
Endlich mal ne Chance, die Islamisten zu packen und loszuwerden. Ich frag mich, warum da alle rumheulen? Soll die Armee sich zurück nehmen und warten, bis sich die Islamisten ihre Sprengstoffgürtel zurechtgesammelt haben? Dann jammernse wieder alle "hach die bösen Radikalen die". Jetzt ist endlich mal die Chance da, die zu bekämpfen.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 13:43
@JoschiX
@Turboboost
@pprubens
@shionoro
@yummi
@Samona


"Bewaffnet mit Schusswaffen, Messern und Knüppeln

Kairo ist an diesem Freitag eine Stadt, in der alle Hemmungen gefallen sind. Selbst abseits der großen Straßenschlachten zwischen den beiden verfeindeten Lagern ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Mit selbstgebauten Pistolen, Fleischermessern und Knüppeln bewaffnete Bürgerwehren halten wahllos Autos an und terrorisieren die Insassen. Mit langen Messern bewaffnete Unterstützer der Armee machen Jagd auf fliehende Mursi-Anhänger.

An anderer Stelle sind es wiederum genau jene Mursi-Anhänger, von denen die Gewalt ausgeht. Auch sie sind bewaffnet, ebenfalls mit selbstgebauten Schusswaffen, Messern und Knüppeln. Auch Journalisten werden massiv bedroht. Angesichts der Lage ist es kaum noch möglich, sich den Epizentren der Kämpfe zu nähern, ohne sich in akute Gefahr zu begeben. Doch schon das, was am Rande des Geschehens zu sehen ist, lässt darauf schließen, dass dieser Tag wieder Hunderte Ägypter das Leben kosten wird. "
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gewalt-in-aegypten-erneute-strassenschlachten-in-kairo-a-917012.html

Mohammed ElBaradei rammt einer Frau das Messer in den Rücken – die Frau repräsentiert Ägypten. Diese Karikatur wird in diesen Tagen tausendfach über Facebook und Twitter verbreitet: Die ägyptische Dolchstoßlegende ist geboren.
El-Baradei war von seinem Amt als Vizepräsident zurückgetreten, aus Protest gegen die blutige Räumung des Lager der Pro-Mursi-Anhänger. In einer Erklärung ließ er verlauten:”Wir haben einen Zustand der totale Polarisierung erreicht, der den gesellschaftlichen Zusammenhalt auseinanderreißt, weil Gewalt nur Gewalt hervorbringt. …davon profitieren werden nur die Prediger von Gewalt und Terrorismus und die extremsten Gruppen”. Und er fügt hinzu: “Ihr werdet euch noch daran erinnern, was ich euch gesagt habe”.

El-Baradei ist dafür, wie man sieht auch aus sogenannten liberalen Kreisen heiftig angegriffen worden"

Eine Karikatur gegen den Putsch, die heute auf den sozialen Medien verbreitet wird und die nicht kommentiert werden muss.

http://blogs.taz.de/arabesken/2013/08/16/zwei-karikaturen-die-die-polarisierung-agyptens-reprasentieren/ (Archiv-Version vom 19.08.2013)



"Die Liberalen wollen Blut sehen

Muslimbrüder gehörten „ausgemerzt“, meinen Ägyptens Liberale. Dafür schließen sie einen Teufelspakt mit den Militärs. Demokratie soll dann später folgen.
Beide, der Karikaturist und der Karikierte, rechnen sich dem liberalen Lager zu. Doch nur ElBaradei hat aus dem Blutbad, das die Sicherheitskräfte angerichtet haben, seine Konsequenzen gezogen und trat als Vizepräsident zurück. Für diesen Schritt erntet er gerade in liberalen Kreisen massive Kritik. „Eine falsche Entscheidung zur falschen Zeit“, die „eine ausländische Intervention fördert“, werfen ihm Fernsehkommentatoren vor.



Das Oppositionsbündnis „Nationale Rettungsfront“, dem er vorstand, distanziert sich von ihm ebenso wie die „Verfassungspartei“, die ElBaradei selbst gegründet hat. Der preisgekrönte, kritische Autor und Journalist Gamal al-Ghitani bezeichnet den Friedensnobelpreisträger gar als „Gefahr für das ägyptische Volk und den ägyptischen Staat“. ElBaradei als Landesverräter: All die anderen Beschimpfungen, die auch im Umlauf sind, spare ich mir.

Viele von Ägyptens Liberalen wollen heute Blut sehen. Sie glauben ernsthaft, dass die Muslimbrüder, die sie als Terrororganisation bezeichnen, ausgemerzt werden müssen. Dafür haben sie sich mit dem Militär verbündet. Neben den Seilschaften des alten Mubarak-Regimes gehören sie zu den größten Cheerleadern des Putsches.

Restaurierung des alten Regimes

Der Pakt mit dem Teufel soll Stabilität schaffen; die partielle Restaurierung der alten Herrschaft nehmen die Liberalen hierfür in Kauf. Den Weg Richtung Demokratie möchten sie dann später fortsetzen – ohne Muslimbrüder. Die Idee ist: Das Militär sorgt für Ruhe, indessen mithilfe technokratischer Übergangsminister Land und Wirtschaft schrittweise wieder normalisiert werden.

Paradoxerweise hatten die Liberalen dem gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi und seinen Muslimbrüdern immer vorgeworfen, nur der Präsident für seine Anhänger zu sein und den Rest des Landes für deren Interessen in Geiselhaft zu nehmen – nach dem Motto: The winner takes it all. Doch mit dem Militär im Rücken verhalten sie sich jetzt ganz genauso.

Wieder wird der politische Gegner dämonisiert. Mohammed Nour Farahat, ein führendes Mitglied der winzigen Sozialdemokratischen Partei Ägyptens, reichte gar eine Petition an den Übergangspräsidenten ein und fordert, die „Freiheits- und Gerechtigkeitspartei“ der Muslimbrüder als Terrororganisation zu verbieten. Es müsse alles unternommen werden, um der Welt zu zeigen, dass die Protestlager „friedlich aufgelöst wurden“. Das ist kein Witz.

Aus Opfern wurden Mittäter

Ägyptens Liberale zählten unter dem Mubarak-Regime und unter Präsident Mursi zu den Opfern. Heute sind sie zu Mittätern geworden. Im Sinne von „Augen zu und durch“ rechtfertigen sie daher die Brutalität des Militärs als notwendiges Übel auf dem Weg, die Islamisten als politische Kraft auszuschalten. Ein kleinerer Teil ist schockiert und hat sich zurückgezogen, und nur ein winziger ist wie ElBaradei bereit, politische Verantwortung zu übernehmen.

Das größte Problem der Liberalen ist, dass sie die Bürde ihrer Mittäterschaft so schnell nicht loswerden. Im Gegenteil. Die Muslimbrüder, verbittert, desillusioniert vom demokratischen Prozess und mit vielen offenen persönlichen Rechnungen und den Hunderten Toten der letzten Tage, werden die neue Militärherrschaft und alles, was aus ihr hervorgeht, nicht akzeptieren.

Will man sie kleinkriegen, geht das nur mit einem Unterdrückungsapparat, der den Mubaraks in den Schatten stellen dürfte. Dann schlägt endgültig die Stunde des alten Regimes. Und die Liberalen werden wieder das sein, was sie in Ägypten immer waren: Zaungäste einer Auseinandersetzung des Militärs mit dem Sicherheitsapparat und den alten Mubarak-Seilschaften auf der einen und den Muslimbrüdern auf der anderen Seite.
http://www.taz.de/!121996/


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 13:48
@GilbMLRS

Sehe ich auch so.

Wenn die Muslimbrüder jetzt Krieg wollen, dann sollen sie ihn bekommen.

Ägyptens Armee ist eine ganz andere Hausnummer als die Streitkräft Assads und man sollte diese unterstützen.

Klar fangen jetzt wieder alle an, "oh nein diese Gewalt, das geht aber nicht" aber am Ende ist doch klar das keiner einen Sieg der Islamisten will.

Und die Lage in Ägypten ist was die "Player" dieses Konfliktes angeht wesentlich klarer.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 14:12
@GilbMLRS

Ich schließe mich Ihnen an. Die Moslembrüder zusammen mit den Salafisten haben lange genug andere tyrannisiert und ermordet. Sie haben damit den Wind gesät und dürfen nun den Sturm ernten. Jedes Gejammere wirkt da nur lächerlich


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 16:51
@Turboboost

Ja, typische Logik.
Demnächst wenn mal wieder du selbst unterdrückung erfährst, erinnere ich mich daran und lache.
Demnächst, wenn die sogenannten liberalen und deren unterstützer herumnöhlen, wie gemein alle sind, ebenfalls.

Denn ich weiß, dass sie im herzen genau solche Tyrannen sind wie ihre Unterdrücker.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 17:37
@shionoro

Kein Problem, ich gönne Ihnen den Lacher (wenn es mal soweit kommen sollte) und werde Ihnen dann sogar noch einen Lachsack zukommen lassen, falls er seine Aufgabe, welcher er gerade bei mir erfüllt, überstehen sollte.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 17:41
@shionoro

Sie sollten bedenken dass wir hier nicht über einen unterdrückten Karnevalsverein sprechen, sondern um eine Vereinigung die für zahlreiche Anschläge, Attentate und klerikaler Unterdrückung verantwortlich ist.
Deutschland hat eine gewalttätige Loslösung von seinen klerikalen Unterdrückern gehabt. Auch hier war es nicht unblutig (so wie die Befreiung aus solchen Klauen niemals unblutig war), aber rückblickend bin ich froh, dankbar und glücklich dass man den Weg trotzdem beschritten hat.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 17:46
@Turboboost

Wir sind aber nicht mehr im Damals.
Und auch niht in deutschland.

Wir haben hier den klaren fall von vielen Personen die Rache wollen.

die Muslimbrüder beherbergen sicherlich viele gewaltbereite menschen, aber viele der demonstranten die sich da hingestellt haben sind nicht viel anders als die liberalen demonstranten vorher.

Wenn du meinst Lnychjustiz gutheißen zu müssen, bitte, aber sowas gehört nicht mehr in die heutige Zeit hinein, und es schmälert das bild dieser 'revolution', die offenbar lediglich dazu füühren wird dass das militär wieder unangefochten regiert und tut was es will.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:10
Mit dem harten Kurs gegen die Muslimbrüder verärgert Ägyptens neue Führung ihre internationalen Partner. Die Armee isoliert das Land stärker, als es die Muslimbrüder je vermochten. Bei der Anhängerschaft der Generäle kommt der Kurs gegen Amerika und Europa gut an.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/aegyptens-neue-fuehrung-unter-general-sisi-veraergert-usa-und-europa-a-917124.html


Auch einmal ein interessanter Artikel aus dem Spiegel. Die Milliarden kommen jetzt von den Saudis ,die offenbar eng mit dem Militär Sisi zusammenarbeiten. Vielleicht wird das dann eher eine islamistisch orientierte Diktatur ,während die von Mubarak säkulär opportunistisch und die von Nasser sozialistisch war .

Schwer zu sagen ,was "besser" ist . Es zeigt einmal ,wie schwierig so klischeesrtiges Denken in Ländern ist ,deren Dynamiken man nicht durchschaut. Ich sage nur eins ,aus den von vielen Politikern hochgejubelten Arabischen Frühling wird nicht eine einzige Demokratie entstehen ,nur Diktaturen ,entweder des Militärs (Assad ,Sisi) oder der Fundamentalisten ( Lybien Tunesien) ,oder eben beides .Auffällig jedenfalls ,wie sich die von den Saudis gesteuerten Salafisten zurückhalten. Es erinnert an jene "Nacht der langen Messer",wo man erbarmungslos mit dem politischen Gegner aufräumte.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:14
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:gewalttätige Loslösung von seinen klerikalen Unterdrückern gehabt
Könntest Du mir da noch mal schnell sagen ,welches Ereignis du meinst? Oder wann die Kleriker in Deutschland herrschten?Meines Wissens hat es sowas wie einen Gottestaat in Deutschland nie gegeben ,selbst das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hatte einen Kaiser ,der weltlich war , und sich mit dem
Papst in Rom selten vertrug.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:20
@lilit
Mich erinnert das ganze mehr an die Französische Revolution ,Marat ,Danton ,Robespierre, es wurde immer radikaler und intoleranter ,alles musste "in den Sack niessen" ,wie das damals hiess ,was den eigenen Vorstellungen nicht entsprach. So kann sowas nicht funktionieren. Eine Gesellschaft muss sich bemühen , auch Kompromusse hinzubekommen.

Am Ende der Französischen Revolution stand General Napoleon mit bekannten Folgen ,in Ägypten General Sisi ,der sich bemüht ,Nassers Ideen zu reanimieren und Palästina zu befreien?


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:20
@Luminarah
@Luminarah

ich denke tunesien hat gute chancen zu einer demokratie


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:51
Wie schwächt man seine Feinde? In dem man sie dazu bringt sich gegenseitig so intensiv zu bekriegen, so dass die Überlebenden am Ende keine Gefahr mehr für einen selbst darstellen. Wer also könnte ein Interesse an einem Bürgerkrieg sowohl in Syrien als auch in Ägypten haben?

Das frag ich mich die ganze Zeit.

Gruß greenkeeper


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 18:55
@greenkeeper

mir fallen da primär nur andere arabische Staaten ein.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 19:02
@Luminarah
Die Unterstützen die Militärs nur, weil die Muslimbruderschaft stark anti-monarchistisch ist und die Saudis sonst das große Zittern kriegen.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 19:02
@Nerok
Zitat von NerokNerok schrieb:mir fallen da primär nur andere arabische Staaten ein.
Mir nich. Aber diese Frage sollte man sich schon stellen wenn man die derzeitigen blutigen Ereignisse in Syrien und Ägypten verfolgt, wie ich finde.

Gruß greenkeeper


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 19:14
@Larry08
@GilbMLRS

Sagt mal geht's noch?
Der Syrienkonflikt ist was ganz anderes, und die Muslimbrüder sind, entgegen landläufiger Meinung, keine Terrororganisation.
Die meisten von ihren Anhängern sind unbewaffnete, normale Zivilisten.

Sonst hätte deren Reaktion bei den Protesten der gegengruppe vor dem sturz wohl anders ausgesehen.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 20:54
@shionoro

Sie sind vielleicht unbewaffnet, weil sie auf ihrem Protestierplatz keinen Knarrenhandel finden...shonmal die Sache so gesehen?

Und ich denk mal, dass die Wähler der NSDAP zum Großteil auch unbewaffnete Zivilisten waren....und wohin hats geführt? Wissmer ja.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 20:59
@GilbMLRS

gut nehmen wir die nazis.
Nehmen wir an, man hätte es geschafft, hitler, bevor großes unheil angerichtet worden ist, von der macht wegzuputschen.

Dann wäre es immernoch nicht legitim, wenn man bereits gewonnen hat, auf rache zu sinnen und hetzjagden auf die nazis zu veranstalten.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 21:01
und bei ist eindeutig klar, dass die führung der MB den konflikt absichtlich eskalieren lässt.
Dasmilitär aber genauso.
UNd die , die sich da liberal nennen, großteils auch.

Und darunter leiden unschuldige auf allen seiten.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 21:05
@shionoro


Bei den Nazis wusste man ja noch nicht, welches Unheil sie anrichten können....bei den Islamisten...nunjaaaaaa

Und ich muss sagen, wer Udo Voigt toll findet, der verdient halt auch auf die Fresse.


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Unruhen in Ägypten

17.08.2013 um 21:07
@shionoro

Na nee, die Unschuldigen halten sich ja an die Ausgangssperre :D


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